Der Akkuschrauber-Führerschein ist fertig!

Wie wichtig ein Akkuschrauber ist, weiß jede und jeder, die oder der schonmal etwas mit Holz gebaut, ein Regal an die Wand gebracht oder einen Schrank aufgebaut hat.

Um den fachgerechten Umgang mit einem Akkuschrauber zu erlernen, haben wir in diesem Jahr einen Werkzeugführerschein für Offene Werkstätten, Schulen und Bildungseinrichtungen entwickelt, der sich genau mit dieser wichtigen Maschine beschäftigt: „Der Akkuschrauber! Was kann er? Was macht er? Und wie arbeite ich sicher mit ihm?“

Zur Erprobung der Materialien haben wir den Prototyp des Werkzeugführerscheins in zwei Workshops mit Jugendlichen getestet, anschließend evaluiert und entsprechend weiterentwickelt.

Im Rahmen des Herbstferienprogramms „Mach Deine Ferien!“ konnten Kinder aus dem Dortmunder Westen in der Urbanisten Manufaktur ihren eigenen Hocker mit dem Akkuschrauber bauen. Viele der Kinder hatten keinerlei Erfahrung und lernten an dem Tag den richtigen Umgang mit dem Akkuschrauber.

Auch die Kinder und Jugendlichen, die Anfang Dezember 2023 an einem partizipativen Bauworkshop in Bönen teilnahmen, hatten größtenteils zum ersten Mal einen Akkuschrauber in der Hand. Anhand des Prototyps konnten wir ihnen die Bedienung erklären und es entstand eine tolle Sitzlandschaft.

Der Werkzeugführerschein kann von Werkstätten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen als Lehr- und Lernmaterial genutzt werden. So können Kinder, Jugendliche und handwerklich unerfahrene Erwachsene neue Fähigkeiten erlernen, die sie befähigen, handwerklich tätig zu werden.

Die Erstellung des Maschinenführerschein für den Akkuschrauber und dessen Erprobung  wurde durch die Förderung der Drosos Stiftung möglich gemacht.

Hintergrund:
Gemeinsam mit dem Verbund Offene Werkstätten und vielen anderen Orten des Selbermachens arbeiten wir seit 2020 daran, die Online-Plattform Cowiki zu entwickeln und haben im vergangenen und diesem Jahr dafür an Maschinen-Handbüchern und einem Weiterbildungsprogramm für Offene Werkstätten gearbeitet.

Fotos: Marco Polk & Dilara Buran

Der Cowiki Jahresabschluss in Augsburg

3 Tage Power-Programm für das Cowiki Projekt – auch dieses Mal wieder im wunderbaren Habitat in Augsburg!

Das Jahr geht zu Ende, aber der letzte Balken ist noch nicht gesägt, die letzten Hobel noch nicht gefallen und die letzte Naht noch nicht geschweisst! Das ist natürlich klar, denn in Offenen Werkstätten geht es rund um die Uhr und über das Jahr hinweg Zugänge. Richtige Pausen gibt es hier nicht – denn diese besonderen Freiräume für Projekte, Orte, an denen Menschen sich treffen um kreativ und schaffend wirken können, sind gleichzeitig auch Räume des stetigen und andauernden Prozesses. Eine Idee jagt die nächste! Ein Projekt stößt das andere an! Ein Mensch inspiriert und befähigt den nächsten!

Damit diese wunderbaren Gefüge aus Austausch, Arbeit, Kreativität und Gemeinschaft geschmiert laufen, haben wir uns erneut gemeinsam mit Personen aus Werkstätten aus verschiedenen Städten Deutschlands zusammengefunden, um uns mit essentiellen Elementen unserer Arbeit als Werkstattleitende auseinanderzusetzen. Im Rahmen des “Cowiki Weiterbildungsprogramms” haben wir einen 3-tägigen Workshop entwickelt, welcher als Prototyp für Weiterbildungszwecke für alle in Offenen Werkstätten tätigen dienen soll. Menschen, die ehrenamtlich oder anderweitig an diesen Orten arbeiten, möchten wir ermöglichen, ihrer Arbeit und ihrem Engagement nach besten Wissen und Gewissen nachzugehen. Da Offene Werkstätten durchaus komplexe und fordernde Arbeitsumfelder sein können, ist es uns ein Anliegen, Erfahrungen und Wissen, welches bereits an den verschiedenen Werkstätten existiert, zu sammeln, zu destillieren, in eine adäquate und ansprechende Form zu bringen und dieses dann an die Community weiterzugeben. Dieser Prozess ist nun schon etwas länger im Gange: Ein Ergebnis davon ist und war nun der gemeinsam in Augsburg durchgeführte Weiterbildungsprogramm!

