Das grĂŒne „Wochenende der Vielfalt“ hat die erste Biennale der urbanen Landschaft eröffnet

Das grĂŒne „Wochenende der Vielfalt“ hat die erste Biennale der urbanen Landschaft eröffnet

1. Biennale der urbanen Landschaft eröffnet: Großes Engagement fĂŒr eine lebenswerte Region.
Die Biennale der urbanen Landschaft eint die Motivierten aller Disziplinen: 189 Akteur*innen, von der Graswurzel-Initiative bis zu den großen Playern der Metropole Ruhr, gestaltenÂ ĂŒber 130 Veranstaltungen vom 10.-24.9.2022 am Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Nach der großen Eröffnung mit dem „Wochenende der Vielfalt” steht jetzt die „Woche der digitalen RealitĂ€ten” auf dem Programm. Alle Veranstaltungen und Angebote sind kostenlos.

 

Schon am Freitag waren wir mit unserem Team am Wissenschaftspark in Gelsenkirchen und haben stapelweise Paletten, Bauholz und unsere mobile Werkstatt ausgeladen. Bis Samstagnachmittag wurden mit tatkrĂ€ftiger UnterstĂŒtzung der Besucher*innen BĂŒhne, Sitzgelegenheiten und Radstation gebaut, die fĂŒr die kommenden zwei Wochen den rund 180 Akteur*innen zur VerfĂŒgung stehen, die mit gemeinsamen Aktionen, Best-Practice-Beispielen und regen Diskussionen das Programm der ersten Biennale der urbanen Landschaft bereichern.

Bei der Eröffnung am 10. September formulierte es Peter Köddermann von Baukultur NRW treffend: Es geht bei der Biennale um nichts Geringeres als „die Frage, wie wir das Ruhrgebiet nicht nur als liebenswert erhalten, sondern auch als lebenswerte Region gestalten können“. Auch wir setzten genau an dieser Stelle an, um die Region nachhaltig und zukunftsfĂ€hig zu gestalten und vor allem Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur, Wirtschaft und Forschung und Bildung teilhaben zu lassen.

Gemeinsam mit dem Team von lala.ruhr, dem Regionalverband Ruhr und Martina Nies von Gemeinsam fĂŒr Stadtwandel, haben wir daher in den letzten Monaten ein grĂŒnes und buntes Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen konnte und den Besucher*innen Möglichkeiten anbot zum diskutieren, debattieren, mitmachen, bauen, experimentieren und arbeiten. So stellte das „Wochenende der Vielfalt“ am 10. und 11. September einen gelungenen Auftakt fĂŒr die Biennale dar.

Trotz des Regenwetters fanden am Samstag Planer*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Umweltbildner*innen, Verwaltungsmitarbeitende, Wissenschaftler*innen und andere Stadtmacher*innen den Weg zum Wissenschaftspark und haben an Mitmach-Aktionen, Workshops, Diskussionen und VortrÀgen teilgenommen und die Ausstellungen, wie unseren Mit-Mach-Stand zum Emscherumbau, besucht. Am Sonntag konnten dann bei strahlendem Sonnenschein auch die Exkursionen stattfinden.

Die produktive und positive Stimmung des Wochenendes bleibt sicherlich auch die kommenden zwei Biennale-Wochen bestehen und hoffentlich auch darĂŒber hinaus. Denn alle Akteur*innen und Besucher*innen eint der Wunsch das Ruhrgebiet und seine StĂ€dte resilienter, umweltgerechter, grĂŒner und klimaangepasster zu entwickeln und die vielen Ideen zu konkreten Lösungen werden zu lassen.

