Ein Projekt – 1000 Krabbeltiere

Die Workshopreihe „Insektenhotels für dein Quartier“ ging gestern in die letzte Runde. Rund zehn Kinder haben sich in den letzten fünf Wochen einmal wöchentlich mit Käfern, Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Bestäuberlingen auf theoretischer und praktischer Ebene auseinandergesetzt und haben bunte Insektenhotels für die sechsbeinigen Bewohner des Quartiers Rheinische Straße gebaut.

Während des Workshops haben wir eine kleine Einweisung in Insektenkunde geleistet, waren im Naturschutzgebiet Bolmke auf den Spuren der 6-beinigen Tierchen und um Materialien für die Hotels zu sammeln. Wir haben gelernt, gezimmert, gemalt und viel Spaß gehabt.

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Workshop "Leerstand" mit dem SEK

Workshop "Leerstand" mit dem SEK

Die Bochumer Straße im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf ist stark geprägt von Leerständen. Der Strukturwandel macht dem Viertel in wirtschaftlicher und zunehmend auch in städtebaulicher Hinsicht zu schaffen. Man wird den Eindruck nicht los, dass die BewohnerInnen, die es sich leisten konnten, die Gegend verlassen haben und der Rest? „Wo sind die eigentlich?“ fragt sich eine Workshopteilnehmerin.

Das negative Image des Viertels am Wissenschaftspark führt dazu, dass die vielen Eigentümer nicht mehr in ihre Immobilien investieren und die Gebäude leer stehen bzw. leer fallen. Die Instrumente des seit 2002 tätigen Quartiersmanagements scheinen ebenfalls die Entwicklung nicht eindämmen zu können, geschweige denn umzukehren. Was bleibt ist viel Potenzial, das in der zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof ungenutzt wartet.

Die Theatergruppe Senioreneinsatzkommando, kurz SEK, die vom Consol Theater Gelsenkirchen betreut wird, wünschte sich eine Auseinandersetzung mit dem Thema Leerstand, um so durch Ideen und künstlerische Aktionen das Quartier kennen zu lernen. Aus diesem Anlass schlug man gemeinsam mit den Urbanisten vom 12. bis 15. Juni die Zelte in einem leerstehenden Restaurant in der Bochumer Straße auf. In einem drei-tägigen Workshop und anschließender Präsentation spazierten wir mit dem SEK durch die Bochumer Straße, sammelten Eindrücke über den öffentlichen Raum, befragten BewohnerInnen, besuchten das Stadtteilbüro und diskutierten heiß über eine vermeintlich sinnvolle Art einer urbanen Intervention.

Herausgekommen ist eine Mischung aus künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum und Mitmachaktionen. Die Schaufenster eines ehemaligen Gemeindehauses wurden in Bühnen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft transformiert und künstlerisch inszeniert. Darüber hinaus wurden rote Rahmen als Signal für Lieblingsorte in der Bochumer Straße an Passanten verteilt. Ein anderer Teil der Gruppe war handwerklich tätig und initiierte eine Möblierung und Begrünung für das Viertel. Vertikale Gärten aus Paletten sowie eine „lebende Bank“ zieren nun die Bochumer Straße. Den Abschluss des Workshops bildete eine Präsentation am Samstag. Alle interessierten BewohnerInnen waren geladen, bei selbstgebackenem Stockbrot gemeinsamen zu gärtnern, die Installationen zu erleben und sich über ihr Quartier auszutauschen.

Durch solche Aktionen mag nur ein kleiner Impuls entstehen, dennoch richten sich die Scheinwerfer so auf Orte, die ansonsten vielleicht in Vergessenheit zu geraten drohen. Bemerkenswert sind die hohe Aufmerksamkeit und der großen Tatendrang, die uns in den vier Tagen im Quartier entgegengebracht wurden. Nicht nur das architektonische Potential sticht besonders heraus, sondern vor allem auch das Interesse und die Kraft der BewohnerInnen, die dieses besondere Viertel beleben.

