Im medialen Diskurs oft ausschließlich als Problembezirk abgetan, wird die Dortmunder Nordstadt von vielen ihrer Bewohner oft sehr viel positiver wahrgenommen. Mit über 50.000 Einwohnern bietet der Dortmunder Stadtteil Innenstadt-Nord das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel des Ruhrgebiets. Auf einem Rundgang durch das Quartier Nordmarkt, dem zentralen der drei Bezirke Hafen, Nordmarkt und Borsigplatz, sollen Vorurteile abgebaut werden ohne Brennpunkte auszusparen.
Oft sind es nur wenige Meter, die in der Nordstadt spannende Kunst- und Kultur-Projekte von Orten extremer Armut trennen. Exemplarisch sollen einige dieser Orte um das Quartier Nordmarkt besucht und ihre Entstehungsgeschichte vorgestellt werden, die oft das Ergebnis von Verdrängung aus anderen Bereichen der Stadt ist. Nur wenige hundert Meter trennen den Schleswiger Platz, den Treffpunkt der offenen Drogenszene, von der „Velokitchen“, einer Fahrradwerkstatt, die auch zum gemeinsamen Kochen einlädt. Auf dem Nordmarkt hat sowohl ein Teil der Alkoholiker-Szene der Nordstadt als auch ein großer Spielplatz seinen festen Platz. Im Café Berta, einer Beratungseinrichtung für alkoholkranke Menschen, stehen Anwohner neben Nutzern der Einrichtung am Billard-Tisch. Dieses unmittelbare Neben- und Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen schafft in der Nordstadt eine einzigartige Atmosphäre, die weit über die übliche Schwarz-Weiß-Malerei hinausgeht.
Der Rundgang wird ca. zwei Stunden dauern. Im Anschluss findet eine offene Gesprächsrunde statt, um eigene Erfahrungen mit der Dortmunder Nordstadt auszutauschen.
mehr Informationen: https://dieurbanisten.de/die-nordstadt-entdecken/