Zum Programm fĂŒr die kommenden zwei Wochenenden der 1. Biennale der urbanen Landschaft www.lala.ruhr/biennale-programm

 

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Zukunft können wir nur gemeinsam!
Eine Stadt zu gestalten, in der wir gerne leben und die fĂŒr alle wirklich gut funktioniert, ist alles andere als einfach. Deswegen kann das auch niemand allein schaffen. Die Biennale ist daher ein Gemeinschaftsprojekt. Die Umsetzung der Biennale erfolgt in enger Kooperation mit Baukultur NRW. Das Ministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, der Regionalverband Ruhr sowie die E.ON Stiftung ermöglichen mit ihrer Förderung die Umsetzung und der Wissenschaftspark Gelsenkirchen ist gleichzeitig Partner und Veranstaltungszentrum. Viele weitere Menschen, Unternehmen und Institutionen sind auch mit dabei: z.B. Architektenkammer NRW, Architects for Future, Bundesstiftung Baukultur, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, City Decks, die Urbanisten, IGA Metropole Ruhr 2027, ICLEI Europa, Impact Factory, Jugend-Architektur-Stadt, kultur.west, Kunstakademie DĂŒsseldorf, Königlich DĂ€nische Botschaft Berlin, Places _ VR Festival, Ruhr-Konferenz, RWTH Aachen, Salon5, Stiftung Mercator, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TU Dortmund, Urbane Liga.

Die 1. Biennale der urbanen Landschaft wird veranstaltet von der Initiative lala.ruhr. lala.ruhr ist das Labor fĂŒr die Landschaft der Metropole Ruhr. Ein Netzwerk aus Expert*innen fĂŒr
Landschaft und Architektur, Stadtentwicklung und RĂ€ume, gemeinsames Arbeiten und Teilhabe, Kommunikation und Kollaboration, lokal, regional und international. Gemeinsam wollen sie die Zukunft gestalten und dafĂŒr diese Region als eine vielfĂ€ltige Landschaft weiterentwickeln. Als ein grĂŒnes Netzwerk, das die Menschen verbindet, vor der HaustĂŒr, in den Köpfen und mit globalen ZusammenhĂ€ngen. #thinklandscape

Gestalte mit uns das Wochenende der Vielfalt bei der ersten Biennale der urbanen Landschaft

Gestalte mit uns das Wochenende der Vielfalt bei der ersten Biennale der urbanen Landschaft

Mit lala.ruhr haben wir gemeinsam mit Sebastian Schlecht, Melanie Kemner und anderen Stadtmacher*innen ein Netzwerk und eine Plattform fĂŒr die nachhaltige und zukunftsfĂ€hige Gestaltung und Weiterentwicklung der urbanen Landschaft der Metropole Ruhr geschaffen. Beim Wochenende der Vielfalt am 10. und 11. September 2022, das im Rahmen der ersten Biennale der urbanen Landschaft am Wissenschaftspark in Gelsenkirchen stattfindet, möchten wir zusammen mit euch relevante Themen identifizieren, Inhalte vertiefen, aktuelle Aufgaben zur Transformation der Landschaft bearbeiten und Menschen zusammenzubringen.

Macht mit und bringt euch ein!

Wartet nicht, bis das Programm fĂŒr das erste Wochenende der Biennale feststeht. Gestaltet es jetzt mit uns. PrĂ€sentiert, diskutiert und bearbeitet in einer eigenen Werkstatt eure zukunftsfĂ€higen Ideen und Perspektiven fĂŒr die urbane Landschaft im Ruhrgebiet zusammen mit aktiven Stadtmacher*innen, Planer*innen und Wissenschaftler*innen. Alle Themen, die ihr wichtig findet, sind beim Wochenende der Vielfalt willkommen: Von Klimaanpassung und BiodiversitĂ€t, ĂŒber Kreislaufwirtschaft und Upcycling, Architektur und Stadtplanung, bis hin zum urbanen GĂ€rtnern, Kultur, Bildung und Teilhabe. Egal, ob lockeres Zusammenkommen, wissenschaftlicher Vortrag, Bildungsangebot, Ausstellung oder Exkursion – bringt eure VorschlĂ€ge fĂŒr das Programm ein:

Welche Themen, Fragen oder LösungsansĂ€tze sind aktuell und fĂŒr die Zukunft  fĂŒr euch von Bedeutung? Was möchtet ihr mit anderen Aktiven und Expert*innen diskutieren und weiter ausarbeiten? FĂŒr welche Projekte sucht ihr Mitstreiter*innen?