“Gestaltungen  von Stromkästen”, RaumPlanung, Juni 2013

“Gestaltungen von Stromkästen”, RaumPlanung, Juni 2013

In der RaumPlanung erschien ein Artikel über das Projekt Energieverteiler:

In städtischen Gebieten sind Steuerungs- und Verteilerkästen tausendfach vorhanden. Die äußere Gestaltung variiert zwischen einfarbigen Anstrichen, kommerzieller Werbung oder illegalen Graffitis und Aufklebern. In einigen Städten werden diese Objekte von den Eigentümern auch für künstlerische Gestaltungsaktionen freigegeben.
Artikel als PDF im Netz
“Mobile Bücherstation eröffnet im Unionsviertel”, Kath. Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet, 23.05.2013

“Mobile Bücherstation eröffnet im Unionsviertel”, Kath. Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet, 23.05.2013

Auf der Internetseite der Kath. Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet heißt es über die Mobile Bücherstation:

Die erste mobile Bücherstation ist heute vor dem KIVI im Unionsviertel eröffnet worden. “Getreu dem Motto ‘Nimmste eins, bringste eins’, können die Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil hier zukünftig Bücher kostenlos lesen, anschauen und mitnehmen”.

Link zum Artikel im Netz

Bald fliegen sie wieder

Bald fliegen sie wieder

Der Winter hat unser Wetter noch fest im Griff, aber dennoch geht sie bald los, die aktive Bienensaison. Vor ein paar Tagen war es frühlingshaft, und die Bienen vollzogen ihren Reinigungsflug. Bei diesem kalten Wetter sind sie jedoch zurückgekehrt in die wärmende Wintertraube.

Wer mit der Imkerei in diesem Jahr beginnen möchte, der kann jetzt anfangen, sich vorzubereiten. Es macht sehr viel Sinn, sich bei den Sitzungen der örtlichen Imkervereine sehen zu lassen, um einen Bienenvater als Mentor zu finden. Am einfachsten ist es, wenn man jemanden findet, der einem ein paar Völker für eine Saison an den gewünschten Platz stellt. Bei Imkern sind neue Stellplätze für die Beuten immer willkommen und ab Ende März beginnt langsam die Zeit der Saison, in der man durch Völkerteilung und Ablegerbildung das Schwärmen starker Völker verhindert. In der Gastsaison kann man dann bequem und ohne großen finanziellen Aufwand feststellen, ob einem die Arbeit mit den Bienen liegt und ob man weiter machen möchte. Kauft also nicht einfach irgendwo anonym Beute und Volk für teures Geld, sondern schnuppert erstmal entspannt und betreut in die faszinierende Imkertätigkeit rein.

In Imkerkreisen sagt man gerne: “Vier Imker, fünf Meinungen”. So habe ich es auch erlebt in den zwei Jahren, die ich nun dabei bin. Gerne diskutieren und fachsimpeln die zumeist älteren Herren und Damen,  schwelgen lebhaft in Erinnerungen und erzählen Anekdoten. Als Neuling kann das bisweilen verwirrend sein, so dass man gar nicht mehr weiss, was man machen soll. Wer dann noch im Netz und auf Youtube stöbert, kann sich angesichts der schnell zu findenden alternativen Imkereimethoden wie zum Beispiel die Bienenkiste, oder das Imkern in Trogbeuten (Top Bar Hive) vollends verwirren.

Ich habe inbesondere zum Thema Top Bar Hive etwas länger gestöbert und über eine ausgedehnte Onlinediskussion folgende Erkenntnisse gewonnen: Alles was man in einer Trogbeute machen kann, kann man, wenn man möchte, auch in einer Magazinbeute machen. Aber nicht umgekehrt. Wer also keine Rähmchen verwenden möchte, der kann einfach Träger mit Anfangsstreifen einhängen und sich am Naturwabenbau erfreuen. Umgekehrt geht es nicht. Man ist also flexibler, wenn man mit einer klassischen Magazinbeute anfängt. Zusätzlich dazu bekommt man sehr viel mehr Erfahrungen mitgeteilt, weil einfach sehr viel mehr Imker in Magazinbeuten Imkern, als in Trogbeuten oder Bienenkisten. Einem Neuling würde ich also immer dazu raten, mit der klassischen Methode anzufangen und dann, wenn man unbedingt möchte, später auf eine andere Betriebsweise umzusteigen.

