Möglichkeitsräume im Unionviertel

Am 21. und 22. April 2016 wurde in der Werkhalle des Union Gewerbehofs darüber diskutiert, wie Bürger*innen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung und Nutzung des seit letzten Jahr brachliegenden HSP-Areals nehmen können. Das Arbeitstreffen mit dem Titel „Urbane Möglichkeitsräume“ wurde von dem Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin, der Zukunftsakademie NRW und den im Unionviertel ansässigen Verein die Urbanisten organisiert. Gefördert wurde das Treffen im Rahmen des EU-Projekts SEiSMiC.

Werkhalle

Werkhalle

Nach einer Einführung in das Thema der urbanen Möglichkeitsräume wurde das HSP-Gelände von Svenja Noltemeyer sowie Hans-Gerd Nottenbohm vorgestellt – Zuerst in einem Vortrag, dann ging es zur Ortsbegehung, welche das HSP-Areal von außen betrachtete. Die gewonnen Eindrücke konnten nun in der Sitzung der „Realisten“ und „Utopisten“ genutzt werden, um über Möglichkeiten und Hindernisse einer zukünftigen Entwicklung zu diskutieren. Anschließend ließ man den Abend im Restaurant Sissikingkong ausklingen.

Am nächsten Morgen wurden die Ergebnisse der „Utopisten“ und „Realisten“ dem gesamten Plenum vorgestellt. Die „Realisten“ benutzen dabei einen Zeitstrahl, welcher die Planungsprozesse und Möglichkeitsräume für Bürgeraktivitäten darstellte, während die „Utopisten“ ihre Utopien anhand von Zeichnungen des Illustrator Daniel Edelmeier beschrieben und erläuterten.

Im Folgenden teilte sich die Gruppe ein weiteres mal in Untergruppen, welche daran arbeiteten, wie man urbane Möglichkeitsräume in verschiedenen zeitlichen Phasen nutzen kann, bzw. welche Interventionsmöglichkeiten sich gerade für Bürger*innen ergeben.

….skizzieren Visionen von künftigen Nutzungen industrieller Areale.

….skizzieren Visionen von künftigen Nutzungen industrieller Areale.

Als kurzfristige Interventionsmöglichkeiten kamen bspw. die Ideen auf, ein fiktives Bauschild aufzustellen, welche auf kontroverse Bauvorhaben hinweisen, oder Strickleitern an den Mauern aufzuhängen, um den bislang unzugänglichen Ort erobern zu können. Durch künstlerische Aktionen wie diese könnten Anwohner*innen für den zu entwickelnden Raum frühzeitig sensibilisiert werden.

Bei der Gruppe, die im Haus der Vielfalt tagte, wurde besonders auf die Verknüpfung und Bündelung der lokalen Vereine und Initiativen hingewiesen, durch die Ideen vor Ort beworben und angestoßen werden können.

Langfristige Entwicklungspotenziale wurden in einer Runde bei den Urbanisten u.a. durch Vertreter des Union Gewerbehofs, der Stadtverwaltung und Mitgliedern der Bezirksvertretung diskutiert. Dabei wurde besonders darauf hingewiesen, dass kleinteilige Entwicklungen an der Grenze zwischen Wohn- und Gewerbebebauung und HSP sinnvoll und denkbar wären, welche wichtige fehlende Funktionen des Quartiers ergänzen könnten.

Möglichkeitsraum Versorgungsamt

Möglichkeitsraum Versorgungsamt

Nach einer abschließenden Zusammenführung der Ergebnisse wurde bei schönsten Sonnenschein das Mittagessen bei Veggamaxx im Union Gewerbehof zu sich genommen.

Die entscheidendste Erkenntnis aus dem Arbeitstreffen ist sicherlich, dass Bürger*innen so früh wie möglich, also vor den Beginn der formalen Bauleitplanung, aktiv werden müssen, wenn  sie Einfluss auf die Entwicklung des Areals haben wollen. Die Urbanisten denken deshalb daran, im Herbst zusammen mit der Stadt im Rahmen des Nordwärts-Projekts ein Bürgercafé auszurichten, um über die zukünftige Entwicklung zu diskutieren und Vorschläge der Bürger*innen zu sammeln.

DANKE an alle Teilnehmer*innen für spannenden Diskussionen, Utopien und Realitäten!

