Im Sommer letzten Jahres fand das zweite große Projekt unserer Reihe „Create your Skateplaza“ statt und war genau wie im Jahr zuvor ein voller Erfolg.
Nachdem fleißig geplant und konzipiert wurde, begann der Bau der neuen Rampen im Rahmen eines Workshops im Juli in der Halle der Skateboardinitiative Dortmund e.V. Hier wurde mit der Unterstützung vieler tatkräftiger HelferInnen bei fast schon tropischen Temperaturen gestrichen, gesägt und gebohrt was das Zeug hielt. Das Ergebnis waren ein großer Kicker mit angebauter Ledge, ein stabiles Curb sowie ein Wheelietable mit Flatrail. Allesamt wetterfest und somit auch über einen längeren Zeitraum nutzbar.
Nach erfolgreichem Aufbau transportierten wir die Rampen an ihr vorläufiges Ziel, den Vorplatz des Dortmunder U. Neben der freien Nutzung waren die Rampen in mehrere Veranstaltungen im Rahmen des “Sommer am U” eingebunden: In der Skateboardschule konnten Neulinge den Skatesport kennenlernen und zum Abschluss an einer Skateboard-Olympiade mit Disziplinen wie Skateboardlimbo und -curling, sowie dem berüchtigten “Deathrace” teilnehmen. Auf dem großen Skateboard-Contest zeigten TeilnehmerInnen aus der Region ihre neuesten Tricks, und sorgten für Spannung bei den BesucherInnen.
Die Atmosphäre war bei allen Veranstaltungen großartig und insbesondere beim Contest spielte uns, den TeilnehmerInnen und allen BesucherInnen das tolle Wetter in die Karten. Die SiegerInnen aller Wettbewerbe durften sich dank lokaler Sponsoren wie dem Titus Dortmund, SPOT und der Obtain Company über coole Sachpreise freuen.
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war der Longboard-Contest, für den die Brinkhoffstraße gesperrt und mit viel Flatterband und Heuballen zu einer Rennstrecke umgebaut wurde. Hierzu gehörten natürlich Wettrennen sowie Freestyle- und Dancingbattles, die auch bei den Zuschauern gut ankamen.
Zum Abschluss möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen Unterstützern bedanken, die uns geholfen haben, ein solch großartiges Projekt auf die Beine zu stellen.
Hierzu gehören die Bezirksvertretung der Innenstadt-West, der Fachbereich Jugend- und Trendsportarten des Jugendamtes Dortmund, die Volksbank Dortmund, die Skateboardintitiative Dortmund e.V. und natürlich alle tatkräftigen Helferinnen und Helfer
Unser Buch “Urbane Transformation” ist soeben erschienen. Es in Papierform in den Händen zu halten, ist einfach nur großartig! Wir sind sehr stolz auf unseren Freund und Autor Davide Brocchi. Herzlichen Glückwunsch!
Lass Euch die 155 Seiten geballte Wissenschaft und Erfahrungen aus dem urbanen Realexperiments in Köln “Tag des Guten Lebens” und deren Übertragbarkeit auf unsere Städte und Gestaltungsprozesse nicht entgehen.
Ihr könnt eines von 10 Exemplaren bei uns im Büro für nur 14,00 Euro erwerben. Oder beim Buch-Dealer eurer Vertrauens
bestellen.
Wir freuen uns n Keks!
Was für ein toller Start ins Wochenende und ins neues Jahr!
Herausgeber eines Buches zu sein, steht definitiv auf der Liste an Dingen, die wir unbedingt mal machen wollten 🙂 Manchmal geht das schneller als gedacht!
Tadaaa !!!
