8. Apr 2014 | Urban Gardening & Farming, URBANISTEN
Am 05.04.2014 haben wir im Bürgergarten unseren ersten Workshop im Jahr 2014 durchgeführt. Der Garten wurde für den Frühling vorbereitet, es wurde gepflanzt, gegossen, gewerkelt, gemacht und getan. Besondere Neuerung der Klappstuhl aus dem KÄIF-Projekt von Radek Vogt. Er ist schon aufgestellt muss aber noch in den Kästen mit Blumen gestaltet werden. Direkt bei dem Stuhl steht ein Schild, das nach Fertigstellung die Besucher etwas über Möglichkeiten und Regeln des Gartens informiert. Es hat wieder viel Spaß gemacht und den Garten weiter verschönert. Immer deutlicher wird wie wichtig ein Container oder Hütte für den Garten wird, es ist sehr aufwendig die Materialien immer wieder mit zu bringen. Ein Projekt das wir gerne in diesem Jahr neben der Wandgestaltung des angrenzenden Grundstückes umsetzen möchten. Ein großes Hallo gab es, als andere Aktive aus dem Netzwerk nachmittags noch mit dem INFamilie-Mobil von einer Tagung zurückkamen.
26. Mrz 2014 | Aquaponik, PROJEKTE, Urban Gardening & Farming
Es ist der wärmste März seit Jahren. Grund genug, unser Gewächshaus früher als geplant wieder in Betrieb zu nehmen. Wir haben das Dach entlaubt, den Blähton (*hihi*) gesäubert, durchgefegt und das Wasser frisch eingelassen. Nun blubberts wieder. Sobald sich das Wasser etwas erwärmt hat, geben wir ein paar Teichbakterien hinzu, die das Amonium in den Ausscheidungen (vulgo Fischkacke) erst in Nitrit und dann in für die Pflanzen verwertbares Nitrat umwandelt. Und dann können wir auch schon unsere vielen vorgezogenen Setzlinge einbringen – letztere könnt Ihr übrigens auch ertauschen, und zwar hier.
17. Sep 2013 | Urban Gardening & Farming
Das Phänomen der städtischen Gemeinschaftsgärten ist bereits seit einigen Jahren in vielen deutschen Städten fest verankert und zum urbanen Trend geworden. Jung und Alt, Eingesessene und Zuwanderer, Schüler, Studenten, Arbeitssuchende und Arbeitende treffen sich und gärtnern gemeinsam, wobei sie sich unterstützen, Erfahrungen austauschen und neue Bekanntschaften schließen.
In Vorreiterstädten wie Berlin und München boomt die Bewegung bereits seit einigen Jahren. Doch auch im Ruhrgebiet ist Urban Gardening angekommen und es wachsen und gedeihen neue Gemeinschaftsgärten in Städten wie Gelsenkirchen, Bochum, Oberhausen, Mülheim, Essen oder Dortmund. Gerade hier an der Ruhr, wo sich zahlreiche große Städte auf engem Raum ballen, bietet die Vernetzung von Gemeinschaftsgärten viele Vorteile für die Aktiven. Neben der Außendarstellung und Kartierung der Projekte bietet die Plattform die Möglichkeit, Erfahrungen untereinander auszutauschen, Planungen voranzutreiben und das gemeinsame Gärtnern über die Stadtgrenzen hinweg zu stärken.
Die Plattform www.urbaneoasen.de bietet nun diesen gemeinsamen Knoten für alle Gärtner des Ruhrgebiets. Zusammen mit der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis konnten wir die Plattform in den letzten Monaten realisieren. Die Seite bietet viele Möglichkeiten und Vorteile, sowohl für Garteninitiatoren als auch Interessierte. Ihr könnt euch über alle aktuellen Gemeinschaftsgärten im Ruhrgebiet informieren, eine Übersicht über viele spannende Veranstaltungen gewinnen, euch im Forum mit anderen Menschen austauschen und neue Gärten gründen. Wir wünschen euch viel Spaß im grünen Netzwerk der Urbanen Oasen.
Die Seite wird gehostet von udoo.cc, dem digitalen Vernetzungsprojekt der Urbanisten. Die Seite stellt Euch ein Blog zur Verfügung, auf der ihr kostengünstig und bequem die Informationen zu eurem Vorhaben einpflegen, Kontaktmöglichkeiten anbieten und – am wichtigsten: Die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten könnt.