Urbane Möglichkeitsräume – 3. SEiSMiC-Arbeitstreffen am 21. und 22. April in Dortmund


Anhang 2Zwischen temporären Interventionen und dauerhaften Strukturen – Potenziale urbaner Möglichkeitsräume in der Stadt(raum)gestaltung
21. und 22. April 2016 | Dortmund

Der Anmeldeschluss für dieses Arbeitstreffen ist der 4. April. 

Eine Stadt besitzt Komponenten, die auf Dauerhaftigkeit ausgelegt sind oder zumindest einen solchen Eindruck hervorrufen: materielle Gegebenheiten, bauliche Formen und Infrastrukturen, aber auch die Stadtplanung und Verwaltung, die eine Stadt mit einer langfristigen Perspektive zu entwickeln, ordnen und gestalten versuchen. Rechtliche Rahmenbedingungen, Raumnutzungspläne oder Bauordnungen präkonfigurieren die Möglichkeiten der Stadtraumgestaltung. Zugleich setzt sich eine Stadt aus temporären oder provisorischen Elementen zusammen: Die Zufälligkeit und Flüchtigkeit alltäglicher Präsenzen von Menschen an jeweiligen städtischen Orten; die kreative Veränderung von eigentlich im Rahmen von Stadtplanungsprozessen vorgesehenen Nutzungen; die vielfältigen Migrations- und Fluchtbewegungen; aber auch eine neue Offenheit ehemaliger großflächiger Funktionsräume, die ihren (industriellen) Zweck verloren haben.

Zwischennutzungen von brachliegenden bzw. leerstehenden Immobilien machen dies besonders sichtbar – beständige Flächen und Baustrukturen werden zu temporären Orten mit provisorischen Arrangements. Solche urbanen Möglichkeitsräume entstehen etwa, wenn sich ökonomische Rahmenbedingungen oder stadtplanerische Leitideen verändern; sie entstehen aber auch, wenn städtische Akteur/innen in neuen Konstellationen zusammenkommen, Orte anders nutzen oder eine veränderte Perspektive auf existente Stadträume werfen und ihre Potenziale neu einschätzen.

Dabei sind temporäre Nutzungen längst Teil der meisten Stadtbilder. Sie finden zwar auch immer mehr in stadtplanerische Praxis Einzug, scheinen aber nur selten zu einem selbstverständlichen Teil des disziplinären Instrumentariums zu gehören. Es wirkt so, als würde in Politik und Verwaltung eine entsprechende Anstadtumbaugebiet_rheinische_strasse_lberkennung temporärer Nutzungen noch langsamer stattfinden. Ebenso fällt eine spärliche Berücksichtigung in Gesetzen und Verordnungen auf, die mit zuvor Genanntem sicher in hohem Maße zusammenhängt. Bestimmend für Nutzungen scheint die Logik des Immobilienmarktes mit seinen Verwertungszyklen, weniger eine Auseinandersetzung mit idealen Entwicklungsszenarien. Temporäre Nutzungen bleiben demgemäß eher ökonomischer und rechtlicher Ausnahmefall, wofür üblicherweise wenig bis kein Raum vorgesehen ist. Hier besteht ein Widerspruch zwischen formeller Stadtplanung und informellem Stadtgebrauch. Werden temporäre Nutzungen von städtischen Akteur/innen realisiert, wird entsprechend oft von „alternativen Projekten“ gesprochen. Allerdings erzeugen solche „alternativen Projekte“ nicht selten gesellschaftliche Beachtung und erfahren kollektive Wertschätzung. Sie tragen hierdurch oftmals dazu bei, die Bekanntheit eines Ortes/Stadtteils zu steigern bzw. sein Bild aufzubessern und ihn (ökonomisch) aufzuwerten – eine Strahlkraft, die vom Stadtmarketing vieler Städte dann wiederum gerne aufgegriffen wird.