Aus der umfangreichen Literatur, die im Handel verfügbar ist, würde ich genau ein Buch empfehlen, und zwar “Einfach Imkern” von Gerhardt Liebig. Er beschreibt eine Imkereimethode, die seine Fachpartnerin Pia Aumeier gerne etwas selbstironisch als “Betriebsweise für faule Imker” anpreist. Die beiden forschen seit geraumer Zeit nach wissenschaftlicher Methode an einer Betriebsweise, die möglichst einfach und simpel ist. Dabei überprüfen sie alle alten Imkerweisheiten mit zahlreichen Bienenvölkern auf Sinn und Tauglichkeit und entlarven gnadenlos die Dinge, die sie für sinnlos halten. Kein Wunder, dass die beiden in der alterlich gesetzten Imkerschaft stark polarisieren und nicht selten angefeindet werden. Wenn ich etwas aus Überzeugung und mit Glauben an die Wirksamkeit über Jahrzehnte betreibe und dann gesagt bekomme, das sei alles Quatsch, dann würde ich mich wahrscheinlich auch erstmal wehren. Frau Aumeier und Herr LIebig ficht das nicht an und sie vermitteln ihre Ereknntnisse mit einer gewissen Selbstsicherheit, die manch einer als arrogant und unangenehm empfindet.

Mir persönlich gefällt der Stil der beiden, so dass ich mit die für die Teilnehmer kostenlosen Workshops gerne anschaue wenn ich die Zeit dazu finde. Diese finden am Haus Düsse statt, sowie im Lottental nahe des Kemnader Stausees.

Als Online-Informationsquellen würde ich den Imkerbrief auf Apis e.V.  sowie das Imkereiportal “Die Honigmacher” empfehlen. Insbesondere die Webseite der Honigmacher ist für Neulinge sehr gut strukturiert und gestattet dem Leser eine gute Vorbereitung auf den Honigschein, sofern man vorhat, einen zu machen. Notwendig ist dieser für den Verkauf von Honig nur dann, wenn man in den Gläsern des Deutschen Imkereibundes verkaufen dürfen möchte. Macht man den Schein nicht, dann darf man in eigenen Gläsern verkaufen, sofern man sich an die neun verschiedenen Gesetze hält, denen man als Inverkehrbringer eines Nahrungsmittels unterliegt. Da man sich also sowieso mit der Materie beschäftigen muss, kann man auch gleich den Schein machen, der Mehraufwand ist gering.

Sobald man soweit ist, dass man seine eigenen Beuten haben möchte, stellt sich die Frage nach Bauart und Wabenmaß. Hier hat derjenige Glück dessen Bienenvater einem verschiedene Systeme in den Garten gestellt hat, mit denen man hantieren durfte. Meine persönliche Empfehlung ist, wenig überraschend, die Einfachbeute nach Liebig. Mit offenem Gitterboden, ohne Falz, im Zandermaß. Die allermeisten älteren Imker empfehlen “Deutsch Normalmaß” und schwören drauf. Das Zandermaß hat ein wenig mehr Wabenfläche, so dass statt 12 Waben nur 10 Waben pro Zarge zum Einsatz kommen. Macht pro Zarge zwei Handgriffe weniger. Als Rähmchen machen die “mit langen Ohren und verstärktem Oberträger” Sinn. Die sind gut zu handhaben und mit dem etwas dickeren Oberträger etwas langlebiger, weil sie nicht so leicht brechen.

