Lebendiges Labor – EU-Projekt proGIreg in Dortmund gestartet

Lebendiges Labor – EU-Projekt proGIreg in Dortmund gestartet

Mit der Kick-Off Konferenz in der Alten Schmiede in Dortmund-Huckarde startete letzte Woche das Projekt „productive Green Infrastructure for post-industrial urban regeneration“ (proGIreg). Das vom EU-Programm Horizon 2020 geförderte Projekt soll in sieben europäischen Städten grüne Lösungen für die Nutzung von ausgedienten Industriearealen entwickeln.

 

Der Dortmunder Oberbürgermeister gab mit seiner Rede den Startschuss für das Projekt „Für die Stadt Dortmund hat die Aufwertung des Emscher-Grünzugs zwischen der Dorstfelder Brücke und der Kokerei Hansa Nord sehr große Bedeutung, einerseits weil der heute isoliert gelegene Grünzug besser in das umgebende Wegenetz eingebunden werden soll, andererseits weil der Bereich in die IGA-Gebietskulisse das Projekt „nordwärts“ und Stadterneuerungsprojekte integriert und somit auch die Gesamtstadt stärken wird“.

 

Die Urbanisten sind zusammen mit der Stadt Dortmund, der FH Südwestfalen und den Unternehmen Hei-tro GmbH und der Aquaponik Manufaktur für das Living Lab Dortmund zuständig. Auf dem Projektgebiet im Dortmunder Norden soll eine Stadtfarm entstehen – zentraler Bestandteil ist dabei die Aquaponik, also die Verschaltung von einer Teichanlage mit Fischen und einer Pflanzenstrecke im selben wasserbasierten Kreislauf. Das nährstoffreiche Wasser aus der Fischzucht wird so gereinigt und der Fischkot direkt als Dünger für Pflanzen genutzt. Wird eine Aquaponikanlage in einem Gewächshaus genutzt, kann auf geringer Fläche sehr produktive Gemüseproduktion erreicht werden. Sogar belastete Flächen sind dafür geeignet, da die Produktion ohne Bodenkontakt abläuft.

 

„Es soll keine klinisch-reine Laborlandschaft werden. Der Ansatz ist bewusst Low-Tec, damit die Anlage von Vereinen beziehungsweise den Menschen vor Ort betrieben werden kann und so auch ein Beschäftigungspotenzial geschaffen wird“, erläutert Dr.-Ing. Axel Timpe vom Aachener Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur, welcher das Gesamtprojekt koordiniert. Weitere Bausteine des Dortmunder Projektes sind Urban Gardening, Maßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt und der Ausbau der ehemaligen Mülldeponie Deusenberg als Sportanlage mit Solarfeldern.

www.progireg.eu

https://www.facebook.com/proGIreg

 

Alle Fotos: ICLEI Europe

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

Mit der Sonne entlang der Emscher nach Mengede!

Mit der Sonne entlang der Emscher nach Mengede!

Vor kurzem haben die Urbanisten im Rahmen eines Gestaltungsprojekts in Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft zu einer Fahrrad-Picknick-Tour entlang der Emscher nach Mengede eingeladen. Die Idee dahinter: Impressionen von der Route sowie aus Mengede einzusammeln, um diese dann einem Künstler für die Entwurfsarbeit zur Verfügung zu stellen.

30 Grad und strahlende Sonne empfingen die TeilnehmerInnen am Dortmund U (Startpunkt der Tour). Nach einer kurzen Instruktion über das Projekt ging es dann los in Richtung Mengede. Nach den ersten Metern entlang der heimatlichen Rheinischen Straße fuhren wir auf die Emscher-Rad-Route. Nach einer wunderbaren Fahrt zwischen Feldern und Wiesen, vorbei am Deusenberg und der Kokerei-Hansa und durch Mengede erreichten wir unser Ziel am Pumphaus welches im Zuge des Projekts gestaltet werden wird. Bei einem Kaltgetränk wurden die Eindrücke ausgetauscht und sich der warmen Abendsonne erfreut. Als Abschluss der Tour wartete ein leckeres Picknick vor Ort und ein Sprung ins kühlende Wasser des Dortmund-Ems-Kanals nur wenige hundert Meter des zugestaltenden Pumphauses. Es war ein rundum gelungener Tag.

Ein besonderer Dank geht an die TeilnehmerInnen der Tour, die Emschergenossenschaft und an Franz-Josef Fedrau vom Heimatverein Mengede e.V. Herrn Fedrau trafen wir zufällig auf unserer Erkundungstour in Altmengede unweit der historischen Fachwerkhäuser und er konnte uns sehr viel wissenswertes über Mengede und die Geschichte des Stadtbezirks erzählen, es war die optimale Ergänzung zu den subjektiven Eindrücken der TeilnehmerInnen. Wir sind gespannt wie dieser Input in die Gestaltung des Pumphauses an der Emscher miteinfließen wird.

Vielen Dank!

David Kory