22. Aug 2013 | Urban Gardening & Farming
Aufgrund der anhaltend kalten Witterung im Frühjahr ist die Honigsaison dieses Jahr sehr schlecht ausgefallen. Die Imker klagen über eines der schlechtesten Honigjahre überhaupt. Durch die kalte Witterung hatten sich die Pflanzen mit ihrer Blühphase lange zurückgehalten. Als es dann etwas wärmer wurde, blühte die ganze Natur auf einmal. Die Bienen jedoch hatten sich mit der Brut ebenfalls zurückgehalten, und als den Nektar endlich zur Verfügung stand und die Temperaturen einen Bienenflug zuließen, waren die Völker nicht annähernd stark genug, ausreichend vom goldenen Saft einzutragen. Wegen der niedrigen Temperaturen war zudem der Futterverbrauch der Bienen spürbar erhöht. Der eingetragene Nektar wurde zum großen Teil von den Bienen selbst verbraucht. Somit blieb für uns Menschen nichts übrig. Die Frühjahreshonigernte ist für die allermeisten Imker vollständig ausgefallen.
Der Sommer hat uns über weite Strecken mit hohen Temperaturen und wenig Niederschlag optimales Flugwetter geboten. Zahlreiche Imker berichteten jedoch in diesem Jahr von einer starken Schwarmneigung ihrer Völker. Die Bienen hatten als Überlebensstrategie dieses Jahr anscheinend auf die Vermehrung der Völkeranzahl statt auf Wachstum der einzelnen Völker gesetzt. Bienen in Schwarmlust tragen aber wenig Honig ein. So ist nach dem schlechten Frühjahr der Sommer auch nicht gerade großartig geworden, was die Honigernte angeht.
Unsere Völker haben trotz der widrigen Umstände eine akzeptable Menge Honig eingetragen und wir haben uns entschlossen, einen Teil davon über den Verein als Stadthonig zu verkaufen. So lange der Vorrat reicht, bieten wir 300g Gläser Honig für 6€ das Glas an. Der Ertrag bleibt im Verein und wird für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Selbstverständlich freuen wir uns, wenn Sie uns eine kleine freiwillige Spende oben drauf geben.
Die Bienen stehen in Hörde, in einem Gartengebiet ganz in der Nähe des Phönixsees. Zum Zeitpunkt der Abfüllung ist der Honig noch flüssig, wird aber voraussichtlich bei längerer Lagerung kristallisieren. Falls Ihnen die Zuckerkristalle im Honig nicht gefallen, dann können Sie den Honig ganz vorsichtig im Wasserbad erwärmen. Aber bitte nicht wärmer als 30°C, denn bei höheren Temperaturen fangen die feinen Aromen bereits an zu zerfallen.
12. Aug 2013 | Aquaponik, PROJEKTE, Urban Gardening & Farming
Vor ein paar Tagen hat unser Aquaponikprojekt einen Meilenstein erreicht: Acht junge Karpfen haben ihr neues Zuhause in unserem Fischtank bezogen. Nun machen wir endlich echte Aquaponik, bei der die Nährstoffe wirklich aus dem Fischfutter über den Stoffwechsel der Fische ins System geraten.
Mehrere Monate hat es gedauert, bis unser System so weit war, dass es die Fische aufnehmen konnte. Zunächst musste das Gewächshaus gekauft und aufgebaut werden, mussten die IBCs besorgt, zerteilt, aufgestellt und mit Blähton gefüllt werden. Strom wurde gelegt und Pflanzen wurden vorgezogen und Bakterien auf dem Substrat gezüchtet. Das alles hat länger gedauert, als wir uns im Vorfeld vorgestellt hatten, aber die Arbeit wurde komplett ehrenamtlich erledigt und die Materialien wurden aus eigenen Mitteln finanziert. Somit mussten wir viele Optionen evaluieren und zum Beispiel herausbekommen, wo man IBCs, Blähton, Gewächshaus, Fittinge, Elektroverteilungen und alle anderen Materialien am besten beziehen kann. In der Planung war zwischenzeitlich auch, ein gebrauchtes Gewächshaus zu kaufen, oder eins komplett selbst zu bauen. Sicherlich hätten wir uns eine etwas längere Vegetationsperiode für unsere Pflanzen und Fische gewünscht, aber die Zeit ist nicht wirklich verloren, denn wir sind nun sehr viel schlauer und erfahrerer als am Anfang des Projektes.