Freitag – Teil 1: Meine Rolle als anleitende Person Ein gut ausgestatteter Werkzeugkoffer lebt vor allem von einem: Seiner vielseitigen Zusammenstellung der jeweils passenden Tools Genauso vielseitig und flexibel muss eine anleitende Person in einer Offenen Werkstatt sein. Immerhin hat man es im Arbeitskontext mit einer großen Bandbreite von fachlichen und sozialen Situationen zu tun, in denen kommuniziert werden muss und in denen man eigenen, fachlichen und der Werkstatt als Institution entsprechenden Ansprüchen gerecht werden muss. Werkstattleitende bzw. anleitende Personen müssen sich also darüber bewusst sein, wie und warum sie wie kommunizieren, sei es bei der Einweisung in Maschinen, bei der Leitung von Gruppenworkshops oder bei der Werkstattführung für Interessierte aus Zivilgesellschaft oder (Kommunal-) Politik. Der erste Teil des Workshops konzentrierte sich also auf die Frage nach der eigenen Wirkung in sozialen und kommunikativen Situationen. Gemeinsam wurden hier in intensiven Sessions Mimik, Gestik, Sprache und andere Parameter des persönlichen bzw. professionellen Auftretens reflektiert. Für viele der Teilnehemde konnten hier wichtige Selbsterkenntnisse über den eigenen “Auftritt” gewonnen werden, die sicherlich gewinnbringend in die jeweiligen Werkstätten getragen werden können.

Samstag – Teil 2: Ab an die Säge mit dem prototypischen Einweisungs-Handbuch für Formatkreissägen. In diesem Jahr hat sich bei der Arbeit mit den verschiedenen Partnerwerkstätten vor allem um ein Thema gedreht: Der Prototyp für ein Einweisungs-Handbuch zum sicheren, präzisen und effizienten Arbeiten mit der Formatkreissägen. Nun sollte dieses extrem fortgeschrittene Projekt auf Praxistauglichkeit geprüft werden. Glücklicherweise gab es in der Gruppe mehrere Personen ohne Kenntnisse an der Formatkreissäge – die perfekten Versuchskaninchen also! Während Lars von den Urbanisten also entlang des Handbuches den sechs Säge-Noviz*innen eine Einweisung gab, beobachteten alle anderen das Geschehen, machten sich fleißig Notizen an die Ränder ihrer Handbuchprototypen, stellten Zwischenfragen und trugen gemeinsam zu einer sehr konstruktiven und ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Handbuch bei. Im Anschluss wurde in großer Runde reflektiert und die Wahrnehmungen der verschiedenen Perspektiven, Einweiser, Eingewiesene und Beobachter, floßen zusammen in einen pointierten Feinschliff des Handbuchs! Spätestens die im Feedback gefallenen Bekundungen zur unbedingtem Willen das Handbuch künftig in der eigenen Werkstatt nutzen zu wollen zeigte, dass sich die intensive Arbeit an diesem neuen Wissensvermittlungstool vollends gelohnt hat und hier ein wichtiger Meilenstein zur Qualitätssicherung der Arbeit in Offenen Werkstätten geleistet wurde.