Unter dem Titel “Urbane Transformation” erscheint am 15. Januar im VAS Verlag ein Fachbuch von unserem lieben Freund Davide Brocchi (Dozent an der ecosign/Akedemie für nachhaltige Gestaltung). Das Buchprojekt, mit einem Vorwort von Uwe Schneidewind (Präsident des Wuppertal Instituts), wurde u.a. von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert. Der Buchumschlag wurde von den ecosign Absolventen Aaron Wobler & Jonathan Handt gestaltet. Das Titelbild stammt von dem Dortmunder Fotograf Volker Dinter. Eine rundum gelungene Kooperation dreier NRW-Städte 🙂
Vorbestellt werden kann es jetzt schon per E-Mail beim VAS Verlag.
Urbane Transformation – Zum guten Leben in der eigenen Stadt.
Bad Homburg: VAS-Verlag, 2017.
160 Seiten, 14 Euro.
Vorwort von Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts.
Den offiziellen Flyer gibt es hier und in Papierform im Urbanistenbüro!
Im „Hinterhof“ der Urbanisten wird zukünftig eine Menge passieren. Die Schließung des Hoesch Spundwand und Profile GmbH, kurz HSP, und die damit verbundene Schließung des Werks sind wahrscheinlich der Beginn eines langjährigen Stadtentwicklungsprozesses, der wahrscheinlich auch das Ende der 160 Jahre alten industriellen Nutzung des Geländes bedeutet. In seiner Geschichte trug das Werk, angefangen als Bergbau- und Hüttengesellschaft 1855, viele Jahre den Namen Union und wurde damit zum Namenspaten für das kürzlich erst im Rahmen des Stadtumbau benannte Unionviertel. Das Gelände des ehemaligen Stahlwerks wird seit diesem von HSP freigezogen. Die identitätsstiftende Fläche wird sich wandeln. Wohin, das tüfteln gerade der neue Eigentümer, die Thelen-Gruppe, und die Stadt Dortmund aus.
Wir Urbanisten sehen es als unsere Aufgabe an, diesen Prozess mitzugestalten und beteiligende kreative Stadtplanung in Dortmund am Beispiel des ehem. HSP-Gelände neu zu definieren. Stadtentwicklung ist auch immer eine emotionale Aufgabe. Die Industrieunternehmen und deren Mitarbeiter*innen sind Teil der Ruhrgebietsgeschichte, die die Kraft, die Dynamik und den Stolz der Region international sichtbar machten.
Wir möchten den Stadtentwicklungsprozess mit den Menschen im Quartier, dem neuen Eigentümer, möglichen Investoren und der Stadtverwaltung in den kommenden Jahren eng begleiten und mit kreativen Mitteln zur öffentlichen Diskussion aufrufen, um den Ort mit seiner Geschichte, seiner Identität und städtebaulichen Präsenz in den Fokus der Dortmunder zu legen und eine Entwicklung zu fördern, die sich an den Bedürfnissen und Stärken vor Ort orientiert.
Als Auftakt dieses Prozesses soll das Nordwärts-Bürgercafé am 14. November 2016 dienen. Hier werden wir in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung den Beteiligungsprozess mit den Menschen vor Ort starten. Das Bürgercafé soll informieren und erste Ideen sammeln, die Stimmung vor Ort erfassen. Wir Urbanisten möchten dies als Auftakt nehmen und eine Gruppe bilden, die sich zukünftig mit dem Thema stärker befasst und an einer gemeinsamen Vision für die Flächenentwicklung arbeitet. Unsere Ziel ist es, im Nachgang zum SEiSMiC Forum temporäre Zwischennutzungen und sukzessive Investitionen zu organisieren bzw. zu begleiten um die langfristige Transformation des Areals zu beeinflussen.
Unsere lokalen und internationalen Netzwerke aus Wissenschaft und Praxis möchten wir weiterhin in diesen Stadtentwicklungsprozess einbinden. Wir haben hier das Glück, am Anfang eines großen Umbauprozesses zu stehen und damit die Chance unsere Vision einer modernen Gesellschaft, in der die Bewohner*innen ihren Lebensraum eigenverantwortlich mitgestalten und ihre individuellen Ressourcen zusammenschließen: lokal, kreativ, lebendig.