Ihr könnt euch ab sofort und ganz unkompliziert mit euren BeitrĂ€gen, Orten, Projekten und Konzepten bei uns melden und zwar ĂŒber dieses Formular. Anmeldeschluss ist der 19.06.2022. Wir melden uns schnell zurĂŒck, um gemeinsam mit euch euren durchdachten Beitrag oder eure grobe Idee weiterzudenken und in das Programm einzubringen. Wir unterstĂŒtzen euch bei der Konzeption und Planung und bieten euch beim Wochenende der Vielfalt alles, was ihr fĂŒr euren Beitrag braucht! Neben den WerkstĂ€tten wird es an den zwei Tagen auch ein abwechslungsreiches und inspirierendes Rahmenprogramm geben.

Mit den WerkstĂ€tten startet lala.ruhr in die erste Ausgabe unserer Biennale der urbanen Landschaft, die vom 10. bis 24. September mit unterschiedlichen Formaten und Veranstaltungen einen Festival-Rahmen fĂŒr engagierten Austausch und Cokreation bietet. Mehr zur Biennale findet ihr hier.

Wir freuen uns auf eure Beteiligung an der Entwicklung einer grĂŒnen, gerechten und produktiven Zukunft fĂŒr die Metropole Ruhr!

Produktion in InnenstĂ€dten? – Unser Beitrag zum lala.ruhr Workshop bei der Kulturkonferenz Ruhr

Produktion in InnenstĂ€dten? – Unser Beitrag zum lala.ruhr Workshop bei der Kulturkonferenz Ruhr

Wie bringt man mehr AufenthaltsqualitĂ€t in die Innenstadt, wie mehr Kultur und IdentitĂ€t? „Urbane Produktion“ lautet eine mögliche Antwort auf diese Frage. Als Teil des Netzwerkes von lala.ruhr haben wir am 23. September einen Beitrag zu diesem Thema bei einem Workshop der Kulturkonferenz Ruhr in Herne prĂ€sentiert und anschließend gemeinsam mit den Teilnehmenden praktisch erarbeitet. Denn um verschiedene Arten von Produktion zurĂŒck in die InnenstĂ€dte zu bringen, bedarf es zunĂ€chst der Suche nach Orten, die eine solche Transformation zulassen.

Nach einem Impulsvortrag ĂŒber Urbane Produktion wurde diese Suche mit einem Rundgang durch die Innenstadt von Herne in die Praxis umgesetzt. In der Gruppe wurden beispielhaft verschiedene Orte ausfindig gemacht, die solche Potenzialorte sein könnten. Dabei wurden sie anhand von zwei zentralen Leitfragen untersucht:

  1. Was macht den jeweiligen Ort zum Transformationsort?
  2. Wie könnte eine Transformation hier aussehen?

Die Ideen der Teilnehmenden gestalteten sich dabei vielfĂ€ltig. Der erste Halt des Rundgangs fĂŒhrte direkt zu einem GrĂŒnstreifen gegenĂŒber des Startpunktes (der alten Druckerei). Zum Transformationsort wird dieser kleine Park dadurch, dass er trotz seiner NĂ€he zur FußgĂ€ngerzone nicht ausreichend genutzt werden kann. Die AufenthaltsqualitĂ€t ist eingeschrĂ€nkt, ein Streifen Wildwiese wurde jedoch schon gesĂ€t. Wie könnte nun eine Transformation hier aussehen? Eine einladendere AtmosphĂ€re könnten BĂ€nke und BĂŒcherschrĂ€nke schaffen. Diese könnten auch Synergien zum gegenĂŒberliegenden Literaturhaus fördern. Um den Gedanken der Produktion stĂ€rker hervorzuheben könnten zudem FlĂ€chen im Park fĂŒr Urban Gardening genutzt werden, vielleicht sogar fĂŒr die Belieferung der angrenzenden CafĂ©s mit frischer Minze? Um dem Szenario einen Rahmen zu geben wĂ€re es denkbar die Autos, die momentan direkt zwischen Park und CafĂ©s vorbeifahren, umzuleiten.