Sonntag – Teil 3: Fragen rund um das Thema Sicherheit 

Sonntag ging es vor allem um Gefährdungsbeurteilungen. Wie erstelle ich eine passend für meine Werkstatt und was sind die gesetzlichen Vorschriften hierbei? Im Netzwerk haben wir vorbereitend gemeinsam darüber nachgedacht wie ein Status Quo für Werkstätten aussehen kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nun im Plenum besprochen und in größerer Runde diskutiert. Generell ging es um die Frage: Wie gewährleiste ich den Menschen, die in meiner Werkstatt arbeiten, größtmögliche Sicherheit bei gleichzeitig größtmöglicher Freiheit und Zugänglichkeit an und zu den Maschinen und Werkzeugen. Dieses Thema ist ein heikles: Denn als Anleitende möchten wir schließlich alle, dass unsere Werkstätten keine unnötigen Gefahren bereithalten bzw. wir alle möglichen Gefahren so gut es geht transparent und im besten Falle ein Eintreten auch so unwahrscheinlich wie möglich machen.

Und dazwischen: Die Goldgruben der informellen Leichtigkeiten Solche Workshop-Wochenenden können häufig sehr intensiv sein, denn immer gilt es bestimmte Ziele zu erreichen und Themen abzuhandeln. Doch gerade in der Community der Offenen Werkstätten, bei denen alle Orte und dort arbeitende und sich engagierende Menschen äußerst individuelle Geschichten, Herangehensweisen, Motivationen und Vorraussetzungen haben, ist es wichtig, informellen Raum für gegenseitigen Austausch über die kleinen und großen Fragen der Werkstattwelt zugeben. Genau dafür nutzten wir die Abende des Wochenendes – hier konnte gefachsimpelt, sich über Herausforderungen oder Zukunftspläne ausgetauscht oder über mögliche weitere Kollaborationen gesprochen werden. Wahnsinnig bereichernd!   Ergebnis – Hut ab, Daumen dran!

Das Wochenende war ein voller Erfolg: Nicht nur konnte das Handbuch noch ein letztes mal ausführlich von vielen kritischen Augen in der Praxis untersucht werden, es konnten auch wichtige Fragen bezüglich Sicherheit und Recht geklärt und ein Bewusstsein für die eigene Rolle als Anleitende Person geschärft werden. Dem Netzwerk der Offenen Werkstätten und dem dort stattfindenen ehrenamtlchen Engagement werden die Ergebnisse des Weiterbildungsprogramms sicher schon in naher Zukunft zu Gute kommen! Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf die weitere Arbeit im Netzwerk und an den Weiterbildungsinhalten – das Wochenende hat uns als Jahres-und Projektabschluss deutlich vor Augen geführt, wie notwendig und gewinnbringend der kollaborative Wissensaufarbeitungs-, -verbreitungsprozess im Rahmen eines solchen Weiterbildungsprogramms für die Community ist. Gemeinsam an dem Ausbau unserer Arbeitsstrukturen und Kompetenzen zu arbeiten ist unserer Meinung nach absolut notwendig für die weitere Qualifikation von Offenen Werkstätten als elementarer Orte transformativer sozialer, konsumkritischer, produktiver, ökonomischer und ökologischer Prozesse. In dem Sinne hoffen wir, noch bei vielen weiteren Gelegenheiten mit den Menschen aus dem Netzwerk der Offenen Werkstatt zusammenarbeiten zu dürfen! Vielen Dank an alle beteiligten Werkstätten und vor allem an das Habitat in Augsburg für die fantastische Gastfreundschaft!

Gefördert wird das Projekt CoWiki Weiterbildungsprogramm 2023 im Rahmen des “Bildungsturbos” von:

     

CoWiki Weiterbildungsprogramm – 2023 geht’s ab!

 CoWiki Weiterbildungsprogramm – gemeinsam für besseres Arbeiten in Offenen Werkstätten!
„Gold“- Standards für Einweisungen, Open Educational Ressources und ein non-commercial Seminarprogramm – das sind die Ziele des Projektes CoWiki reloaded. Letztes Jahr haben wir und unsere Partnerwerkstätten aus ganz Deutschland bereits wichtige Meilensteine auf dem Weg dorthin erreicht und Erfolge feiern können. Was genau entstanden ist könnt ihr hier nachlesen.