Der Informationsdienst Wissenschaft über das neu gestartete Projekt “Urbane Produktion”:
Die Renaissance der Stadt als Wohn- und Arbeitsstandort steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes, das am Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) startet. […] Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt soll in den nächsten drei Jahren untersuchen, wie Urbane Produktion funktioniert und welche ökonomischen, sozialen und ökologischen Wirkungen erwartet werden können. Das IAT arbeitet in dem interdisziplinären Forschungsvorhaben zusammen mit der Stadt Bochum, der InWIS GmbH (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft und Stadt- und Regionalentwicklung) und dem Verein „Die Urbanisten“ (Dortmund).
Die Stadt Dortmund will alle künftigen Planungen in diesem Bereich auf die solide Grundlage einer frühzeitigen und intensiven Bürgerbeteiligung stellen. In einer Planungswerkstatt sollen deshalb erste Ideen gesammelt und Konzepte erstellt werden. Wir möchten mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern, mit den Nutzern und den Eigentümern ins Gespräch kommen. Die Ideen, Wünsche und Anregungen der Bürgerwerkstatt werden dann zur Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs, der im nächsten Jahr Planungsteams beschäftigen wird. Aufgabe wird es dann sein, ein in funktionaler und gestalterischer Hinsicht schlüssiges Gesamtkonzept zu erstellen.
In der Auftaktveranstaltung erläutern alle Akteure in diesem Bereich die aktuellen Umbaumaßnahmen. Wie sehen der Bahnhof und die Stadtbahnhaltestelle künftig aus? Was wird sich ändern? Die spannende Frage, wie die freiwerdenden Flächen neu genutzt und gestaltet werden können, steht im Mittelpunkt der beiden Werkstatttage. Welche Funktionen muss das Areal erfüllen: Verkehrsraum, Wohnstandort, Marktplatz, Grünraum? Wie muss ein Stadtraum aussehen, der für alle Nutzerinnen und Nutzer attraktiv, sicher und barrierefrei ist?
Die WAZ schreibt über unser Aquaponik-Projekt und das Buch “Agenten des Wandels”:
Vielleicht ist es im wahren Wortsinn eine „Graswurzelbewegung“, die sich im Ruhrgebiet ausbreitet und den grauen Ballungsraum nach und nach in eine grüne Stadtregion verwandelt. Da gibt es zum Beispiel die Dortmunder „Urbanisten“. Der 2011 gegründete Verein will verlassene Industrieflächen für die Lebensmittelproduktion nutzen. Auf revolutionär nachhaltige Weise: Es gibt ein Becken mit Fischen darin und gleich daneben ein Gewächshaus mit Gemüse.
Die Ruhrnachrichten über unser Projekt “Create Your Skateplaza 2.0”:
Der Platz vor dem Dortmunder U und die Brinkhoffstraße waren am Samstag fest in der Hand der Skater. Beim “Sommer am U” zeigten sie ihre Künste – und schossen die steile Straße herab.
Die Ruhrnachrichten über unser Projekt “Create Your Skateplaza 2.0”:
Der Vorplatz des U-Turms war schon lange ein beliebter Treffpunkt der Skaterszene – jetzt könnte er noch mehr an Beliebtheit gewinnen: Bis zum Herbst stehen dort nagelneue Skaterampen. Ende August steigt im neuen Skatepark ein besonderes Event.
Am 21. und 22. April 2016 wurde in der Werkhalle des Union Gewerbehofs darüber diskutiert, wie Bürger*innen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung und Nutzung des seit letzten Jahr brachliegenden HSP-Areals nehmen können. Das Arbeitstreffen mit dem Titel „Urbane Möglichkeitsräume“ wurde von dem Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin, der Zukunftsakademie NRW und den im Unionviertel ansässigen Verein die Urbanisten organisiert. Gefördert wurde das Treffen im Rahmen des EU-Projekts SEiSMiC.