Wer nach dem Motto “Support your local dealer” lebt, der mag sich vielleicht das Angebot der Familie Assheuer anschauen, die in Bochum ansässig ist. Die haben die “Liebigbeute” im Angebot. Die Beuten sind immer schon vollständig mit Rähmchen bestückt. Das ist beim Preisvergleich zu berücksichtigen. Als Turbovariante bieten sie ab diesem Jahr die Liebigbeute aus japanischer Zeder an, die besonders langlebig und sehr leicht ist. Das ist natürlich zunächst mit einem spürbaren Aufpreis verbunden, macht sich aber voraussichtlich auf lange Sicht bezahlt, wenn man lange viel Spass it seinen Beuten hat. Das Gewicht ist nämlich wirklich nicht zu vernachlässigen. Eine volle Honigzarge kann schnell mal 20kg wiegen. Da ist man dann auf dem Weg zum Auto um jedes gesparte Gramm dankbar.

Als potentieller Neuling möchte man dann natürlich noch gerne wissen, was der ganze Spass kostet. Das ist nicht ganz so leicht zu beantworten, aber man benötigt über die Dauer doch eine Menge Geraffel, das zum Teil nicht wirklich billig ist. Für eine neue Beute muss man inklusive Rähmchen zwischen 120 und 150€ rechnen. Es ist immer dazu zu raten, eine Leerbeute in der Hinterhand zu haben. Manchmal braucht man einfach die Flexibilität und den zusätzlichen Platz. Dann sollte man definitiv eine taugliche Imkerbluse haben. Das entspannt enorm für die Tätigkeiten, bei denen man wirklich mal die Kiste komplett aufmachen und “rumrühren” muss. Spätestens wenn man in der unteren Zarge angekommen ist, wo sich die Flugbienen aufhalten, merkt man, dass sie so langsam die Lust verlieren und auf Angriff schalten. Eine zweite Imkerbluse für Gäste schadet nicht. Dann braucht man Stockmessel, Besen, Smoker. Bei den Smokern wird häufig der “große Dadantsmoker” empfohlen, der mit ca. 50€ auch ordentlich zu Buche schlägt. Das Ding taugt aber und geht nicht aus wenn er einmal gut entzündet ist. Als kostengünstigen Klon bietet Assheuer den “Ami Smoker” an. Aber bevor ihr alles neu kauft, fragt erstmal im Verein nach, ob nicht jemand Werkzeuge gebraucht abzugeben hat.

Viele ältere Imker haben eine eigene Schleuder, ganz wie es sich für diese Generation gehört. Bevor man nun hastig viel Geld für eine automatische Wendeschleuder aus Edelstahl ausgibt, sollte man vielleicht wenigstens ein bis zwei Runden bei einem Imkerkollegen die Schleuder belegen. Die erfahrenen Herren sind oftmals perfekt ausgestattet und haben dedizierte Honigräume mit Entdeckelungsgeschirr, Luftentfeuchter und allem Zipp und Zapp. Ich finde es irgendwie sinnvoller, wenn man jemanden findet, bei dem man schleudern darf und demjenigen einen Zehner hinterlässt, damit der seine Ausstattung refinanziert bekommt. Es macht Sinn zusammen zu arbeiten. Machen die Bienen doch auch.

Im Winter bereitet man die Rähmchen für die kommende Saison vor, indem man sie reinigt und Mittelwände einlötet. Die Trafos der Imkereibedarfshändler finde ich irgendwie zu teuer und unflexibel. Zum gleichen Preis bekommt man via Ebay ein Labornetzteil, das den Job genauso erfüllt. 150W, also z.b. 5 Volt bei 30 Ampere sollte das Gerät leisten können. Wer keins kaufen möchte, kann mit seinen Rähmchen und Wachswänden auch in den Chaostreff kommen, dort steht eins zur freien Benutzung. Über eine kleine Spende freut sich der Treff natürlich.

Wer also mit dem Gedanken gespielt hat, sich Bienen zuzulegen,–  jetzt kommt die richtige Zeit. Wünsche viel Spass und viel Erfolg!

-rolf

Leerstand im Fokus

Leerstand im Fokus

Der Leerstandsmelder Dortmund ist nun seit August 2012 online und hat seitdem über hundert Leerstände markiert und mit ersten Informationen versehen. Somit ist der erste Schritt getan, leerstehende und scheinbar unsichtbare Orte der Stadt sichtbar zu machen.