Dieses Jahr widmen wir uns vor allem der Ausarbeitung eines umfassenden Weiterbildungskonzeptes für Anleiter*innen in Offenen Werkstätten. Es gilt weiterhin der kollaborative Ansatz, der den Kern des CoWiki reloaded Projektes ausmacht: In jeder Werkstatt, jedem FabLab und jedem Makerspace gibt es eigene Ansätze und Ideen zur Gestaltung der Arbeitsräume- und Situationen. Dieses vielfältige Wissen versuchen wir zu neu zusammenzusetzen, zu strukturieren und in eine Form zu gießen, die die Arbeit von Menschen an Orten des Selbermachen sicherer und zugänglich macht!

Erfahrungsaustausch und Formfindung
Dafür haben wir uns im März zu einem dreitägigen Workshop in unserer Manufaktur am Union Gewerbehof mit Anleiter*innen aus vier Partnerwerkstätten aus dem im letzten Jahr entstandenen Netzwerk getroffen. Mit dabei waren der Hobbyhimmel aus Stuttgart, Das Habitat aus Augsburg, das FabLab Kornach vom Lucas-Cranach-Campus in Kronach-Neuses und das FabLab Lübeck! Mit unserem Team aus Dortmund waren es also acht Handwerker*innen, die sich ausgiebig über ihre Erfahrungen im Anleiten in Offenen Werkstätten austauschen und sich und ihr Anleiter*innenwissen reflektieren konnten. Dabei wurden sowohl breitere Themenfelder wie z.B. Sicherheitseinweisungen oder der räumliche Aufbau der Werkstätten als auch sehr spezielles Wissen über bestimmte Maschinen wie z.B. die Formatkreissäge besprochen. Der im letzten Jahr erarbeitete Fächer (siehe Link unten) wurde dabei kritisch als Einweisungshilfe unter die Lupe genommen und hinsichtlich seiner Praxistauglichkeit überprüft. Gemeinsam leiteten wir aus ihm und unseren Gesprächen neue Ideen für eine Goldstandart-Einweisung für die Formatkreissäge ab. Diese Ideen sollen in den kommenden Wochen und den weiteren Treffen zu einem Script ausgearbeitet werden, welches Grundlage für etwaige weitere einweisungspflichtige Werkzeuge und Maschinen sein soll.

Fünf Werkstätten in einer!
Ein Highlight der Workshops war auf jeden Fall der Kino Abend – jede Werkstatt hat zum Treffen ein extra angefertigtes, authentisches  Video von einer Maschinen bzw. Werkstatteinweisung aus der jeweiligen Werkstatt mitgebracht. Mit Notizzetteln und Knabberzeug ausgestattet staunten und reflektierten wir gemeinsamer die Inhalte unserer Videos und kamen zu interessanten Erkenntnissen über die unterschiedlichen Orte und Herangehensweisen.

Wie geht’s weiter?
Nachdem wir Gastgeber dieses ersten sehr gelungenen Netzwerktreffens sein durften freuen wir uns schon sehr auf das nächste Treffen im Sommer! Es ist geplant, dieses Jahr noch mehrmals an verschiedenen Werkstätten zusammenzukommen und weiter am Weiterbildungsprogramm zu arbeiten. Bis dahin steht die Arbeit natürlich nicht still – sowohl unser Team aus Dortmund als auch die beteiligten Werkstätten arbeiten hochmotiviert und in regen gegenseitigem Austausch an den CoWiki-Inhalten. Wir freuen uns auf das Jahr und sind sehr zuversichtlich schon bald großartige Ergebnisse präsentieren zu können! Stay tuned! 🙂

 

Mehr Infos gibts hier!

Gefördert wird das Projekt CoWiki Weiterbildungsprogramm durch:

      

Cowiki reloaded – das Jahr im Überblick!