Werkhalle
Nach einer Einführung in das Thema der urbanen Möglichkeitsräume wurde das HSP-Gelände von Svenja Noltemeyer sowie Hans-Gerd Nottenbohm vorgestellt – Zuerst in einem Vortrag, dann ging es zur Ortsbegehung, welche das HSP-Areal von außen betrachtete. Die gewonnen Eindrücke konnten nun in der Sitzung der „Realisten“ und „Utopisten“ genutzt werden, um über Möglichkeiten und Hindernisse einer zukünftigen Entwicklung zu diskutieren. Anschließend ließ man den Abend im Restaurant Sissikingkong ausklingen.
Am nächsten Morgen wurden die Ergebnisse der „Utopisten“ und „Realisten“ dem gesamten Plenum vorgestellt. Die „Realisten“ benutzen dabei einen Zeitstrahl, welcher die Planungsprozesse und Möglichkeitsräume für Bürgeraktivitäten darstellte, während die „Utopisten“ ihre Utopien anhand von Zeichnungen des Illustrator Daniel Edelmeier beschrieben und erläuterten.
Im Folgenden teilte sich die Gruppe ein weiteres mal in Untergruppen, welche daran arbeiteten, wie man urbane Möglichkeitsräume in verschiedenen zeitlichen Phasen nutzen kann, bzw. welche Interventionsmöglichkeiten sich gerade für Bürger*innen ergeben.
….skizzieren Visionen von künftigen Nutzungen industrieller Areale.
Als kurzfristige Interventionsmöglichkeiten kamen bspw. die Ideen auf, ein fiktives Bauschild aufzustellen, welche auf kontroverse Bauvorhaben hinweisen, oder Strickleitern an den Mauern aufzuhängen, um den bislang unzugänglichen Ort erobern zu können. Durch künstlerische Aktionen wie diese könnten Anwohner*innen für den zu entwickelnden Raum frühzeitig sensibilisiert werden.
Bei der Gruppe, die im Haus der Vielfalt tagte, wurde besonders auf die Verknüpfung und Bündelung der lokalen Vereine und Initiativen hingewiesen, durch die Ideen vor Ort beworben und angestoßen werden können.
Langfristige Entwicklungspotenziale wurden in einer Runde bei den Urbanisten u.a. durch Vertreter des Union Gewerbehofs, der Stadtverwaltung und Mitgliedern der Bezirksvertretung diskutiert. Dabei wurde besonders darauf hingewiesen, dass kleinteilige Entwicklungen an der Grenze zwischen Wohn- und Gewerbebebauung und HSP sinnvoll und denkbar wären, welche wichtige fehlende Funktionen des Quartiers ergänzen könnten.
Möglichkeitsraum Versorgungsamt
Nach einer abschließenden Zusammenführung der Ergebnisse wurde bei schönsten Sonnenschein das Mittagessen bei Veggamaxx im Union Gewerbehof zu sich genommen.
Die entscheidendste Erkenntnis aus dem Arbeitstreffen ist sicherlich, dass Bürger*innen so früh wie möglich, also vor den Beginn der formalen Bauleitplanung, aktiv werden müssen, wenn sie Einfluss auf die Entwicklung des Areals haben wollen. Die Urbanisten denken deshalb daran, im Herbst zusammen mit der Stadt im Rahmen des Nordwärts-Projekts ein Bürgercafé auszurichten, um über die zukünftige Entwicklung zu diskutieren und Vorschläge der Bürger*innen zu sammeln.
DANKE an alle Teilnehmer*innen für spannenden Diskussionen, Utopien und Realitäten!