Anhang 1-1Es stellt sich also die Frage, ob und unter welchen Umständen temporäre Nutzungen gezielt ermöglicht werden: Sollen entsprechende Möglichkeitsräume nur genutzt werden können, wenn sie sich ungeplant ergeben oder lassen sie sich intentional schaffen? Wie und in welchen Zeiträumen von Planungsprozessen können temporäre Nutzungen besser Eingang in Planung, Städtebau und Verwaltungsprozesse finden? Für welche Nutzungen sollen temporäre Räume in der Stadt geöffnet werden? Und wie können dabei die unterschiedlichen Bedarfe einer vielfältigen Stadtgesellschaft berücksichtigt werden? Wie kann das Potenzial von Zwischennutzungen für langfristige Entwicklungen produktiv gemacht werden? Sind alternative Modelle für eine Stadtentwicklung denkbar, die weniger festlegt, sondern verstärkt ermöglicht?

Diese Aspekte sollen Thema des Arbeitstreffens in Dortmund sein. Insbesondere soll es um urbane Möglichkeitsräume gehen, verstanden sowohl als physische Räume als auch gedankliche Spielräume. Vor Ort werden wir beispielhaft ein konkretes, aktuell unter lokaler Aufmerksamkeit stehendes Industriegelände in den Fokus nehmen: Das westlich der Innenstadt liegende Werksgelände der HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH, dessen Fertigungsbetrieb zum Ende des Jahres 2015 beendet wurde, befindet sich aktuell im Abwicklungsprozess. Für das Areal und die nun leerstehenden Gebäude gibt es noch keinen konkreten Entwicklungsplan, jedoch kommunale Kaufabsichten. Lokale Akteur/innen fordern einen differenzierten Planungsprozess, den es mitzugestalten und zu beeinflussen gilt, um temporäre sowie langfristige Nutzungen der Immobilie zu verwirklichen.

Im Rahmen des Arbeitstreffens werden zur Diskussion der Potenziale urbaner Möglichkeitsräume verschiedene Akteure und Akteurinnen aus der Praxis ihre Perspektiven zu urbanen Möglichkeitsräumen in der Stadtentwicklung vorstellen. An dem oben erwähnten Fall des HSP-Areals in Dortmund wird daraufhin – nach einer Vorstellung des Areals durch lokale Vertreter/innen sowie einer Ortsbegehung – gemeinsam eine Fallanalyse durchgeführt, bei der realistische Zukunftsperspektiven für das Gelände diskutiert und utopische Potenziale entwickelt werden sollen. Daraufhin werden wir verschiedene temporäre Nutzungen nach ihrer zeitlich gestaffelten Umsetzungsmöglichkeit – von kurzfristige über mittelfristig, bis hin zu langfristig – diskutieren, um darauf aufbauend zum Abschluss notwendige Rahmenbedingungen und Interventionspunkte in Stadt(raum)gestaltungsprozessen zu identifizieren. Über diesen konkreten Fall hinaus wird es aber durchgängig um die Entwicklung eines übertragbaren und zugleich analytischen Instrumentariums gehen, um urbane Möglichkeitsräume auch in anderen Kontexten und an anderen Orten identifizieren und gestalten zu können.

Das Arbeitstreffen findet im Rahmen des EU-Projektes SEiSMiC statt und wird durch SEiSMiC Deutschland (koordiniert am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin) in Kooperation mit der Zukunftsakademie NRW und dem gemeinnützigen Verein Die Urbanisten aus Dortmund organisiert.

Das Arbeitstreffen richtet sich an Stadtteilinitiativen, Stadtplaner/innen, Stadtteilarbeiter/innen, Stadtaktivist/innen, Stadtforscher/innen, Selbständige, Vertreter/innen aus der Verwaltung, der kommunalen Politik, aus (Bürger-)Stiftungen und so fort.

Das Arbeitstreffen findet im Union Gewerbehof in Dortmund statt. Es beginnt am 21. April um 14 Uhr und endet am 22. April gegen 15 Uhr. Die Teilnahme am Arbeitstreffen ist kostenlos. Reise- und Übernachtungskosten können nach Absprache mit den Veranstaltern erstattet werden; für von Auswärts Anreisende steht eine begrenzte Anzahl an Hotelzimmer zur Verfügung.