Darum geht´s!
In vielen gemeinnützigen Vereinen, Bildungseinrichtungen und anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen werden diverse Inhalte über „Selbermachen“ verlebendigt: Begreifen, lernen, entwickeln, bauen und basteln, indem man selbst Hand anlegt und sich praktisch mit Werkzeug und Materialien auseinandersetzt. Standards und Praxishilfen für diejenigen, die andere Menschen in die Handhabung von Werkzeugen, Maschinen und sonstigen Ressourcen einweisen, sind jedoch kaum öffentlich verfügbar und werden von den Akteur*innen bisher aufwendig und dezentral selbst erstellt.
Hier setzt „CoWiki reloaded“ an. Gemeinsam mit Expert*innen aus dem Netzwerk Offener Werkstätten werden im Rahmen des Projekts Grundlagen für einen “Gold-Standard“ zum sicheren Arbeiten mit Werkzeugen, Maschinen und Werkstoffen erarbeitet. Zusammen mit Partnerwerkstätten entstehen praxisorientierte und modular anpassbare Bildungmaterialien, die als Open Educational Ressources zur freien Verfügung gestellt werden.
Ideenfindung & Protoyping
In den ersten Monaten der Projektarbeit beschäftigten wir uns zunächst mit dem Sammeln und Strukturieren von Wissen: Durch den intensiven Austausch mit Partnerwerkstätten, Internetrecherchen, der Sichtung verschiedenster Materialien aus individueller werkstatteigener Hand oder offiziellen Institutionen wie der Berufsgenossenschaft entstand so ein reicher Pool an diversen Informationen zu verschiedensten Teilbereichen des Werkstattlebens. Schnell wurde uns klar, dass dieses Wissen in eine ganz eigene Form gebracht werden muss, die an die Bedarfe verschiedener Orte des Selbermachens angepasst ist. Handlich, übersichtlich, umfassend, bunt! In zahlreichen Arbeitstreffen mit Expter*innen aus dem Netzwerk u.a. bei dem Sommercamp der Offenen Werkstätten und einem dreitägigen Workshop in Dresden entstanden Ergebnisse, die sich wirklich sehen lassen können.
Der Fächer: Lehr- und Lernmaterialien im eigenen Cowiki-Design
Schnell kam die Idee einer Handbuches in Fächerformat auf und wir entwickelten drei erste Prototypen für die Formatkreissäge, den Winkelschleifer und den Akkubohrer. Die Kombination aus einer einfachen und strukturierten Wissensaufbereitung und einer ganz eigenen Symbol- und Bildsprache, die sich an den herkömmlichen Sicherheitshinweisen orientiert, diese aber um Witz und poppige Ästhetik erweitert, hat uns viel Mühe gekostet. Wir sind sicher, damit einen großartigen Grundstein für ein ganzes Universum an Wissensmaterialien geschaffen zu haben, denn die inhaltliche und optische Struktur der Fächer lässt sich auf viele andere Maschinen, Werkzeuge oder andere Bereiche übertragen. Neben dem Fächer haben wir u.a. auch erste Schritte in Richtung Video-Tutorials gewagt und dabei wegweisende Grundstrukturen für die Weiterarbeit daran erzielt.  Die Idee hierbei ist, ein Netzwerk aus Wissen, bestehend aus dem Fächer, Video-Tutorials, einem freizugänglichen kollaborativen Online-Wiki und einem Fort- und Weiterbildungsprogramm zu schaffen!
Das Netzwerk wächst!
Ein weiterer elementarer Teil des Projektes war es, das Netzwerk von Orten des Selbermachens zu stärken und gemeinsam darüber nachzudenken, was es über Bildungsmaterialien hinaus noch braucht um die Arbeitsqualität an solchen Orten besser zu machen. Dabei haben wir sowohl in digitalen als auch in Treffen in Präsenz festgestellt, dass der Austausch über Erfahrungen und Unsicherheiten von  anleitenden Personen aus Orten des Selbermachens unglaublich bereichernd und wichtig ist. Da das Projekt nächsten Jahr glücklicher Weise weitergehen wird, werden wir die Ergebnisse aus diesen Arbeitssessions in den nächsten Monaten in konkrete Formate für Weiterbildungsformate für Anleiter*innen überführen und so das Arbeiten an Orten des Selbermachens für alle hoffentlich sehr bereichern!
Mehr Infos gibts hier!
Wir sagen Danke!
Das CoWiki reloaded Team dankt allen bisher beteiligten Expert*innen aus den verschiedenen Orten des Selbermachen! Es war uns eine Freude mit euch zu arbeiten und wir sind gespannt, was wir nächstes Jahr alles gemeinsam auf die Beine stellen!