Und der zweite Schritt folgt zugleich: Wir möchten euch mit weiteren Informationen aus der Presselandschaft und Politik rund um das Thema Leerstand in Dortmund versorgen. Fortan wird unter der Kategorie „Leerstand im Fokus“ ein interessanter und brisanter Leerstand vorgestellt: Unter anderem erfahrt ihr Hintergründe zur Geschichte des Gebäudes, Informationen zum Eigentumsverhältnis und die traurigen Details, die zum Leerstand führten. Außerdem möchten wir euch über aktuelle Entwicklungen und Pläne informieren und zur Diskussion stellen.

Wir präsentieren euch den ersten Leerstand des Monats:

Die fragliche Zukunft des ehemaligen Museums am Ostwall

In Dortmund ist es eine Ikone. Es liegt in exklusiver Citylage. Es hat zahlreiche Künstler kommen und gehen sehen. Es macht einen bescheidenen äußerlichen Eindruck. Innenarchitektonisch ist es der Knaller. Das MO – Museum am Ostwall (im Leerstandsmelder ansehen)

Am 14.02.2013 entscheidet der Rat über die Zukunft des MOs. Dabei wird entschieden, ob dem Gebäude die Abrissbirne droht und ein niegelnagelneues Seniorenheim in Citylage gebaut wird oder ob das Archiv für Baukunst ins MO zieht. Wir halten beide Optionen für semioptimal und behaupten, dass noch ganz andere Nutzungskonzepte denkbar und möglich sind. Daher möchten wir euch einladen, Verantwortung für die Zukunft des MOs zu übernehmen, indem ihr mit uns über Nutzungsideen und Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert:

Was sind eure Ideen für das Museum am Ostwall?

Wie würdest du dich entscheiden: Abriss oder Archiv?

Schrottimmobilien retten!

Schrottimmobilien retten!

Der Informationskreis für Raumplanung lädt zum IfR-Dialogforum mit dem Thema “Schrottimmobilien retten!” ein. Die Fortbildungsveranstaltung findet am 1. März 2013 in der Rohrmeisterei in Schwerte statt und bietet verschiedene Vorträge rund um das Thema leerstehende Gewerbe- und Wohnimmobilien in der Stadtentwicklung sowie der Umgang und Handlungsalternativen bei fortgeschrittener Verwahrlosung mit ihnen.

Dazu werden aus dem Kontext positive Praxisbeispiele von Kommunen präsentiert und von Praktikern aus der Privatwirtschaft Fachvorträge gehalten, die zur Diskussion anregen sollen. Die Einführung zu dieser Veranstaltung leistet Prof. Dr. János Brenner (BMVBS), Honorar-Universitätsprofessor an der TU Budapest.

Programm

9:00 Uhr
Anmeldung
10:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Ronald Kunze,
Vorsitzender des IfR
10:15 Uhr
„Schrottimmobilien“ – Instrumente zum Umgang der Kommunen für die Bewältigung von verwahrlosten Immobilien
Prof. Dr. János Brenner
Baudirektor im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung und címzetes egyetemi tanár (Honorar-Universitätsprofessor an der TU Budapest)
10:45 Uhr Überblick Kommune: „Schrottimmobilien –ein Werkstattbericht aus Bremerhaven“
Dipl.-Ing., Dipl.- Wirtsch. Ing. Volker Holm
Baudezernent der Seestadt Bremerhaven
11:15 Uhr Stadtteilentwicklung trotz „Schrottimmobilien“ Gemeinsames Handeln als Strategie in Elmshorn
Dipl.-Soz. Päd. Wulf Dau-Schmidt
dau-schmidt.tornow, Stadtentwicklung und Moderation, Kiel Mitglied der DASL
11:45 Uhr Frage- und Diskussionsrunde
12:15 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Der Leerstandsmelder als Instrument zur Früherkennung von Schrottimmobilien?
Vilim Brezina & Kyra Pfeil
Die Urbanisten e.V., Dortmund
13:30 Uhr Produktionsprozesse von Immobilienschrott – Möglichkeiten der Früherkennung und Intervention
Dipl.-Ing. Holger Schmidt
Geschäftsführer von RPS – Real Proberty Solutions UG
14:00 Uhr Brachen und Schrottimmobilien in Gewerbegebieten
Dr. rer. pol., Dipl.-Ing Hanns Werner Bonny
Planquadrat Dortmund GbR,
HafenCity Universität Hamburg
14:30 Uhr Anwendung von Strategien: „Schrottimmobilien – ein Werkstattbericht aus Bremerhaven“
Dipl.-Ing. Norbert Friedrich
Abteilungsleiter Bebauungsplanung im Stadtplanungsamt Bremerhaven
15:00 Uhr Frage- und Diskussionsrunde
15:30 Uhr Ende der Fortbildungsveranstaltung
Moderation: Dipl.- Ing. Alfred Körbel
(Inhaber von plan-lokal), Stadtplaner AKNW, Mitglied IfR/SRL, Lehrbeauftragter an der TU Dortmund