Potenzialorte können ĂŒberall auftreten, ihr Charakter und ihr Aussehen sind sehr variabel. So wurde auch der Rathausplatz als Transformationsort identifiziert, außerdem eine freie Wiese an der Ausgrabungsstelle des ArchĂ€ologischen Museums sowie der Leerstand in einem Ladenlokal in der FußgĂ€ngerzone. Mögliche Nutzungen wĂ€ren hier ein Feierabendmarkt auf dem Platz, ein Bildungsort fĂŒr Schulen zum GemeinschaftsgĂ€rtnern auf der Wiese oder ein CafĂ© mit integrierter Kunstausstellung im Leerstand.

Nach dem Rundgang galt es nun in einer Abschlussrunde zu klĂ€ren: Was haben nun all diese Transformationsorte gemeinsam? Sie sind verbunden durch Ă€hnliche Potenziale. Denn der Grundgedanke urbaner Produktion beinhaltet unter anderem die Verdichtung ungenutzter FlĂ€chen und RĂ€ume. Im Fokus steht eine multifunktionale Nutzung, ein möglichst großer Synergieeffekt, um Akteur:innen im Raum miteinander in Kontakt treten zu lassen und lokale Netzwerke gezielt zu fördern und zu stĂ€rken. Es geht darum, alternative Konzepte zu denken, zu schaffen und zu nutzen.

 

lala.ruhr gewinnt beim Polis AWARD

lala.ruhr gewinnt beim Polis AWARD

Es gibt was zu feiern: Als Teil des lala.ruhr Netzwerks haben wir den 3. Platz beim Polis AWARD fĂŒr Stadt- und Projektentwicklung in der Kategorie „Kommunikative Stadtgestaltung“ gewonnen! Im Fokus der Kategorie standen Projekte, mit denen Menschen wirksam in Stadtentwicklungsprozesse eingebunden und vernetzt werden.

Das Netzwerk lala.ruhr dient als Plattform fĂŒr den kreativen und offenen Austausch einer Vielzahl von Akteur:innen innerhalb der Metropole Ruhr. DafĂŒr haben wir unter anderem in einer online-Ideenschmiede und einem digitalen Werkstatt-Festival trotz der Pandemie Ideen zu Vernetzungs- und Kommunikationsformaten entwickelt. Auf diese Weise wurden Organisationen aller Art zusammengebracht, jenseits von Unterscheidungen zwischen institutionell, administrativ, akademisch, oder frei. Genau das ist es, was das Netzwerk so besonders macht. Mit den Ergebnissen haben wir einen Beitrag zur Kommunikationsoffensive GrĂŒne Infrastruktur des Regionalverbands Ruhr geleistet und Empfehlungen formuliert.

Wir freuen uns sehr ĂŒber die Auszeichnung und danken allen Beteiligten insbesondere Sebastian Schlecht und Melanie Kemner, die diese Zusammenarbeit und den Erfolg ermöglichen!

Die gesamte Vorstellung unseres Netzwerks beim Polis Award findet ihr hier: https://www.polis-award.com/teilnehmer/lala-ruhr-das-labor-der-landschaft-der-metropole-ruhr-80597c00/

 

Der lala.ruhr – Beitrag zur Kommunikationsoffensive „GrĂŒne Infrastruktur“ des Regionalverband Ruhr

Der lala.ruhr – Beitrag zur Kommunikationsoffensive „GrĂŒne Infrastruktur“ des Regionalverband Ruhr

Es ist so weit: Das Team von lala.ruhr hat im Auftrag und in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) in einem mehrmonatigen Prozess einen strategisch-konzeptionellen Beitrag als Baustein fĂŒr die Kommunikationsoffensive GrĂŒne Infrastruktur des RVR erarbeitet und ihn nun an Nina Frense (Beigeordnete fĂŒr Umwelt und GrĂŒne Infrastruktur) ĂŒbergeben.

