Spatenstich für den Klimagarten in Schwerte Wandhofen

Spatenstich für den Klimagarten in Schwerte Wandhofen

Ab sofort strebt der Klimagarten in Schwerte Wandhofen seiner Vollendung entgegen. Am Donnerstag gab es den symbolischen Spatenstich für ein Projekt, das Vorbildfunktion in der Metropole Ruhr haben und ein Teil seiner Internationalen Gartenausstellung 2027 sein wird. Bürgermeister Dimitrios Axourgos begrüßte zum Spatenstich zahlreiche Mitstreiter*innen, u.a. Sylvia Weigner, Leiterin der Stabsstelle der Geschäftsführung der IGA Metropole Ruhr.

Die Urbanisten organisierten in Kooperation mit dem Büro Förder Landschaftsarchitekten den Beteiligungsprozess für den Klimagarten Schwerte. In fünf Veranstaltungen konnten die Schwerter Bürger*innen ihre Ideen und Anliegen einbringen, die dann in einem Nutzungskonzept für den Klimagarten mündeten.

Der „gesamte Prozess ist von einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten geprägt gewesen“, sagte das Stadtoberhaupt in seiner Begrüßung. Viele Bürger*innenbeteiligung und Workshops habe es gegeben, viele Anregungen seien in das Projekt Klimagarten eingeflossen. Sein ganz besonderer Dank galt Florian Hübner, Klimaschutzmanager und Umweltschutzbeauftragter der Stadt aus dem Bereich Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt. Er hat dem Projekt von seinen Anfängen bis jetzt entscheidende Impulse gegeben. Der Bürgermeister dankte aber auch allen anderen Beteiligten aus Politik, Planung, Vereinen und Initiativen sowie den Sponsoren Sparkasse Dortmund/Schwerte, den Stadtwerken Schwerte und der Stadtentwässerung.

„Wir wollen den Klimagarten hier als Bildungsort etablieren“, unterstrich Dimitrios Axourgos. „Umweltbildung ist uns ein besonderes Anliegen und zentraler Bestandteil des Projekts“. Jetzt entstehe u.a. ein Klimapavillon für Veranstaltungen und projektbezogenen Unterricht, der allen, vor allem aber den Schulen und KiTas in Schwerte zur Verfügung steht. Fünf Themengärten und ein Klimalehrpfad als Bildungsweg werden angelegt. Abgedeckt werden die Themenbereiche Umweltschutz, Klimaanpassung und Biodiversität. „Wir wollen theoretisches Wissen praktisch vermitteln und erfahrbar machen und einen attraktiven Ort zum Aufenthalt und Austausch schaffen“, so der Bürgermeister.

Die Kosten für den Klimagarten belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro, von denen drei Millionen Euro durch den Bund gefördert werden. Fertig sein soll der Klimagarten schon in einem Jahr, also deutlich vor dem Beginn der IGA. Die Stadt ist überzeugt, dass der Klimagarten davor, vor allem aber auch danach ein attraktiver Ort für Besucher*innen sein und bleiben wird.

Klimagarten Schwerte (klimagarten-schwerte.de)

Klimagarten Schwerte – Förder Landschaftsarchitekten (foerder-landschaftsarchitekten.de)

Das Nutzungskonzept der Urbanisten auf mitmachstadt.schwerte.de

Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Mit einer großen Feier haben wir am vergangen Freitag, den 16.06.2023, die langersehnte Eröffnung unserer neuen Aquaponik-Forschungsanlage auf der Kokerei Hansa begangen. Rund 60 Gäste fanden sich schon morgens um acht Uhr in den Gewächshäusern ein, wo wir mit einer Präsentation der brandneuen Anlage starteten. Weiter ging es mit dem Hauptteil der Feier in der nahegelegenden alten Waschkaue der Kokerei, wo verschiedene Redner:innen von allen Projektpartnern würdigende Worte ans Publikum richteten. Im Anschluss gab es Zeit für Austausch und zum netzwerken. Wir freuen uns, dass die Anlage nun bald ihren Betrieb aufnehmen kann!

Das System wird bis zum Ende des Forschungsprojekts ProGIreg im November gemeinschaftlich von die Urbanisten und der Fachhochschule Südwestfalen betrieben. Da das Projekt thematisch hervorragend zur 2027 stattfindenden Internationalen Gartenausstellung passt, wurde in multilateralen Gesprächen beschlossen, das System zu einer Komponente des IGA-Zukunftsgartens zu machen, der auf dem Gelände der Kokerei Hansa entstehen wird. Der Pachtvertrag mit der Industriedenkmal-Stiftung ist dafür bereits verlängert. Für den Betrieb bis zur IGA zeichnet sich die FH Südwestfalen verantwortlich. Die Anlage dient bereits jetzt Studierenden der FH und studentischen Gästen aus dem Ausland als Studienobjekt, derzeit wird z.B. die Erfassung von Sensormesswerten im Rahmen einer studentischen Masterarbeit erforscht. Ziel der Anlage wird es auch in Zukunft sein die technische und organisatorische Weiterentwicklung dieser Produktionsweise wieter voranzutreiben. 

