Unser Aquaponik Projekt im Videoportrait

Unser Aquaponik Team wurde einen Tag von Filmemacherin Johanna Ickert vom Kulturwissenschaftlichen institut Essen Arbeit begleitet. Das Ergebnis ist der Kurzfilm “Nachhaltige Lebensmittelproduktion in der Stadt”, der vor einiger Zeit auf dem Foresight Filmfestival in Halle vorgestellt wurde. Als Kulturanthropologin, Regisseurin und Autorin beschäftigt sich Johanna mit den gesellschaftlichen Umbrüchen unserer Zeit und der Frage, wie Menschen diese gestalten. Also genau die Fragen, die auch die Urbanisten umtreiben.

Das Video gibts auf Youtube, viel Spaß beim Schauen!

 

 

 

 

Jetzt für Aquaponik abstimmen!

Bitte stimmt für uns ab und supportet unser Aquaponik-Projekt! Unsere Aquaponikanlange am Union Gewerbehof soll zu einem umwelt-pädagogischen Anschauungssystem erweitert werden. So möchten wir Kindern und Jugendlichen in Workshops das Verständnis einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion näher bringen. Das Preisgeld verwenden wir für erklärende Schautafeln und ein Mini-Labor zum Testen von Wasserwerten.

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Wir freuen uns über Eure Votes und das Weiterverbreiten in Eurem Netzwerk.

 

 

 

“Aquaponia na agricultura urbana” (= Aquaponik in der urbanen Agrikultur), Agricultura Urbana (BR), Oktober 2015

Der brasilianische Blog Agricultura Urbana schreibt über unser Aquaponik-Projekt:

In Dortmund, Deutschland, erforscht eine Partnerschaft zwischen dem Verein “Die Urbanisten” und dem Kleinunternehmen für Aquaponik Hei-tro GmbH  – das sich der Entwicklung von produktiven Lösungen für den Urbanen Raum widmet – Systeme, die die Produktion von Gemüse und Fisch in Gewächshäusern auch im kalten europäischen Klima ermöglichen.

Den Originalartikel mit vielen Bildern gibt es (nur auf Portugiesisch) im Netz.

Aquaponik-Workshop beim Innovative Citizen 2015

Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) hatte uns wieder eingeladen, bei dem Innovative Citizen Festival einen Workshop zum Thema Aquaponik anzubieten. Anstatt kleine Prototypen zum Mitnachhausenehmen zu basteln, die vermutlich sowieso eher im Keller landen, haben wir in diesem Jahr gemeinsam ein ganzes Gewächshaus eingerichtet. Wir haben dazu alle nötigen Bauteile vorab bestellt. Nach einer kleinen Einführung zum Thema Urbane Landwirtschaft und einer Theorieeinheit zu den Techniken der Aquaponik ging es dann direkt ans Werk.

Unsere zehnköpfige Truppe hat dann zwei Tage lang gesägt, gebohrt, geschraubt, geschnitten, gebogen, gesteckt, geklebt, getragen, geschüttet und schließlich gepflanzt – in Nullkommanix hatten wir eine lauffähiges Aquaponiksystem stehen. Leider ist es ja immer so eine Sache mit Gewächshäusern vor den Eingängen öffentlicher Gebäude, also konnte auch unser System nur 2 Tage dort stehen. Dann wurde es in Gänze zum Fraunhofer Umsicht nach Oberhausen geschafft. Wer es selbst selten nach Oberhausen schafft, kann uns eine Email schreiben – wir haben das gleiche Gewächshaus mit der gleichen Inneneinrichtung vor Ort.

 

Führungen durch unsere Aquaponik-Anlagen

Ab sofort bieten wir regelmäßig Führungen durch unser neues Gewächshaus und unser Aquaponiklabor an. Die erste Führung am 04.07.2015 geht etwa eine Stunde und bietet ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen und die Thematik Aquaponik anhand unseres Systems am Uniongewerbehof an einem praktischen Beispiel kennen zu lernen. Wir werden die weiteren Termine regelmäßig hier veröffentlichen.

Aquaponik ist die sinnvolle Kombination von Hydrokultur und Aquakultur zu einem Kreislaufsystem. Der Nährstoffüberschuss der Fischhaltung wird genutzt, um den Nährstoffbedarf der Hydrokultur zu decken. Im Kreislauf ergänzen sich diese Einzelsysteme und eliminieren jeweils die Nachteile des anderen Systems. Effiziente Nahrungsmittelproduktion im urbanen Raum ist das Ziel unseres Aquaponik-Projekts. Im Rahmen der Führung werden die grundlegenden Systemfunktionen vermittelt und zudem die Möglichkeit geboten, sich Fische und Pflanzen aus nächster Nähe anzusehen.