Mit dem derzeitigen Kenntnisstand würden wir uns zutrauen, ein Aquaponiksystem dieser Größe innerhalb eines verlängerten Wochenendes aufzubauen, wenn alle benötigten Materialien vorhanden sind. Falls du also eins in deinem Garten stehen haben möchtest, sprich uns an, wir bauen es für dich.
11. Aug 2013 | PROJEKTE, Urban Gardening & Farming
Bild: Stadt Dortmund
Seit April 2013 auf der kleinen Heroldwiese in der Dortmunder Nordstadt ein neuer Gemeinschaftsgarten. Der Bürgergarten lädt herzlich zum Mitmachen ein und bietet allen Menschen die Möglichkeit mitzuwirken. Ebenfalls bietet der Bürgergarten genügend Raum für kreative, kulturelle und soziale Aktivitäten. Eine Vernetzung mit anderen Gartenprojekten ist genauso erwünscht.
Bild: Martin Eder, Bürgerinitiative
Seit Saisonbeginn wurde ein Zaun und ein Kindertipi aus Weidenzweigen errichtet, Pflanzkästen gebaut und einige Pflanzen gesetzt. Helft uns dabei den Bürgergarten weiter in eine grüne Oase zu verwandeln, besucht uns direkt vor Ort oder informiert euch über die Aktivitäten auf der Projektseite
Eigene Verpflegung und Getränke (kein Alkohol) dürfen gerne mitgebracht werden. Herzlich Willkommen sind selbstverständlich auch Spenden wie z.B. Pflanz- und Saatgut, Gartenzubehör u.a.. Die Workshops sind kostenlos. Arbeitsmaterialien werden z.T zur Verfügung gestellt.
Die nächsten Termine
23.08.2013 – Gartenfest, Workshops & Picknick der Kulturen von 12:00-16:00 Uhr
Programm: Planung der weiteren Arbeitsschritte im Garten, Einweihung und Bepflanzung der fertigen Beetkästen, Slacklineworkshop für Anfänger, Holzkohle-Grill und Getränke
13.09.2013 – Workshops & Picknick der Kulturen von 14:00-19:00 Uhr
Programm: Gestaltung/Bepflanzung der Beete, Bau von Sitzmöglichkeiten, Hundeklo/ Tüten Spender
12.10.2013 – Workshops & Picknick der Kulturen von 10.00-15.00 Uhr
Programm: Kulturelles Treffen, Weidenbau/Tipi, Bau einer Sitzrunde aus Weiden
Bild: Satomi Kiuchi
15.11.2013 – Workshops & (kaltes) Picknick der Kulturen von 14:00-19:00 Uhr
Ansprechpartner im Garten
Francois Brelinger – f.brelinger@dieurbanisten.de
Ihr wünscht weitere Informationen, habt Ideen, möchtet mitmachen oder wollt Werkzeuge, Pflanzen oder anderes Nützliches spenden? Schreibt eine Email an kleineheroldwiese@verteiler.dieurbanisten.de
15. Mrz 2013 | Urban Gardening & Farming
Der Winter hat unser Wetter noch fest im Griff, aber dennoch geht sie bald los, die aktive Bienensaison. Vor ein paar Tagen war es frühlingshaft, und die Bienen vollzogen ihren Reinigungsflug. Bei diesem kalten Wetter sind sie jedoch zurückgekehrt in die wärmende Wintertraube.
Wer mit der Imkerei in diesem Jahr beginnen möchte, der kann jetzt anfangen, sich vorzubereiten. Es macht sehr viel Sinn, sich bei den Sitzungen der örtlichen Imkervereine sehen zu lassen, um einen Bienenvater als Mentor zu finden. Am einfachsten ist es, wenn man jemanden findet, der einem ein paar Völker für eine Saison an den gewünschten Platz stellt. Bei Imkern sind neue Stellplätze für die Beuten immer willkommen und ab Ende März beginnt langsam die Zeit der Saison, in der man durch Völkerteilung und Ablegerbildung das Schwärmen starker Völker verhindert. In der Gastsaison kann man dann bequem und ohne großen finanziellen Aufwand feststellen, ob einem die Arbeit mit den Bienen liegt und ob man weiter machen möchte. Kauft also nicht einfach irgendwo anonym Beute und Volk für teures Geld, sondern schnuppert erstmal entspannt und betreut in die faszinierende Imkertätigkeit rein.