Zudem ist geplant, alternative ökonomische Konzepte für den Betrieb der Anlage zu erproben. Dies umfasst die Idee, die Hydrokultur-Beete in Parzellen zu vermieten. Inspiriert vom bereits etablierten Konzept der Mietgärten, das in der Fachwelt auch „rent-a-field“ genannt wird, wurde das Betriebskonzept „rent-a-raft“ getauft. Durch die Trennung der Einnahmenseite von Produktionsmenge und Qualität, und durch die Entkoppelung der Vermarktung von den klassischen Distributionskanälen des Lebensmitteleinzelhandels, zielen wir darauf ab eine finanziell stabile und tragfähige Betriebsführung erforschen zu können. Die Unternehmensform ist dabei nicht a-priori festgelegt. Das System kann konzeptionell von einem Verein, einer Genossenschaft oder auch einer konventionellen Firma betrieben werden.

Potentielle Nutzer:innen sollen Menschen sein, die gerne selbst nachhaltig gesunde Nahrungsmittel produzieren möchten, denen aber zum Beispiel ein klassischer Schrebergarten zu groß ist, und zu viel Pflegeaufwand bedeutet. Die Pflanzen des Aquaponiksystems sind immer optimal bewässert und gedüngt, und Unkraut zu jäten gibt es auf den Beeten nicht. Um den Pflanzenschutz mit Nützlingen kümmert sich der Betreiber. Chemische Pflanzenschutzmittel können und sollen wegen der Fische generell nicht verwendet werden. Zusätzlich zu den Beeten in Tiefwasserkultur (deep water culture – DWC) sind im System Subtratbeete errichtet, auf denen Kräuter kultiviert werden. Diese sind als Gemeinschaftbeete gedacht, von denen sich die Nutzer:innen in kleinen Mengen so viel nehmen, wie sie zum Kochen benötigen. Darüber hinaus ist angedacht, Kartoffeln in Sackkultur und Tomaten, Paprika und Chillis in bewässerten Töpfen zu ziehen, so dass den Nutzer:innen insgesamt eine gute Bandbreite von Produkten zur Verfügung steht. Die Umsetzung dieses Konzepts wird allerdings frühestens in der Saison 2024 starten, zunächst wird der Forschungsbetrieb der Anlage im Mittelpunkt stehen.

Wer sich für den Aufbau der Gewächshäuser interessiert, kann die ausführlicheren Artikel auf der Projektwebseite Hansagrün lesen:

Der Aufbau der Hansaponik – Ein Rückblick

Meilenstein erreicht – Gewächshäuser stehen

Titelbild des Beitrags: Eröffnung des Aquaponiksystems auf der Kokerei Hansa. Vertreter:innen der Fachhochschule Südwestfalen mit den Projektpartner:innen. Foto: Christian Klett, Fachhochschule Südwestfalen

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Nutzungskonzept für Klimagarten fertig

Nutzungskonzept für Klimagarten fertig

Die Stadt Schwerte plant einen Klimagarten als Teil der internationalen Gartenausstellung 2027. Der Klimagarten soll auf einer Fläche in Schwerte Wandhofen entstehen und umfasst die Themenkomplexe Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität. Doch bevor das Landschaftsarchitekturbüro Förder an die räumliche Planung gehen konnte waren die Urbanisten gefragt. In einem Beteiligungsprozess konnten die Schwerter Bürger*innen ihre Ideen und Anliegen einbringen, die dann in einem Nutzungskonzept für den Klimagarten mündeten.

Die Urbanisten organisierten insgesamt 5 Veranstaltungen: Zwei davon fanden auf dem Gelände des zukünftigen Klimagartens statt, um während des Austauschs einen Überblick auf die Lage, Größe und Beschaffenheit der Fläche zu ermöglichen. Zwei Veranstaltungen fanden in der Rohrmeisterei statt, wovon eine eher an die unmittelbare Nachbarschaft, die andere an die gesamte Schwert Bürgerschaft sowie aktive Initiativen gerichtet war. Es fand ein reger Austausch statt und es wurde eine Vielzahl an thematischen Anregungen aufgenommen. Diese reichten von allgemeinen Themenvorschlägen bis zu konkret ausgearbeiteten Vorschlägen für einzelne Nutzungselemente, Veranstaltungen oder zur Organisation des Gartens nach Fertigstellung. Die Ergebnisse des Prozesses wurden ausgwertet und in flossen in ein Nutzungskonzept, welches als Basis für die weitere Planung dient.

Das Konzept des Klimagartens setzt auf Umweltbildung durch niederschwellige und praktische Erfahrbarkeit klimarelevanter Themen. Es soll ein multifunktionaler Garten entstehen, der sich in vorhandene grün-blaue Infrastrukturen einfügt und für die Erfordernisse rund um den fortschreitenden Klimawandel im Allgemeinen sowie für die Stadt Schwerte im Speziellen sensibilisiert. Bestandteile des Klimagartens sollen u.a. die Anlage von artenreichen und klimaangepassten Anpflanzungen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität, die Anlage von Flächen zur Erprobung des nachhaltigen Gärtnerns, die Anlage eines multifunktionalen Pavillons sowie die Schaffung von Aufenthaltsqualität sein. Außerdem soll der Klimagarten unmittelbar vor Ort zu einer Verbesserung des Mikroklimas, einer Attraktivierung des Anschlusses an den Ruhrtalradweg sowie zur allgemeinen Verbesserung der Freizeit- und Erholungsqualität beitragen und sich dabei in den Bestand einfügen. Der Klimagarten soll

Das fertige Nutzungskonzept auf mitmachstadt.schwerte.de