Platz am Kolk Wuppertal – Eine urbane Insel entsteht

Platz am Kolk Wuppertal – Eine urbane Insel entsteht

Wir freuen uns, gemeinsam mit SOWATORINI Landschaft die Umgestaltung des ehemaligen Parkplatzes Platz am Kolk in Wuppertal zu realisieren. Ziel ist es, diesen zentralen Ort bis zum Sommer 2025 in einen attraktiven, autofreien Stadtplatz zu verwandeln, der zum Verweilen, Spielen und Begegnen einlädt – eine urbane Insel am Kolk. Das Vorhaben wird vom Bereich Stadtentwicklung der Stadt Wuppertal im Rahmen des Projekts Innenbandstadt betreut.

Erste Schritte zur Umgestaltung

Bereits im Sommer 2023 wurde der Platz am Kolk für eine Woche autofrei gestaltet und mit verschiedenen Aktionen belebt. Diese Initiative zeigte das Potenzial der Umgestaltung des ehemaligen Parkplatzes zu einem lebendigen Stadtplatz. Die positive Resonanz führte zu einer Verlängerung der temporären Sperrung und Umgestaltung über die Sommerferien 2023 hinaus. Auch im Sommer 2024 wurde der Platz erfolgreich genutzt, unter anderem vom Verein der Freunde und Förderer der Bundesgartenschau 2031 im Rahmen der “Pop-Up-City-BUGA”. Die jetzt anstehende Umgestaltung soll als “dauerhaftes Provisorium” dienen, bis es frühestens ab dem Jahr 2030 zu einem größeren Umbau kommen wird.

 

Erste Skizzen von Sowatorini Landschaft

Gemeinsam den Platz gestalten

Ein zentraler Aspekt unseres Projekts ist die aktive Einbindung der Menschen aus Wuppertal in den Gestaltungsprozess. Am 25. Januar 2025 fand eine erste Veranstaltung direkt auf dem Platz am Kolk statt. Trotz kühler Temperaturen nutzten zahlreiche Interessierte die Gelegenheit, sich über die geplante Steglandschaft zu informieren und ihre Ideen und Anregungen einzubringen. Ein erstes bauliches Element fand an diesem Tag den Weg auf den Platz, um Sichtbarkeit für den folgenden Prozess zu schaffen.

 

Vor Ort Veranstaltung im Januar

 

Aufbauend auf den gesammelten Rückmeldungen luden wir am 24. Februar 2025 zu einer Planungswerkstatt in das Baustellen-Informationsbüro ein. Hier wurde nicht nur diskutiert, sondern auch konkret gestaltet: An einem zwei mal zwei Meter großen Modell konnten die Teilnehmenden die geplanten Veränderungen plastisch nachvollziehen. “Mit unserem Konzept wollen wir auf dem Platz am Kolk eine Insel für alle Generationen schaffen”, erklärte Sebastian Sowa vom Planungsbüro Sowatorini. Die geplante Steglandschaft wird maximal zwei Meter über dem Platzniveau gebaut und über Holzstege erreichbar sein. „Am Ende soll es hier mehr Aufenthaltsqualität geben, viel mehr Grün und der Platz mit Leben gefüllt werden.“ Wichtige Themen bei der Beteiligung waren die Berücksichtigung der Barrierefreiheit, eine mögliche Entsiegelung von Teilen des Platzes, aber auch Spielmöglichkeiten und die Rolle der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Neugestaltung des Platzes.

 

Planungswerkstatt mit Modell im Februar (Fotos: Marco Polk)

Umsetzung bis Sommer 2025

Die geplante Umgestaltung sieht eine innovative Steglandschaft vor, die sich über den gesamten Platz erstreckt und den vorhandenen Baumbestand einrahmt. Diese Stege dienen sowohl als Wege als auch als Sitz-, Spiel- und Bewegungselemente. Zwischen den Stegen entstehen Bewegungszonen und Veranstaltungsflächen, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die Umsetzung des Konzepts soll bis August 2025 abgeschlossen sein, so dass der Platz am Kolk pünktlich zum Sommer in neuem Glanz erstrahlt.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und freuen uns darauf, gemeinsam mit der Wuppertaler Stadtgesellschaft diesen neuen Begegnungsort zu schaffen.