In Imkerkreisen sagt man gerne: “Vier Imker, fünf Meinungen”. So habe ich es auch erlebt in den zwei Jahren, die ich nun dabei bin. Gerne diskutieren und fachsimpeln die zumeist älteren Herren und Damen, schwelgen lebhaft in Erinnerungen und erzählen Anekdoten. Als Neuling kann das bisweilen verwirrend sein, so dass man gar nicht mehr weiss, was man machen soll. Wer dann noch im Netz und auf Youtube stöbert, kann sich angesichts der schnell zu findenden alternativen Imkereimethoden wie zum Beispiel die Bienenkiste, oder das Imkern in Trogbeuten (Top Bar Hive) vollends verwirren.
Ich habe inbesondere zum Thema Top Bar Hive etwas länger gestöbert und über eine ausgedehnte Onlinediskussion folgende Erkenntnisse gewonnen: Alles was man in einer Trogbeute machen kann, kann man, wenn man möchte, auch in einer Magazinbeute machen. Aber nicht umgekehrt. Wer also keine Rähmchen verwenden möchte, der kann einfach Träger mit Anfangsstreifen einhängen und sich am Naturwabenbau erfreuen. Umgekehrt geht es nicht. Man ist also flexibler, wenn man mit einer klassischen Magazinbeute anfängt. Zusätzlich dazu bekommt man sehr viel mehr Erfahrungen mitgeteilt, weil einfach sehr viel mehr Imker in Magazinbeuten Imkern, als in Trogbeuten oder Bienenkisten. Einem Neuling würde ich also immer dazu raten, mit der klassischen Methode anzufangen und dann, wenn man unbedingt möchte, später auf eine andere Betriebsweise umzusteigen.
Aus der umfangreichen Literatur, die im Handel verfügbar ist, würde ich genau ein Buch empfehlen, und zwar “Einfach Imkern” von Gerhardt Liebig. Er beschreibt eine Imkereimethode, die seine Fachpartnerin Pia Aumeier gerne etwas selbstironisch als “Betriebsweise für faule Imker” anpreist. Die beiden forschen seit geraumer Zeit nach wissenschaftlicher Methode an einer Betriebsweise, die möglichst einfach und simpel ist. Dabei überprüfen sie alle alten Imkerweisheiten mit zahlreichen Bienenvölkern auf Sinn und Tauglichkeit und entlarven gnadenlos die Dinge, die sie für sinnlos halten. Kein Wunder, dass die beiden in der alterlich gesetzten Imkerschaft stark polarisieren und nicht selten angefeindet werden. Wenn ich etwas aus Überzeugung und mit Glauben an die Wirksamkeit über Jahrzehnte betreibe und dann gesagt bekomme, das sei alles Quatsch, dann würde ich mich wahrscheinlich auch erstmal wehren. Frau Aumeier und Herr LIebig ficht das nicht an und sie vermitteln ihre Ereknntnisse mit einer gewissen Selbstsicherheit, die manch einer als arrogant und unangenehm empfindet.
Mir persönlich gefällt der Stil der beiden, so dass ich mit die für die Teilnehmer kostenlosen Workshops gerne anschaue wenn ich die Zeit dazu finde. Diese finden am Haus Düsse statt, sowie im Lottental nahe des Kemnader Stausees.
Als Online-Informationsquellen würde ich den Imkerbrief auf Apis e.V. sowie das Imkereiportal “Die Honigmacher” empfehlen. Insbesondere die Webseite der Honigmacher ist für Neulinge sehr gut strukturiert und gestattet dem Leser eine gute Vorbereitung auf den Honigschein, sofern man vorhat, einen zu machen. Notwendig ist dieser für den Verkauf von Honig nur dann, wenn man in den Gläsern des Deutschen Imkereibundes verkaufen dürfen möchte. Macht man den Schein nicht, dann darf man in eigenen Gläsern verkaufen, sofern man sich an die neun verschiedenen Gesetze hält, denen man als Inverkehrbringer eines Nahrungsmittels unterliegt. Da man sich also sowieso mit der Materie beschäftigen muss, kann man auch gleich den Schein machen, der Mehraufwand ist gering.
Sobald man soweit ist, dass man seine eigenen Beuten haben möchte, stellt sich die Frage nach Bauart und Wabenmaß. Hier hat derjenige Glück dessen Bienenvater einem verschiedene Systeme in den Garten gestellt hat, mit denen man hantieren durfte. Meine persönliche Empfehlung ist, wenig überraschend, die Einfachbeute nach Liebig. Mit offenem Gitterboden, ohne Falz, im Zandermaß. Die allermeisten älteren Imker empfehlen “Deutsch Normalmaß” und schwören drauf. Das Zandermaß hat ein wenig mehr Wabenfläche, so dass statt 12 Waben nur 10 Waben pro Zarge zum Einsatz kommen. Macht pro Zarge zwei Handgriffe weniger. Als Rähmchen machen die “mit langen Ohren und verstärktem Oberträger” Sinn. Die sind gut zu handhaben und mit dem etwas dickeren Oberträger etwas langlebiger, weil sie nicht so leicht brechen.