Bei Interesse an der ersten Führung meldet euch bitte bis zum 01.07.2015 unter info@dieurbanisten.de mit Angabe von Namen und Teilnehmerzahl an. Die Führung kostet pro Person 15€. Beginn der Führung ist 14 Uhr. Treffpunkt ist das Urbanisten Büro in der Rheinischen Straße 137, 44147 Dortmund.

 

Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014 für Aquaponik-Projekt

Am 5. Dezember sind wir von der Stadt Dortmund für unsere Arbeit mit dem Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014 bedacht worden. Jan, Nils und Rolf haben die Urkunde und den Geldpreis im Rathaus entgegen genommen. Das Geld werden wir für die Version 2.0 unseres Aquaponiksystems einsetzen.

Unsere Aquaponik-Pläne für 2015

Der Frost kommt, unser System geht… in die Winterpause. Zeit für einen kleinen Rückblick und für einen ausführlichen Ausblick auf die kommende Saison.

Im Projekt Aquaponik können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück blicken. Bereits im August hatten wir auf UrbaneOasen zur Erntezeit berichtet. Unser System ist die zweite Saison über gut und stabil gelaufen. Wir haben auf ein anderes Fischfutter umgestellt, welches oben schwimmt statt abzusinken und mussten das Filterkonzept deswegen anpassen. Bei den Pflanzen haben wir immer noch experimentell bestückt, allerdings mit etwas mehr Planung als in der Saison 2013. Die Fischtankheizung, mit der wir die Temperatur des Wassers im Frühjahr leicht angehoben haben, hat insbesondere den Pflanzen gut getan. Wir hatten den Eindruck, dass sie mit einem deutlichen Vorsprung in das Jahr gegangen sind. Die Fische wurden von der Bachelorstudentin Vanessa nach einer Futterkurve kontrollierter gefüttert. Zunächst mit drei Prozent Fischgewicht, später mit spürbar weniger, als sich herausstellte, dass zwei Fütterungen am Tag bei dieser Menge trotzdem noch dazu führten, dass recht viel nicht verwertetes Futter im Grobfilter landete.

Fliegende Fischfarm

Für das Innovative Citizen Festival im U haben Jan und Nils ein transportfähiges Aquaponiksystem entworfen, dessen Bauteile vollständig in den Fischtank passen, welcher wiederum auf einer genormten Europalette platz findet. Die fliegende Fischfarm wurde im Zelt des Aussenbereichs präsentiert und hat zahlreiche Besucher fasziniert.

Jan Bunse zeigt Umweltamt Chili und Aquaponik Prototyp

Dieses System steht nun in unserem Aquaponiklabor im Keller und wird in der kommenden Saison zu einem Forschungssystem für unterschiedliche Beleuchtungen umgebaut werden.

Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014

Am 5. Dezember sind wir von der Stadt Dortmund für unsere Arbeit mit dem Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014 bedacht worden. Jan, Nils und Rolf haben die Urkunde und den Geldpreis im Rathaus entgegen genommen. Das Geld werden wir für die Version 2.0 unseres Aquaponiksystems einsetzen.

agendasiegel_nachhaltigkeit_2014

Und damit wären wir auch direkt beim Ausblick auf die Saison 2015. Wir haben mehrere Teilprojekte in der Röhre, von denen einige schon fest geplant sind, andere müssen noch ausgearbeitet und finanziert werden.

Aquaponik Unionviertel Version 2.0

Wir haben am bestehenden System eine Menge Erfahrungen gesammelt und im laufenden Betrieb das ein oder andere bereits geändert. Rückblickend darf man aber durchaus mit etwas Stolz feststellen, dass das erste Design sich als sehr brauchbar erwiesen hat.

Einige Dinge lassen sich aber nicht ohne Weiteres im Nachhinein ändern, so dass wir mit neuen Ideen und Verbesserungen eine zweite Version des Systems bauen werden. Von der Firma Vitavia, dazu später mehr, bekommen wir voraussichtlich ein neues Gewächshaus gestellt, das insgesamt hochwertiger ist und das durch eine flachere Dachneigung an den Seiten mehr Höhe für die Pflanzen hat.