Anmeldungen sind bis zum 4. April an germany@seismicproject.eu möglich. Insofern Sie eines der Hotelzimmer in Anspruch nehmen wollen, ist die Anmeldung bereits bis zum 23. März erforderlich. Bitte teilen Sie uns bei einer Anmeldung neben ihren Angaben zur Person folgendes mit:

  • Ist eine Reisekostenerstattung gewünscht? Wenn ja, welcher Art?
  • Benötigen Sie eines der Hotelzimmer? Insofern Sie sich selbst eine Unterkunft organisiert haben, wünschen Sie eine Erstattung von Übernachtungskosten?
  • Werden Sie am 21. April am Abendessen (gegen 20 Uhr) und am 22. April am Mittagessen (gegen 14 Uhr) teilnehmen? (beides kostenfrei)

 

Pflanzentauschbörse – Es geht wieder los!

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Der Frühling steht vor der Tür, es wird Zeit die ersten Pflanzen zu ziehen!

Auch in diesem Jahr veranstalten wir wieder zwei Pflanzentauschbörsen im Dortmunder Unionviertel. Überschüssige Setzlinge können gegen die Deiner Nachbarn eingetauscht werden. Es ist alles erlaubt, vom Samen bis zur Zimmerpflanze. Wir empfehlen Eure Samen, Zwiebeln, Ableger und Setzlinge mit Pflanzennamen zu versehen.

Los geht’s am Sonntag den 24.04. im Rahmen des Flohmarkts am Union Gewerbehof vor unserem Aquaponik-Gewächshaus. Die zweite Börse findet am Samstag den 07.05. auf dem Westparkfest statt.

Wir freuen uns auf Euren Besuch und wünschen Euch bis dahin viel Spaß beim Vorziehen der Pflänzchen!

 

Jetzt für Aquaponik abstimmen!

Bitte stimmt für uns ab und supportet unser Aquaponik-Projekt! Unsere Aquaponikanlange am Union Gewerbehof soll zu einem umwelt-pädagogischen Anschauungssystem erweitert werden. So möchten wir Kindern und Jugendlichen in Workshops das Verständnis einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion näher bringen. Das Preisgeld verwenden wir für erklärende Schautafeln und ein Mini-Labor zum Testen von Wasserwerten.

Hier geht’s zum Facebook-Voting

Wir freuen uns über Eure Votes und das Weiterverbreiten in Eurem Netzwerk.

 

 

 

Die Upcycling-Werkstatt im Großeinsatz

Gerade erst zurück aus Bonn lag auch schon das nächste Projekt für die Upcycling-Werkstatt an. Das Kreativ.Quartier Essen-Nord lud uns zur Veranstaltung “ART POINT – Kunst & Kultur im Quartier: Anschauen, erleben & mitmachen!” am 26. & 27. September 2015 ein. Für dieses Event sollten wir Stadtmöbel herstellen – Mobile Objekte für öffentliche Aktionen und Präsentationen.

Die Möbel sollten natürlich nicht aus Neumaterial gebaut werden, sondern wurden direkt aus alten Holz-Paletten hergestellt. Da wir als Upcycling-Werkstatt möglichst nachhaltig agieren, kamen die klassischen Europaletten für uns nicht in Frage, da diese ja in einem Pfandsystem zirkulieren. Wir entschieden uns für diverse Arten von Einwegpaletten, die nach einmaliger Benutzung üblicherweise auf dem Müll landen. Nun galt es erst einmal die Paletten zu besorgen, bevor wir uns an den Bau machen konnten. Ein Dankeschön schon einmal an dieser Stelle an unseren Kooperationspartner WestPAL.

Vorbereitungen der Bauarbeiten

Nachdem wir die verschiedenen Systeme der Einwegpaletten katalogisiert hatten, musste die anstrengende Vorbereitungsarbeit erledigt werden: Paletten zerlegen und Nägel ziehen!

Innerhalb von sechs Tagen machte sich das zehnköpfige Team daran vier Bühnenelemente, vier Tische und zwei Präsentationstafeln, sowie diverse Sitzgelegenheiten zu designen und zu bauen.

Durchführung der Bauarbeiten

Neben dem Zerlegen von Paletten mussten unzählige Meß- und Sägearbeiten durchgeführt werden, um alles in die passende Form zu bringen. Die rohen Bretter und Balken wurden anschließend in mühevoller und schweißtreibender Arbeit abgeschliffen. Auch die Logos der Urbanisten und die des Kreativ.Quartiers wurden plaziert und aufgesprüht. Nach unzähligen Arbeitsstunden war das Team am Freitagabend geschafft, aber glücklich über den Anblick aller gefertigten Elemente.