Wer nach dem Motto “Support your local dealer” lebt, der mag sich vielleicht das Angebot der Familie Assheuer anschauen, die in Bochum ansässig ist. Die haben die “Liebigbeute” im Angebot. Die Beuten sind immer schon vollständig mit Rähmchen bestückt. Das ist beim Preisvergleich zu berücksichtigen. Als Turbovariante bieten sie ab diesem Jahr die Liebigbeute aus japanischer Zeder an, die besonders langlebig und sehr leicht ist. Das ist natürlich zunächst mit einem spürbaren Aufpreis verbunden, macht sich aber voraussichtlich auf lange Sicht bezahlt, wenn man lange viel Spass it seinen Beuten hat. Das Gewicht ist nämlich wirklich nicht zu vernachlässigen. Eine volle Honigzarge kann schnell mal 20kg wiegen. Da ist man dann auf dem Weg zum Auto um jedes gesparte Gramm dankbar.
Als potentieller Neuling möchte man dann natürlich noch gerne wissen, was der ganze Spass kostet. Das ist nicht ganz so leicht zu beantworten, aber man benötigt über die Dauer doch eine Menge Geraffel, das zum Teil nicht wirklich billig ist. Für eine neue Beute muss man inklusive Rähmchen zwischen 120 und 150€ rechnen. Es ist immer dazu zu raten, eine Leerbeute in der Hinterhand zu haben. Manchmal braucht man einfach die Flexibilität und den zusätzlichen Platz. Dann sollte man definitiv eine taugliche Imkerbluse haben. Das entspannt enorm für die Tätigkeiten, bei denen man wirklich mal die Kiste komplett aufmachen und “rumrühren” muss. Spätestens wenn man in der unteren Zarge angekommen ist, wo sich die Flugbienen aufhalten, merkt man, dass sie so langsam die Lust verlieren und auf Angriff schalten. Eine zweite Imkerbluse für Gäste schadet nicht. Dann braucht man Stockmessel, Besen, Smoker. Bei den Smokern wird häufig der “große Dadantsmoker” empfohlen, der mit ca. 50€ auch ordentlich zu Buche schlägt. Das Ding taugt aber und geht nicht aus wenn er einmal gut entzündet ist. Als kostengünstigen Klon bietet Assheuer den “Ami Smoker” an. Aber bevor ihr alles neu kauft, fragt erstmal im Verein nach, ob nicht jemand Werkzeuge gebraucht abzugeben hat.
Viele ältere Imker haben eine eigene Schleuder, ganz wie es sich für diese Generation gehört. Bevor man nun hastig viel Geld für eine automatische Wendeschleuder aus Edelstahl ausgibt, sollte man vielleicht wenigstens ein bis zwei Runden bei einem Imkerkollegen die Schleuder belegen. Die erfahrenen Herren sind oftmals perfekt ausgestattet und haben dedizierte Honigräume mit Entdeckelungsgeschirr, Luftentfeuchter und allem Zipp und Zapp. Ich finde es irgendwie sinnvoller, wenn man jemanden findet, bei dem man schleudern darf und demjenigen einen Zehner hinterlässt, damit der seine Ausstattung refinanziert bekommt. Es macht Sinn zusammen zu arbeiten. Machen die Bienen doch auch.
Im Winter bereitet man die Rähmchen für die kommende Saison vor, indem man sie reinigt und Mittelwände einlötet. Die Trafos der Imkereibedarfshändler finde ich irgendwie zu teuer und unflexibel. Zum gleichen Preis bekommt man via Ebay ein Labornetzteil, das den Job genauso erfüllt. 150W, also z.b. 5 Volt bei 30 Ampere sollte das Gerät leisten können. Wer keins kaufen möchte, kann mit seinen Rähmchen und Wachswänden auch in den Chaostreff kommen, dort steht eins zur freien Benutzung. Über eine kleine Spende freut sich der Treff natürlich.
Wer also mit dem Gedanken gespielt hat, sich Bienen zuzulegen,– jetzt kommt die richtige Zeit. Wünsche viel Spass und viel Erfolg!