Das neue System soll 16 statt 11 Quadratmeter haben, so dass wir es um 90° werden drehen müssen. Wir werden mehr Fläche von Phillips Lagerplatz benötigen. Er hat bereits zugestimmt, worüber wir uns ganz besonders freuen. Wir möchten verschiedene Beetsysteme realisieren, die im neuen System jeweils seitlich angeordnet sein werden. Der Union-Gewerbehof hat uns einen permanenten Wasseranschluss spendiert, worüber wir uns ebenfalls sehr freuen, weil nun die Gefahr, dass die Pumpen trocken laufen, eliminiert ist. Die Firma hei-tro GmbH spendiert ein passendes Magnetventil und einen Füllstandssensor, so dass wir eine automatisierte Nachfüllung werden löten können.

Parallel zum Entwurf des neuen Systems arbeiten wir an einem Schulungskonzept. Für interessierte Selbstbauer möchten wir einen ein- oder zweitägigen Crash-Kurs anbieten, in dem wir alle notwendigen Informationen, Tricks und Kniffe vemitteln, die zum Aufbau und Betrieb eines eigenen kleinen Aquaponiksystems notwendig sind. Der Kurs soll später gegebenenfalls in das Programm des Bildungsträgers KOBI integriert werden, mit dem Urbanisten seit kurzer Zeit eine Kooperation haben.

Dieses Teilprojekt ist bisher teilfinanziert. Wenn ihr uns unterstützen möchtet, dann freuen wir uns über Spenden mit dem Stichwort “Aquaponik”. Wenn ihr uns Urbanisten nachhaltiger fördern möchtet, dann denkt über eine Fördermitgliedschaft nach.

Entwicklung Heimaquaponik

Die Kooperation mit den beiden Firmen Vitavia und hei-tro beschränkt sich nicht auf die Unterstützung unseres neuen Systems. Wir arbeiten gerade an einem Kooperationsabkommen über die Entwicklung eines Heimaquaponiksystems, das über normale Distributionskanäle verkauft werden kann. Für uns ist das eine einmalige Chance, unsere Erkenntnisse wirklich in die breite Bevölkerung zu bringen und die Aquaponik auch für solche Menschen realisierbar zu machen, die mit Stichsäge und Lötkolben nicht wirklich vertraut sind. Es soll ein modulares System sein, das ausgetestet ist und gut funktioniert. Es müssen ja nicht alle immer wieder alle Dinge neu ausprobieren.

Aquaponiklabor

Für die Entwicklung werden wir Räumlichkeiten und Materialien am Standort von Vitavia in Dorstfeld gestellt bekommen. Detaillösungen werden wir im frisch eingerichteten Aquaponiklabor erarbeiten. Den Kellerraum unter unserem Büro stellt uns der Union-Gewerbehof kostenfrei zur Verfügung. Endlich haben wir einen dedizierten Raum mit Wasseranschluß für unser Aktivitäten. Wir freuen uns riesig.

Neuzugang Max im Team ist Doktor der Biologie. Er hat sich in seinen Studien ausgiebig mit Aquakulturen, wenn auch marinen, beschäftigt und bringt für uns wertvolles Know How und hohe Motivation mit. Er wird bei uns unter anderem das Thema Süßwasserkrebse auf die Tagesordnung bringen. Er hat Aquarien und Tiere, die im Aquaponiklabor ein neues Zuhause bekommen sollen. Süßwasserkrebse können eine sinnvolle Ergänzung in einem Aquaponiksystem sein, sind allerdings wegen ihres territorialen Verhaltens nicht ganz einfach zu halten. Man muss wissen was man tut. Er weiss es.

Schulbiologisches Zentrum

Durch Dezernent Stüdemann angeregt haben wir mehrere Gespräche mit Vertretern des Schulbiologischen Zentrums geführt. Eine Zeit lang war es sehr ruhig an dieser Bausstelle, und so waren wir durchaus überrascht, als Dr. Knopf nach einer Weile Stille auf uns zu kam und das Projekt wieder auf den Tisch brachte. Die Projektidee inkubierte dann munter vor sich hin und bewegte sich sehr langsam, auch durch uns verursacht, aber schlußendlich haben wir die Zusage für die Realisierung unseres Entwurfs bekommen. Im Bild sind die vertikalen Beete dargestellt, dazu kommen noch zwei Ebbe-und-Flut Beete.