Problemstellung
In vielen Kommunen existieren verwahrloste und leer stehende Gewerbe- und Wohnimmobilien sogenannte „Schrottimmobilien“. Bei vielen anderen Gebäuden zeichnet sich gerade ein Leerstand ab und es steht kurz davor eine Schrottimmobilie zu werden. Die Ursachen begründen sich im demografischen Wandel und im Strukturwandel der letzten Jahrzehnte. In städtebaulicher, bauordnungsrechtlicher und finanzieller Sicht ist es für Kommunen, Eigentümer und alle Beteiligten schwierig bis unmöglich zu handeln. In solch einer Situation stellen sich viele Fragen.

Inhalt
Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung DIALOGforum werden vor allem in Erfahrungsberichten aus Kommunen, der Umgang mit aktuellen Schrottimmobilien und die darauf reagierenden Interventionsmöglichkeiten in Positivbeispielen dargelegt. Weiterhin werden Prognosemöglichkeiten zur Früherkennung vorgestellt, um den sich abzeichnenden Leerstand einer Immobilie erkennen zu können. Abschließend werden rechtliche und finanzielle Interventionen bei akuten Schrottimmobilien erläutert.
Die IfR-Fortbildungsveranstaltung gibt einen Überblick über das rechtliche und finanzielle „Wirwarr“ durch Impulsreferate und bietet eine Plattform, um geeignete Instrumente zum Handeln zu diskutieren. Das Thema „Schrottimmobilien“ wird somit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet; dabei wird versucht, eine Antwort auf die relevanten Fragen zu finden.

Zielgruppen
Die Fortbildungsveranstaltung wendet sich sowohl an Kommunen als auch an freie PlanerInnen, die mit dem Thema „Schrottimmobilien“ konfrontiert sind, einzelne Anwendungen konkret umsetzen möchten und die hierzu Erfahrungsberichte suchen. Die Anwendungsmöglichkeiten der vorgestellten Fallbeispiele liegen in den Bereichen Stadt- und Raumplanung und darüber hinaus in dem Bereich der Immobilienwirtschaft. Während der Fortbildungsveranstaltung wird ausreichend Zeit zur Diskussion mit den ReferentInnen und den Teilnehmenden bleiben, so dass ein fundierter fachlicher Austausch möglich ist.

Anmeldung

“Spielbälle der Ideen”, MieterForum, Januar 2013

“Spielbälle der Ideen”, MieterForum, Januar 2013

Das MieterForum schreibt über unseren Verein:

Bilder, Fotos, eine originelle Deko: die eigenen vier Wände zu verschönern ist eine Selbstverständlichkeit. Der öffentlliche Raum dagegen – Straßen, Plätze, Grünflächen – wird meist einfach hingenommen. “Die Urbanisten”, ein Verein von jungen Stadtplaneren, Pädagogen, Künstlern, Journalisten und vielen weiteren kreativen Köpfen, will dies ändern. Ambitioniert und gemeinsam mit den Bürgern.

Artikel als PDF zum Download