Abtransport und Aufbau in Essen auf dem Kopstadtplatz

Vor Ort angekommen wurden die mobilen Möbel direkt von Passant_innen in Augenschein genommen, die die letzten Aufbauarbeiten mit regem Interesse verfolgten. Pünktlich zum Abschluss des Aufbaus schnappten wir  uns Tischtennisschläger, um mit Passant_innen zusammen eine erste inoffizielle Eröffnung in Form eines Tischtennisrundlaufes zu starten. Zur Eröffnung um 14 Uhr hatte sich dann auch eine ganz ansehnliche Menschenschar um den Art Space herum versammelt. Eine Band baute sich im Hintergrund auf der Bühne auf, während die Offiziellen des Kreativ.Quartiers die Eröffnungsrede hielten. Das Interesse der Besucher_innen ließ auch im Anschluß nicht nach, und die diversen Elemente der Urban Furniture wurden den Rest des Tages in unterschiedlichsten Funktionen genutzt.

Großer Danke an alle Helfer!

Wir blicken auf eine schweißtreibende, aber gleichzeitig sehr intensive und lehrreiche Woche für die Upcycling-Werkstatt zurück. Wir danken hier noch einmal besonders Anika und dem Kreativ.Quartier Essen-Nord und dem Art Point, WestPAL, Hornbach und natürlich dem TEAM: Florian, Valerie, Thomas, Liesa, Theresa, Marco, Janus, Andreas, Ralf, Martin, Lucas, Julia, Feli, Jonas, Stephan, Benjamin und Oliver.

Fotogalerie

Auf zum nächsten Projekt!

Symposium ‘Urbane Landwirtschaft – Innovationspotentiale und Zukunftsperspektiven in der Stadtentwicklung’

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Gemeinsam mit der hei-tro GmbH und der Fachhochschule Südwestfalen und mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Dortmund veranstalten wir am 01.10.2015 ein eintägiges Symposium zum Thema „Urban Green Entrepreneurship“. Es geht also darum, wie man ein grünes Business startet. Die Tagung findet im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Urban Green Train“ statt. Im Projekt erarbeitet ein europäisch internationales Konsortium ein Curriculum zu ebendiesen Thema. Es wird erfasst, welche Informationen, die man für eine Gründung eines solchen Unternehmens benötig, bereits vorhanden sind, und welchen Bedarf es gibt. Aus dieser Erhebung werden Module entwickelt, die Lücken schließen sollen, so dass am Ende möglichst vollständige und gut strukturierte Information für potentielle Gründer vorhanden ist. Das Projekt richtet sich auch an Menschen in Politik und Verwaltung, denn oftmals sind die Ideen der Macher so neu, dass unklar ist, ob sie stadtplanerisch und rechtlich umsetzbar sind. Da in der Verwaltung im Zweifel oftmals gegen Projekte entschieden wird, wollen wir mit UGT die Zweifel und Unklarheiten möglichst beseitigen.

Es wird einen Veranstaltungsabschnitt mit mehreren Vorträgen geben. Als Vortragende haben zugesagt: Phillip Stierand von speiseraeume.de, Alessa Heuser von Inkota e.V., Lutz Kosack von „Essbare Stadt Andernach“ und Carlos Tobisch von den Urbanisten. Die Moderation des Tages macht Dr. Jan Fritz Rettberg von der Uni Dortmund.

Im zweiten Teil stellt die FH-Südwestfalen den aktuellen Stand des Urban Green Train Projektes vor, der danach gemeinsam diskutiert werden kann. Zum Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, unser Aquaponikprojekt im Union Gewerbehof zu besichtigen.

Die Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Wir würden uns freuen Sie am 01.10.2015 im Saal des Zentrums für Gehörlosenkultur e.V. Dortmund begrüßen zu dürfen. Senden Sie uns bitte Ihre Anmeldung per Faxantwort an 0231/ 6072141 oder per Mail an info@hei-tro.com. Eine Unterschrift ist bei Mailanmeldungen nicht notwendig.

Die offizielle Einladung inkl. Programm und Anmeldung erhalten Sie unter folgendem LINK.
Nur das Anmeldeformular laden Sie bitte hier herunter.