Als Teil von lala.ruhr haben auch wir an der Erarbeitung des Beitrags mitgearbeitet und in den vergangenen Monaten Interviews mit innovativen Landschafts- und Stadtgestalter:innen, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, Planer:innen und KĂŒnstler:inne und Kreativen gefĂŒhrt und analysiert, um eine möglicht breite Perspektive auf die aktuelle Situation und Visionen fĂŒr die GrĂŒne Infrastruktur im Ruhrgebiet zu erhalten. Außerdem eingeflossen sind die Ergebnisse des „Festivals der Landschaft”, das im Februar ĂŒber 200 Teilnehmer:innen im digitalen Raum erreichen konnte und der vorangeschalteten Ideenschmiede Ende 2020. Gemeinsam konnten wir so Hinweise und AnsĂ€tze fĂŒr eine zielfĂŒhrende Kommunikation und die Einbindung von Akteur:innen bei der Gestaltung GrĂŒner Infrastruktur in der Metropole Ruhr zusammentragen und in den Beitrag und die darin enthalteten Handlungsempfehlungen integrieren. Das Ziel von lala.ruhr war es, einen Beitrag zu leisten, der als Grundlage fĂŒr das regionale Gemeinschaftsprojekt der Gestaltung und Kommunikation einer zukunftsfĂ€higen urbanen Landschaft dienen kann.

Wir freuen uns, dass wir Teil des Teams sein durften und aus der gemeinsamen Arbeit mit den vielen Akteur:innen so viele konstruktive Ideen, positive Zukunftsbilder und spannende Projekte mitnehmen können.

Zur Website von lala.ruhr geht’s hier lang.

Hier könnt ihr den Beitrag herunterladen:

[pdf-embedder url=“https://dieurbanisten.de/wp-content/uploads/2021/07/2021-05-10_lala-ruhr_Handlungsempfehlung-RVR_web.pdf“]

 

 

Advokaten der Landschaft – Das lala.ruhr Festival im virtuellen Raum

Advokaten der Landschaft – Das lala.ruhr Festival im virtuellen Raum

Am 26. und 27. Februar 2021 haben wir als Teil des lala.ruhr – Teams das erste Festival der Landschaft der Metropole Ruhr mitveranstaltet. Digital sind wir mit vielen Menschen zusammengekommen, um ĂŒber die Zukunft der Landschaft des Ruhrgebiets zu sprechen und in WerkstĂ€tten konkrete Lösungsideen zu erarbeiten.

WĂ€hrend der zwei Tage ist uns nochmal bewusst geworden, was die urbane Landschaft des Ruhrgebiets eigentlich ausmacht und wo ihre Besonderheiten liegen. Es gibt eine Vielzahl an freien un- oder untergenutzten FlĂ€chen, große gestaltete Parks, ehemalige IndustrieflĂ€chen, die nun NaturrĂ€ume mit hoher BiodiversitĂ€t sind und vor allem immer wieder freie ZwischenrĂ€umel in den InnenstĂ€dten und den Quartieren und Stadtteilen um die InnenstĂ€dte herum. Die zentrale Frage des Festivals war daher schnell gefunden: Wie können wir uns und unsere Landschaft innerhalb dieser besonderen Strukturen entwickeln?

In WerkstĂ€tten zu Themen wie urbane BiodiversitĂ€t, den Wert unserer Böden, kreative Nutzungen fĂŒr BrachflĂ€chen, Bolzen fĂŒr den guten Zweck, transformative Straßen, grĂŒne Bahnhöfe, die Zukunft unserer InnenstĂ€dte und neue Narrative fĂŒr das Ruhrgebiet, ging es genau um diese Frage. Die Werkstattleiter:innen haben gemeinsam mit Menschen aus der Zivilgesellschaft, Vereinen und Initiativen, Planungs- und ArchitekturbĂŒros, Verwaltung und Politik und Wissenschaft diskutiert, in Arbeitsgruppen VorschlĂ€ge gesammelt, Visionen fĂŒr die Zukunft entwickelt und konkrete notwendige Schritte formuliert. Die Ergebnisse der einzelnen WerkstĂ€tten werden wir nach und nach auf dem Blog www.lala.ruhr/blog veröffentlichen.

