Kreislaufwirtschaft im Alltag soll nicht nur sinnvoll, sondern auch attraktiv und leicht umsetzbar sein. Damit Mülltrennung und Müllvermeidung einfacher werden und der Wert geschlossener Stoffkreisläufe greifbar wird, entwickeln wir Urbanisten gemeinsam mit netz.NRW (Konsortialführung), dem Fraunhofer-Institut UMSICHT und der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund den Circular City Contest NRW.
Am 15. September fand das offizielle Kick-off-Treffen des Projekts in Dortmund statt. Gemeinsam mit den Partnerinstitutionen Fraunhofer UMSICHT, netz.NRW und der Wirtschaftsförderung Dortmund wurde der Projektstart begangen und die nächsten Arbeitsschritte abgestimmt. Derzeit recherchieren und systematisieren wir vorhandene Angebote in Nordrhein-Westfalen, die sich mit Müllvermeidung, Recycling und Kreislaufwirtschaft befassen, und enwickeln parallel erste Ideen und Systematiken für die spielerische Elemente des Contests.
Ziel des Circular City Contest NRW ist es, verschiedene Akteursgruppen – von Kindern über Jugendliche bis hin zu Senior*innen oder Unternehmensmitarbeitenden – spielerisch an Müllvermeidung und Recycling heranzuführen. Im Fokus stehen dabei die Bereiche Ernährung und Elektronik, die alle Menschen im Alltag betreffen. Mit kleinen Aufgaben und thematisch passenden Challenges soll ein Wettbewerb entstehen, bei dem Teilnehmende Punkte für ihre Stadt sammeln können. Langfristig ist ein städteübergreifender Wettbewerb innerhalb Nordrhein-Westfalens geplant.
Für den Circular City Contest werden motivierende Kommunikationsformate und Challenges entwickelt, die bestehende Initiativen bündeln und weiterdenken. Mit Expertisen aus Kreislauf-, Digital- und Kreativwirtschaft sowie lokalen Partner*innen werden in Dortmund als Modellkommune zielgruppenspezifische Formate erarbeitet und in der Praxis erprobt – in Kitas, Schulen, Seniorenbegegnungszentren, Privathaushalten und Unternehmen. Der Projektabschluss ist für den 1. April 2028 vorgesehen. Eine Abschlussausstellung wird die Ergebnisse präsentieren und durch spekulatives Design veranschaulichen, wie geschlossene Kreisläufe funktionieren und welchen Beitrag jede*r Einzelne dazu leisten kann.
Bis zum Start des Wettbewerbs ist noch viel zu tun – doch die Motivation aller Beteiligten ist groß. Der Circular City Contest NRW möchte dazu beitragen, Kreislaufwirtschaft sichtbarer, verständlicher und alltagstauglicher zu machen – und so einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Städte zu gehen.
Die Idee zum Circular City Contest entstand im Winter 2023 im Rahmen der Creative.Challenge.NRW als Antwort auf die zunehmende Müllproblematik. Sie wurde von Ministerin Mona Neubaur als beste Idee im Bereich Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet und zur Umsetzung gefördert. Zu den Ideengeber*innen des Circular City Contest gehören Rainer Kunst (Studio Kunst GmbH aus Düsseldorf), Dustin Jessen (das Rezyklat, Hartwig & Jessen GbR aus Essen), Freiberuflerin Sabrina Grosskopp (aus Düsseldorf), Felix Boße (we love mondays aus Köln), Simone Rosenberg (CAESAR+CLEO GmbH aus Düsseldorf) und Svenja Noltemeyer (die Urbanisten e.V. aus Dortmund).