-rolf
8. Dez 2012 | Urban Gardening & Farming
Die erste Gartensaison in der UrbanOase ist abgeschlossen und die Planungen für die Kommende sind bereits in vollem Gange. Der Winterschlaf der Flora und Fauna bietet einen guten Anlass, um noch ein mal Inne zu halten und das Jahr 2012 zusammenzufassen. Anika Simon hat das Projekt im Zuge ihrer Abschlussarbeit mit ihrer Kamera begleitet. Herausgekommen ist eine, wie wir finden, sehr schöne kleine Dokumentation über die UrbanOase. Neben vielen bildlichen Impressionen aus dem Projekt erklären die Projektleiter Carlos und Francois im Interview, was den Gemeinschaftsgarten ausmacht und was sie bei ihrem Vorhaben antreibt.
12. Nov 2012 | Presse, Urban Gardening & Farming
Die Münsterland Zeitung schreibt über die UrbanOase:
Die Urbanisten sind ein Verein, der gemeinsam mit Anwohnern vor Ort vernachlässigte städtische Lebensräume verbessern will. Im Unionviertel hat der Verein bereits deutliche Spuren hinterlassen.
Hier findet ihr den Artikel im Netz
11. Nov 2012 | Urban Gardening & Farming, URBANISTEN
Von Mai bis November konnten wir im Gemeinschaftsgarten UrbanOase mit vielen kleinen und großen Helfern unsere ersten Erfahrungen sammeln. Zahlreiche Gärtnertage, Treffen und Workshops liegen hinter uns und haben uns alle bereichert. Wir haben einiges gelernt über das Leben der Pflanzen, über Kompost, Konservieren, Beerenobst und über fleißige Bienen.
Der Dank der Projektleiter geht an alle motivierten Mitmacher und Workshopleiter, die dem Projekt so viel leben eingehaucht haben. Ihr seid super!
Wo wird es nächstes Jahr hingehen? Es hat sich eine Gruppe an Gärtnern gebildet, die motiviert ist, weiterzumachen. Das Thema Urbanes Gärtnern hat in den letzten Monaten in Dortmund und Umgebung sehr viel Aufmerksamkeit genossen. Uns erreichten zahlreiche Anfragen für ein Interview oder Gespräch von Interessierten, die in ihrem Stadtteil / ihrer Stadt ebenfalls ein solches Projekt gründen möchten. Das ist eine tolle Entwicklung, über die wir uns sehr freuen. Und es zeigt, dass da noch vieles passieren wird. Bis nächstes Jahr!
2. Nov 2012 | Urban Gardening & Farming
Der Informationskreis für Raumplanung lädt zum diesjährigen Treffen der Regionalgruppe NRW am 12. November 2012 ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Institut für Landes- Stadtentwicklungsforschung statt und bietet Raum für fachlichen Austausch zu städtebaulichen und raumplanerischen Themen. Gäste wie Mitglieder sind herzlich eingeladen.
Inhaltlich wird es bei dieser Veranstaltung um Urbanes Grün in der
integrierten Stadtentwicklung, den Umgang mit den städtischen Freiräumen
und ihren Beitrag zum Klimawandel gehen. Dazu werden aus dem Kontext
eines Forschungsprojekts von Wissenschaftlern des ILS und der Leibniz
Universität Hannover Fachvorträge gehalten, die zur Diskussion in der
Regionalgruppe anregen sollen.
Um eine Anmeldung per Mail an info at ifr-ev de oder telefonisch unter 0231 / 759570
wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos! Näheres zum Programmablauf finden sie hier: Urbanes Grün
17. Sep 2012 | Urban Gardening & Farming
Am Freitag, 21. September 2012 findet von 10.00 bis 16.00 Uhr der Klimakorso in der Dortmunder Innenstadt statt. Der Korso steht ganz unter dem Motto: Klima zum Anfassen. Viele Mitmach-Aktionen für Groß und Klein zeigen die Vielfalt im Klimaschutz auf. Die UrbanOase ist auch dabei und lädt alle Besucher zum Mitpflanzen ein. So wird „dortmund – Klima ist heimspiel“ lebendig.
Beim Klima Korso erwarten euch sieben Stationen voller Informationen und Spass am Klimaschutz. Themen: Klimafreundliche Mobilität, Nachhaltiger Konsum, Klimaanpassung / Urban Gardening. Kommt einfach vorbei!
Die genauen Standorte sowie weitere Infos gibt es hier: Klimakorso Dortmund
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