Was wir aus dem gesamten Festival mitnehmen, ist aber vor allem, dass wir mit postiven Bildern die Zukunft der Landschaft kommunizieren mĂŒssen, dass wir uns nicht nur um das GrĂŒn auf unseren Böden kĂŒmmern sollten, sondern auch um die  Böden selbst, dass es immer wieder wichtig ist, andere Perspektiven zu beleuchten, Netzwerke zu stĂ€rken und mit gemeinsamer Kraft politisches Commitmennt zu erringen und dass es fĂŒr die Umsetzung von großen Visionen vor allem die kleinen Schritte und temporĂ€ren AnsĂ€tze sind, die Erfolge bringen.

„Wir wollen als Advokaten der Landschaft frische Dinge erproben und erlauben.“ (Juliane von Hagen von stadtforschen.de und dem lala.ruhr Team)

lala.ruhr ist das Labor fĂŒr die Landschaft der Metropole Ruhr und ein Netzwerk aus Expert*innen fĂŒr Landschaft und Architektur, Stadtentwicklung und RĂ€ume, gemeinsames Arbeiten und Teilhabe, Kommunikation und Kollaboration, lokal, regional und international.

lala.ruhr widmet sich einer integrierten Sicht auf die Transformation der urbanen Landschaft des Ruhrgebiets, in der Menschen, GebĂ€ude und Landschaft symbiotisch, resilient und zukunftsfĂ€hig eine hohe LebensqualitĂ€t bieten. Es entsteht ein kreativer Laborraum, in dem unter dem Leitbild einer produktiven Landschaft Ideen und innovative Konzepte fĂŒr die Zukunft der Metropole Ruhr diskutiert und entwickelt werden.

Mehr dazu unter www.lala.ruhr

lala.ruhr – das Festival im virtuellen Raum am 26. und 27. Februar 2021

lala.ruhr – das Festival im virtuellen Raum am 26. und 27. Februar 2021

Es ist soweit! Das Programm fĂŒr das digitale Festival der Landschaft der Metropole Ruhr am 26. und 27. Februar ist online und ihr könnt euch anmelden.

Den Kern des Festivals bilden interaktive WerkstĂ€tten, die wir Urbanisten als Teil des lala.ruhr Netzwerkes mit konzeptioniert und geplant haben. Dabei geht es um Landschaft, urbane Landwirtschaft, die lebenswerten Straßen der Zukunft, die Rolle von StĂ€dten zum Erhalt der BiodiversitĂ€t, den kreativen Umgang mit BrachflĂ€chen und die Entwicklung eines zukĂŒnftigen Narrativs fĂŒr das Ruhrgebiet. Alle Themen des WerkstĂ€tten stammen von den Ideen und Vision von Initiativen und Akteur:innen, die sich am „Call for Challanges“ beteiligt haben und mit weiteren Expert:innen gestalten. Neben den WerkstĂ€tten gibt es einen Live Podcast, Yoga Sessions, eine Lesung und die lala.lounge fĂŒr Austausch.

Das Online-Festival wird am Freitag, 26. Februar von 10 bis 11.00 Uhr eröffnet. In dieser Stunde gibt das lala.ruhr-Team einen Einblick in das Thema und die Ideen dahinter,  Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut fĂŒr Klima, Umwelt, Energie schlĂ€gt in ihrem Input zur GrĂŒnen Infrastruktur einen Bogen von der LebensqualitĂ€t in unseren StĂ€dten bis zu konkreten Maßnahmen, und Dr. Jan-Hendrik Kamlage vom Forschungsbereich Partizipationskultur der Ruhr-UniversitĂ€t Bochum verbindet in seinem Beitrag die Themen Nachhaltigkeit und Partizipation. Svenja Noltemeyer vom Dortmunder BĂŒro fĂŒr MöglichkeitsrĂ€ume thematisiert Stadtentwicklung durch Kunst und Kreativwirtschaft. Mit einem abschließenden GesprĂ€ch mit Nina Frense, Beigeordnete fĂŒr den Bereich Umwelt und GrĂŒne Infrastruktur des Regionalverband Ruhr, eröffnen wir das Festivalprogramm.