Am 21.-22. April 2016 findet ein SEiSMiC-Arbeitstreffen unter dem Titel „Urbane Möglichkeitsräume“ im Dortmunder Union Gewebehof statt. Eingeladen sind Experten des Do-it-Yourself der Stadtentwicklung, u.a. aus der Utopiastadt Wuppertal und der ZwischenZeitZentrale Bremen. Es geht am Beispiel des ehemaligen HSP-Geländes darum, wie Zivilgesellschaft aktiv Stadt mitgestalten kann und wie urbane Möglichkeitsräume innerhalb von Prozessen entstehen, sichtbar und genutzt werden können.
Die Urbanisten fordern grundsätzlich mehr Einfluss der Bürger*innen auf die Stadtgestaltung und haben in den letzten Jahren viele Aktivitäten dies bezüglich organisiert. Gemeinsam mit dem Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin und der Zukunftsakademie NRW mit Sitz in Bochum veranstalten die Urbanisten das Arbeitstreffen im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts SeiSMiC, indem es um realistische und utopische Sichtweisen, temporäre Interventionen und langfristige Transformationen geht. Am Ende sollen Interventionspunkte sichtbar werden, an denen Initiativen aktiv Einfluss auf Stadtentwicklungsprozesse nehmen können. Nicht nur in Dortmund an der HSP-Entwicklung, sondern auch in anderen Orten.
Die Urbanisten planen auf Grundlage der Ergebnisse im Herbst die öffentliche Diskussion um die Weiterentwicklung des HSP-Areals anzuregen und gemeinsam mit der Stadt Wege der bürgerschaftlichen Einflussnahme zu erarbeiten.
Hintergrund
Als am 23.12.2015 die letzte Schicht des Hoesch Spundwand und Profil Werks im Dortmunder Unionviertel endete, schloss sich auch gleichzeitig die über 100 jährige Geschichte der Stahlverarbeitung an diesem Standort. Diese begann einst mit der Dortmunder Union, nach welcher das ganze Viertel benannt wurde. Jetzt stellt sich die Frage: Was passiert nun mit diesem sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus emotionaler Sicht interessanten Areal? Welche Gebäude des ca. 45 Hektar großen Areals sind für die Zukunft erhaltenswert und neu nutzbar?
Hierbei ist zu sehen, wie die Zivilgesellschaft durch Verhandlungen oder über Interventionen bei der formalen Bauleitplanung Einfluss auf den privaten Eigentümer sowie die Stadt nehmen kann. Schließlich ist das Areal ein wichtiger Bestandteil des Dortmunder Unionviertel und räumlich sehr nah an der umliegenden Wohnbebauung gelegen. Somit sollten auch die direkt Betroffenen an der Entscheidungsfindung beteiligt werden, welche ansonsten oft im stillen Kämmerlein von statten geht.
Der Verein die Urbanisten – selbst im Union Gewerbehof in direkter Nachbarschaft des HSP-Areals ansässig – organisiert hierzu zusammen mit dem Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin und der Zukunftsakademie NRW ein Arbeitstreffen des EU-Projekts „SEiSMiC“ mit dem Titel: „Zwischen temporären Interventionen und dauerhaften Strukturen: Potenziale urbaner Möglichkeitsräume in der Stadt(raum)gestaltung“. Das SEiSMiC Projekt ist ins Lebens gerufen worden, um in der ganzen EU zivilgesellschaftliche Einflussnahme bei urbanen Problemen zu fördern und Netzwerke zu schaffen, damit sich Akteure untereinander austauschen und gegenseitig bestärken können. Dabei sollen Bürger auch von der Forschung profitieren und die Forschung von den Bürgern.
Diesem Credo folgend soll auch dieses Arbeitstreffen ein Forum der zivilgesellschaftlichen Selbsteinmischung in große Entwicklungsprojekte bieten, bei dem Experten ihre Erfahrungen teilen, um Handlungsstrategien zu entwerfen, wie man „Stadt selber machen kann“.