Veranstaltungsdaten:

Datum: Donnerstag 01.10.2015, 9:30Uhr – 16:00 Uhr
Ort: Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. befindet sich auf dem Gelände des Union-Gewerbehofs, Huckarder Str. 2-8, 44147 Dortmund

Führungen durch unsere Aquaponik-Anlagen

Ab sofort bieten wir regelmäßig Führungen durch unser neues Gewächshaus und unser Aquaponiklabor an. Die erste Führung am 04.07.2015 geht etwa eine Stunde und bietet ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen und die Thematik Aquaponik anhand unseres Systems am Uniongewerbehof an einem praktischen Beispiel kennen zu lernen. Wir werden die weiteren Termine regelmäßig hier veröffentlichen.

Aquaponik ist die sinnvolle Kombination von Hydrokultur und Aquakultur zu einem Kreislaufsystem. Der Nährstoffüberschuss der Fischhaltung wird genutzt, um den Nährstoffbedarf der Hydrokultur zu decken. Im Kreislauf ergänzen sich diese Einzelsysteme und eliminieren jeweils die Nachteile des anderen Systems. Effiziente Nahrungsmittelproduktion im urbanen Raum ist das Ziel unseres Aquaponik-Projekts. Im Rahmen der Führung werden die grundlegenden Systemfunktionen vermittelt und zudem die Möglichkeit geboten, sich Fische und Pflanzen aus nächster Nähe anzusehen.

Bei Interesse an der ersten Führung meldet euch bitte bis zum 01.07.2015 unter info@dieurbanisten.de mit Angabe von Namen und Teilnehmerzahl an. Die Führung kostet pro Person 15€. Beginn der Führung ist 14 Uhr. Treffpunkt ist das Urbanisten Büro in der Rheinischen Straße 137, 44147 Dortmund.

 

Eine Gartenoase für die Flüchtlingsunterkunft

Der Innenhof der Flüchtlingsunterkunft in der Adlerstraße 44 blüht, denn seit Mitte Mai steht dort ein mobiler Garten, in dem verschiedene Gemüse und Kräuter wachsen. Mit und für die BewohnerInnen bauten Anika Simon und Carlos Tobisch von den Urbanisten eine kleine Oase, die aus Europaletten, Lebensmittelkisten, einem IBC-Kanister und einem Gewächshaus besteht.

Beim Aufbau konnten wir auf zahlreiche große und kleine Helfer zählen. Nach ersten interessierten Blicken packten bereits beim Antransport der Materialien kräftige Unterstützer mit an, und stapelten die Europaletten übereinander. Als es daran ging, die Lebensmittelkisten mit Erde zu befüllen und Setzlinge einzupflanzen, gab es auch für die Kinder kein Halten mehr. Wir zwei waren also mehr damit beschäftigt, den Aufbau und das Pflanzen zu koordinieren, als selbst zu pflanzen. Nun wächst im Garten eine bunte Mischung aus Gemüse und Kräutern, von Kohl über Paprika und Tomaten bis zu Thymian und Petersilie.

Wir sind gespannt, wie sich die BewohnerInnen des Gartens annehmen und hoffen, dass ihnen die Gartenarbeit und das Wachsen der Pflanzen viel Freude macht.

Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich bei Frau Kaiser vom Koordinationsteam der Flüchtlingsunterkunft für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ein großer Dank geht an das Bezirksmarketing Innenstadt-West und Herrn Oliver Krauss, die durch eine Spende den Einkauf des benötigten Materials ermöglicht haben. Ein Dankeschön geht auch an die Pflanzen- und Setzlingsspender, die auf unseren Spendenaufruf reagiert haben und uns Gemüsepflanzen und Kräutern zukommen haben lassen.

Tag des Quartiers – KOBI und die Urbanisten laden zum Gärtnern ein

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KOBI und die Urbanisten laden zum Gärtnern ein – unter diesem Motto haben wir zusammen mit Jennifer Petrol vom Bildungswerk KOBI eine Mitmachaktion auf dem diesjährigen Tag des Quartiers im Westpark angeboten.