Der Abschluss mit einem gemeinsamen ResĂŒmee findet am Samstag dem 27. Februar von 16 bis 17.00 Uhr statt. Hier berichten Moderierende und Teilnehmende der WerkstĂ€tten ĂŒber ihre Ergebnisse und Erlebnisse.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Das komplette Programm und die Anmeldung findet ihr unter www.lala.ruhr/festival

Im Rahmen der Kommunikationsoffensive GrĂŒne Infrastruktur leistet das Team um lala.ruhr einen strategischen und umsetzungsorientierten Beitrag im Projekt Offensive GrĂŒne Infrastruktur des Regionalverband Ruhr.

Eine kleine Übersicht ĂŒber einige der Programmpunkte:

 

Im WerkstattgesprĂ€ch urbane BiodiversitĂ€t wird es um das globale Thema der BiodiversitĂ€tskrise gehen. Unsere StĂ€dte entwickeln sich mehr und mehr von der Idee des mittelalterlichen Bollwerkes hin zu einem echten Lebensraum fĂŒr Ihre Bewohner:innen. Welche Rolle spielen StĂ€dte heute fĂŒr die BiodiversitĂ€t und wie können StĂ€dte sich als Teil eines Ökosystems verstehen und gestalten?

Die Werkstatt Transformative Straßen setzt im Jahr 2050 an, ausgehend von der Vision eines bis dahin rapide zurĂŒckgegangen Autoverkehrs. Die Herausforderung: Wie soll mit dem neu gewonnen, ehemaligen Park- und Straßenraum umgegangen werden?

In der Werkstatt Bolzen fĂŒr den guten Zweck – Umweltschutz kombiniert mit Fußball stellt sich die Initiative „bochumbolzt“ vor, die Fußball mit Umweltschutz verbindet und Mitstreiter:innen zur regionalen Weiterentwicklung, hin zu „ruhrpottbolzt“ sucht.

Das SÖZ als Labor fĂŒr eine grĂŒne (Stadt-)Landschaft beschĂ€ftigt sich mit einem konkreten Projekt in Dortmund: An der Schnittstelle zwischen sozialer Gerechtigkeit und einer Reaktion auf die Klimakrise entstand die Idee eines sozial-ökologischen Zentrums (SÖZ). Was sollte ein SÖZ können, um das Engagement fĂŒr die Landschaft im Ruhrgebiet zu stĂ€rken?

Im Ruhrgebiet  sind oft eher industrielle Hinterlassenschaften Thema, aber es gibt auch viele  wertvolle natĂŒrliche FlĂ€chen. Diese leisten nicht nur einen Beitrag zu unserer regionalen ErnĂ€hrung, sondern sind auch ein wichtiger und auch sensibler Teil eines urbanen Ökosystems. Ein Boden fĂŒr die Zukunft: der Wert der Äcker.

Bereits beim VR-Festival Places 2020 wurde der Greenymizer Prototyp entwickelt – eine Virtual Reality Anwendung, um eine Vision grĂŒner Stadtentwicklung fĂŒr bessere BĂŒrgerbeteiligung zu vermitteln. In der Werkstatt sind die Teilnehmenden nun eingeladen mitzudenken und sich in die Weiterentwicklung einzubringen.

In der Werkstatt „Urbanes GĂ€rtnern im Ruhrgebiet“ stehen Formen des Urban Gardenings und ein Überblick ĂŒber die Akteurslandschaft des Ruhrgebiets im Vordergrund.

