Der Leerstandsmelder Dortmund ist nun seit August 2012 online und hat seitdem über hundert Leerstände markiert und mit ersten Informationen versehen. Somit ist der erste Schritt getan, leerstehende und scheinbar unsichtbare Orte der Stadt sichtbar zu machen.
Und der zweite Schritt folgt zugleich: Wir möchten euch mit weiteren Informationen aus der Presselandschaft und Politik rund um das Thema Leerstand in Dortmund versorgen. Fortan wird unter der Kategorie „Leerstand im Fokus“ ein interessanter und brisanter Leerstand vorgestellt: Unter anderem erfahrt ihr Hintergründe zur Geschichte des Gebäudes, Informationen zum Eigentumsverhältnis und die traurigen Details, die zum Leerstand führten. Außerdem möchten wir euch über aktuelle Entwicklungen und Pläne informieren und zur Diskussion stellen.
Wir präsentieren euch den ersten Leerstand des Monats:
Die fragliche Zukunft des ehemaligen Museums am Ostwall
In Dortmund ist es eine Ikone. Es liegt in exklusiver Citylage. Es hat zahlreiche Künstler kommen und gehen sehen. Es macht einen bescheidenen äußerlichen Eindruck. Innenarchitektonisch ist es der Knaller. Das MO – Museum am Ostwall (im Leerstandsmelder ansehen)
Am 14.02.2013 entscheidet der Rat über die Zukunft des MOs. Dabei wird entschieden, ob dem Gebäude die Abrissbirne droht und ein niegelnagelneues Seniorenheim in Citylage gebaut wird oder ob das Archiv für Baukunst ins MO zieht. Wir halten beide Optionen für semioptimal und behaupten, dass noch ganz andere Nutzungskonzepte denkbar und möglich sind. Daher möchten wir euch einladen, Verantwortung für die Zukunft des MOs zu übernehmen, indem ihr mit uns über Nutzungsideen und Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert:
Was sind eure Ideen für das Museum am Ostwall?
Wie würdest du dich entscheiden: Abriss oder Archiv?
Das Museum am OStwall war einer der ersten Museumsbauten im Nachkriegsdeutschland. Es muss erhalten und unter Denkmalschutz gestellt werden (skandalös, das das bisher nicht geschehen ist). Eine interessante Nutzung wäre die als Kunsthalle und Heim für kulturelle Aktivitäten abseits der Hochkultur, leider ist das offenbar in Dortmund nicht möglich – beschämend. Ein Wohnbau oder gar Seniorenwohnungen an der Stelle ist nicht sinnvoll: dort ist es nicht nur laut (ich arbeite nebenan), es gibt auch keine Infrastruktur wie beispielsweise Lebensmittelgeschäfte oder Nahversorger. Bezahlbar wären die Wohnungen auch nicht, erst recht nicht für WGs
Abriss und Neubau von energetisch nachhaltigen, großen Familien- und WG tauglichen Wohnungen!