Als Experten eingeladen sind Franz Große-Kreul von der landeseigenen Gesellschaft NRW.URBAN, welche sich mit der Stadt- und Quartiersentwicklung beschäftigt um Innenpotenziale von Städten und Gemeinden in NRW zu stärken. Vertreter der ZwischenZeitZentrale Bremen sind als Experten für die Zwischennutzung von Brachflächen oder leer stehenden Gebäuden geladen. Experten des kitev (Kultur im Turm e.V.) unterhalten ein Labor für ausgefallenen Interventionen im Wasserturm des Oberhausener Hauptbahnhofs.
Als lokaler Experte wird Hans-Gerd Nottenbohm anwesend sein, welcher als Leiter des Union Gewerbehofs in direkter Nachbarschaft des HSP-Areals in dessen ehamaligen Verwaltungsgebäuden arbeitet, die in den 1980er Jahren besetzt und dann umgenutzt wurden. Ebenfalls beteiligt sind zwei Künstler des Dortmunder Kunstprojektes „Westpassage“ sowie Vertreter der „Utopiastadt“ – der Mirker Bahnhof in Wuppertal, welcher zum Raum für Kreative umgebaut wurde und wird. Natürlich werden aber auch die Urbanisten, als Experten für kleinteilige Prozesse, neuer Formen der Bürgerbeteiligung und innovative Nutzungen ihr Wissen einbringen. Die Ethnologen der Humboldt-Universität besitzen besondere Kenntnisse über soziale Innovationen aus dem Stadtteil für den Stadtteil, während die Zukunftsakademie NRW sich mit städtischem Raum als Ausgangspunkt für vielfältige künstlerische Lern- und Bildungsprozesse auseinander setzt. Von der Stadt Dortmund sind Vertreterinnen aus dem Bereich Stadterneuerung und des Projekts Nordwärts anwesend.
Bei diesem Arbeitstreffen dient das nahegelegene HSP-Areal als Fallbeispiel, anhand dessen realistische Zukunftsperspektiven sowie utopische Potenziale diskutiert und entwickelt werden sollen. Ziel des Arbeitstreffens ist es, anhand eines Zeitstrahls, welcher die temporären Nutzungen nach ihrer zeitlich gestaffelten Umsetzungsmöglichkeit – von kurzfristig über mittelfristig bis hin zu langfristig- ordnet, zu diskutieren, um schließlich Interventionspunkte im Stadt(raum)gestaltungsprozessen zu identifizieren. Die Erkenntnisse aus dem Arbeitstreffen wollen die Urbanisten dann in Zukunft als Grundlage nutzen, um aktiv an Entscheidungen über die Entwicklung des Areals teilzuhaben. Wünschenswert wäre es, wenn zusammen mit der Stadt und dem neuen noch unbekannten Eigentümer eine öffentliche Diskussion z.B. im Rahmen eines Bürgercafés über die Entwicklung des Areals geführt werden könnte.
Ablauf
Am Donnerstag dem 21. April 2016 beginnt das Forum um 14 Uhr in der Werkhalle des Union Gewerbehofs. Franz Große-Kreul von NRW.URBAN und Daniel Schnier aus der ZwischenZeitZentrale werden den inhaltlichen Auftakt gestalten. Jens Adam von der Humboldt-Universität organisatorisch. Ab 16 Uhr werden Hans-Gerd Nottenbohm vom Union Gewerbehof und Svenja Noltemeyer von den Urbanisten in das Fallbeispiel HSP einleiten. Unterstützt werden sie von Fotografien von Sabrina Richmann, Eisenhart Keimeyer und Marvin Krampe sowie einer Ortsbegehung mit Yvonne Johannsen und Vilim Brezina von den Urbanisten. Ab 18 Uhr werden wir uns in zwei Gruppen teilen: Die Realisten, die sich den planerischen Rahmenbedingungen befassen, und die Utopisten, die Gestaltungsmöglichkeiten erarbeiten. Ab 20 Uhr gehen wir zum gemeinsamen Abendessen ins Sissikingkong in der Dortmunder Nordstadt.