Besucher von Jung bis Alt waren eingeladen Minipflanzbeete aus Tetrapacks mit Blumen und Gemüsepflanzen zu bestücken, welche dann mit nach Hause genommen werden durften. Mehrere unserer Upcycling-Strandkörbe luden zum Verweilen ein und boten die Möglichkeit zu einem Pläuschchen. Zudem konnte eines unserer neusten Projekte, der Mikrogarten bestaunt werden, welcher die Selbstversorgung mit Kräutern und Gemüse auf dem heimischen Balkon ermöglicht. Insgesamt war es ein zwar leicht verregneter aber dennoch sehr schöner Tag im Unionviertel.

Danke an Alle die da waren und natürlich auch an den AIG Westend e.V.für die Organisation der Veranstaltung, sowie an Jennifer Petrol für die Unterstützung auf Seitens vom KOBI und nicht zuletzt natürlich an den Hornbach Baumarkt Dortmund für die Spende der Pflanzen für diese wunderbare Aktion.

Nächste Workshops der Urbanisten bei KOBI e.V.

1. Upcycling: aus Alt mach Neu

SA, 06.06.2015 von 11:00 bis 16:30 Uhr
SO, 07.06.2015 von 11:00 bis 16:30 Uhr
(12 Unterrichtsstunden)

Kosten: 53,00 €

Jetzt anmelden

2. Strandkörbe selber bauen

Der Strandkorb-Workshop soll im nächsten Semester bei KOBI e.V. angeboten werden. Voranmeldungen bitte an info(at)dieurbanisten.de

Werkstatt N – Die Preisverleihung

Gestern machten sich Nils Rehkop und Jonas Runte auf nach Hilden, um die Auszeichnung unseres Vereins als Werkstatt N Projekt 2015 nochmals persönlich entgegenzunehmen.

Werkstatt N ist das Qualitätssiegel des Rates für Nachhaltige Entwicklung, mit dem seit 2010 jährlich Ideen und Initiativen auszeichnet werden, die den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft weisen.
Die Veranstaltung fand im Betrieb von Ihr Bäcker Schüren statt, welcher aufgrund seines ambitionierten Energiekonzeptes ebenfalls zu den Preisträgern gehört. Nach der offiziellen Preisverleihung durch Staatssekretär Peter Knietsch und dem Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung Günther Bachmann kam es zum Austausch mit den anderen 12 Preisträgern aus unterschiedlichsten Bereichen. Danach gab es noch eine Führung durch den Betrieb und dem zugehörigen Elektro-Fuhrpark .

Die Urbanisten bedanken sich für die Ehrung und werden das Thema Nachhaltigkeit auch in Zukunft in unseren Projekten berücksichtigen.

 

Werkstatt N Projekt 2015 – Qualitätssiegel für die Urbanisten

Unser Jahr beginnt mit einer Auszeichnung: Die Urbanisten sind eines von deutschlandweit 100 Werkstatt N Projekten 2015. Wir freuen uns, zum Kreis dieser spannenden und innovativen Projekte und Impulse zu zählen. Lasst uns das Jahr mit neuem Schwung, Kreativität und bester Energie beginnen und nochmal ne Schippe drauflegen!

Werkstatt N ist ein Qualitätssiegel des Rates für Nachhaltige Entwicklung, das Ideen und Initiativen auszeichnet, die den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft weisen. Denn: Aktuelle Krisen zeigen uns, dass die Probleme von heute nicht mehr mit der Denkweise von gestern gelöst werden können. Der Ansatz des nachhaltigen Handelns ist eine wertvolle Orientierung für die Suche nach einer neuen Art des Umgangs mit der Umwelt, der Gestaltung des sozialen Zusammenlebens und des Wirtschaftens. An vielen verschiedenen Stellen in unserer Gesellschaft entstehen Ideen und Aktivitäten, die den Gedanken der Nachhaltigkeit verkörpern.
 Viel versprechende Ideen erhalten die Auszeichnung Werkstatt N Impuls, bestehende Initiativen die Auszeichnung Werkstatt N Projekt.

Werkstatt N im Internet

Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014 für Aquaponik-Projekt

Am 5. Dezember sind wir von der Stadt Dortmund für unsere Arbeit mit dem Agenda Siegel Nachhaltigkeit 2014 bedacht worden. Jan, Nils und Rolf haben die Urkunde und den Geldpreis im Rathaus entgegen genommen. Das Geld werden wir für die Version 2.0 unseres Aquaponiksystems einsetzen.