Yvonne Johannsen, 28 Jahre alt, Dipl.-Ing. der Raumplanung, seit 2012 Mitglied der Urbanisten
Woraus ziehst du Motivation für die Arbeit bei den Urbanisten?
“Viele der Aufgaben sind von Planung und Durchführung her so überschaubar, dass man nicht das Gefühl hat, vor einem riesigen Berg Arbeit zu stehen. Man weiß einfach, dass ein Projekt da anfängt und da aufhört. Also sieht man schnell das Ergebnis und somit auch den Erfolg einer Geschichte. Man kann sich einer Aktion nach der anderen widmen und nach und nach fügen sich all die kleinen Puzzleteile zu einem großen Bild zusammen. Vielen ist nicht bewusst, dass gerade Aktionen wie “Mach bunt” oder “Energieverteiler im Althoffblock” große Auswirkungen auf die Lebensqualität und den Zusammenhalt der Leute im Viertel haben. Dass dadurch das ganz unmittelbare Miteinander gefördert wird.”
Was demotiviert dich?
“Mißverständnisse und Mißkommunikation. Intern sind wir – was die Abläufe und den Informationsfluss angeht – sehr gut eingespielt. Dadurch sind wir schnell handlungsfähig. Und tun das auch! Manchmal müssen wir aber unser Tempo drosseln, weil Verwaltungsprozesse externer Akteure kompliziertere Verfahren z.B. bei der Vergabe von Fördergeldern oder bei der Rechnungsstellung haben. Die Zusammenarbeit ringt uns da manchmal ganz schön viel Geduld ab, aber wir sehen das hier als Herausforderung an, die es zu meistern gilt. Am Ende geht es darum, sich diese Partnerschaften dauerhaft zu erschließen und voneinander zu profitieren. Und insgesamt steht diese Hürde nicht in Relation zu den tollen Ergebnissen.”
“Durch die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Menschen hier werden aus Ideen ganz schnell Projekte.”
Welchen persönlichen Nutzen ziehst du aus deiner Arbeit bei den Urbanisten?
“Durch die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Menschen hier werden aus Ideen ganz schnell Projekte, an die ich vorher entweder nicht gedacht habe, oder mich nicht rangetraut habe. Das Thema Lebensmittelversorgung im urbanen Raum zum Beispiel hat mich schon immer interessiert. Durch die Kollegen Rolf Meinecke und Jan Bunse betreiben wir jetzt in unmittelbarer Nähe ein Aquaponik-Gewächshaus. Das hat mir den Zugang zur Selbstversorgung in der Stadt verschafft. Durch die verschiedenen Schwerpunkte unserer Mitglieder lernt hier jeder von jedem etwas.”
Was ist dein persönliches Ziel für den Verein bis Ende des Jahres?
“Ich will, dass der Verein am Ende des Jahres anerkannter Träger der Freien Jugendhilfe ist. Den Antrag schreiben wir gerade.”
Aus dem Newsletter “Neuigkeiten von den Urbanisten (01 | 2014)”
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Die bemalten Stromkästen im Althoffblock sehen super aus! Ich laufe regelmässig an ihnen vorbei und freue mich jedes Mal darüber – danke dafür 🙂
Könnt Ihr noch Unterstützung brauchen?
LG Annette