Die Upcycling-Werkstatt im Großeinsatz

Die Upcycling-Werkstatt im Großeinsatz

Gerade erst zurück aus Bonn lag auch schon das nächste Projekt für die Upcycling-Werkstatt an. Das Kreativ.Quartier Essen-Nord lud uns zur Veranstaltung “ART POINT – Kunst & Kultur im Quartier: Anschauen, erleben & mitmachen!” am 26. & 27. September 2015 ein. Für dieses Event sollten wir Stadtmöbel herstellen – Mobile Objekte für öffentliche Aktionen und Präsentationen.

Die Möbel sollten natürlich nicht aus Neumaterial gebaut werden, sondern wurden direkt aus alten Holz-Paletten hergestellt. Da wir als Upcycling-Werkstatt möglichst nachhaltig agieren, kamen die klassischen Europaletten für uns nicht in Frage, da diese ja in einem Pfandsystem zirkulieren. Wir entschieden uns für diverse Arten von Einwegpaletten, die nach einmaliger Benutzung üblicherweise auf dem Müll landen. Nun galt es erst einmal die Paletten zu besorgen, bevor wir uns an den Bau machen konnten. Ein Dankeschön schon einmal an dieser Stelle an unseren Kooperationspartner WestPAL.

Vorbereitungen der Bauarbeiten

Nachdem wir die verschiedenen Systeme der Einwegpaletten katalogisiert hatten, musste die anstrengende Vorbereitungsarbeit erledigt werden: Paletten zerlegen und Nägel ziehen!

Innerhalb von sechs Tagen machte sich das zehnköpfige Team daran vier Bühnenelemente, vier Tische und zwei Präsentationstafeln, sowie diverse Sitzgelegenheiten zu designen und zu bauen.

Durchführung der Bauarbeiten

Neben dem Zerlegen von Paletten mussten unzählige Meß- und Sägearbeiten durchgeführt werden, um alles in die passende Form zu bringen. Die rohen Bretter und Balken wurden anschließend in mühevoller und schweißtreibender Arbeit abgeschliffen. Auch die Logos der Urbanisten und die des Kreativ.Quartiers wurden plaziert und aufgesprüht. Nach unzähligen Arbeitsstunden war das Team am Freitagabend geschafft, aber glücklich über den Anblick aller gefertigten Elemente.

Abtransport und Aufbau in Essen auf dem Kopstadtplatz

Vor Ort angekommen wurden die mobilen Möbel direkt von Passant_innen in Augenschein genommen, die die letzten Aufbauarbeiten mit regem Interesse verfolgten. Pünktlich zum Abschluss des Aufbaus schnappten wir  uns Tischtennisschläger, um mit Passant_innen zusammen eine erste inoffizielle Eröffnung in Form eines Tischtennisrundlaufes zu starten. Zur Eröffnung um 14 Uhr hatte sich dann auch eine ganz ansehnliche Menschenschar um den Art Space herum versammelt. Eine Band baute sich im Hintergrund auf der Bühne auf, während die Offiziellen des Kreativ.Quartiers die Eröffnungsrede hielten. Das Interesse der Besucher_innen ließ auch im Anschluß nicht nach, und die diversen Elemente der Urban Furniture wurden den Rest des Tages in unterschiedlichsten Funktionen genutzt.

Großer Danke an alle Helfer!

Wir blicken auf eine schweißtreibende, aber gleichzeitig sehr intensive und lehrreiche Woche für die Upcycling-Werkstatt zurück. Wir danken hier noch einmal besonders Anika und dem Kreativ.Quartier Essen-Nord und dem Art Point, WestPAL, Hornbach und natürlich dem TEAM: Florian, Valerie, Thomas, Liesa, Theresa, Marco, Janus, Andreas, Ralf, Martin, Lucas, Julia, Feli, Jonas, Stephan, Benjamin und Oliver.

Fotogalerie

Auf zum nächsten Projekt!