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Bauspielfarm und Falken Recklinghausen

Noch sehr frisch ist eine Kooperation, die sich mit den Falken in Recklinghausen und deren Bauspielfarm abzeichnet. Die Falken haben Interesse daran, ein Aquaponiksystem in deren Gartenkonzept zu integrieren. Am System sollen den Kindern die Grundprinzipein einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion spielerisch nahe gebracht werden. Technische Konzeption und Realisierung werden die Urbanisten übernehmen, ein pädagogisches Konzept wird gemeinsam erarbeitet. Das Projekt soll mindestens zwei Jahre laufen, so dass es nicht nach einer Saison sofort wieder einschläft.

Momentan sind wir noch in der Projektskizzen-Phase, also ganz am Anfang. Mit der Skizze werden wir auf Fördergeber zugehen und versuchen eine Finanzierung zu bekommen. Wenn du also bei einem potentiellen Fördergeber arbeitest und diese Idee gut findest, dann kontaktiere uns doch bitte.

Ihr seht also, dass wir für das kommende Jahr viel vor haben. Wir sind fähig, willens und bereit.

Über Unterstützung jeglicher Art freuen wir uns, egal wie groß oder klein.

Produktive Aquaponik

Im Aquaponik-Gewächshaus der Urbanisten geht es im Spätsommer wild zu. Nachdem wir schon im April die meisten Setzlinge in den Blähton (*hihi*) gesetzt und das Fischwasser leicht angeheizt hatten, konnten wir bereits im Mai die ersten Blüten bewundern. So ist es kein Wunder, dass wir schon im August Erntedankfest feiern könnten. In erster Linie hätten sich die Pflanzen bei den Fischen zu bedanken, die die von uns gefütterten Soldatenfliegenlarven in feinste Nährstoffe umgewandelt haben. Wir können uns dagegen bei den Pflanzen für die wunderbar aromatischen Basilikum-, Petersilie und Oregano-Blätter bedanken, ganz zu schweigen von den extrem knackigen und herzhaften Chili-Varianten. Und selbst der Anblick, nicht nur der mexikanischen Chrysanthemen, ist eine wahre Freude. Seht selbst!

“Aquaponik: Fischzucht und Gemüsebau auf den altindustriellen Flächen des Ruhrgebiets”, Speiseräume, 04.06.2014

Über unser Aquaponik-Projekt schreibt Speiseräume:

Rolf Meinecke erntet Mangold für sein Abendessen. Er tut das nicht auf einem Feld oder in einem Schrebergarten, sondern in einer Aquaponik-Anlage in einem Dortmunder Hinterhof. Rolf und seine Kollegen produzieren hier Mangold und Fisch in einer selbstgebauten und selbstfinanzierten Anlage.

Link zum Artikel im Netz

Endlich echte Aquaponik

Vor ein paar Tagen hat unser Aquaponikprojekt einen Meilenstein erreicht: Acht junge Karpfen haben ihr neues Zuhause  in unserem Fischtank bezogen. Nun machen wir endlich echte Aquaponik, bei der die Nährstoffe wirklich aus dem Fischfutter über den Stoffwechsel der Fische ins System geraten.

Mehrere Monate hat es gedauert, bis unser System so weit war, dass es die Fische aufnehmen konnte. Zunächst musste das Gewächshaus gekauft und aufgebaut werden, mussten die IBCs besorgt, zerteilt, aufgestellt und mit Blähton gefüllt werden. Strom wurde gelegt und Pflanzen wurden vorgezogen und Bakterien auf dem Substrat gezüchtet. Das alles hat länger gedauert, als wir uns im Vorfeld vorgestellt hatten, aber die Arbeit wurde komplett ehrenamtlich erledigt und die Materialien wurden aus eigenen Mitteln finanziert. Somit mussten wir viele Optionen evaluieren und zum Beispiel herausbekommen, wo man IBCs, Blähton, Gewächshaus, Fittinge, Elektroverteilungen und alle anderen Materialien am besten beziehen kann. In der Planung war zwischenzeitlich auch, ein gebrauchtes Gewächshaus zu kaufen, oder eins komplett selbst zu bauen. Sicherlich hätten wir uns eine etwas längere Vegetationsperiode für unsere Pflanzen und Fische gewünscht, aber die Zeit ist nicht wirklich verloren, denn wir sind nun sehr viel schlauer und erfahrerer als am Anfang des Projektes.

Mit dem derzeitigen Kenntnisstand würden wir uns zutrauen, ein Aquaponiksystem dieser Größe innerhalb eines verlängerten Wochenendes aufzubauen, wenn alle benötigten Materialien vorhanden sind. Falls du also eins in deinem Garten stehen haben möchtest, sprich uns an, wir bauen es für dich.