Konglomerat Dresden https://konglomerat.org/

SLUB Makerspace Dresden https://www.slub-dresden.de/mitmachen/slub-makerspace

Das Habitat Augsburg https://das-habitat.de/

Hobbyhimmel Lübeck https://hobbyhimmel.de/

Werkbox-VS Villingen-Schwellingen https://www.werkbox-vs.de/

B-Side Münster https://b-side.ms/

Verbund Offener Werkstätten e.V. Berlin https://www.offene-werkstaetten.org/

ZAM Erlangen https://zam.haus/

 

Gefördert wird das Projekt CoWiki reloaded durch:

      

Gold-Standards für Offene Werkstätten – Projektstart für “CoWiki reloaded”

Im April sind wir mit einem lange geplanten und ersehnten Projekt gestartet, das sich der Professionalisierung und Weiterbildung in Offenen Werkstätten widmet: Co Wiki Realoaded.

In vielen gemeinnützigen Vereinen, Bildungseinrichtungen und anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen wird „Selbermachen“ mit Leben gefüllt: Begreifen, lernen, entwickeln, bauen und basteln, indem man selbst Hand anlegt und sich praktisch mit Werkzeug und Materialien auseinandersetzt. Standards und Praxishilfen für diejenigen, die andere Menschen in die Handhabung von Werkzeugen, Maschinen und sonstigen Ressourcen einweisen, sind jedoch kaum öffentlich verfügbar und werden von den Akteur*innen bisher aufwenig und dezentral selbst erstellt.

Hier setzen wir mit „CoWiki reloaded“ an. Gemeinsam mit den Projektpartnern TinkerTank, dem Verbund der Offenen Werkstätten und weiteren Expert*innen werden wir im Rahmen des Projekts Grundlagen für einen „Gold-Standard“ zum sicheren Arbeiten mit Werkzeugen, Maschinen und Werkstoffen erarbeiten. Zusammen mit den Partnerwerkstätten entwickeln und erproben wir praxisorientierte und modular anpassbare Bildungmaterialien, die als Open Educational Ressources zur freien Verfügung gestellt werden.

Um die Gold-Standards und Bildungsmaterialien zur entwickeln, setzen wir auf einen partizipativen und kollaborativen Prozess. Das bedeutet, dass wir in den Prozess Expert:innen und Partnerwerkstätten integrieren und gemeinsam  Inhalte, Methoden und Materialien erarbeiten und weiterentwickeln. Das erste Auftakttreffen der AG-Weiterbildung mit Expert:innen aus dem Netzwerk Offener Werkstätten zum Thema „Verbesserung der Qualifizierung und Sicherheit“ an Orten des Selbermachens fand bereits 2019 statt. Eine erste Sammlung hilfreicher Dokumente, Vorlagen und Anregungen hat der Verbund der offenen Werkstätten auf der Plattform CoWiki veröffentlicht.

Um die Sammlung zu erweitern und zu qualifizieren, sammeln wir während des gesamten Projektes Wissen und Erfahrungen aus Orten des Selbermachens. Dateien, Tutorials, Sicherheitsbeschilderung, Betriebsanweisungen, Gefahrenbeurteilungen und Bildungsmaterialien könnt ihr unter diesem Link hochladen: https://cloud.offene-werkstaetten.org/s/QPDqMdWjnMNSnRr

Wenn ihr als Expert:in mitwirken möchtet, könnt ihr Teil der digitalen Arbeitsgruppen werden, aus denen das gesammelte Wissen themenspezifisch in die Entwicklung diverser Lehr- und Lernmaterialien einfließt. Seid ihr in einer Offenen Werkstatt aktiv und möchtet Partnerwerkstatt werden, könnt ihr euch ebenfalls gerne melden. Schreibt dazu eine Mail an cowiki@dieurbanisten.de

Über die Mailingliste vom Verbund der Offenen Werkstätten könnt ihr außerdem auf dem Laufenden bleiben: https://mailman.offene-werkstaetten.org/mailman/listinfo/weiterbildung-offene-werkstaetten.org

Wir freuen uns auf den kollaborativen Prozess und den ersten Schritt in Richtung Standards und Praxishilfen für Offene Orte des Selbermachens!

Gefördert wird das Projekt CoWiki reloaded von der Deutschen Stiftung Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Förderprogramms Bildungsturbo sowie von der anstiftung.