Am Freitag werden wir ab 9:30 Uhr die Ergebnisse der Realisten und Utopisten zusammenführen und uns danach in drei Arbeitsgruppen aufteilen: Temporäre Interventionen, organisiert von der Zukunftsakademie NRW und Utopiastadt Wuppertal, sukzessive Investitionen, organisiert von der Humboldt-Universität und langfristige Transformationen, organisiert von den Urbanisten. Ab 12 Uhr führen wir gemeinsam die Ergebnisse des Arbeitstreffens plastisch zusammen und lassen das Treffen in einem gemeinsamen Mittagessen von Vegamaxx im Union Gewerbehof enden.
Das Wetter war auf unserer Seite! Eine sympathische und wanderlustige Gruppe folgte munter meiner Route durchs Quartier, ich als „Reiseführerin“ hatte sehr viel Spaß!! In den drei Stunden haben wir einige Kilometer per pedes zurückgelegt….Na gut – zugegebenermaßen – eine kleine Strecke haben wir dann doch mit der U-Bahn überwunden.
Gestartet ist die Gruppe in der Adlerstraße 83 im Hinterhof des KOBI. Natürlich wollte ich zunächst erfahren woher die neun Teilnehmenden kommen, und war durchaus überrascht, dass drei Gäste tatsächlich aus Düsseldorf, Essen und Werne angereist sind!? Der Hammer! Umso größer mein Anspruch, den Gästen einen tollen Abend im Quartier zu gestalten.
Die Stadtteilerkundung hat einen bunten Einblick in das Unionviertel gegeben, ein Viertel, das seit Jahren einem ständigen Wandel und Interventionen unterliegt. Die Veränderungen sind teils so rasend, dass selbst ich bei der einen oder anderen Neueröffnung ehemals leerstehender Ladenlokale staunte. Das Pop-Up Studio und Tapir-Media auf der Rheinischen Straße lagen dabei auf unserem Weg. Die neuen Nachbarn lieferten Antworten auf die Frage, was es bedeutet, sich als Kreativschaffende selbstständig zu machen.
Hut ab vor den Jungs und Mädels, sich sich trauen, eine Geschäftsidee zu verwirklichen, die nicht nur wirtschaftlich profitabel ist, sondern gleichzeitig auch noch einen soziokulturellen Mehrwert für das Quartier schafft! Das Ganze ist in Zusammenarbeit mit der Stadtteilgenossenschaft InWest eG als temporärem Vermieter dieser Immobilien realisiert worden, und hat Modellcharakter für eine Stadtteilentwicklung der Zukunft.
Ich könnte noch ewig berichten von den vielen kleinen und großen Veränderungen im Quartier, doch dafür ist in der nächsten Stadtteilerkundung noch genug Zeit. Mein persönliches Highlight des ersten Kurzseminars war der gemütliche Abschluss im Hofcafé des Union Gewerbehofs, wo die Teilnehmenden bei Suppe und Getränk intensive Gespräche führten, und dem Seminar damit eine ganz persönliche Note gaben. Danke dafür!
Ich freue mich schon auf die nächste Tour!
Eure Yvonne
Seid dabei, wenn es am 1. Oktober 2015 wieder heißt:
Stadtentwicklung für Dummies!
Start: 18 Uhr (KOBI, Adlerstraße 83), Ende der Tour gegen 21 Uhr mit Ausklang im Hofcafé.
Kostenbeitrag 22 Euro. Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen und Anmeldungen bitte unter www.kobi.de
Seminar „Unionviertel – Die Lebenswelt vor der Haustür“ // Kurs-Nr.: kb3802155
Bei Fragen kontaktieren Sie Jennifer Petroll (petroll@kobi.de) oder Yvonne Johannsen (y.johannsen@dieurbanisten.de)
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