Die InnenstĂ€dte der Ruhrgebietsmetropolen werden nach wie vor dominiert vom Individualverkehr und Einkaufswelten. in der Werkstatt Urban re/ creation werden mit jungen Planern und dem BDLA NRW neue AnsĂ€tze fĂŒr zukunftsfĂ€hige innerstĂ€dtische RĂ€ume anhand von grĂŒnen Konzepten und best practice Beispielen diskutiert.

Die Werkstatt Kreative BrachflĂ€chennutzung: Eine Blaupause fĂŒr Raumpioniere setzt auf die Themen Upcycling und gemeinschaftlich gestaltete Orte fĂŒr Kunst und Kultur, Bildung, sozial-ökologische Start-ups und Urban Gardening. Im Vordergrund steht die Frage, wie HĂŒrden aus dem Weg gerĂ€umt werden können, um solche Orte zu schaffen.

In der Werkstatt “Partizipation und Verantwortung fĂŒr GrĂŒne Bahnhöfe” werden Ideen und Erfahrungen zu Partizipationsprozessen mit Fokus auf Bahnhöfen gesammelt mit der Vision, die RĂ€ume rund um unsere Ruhrgebiets-Bahnhöfe lebenswerter zu gestalten.

Watt denn nu? Gesucht: ein neues Narrativ fĂŒr das Ruhrgebiet geht als ĂŒber  beide Veranstaltungstage hinweg laufende offene Werkstatt der Frage nach, welche zukunftsweisenden Bilder ĂŒber das Ruhrgebiet wir uns wĂŒnschen – grĂŒne Narrative und eigene Ideen herzlich willkommen!

BiodiversitĂ€t in der Stadt – Potenziale und Möglichkeiten ist als moderiertes WerkstattgesprĂ€ch angelegt, in dem Fragen zum Verlust der BiodiversitĂ€t und zum Klimawandel im Vordergrund stehen.

Wie möchten wir mit der Landschaft des Ruhrgebiets umgehen? So lautet die Kernfrage einer Werkstatt, in der es um positive Zukunftsbilder und kreative Siedlungsplanung, innovative Gestaltungsideen fĂŒr AusgleichsflĂ€chen und integrative PflegeansĂ€tze fĂŒr unsere Landschaft geht.

Mit dem Live Podcast “The One Minute City and the Internet of Nature!” bietet lala.ruhr auch der internationalen Debatte zu der lebenswerten Stadt der Zukunft eine BĂŒhne. Gemeinsam mit Dr. Nadina Galle, Ökologie-Ingenieurin und Pionierin des Konzepts „Internet der Natur“, und Andrea Balestrini, Leiter des LAND Research Lab, werden wir erkunden, wie man gewöhnliche stĂ€dtische RĂ€ume zukunftsfĂ€hig umgestalten kann.

lala.ruhr – Startschuss fĂŒr das Labor der Landschaft im Ruhrgebiet

lala.ruhr – Startschuss fĂŒr das Labor der Landschaft im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet ist mit fĂŒnf Millionen Einwohnenden einer der grĂ¶ĂŸten urbanen BallungsrĂ€ume Europas und deutschlandweit die Region mit der höchsten Einwohnendendichte. Im landesweiten Vergleich verfĂŒgt das Ruhrgebiet mit 39 Prozent ĂŒber ĂŒberdurchschnittlich viel SiedlungsflĂ€che und mit nur 58 Prozent ĂŒber unterdurchschnittlich wenig VegetationsflĂ€che. Drei Prozent der RuhrgebietsflĂ€che sind GewĂ€sser.

Soweit zu den Zahlen. Doch die urbane Landschaft im Ruhrgebiet ist weitaus vielfĂ€ltiger als Zahlen ausdrĂŒcken: WohnhĂ€user, Baumscheiben, UniversitĂ€ten und Bildungseinrichtungen, KleingĂ€rten, Hinterhöfe, leerstehende GebĂ€ude, Hallen und Ladenlokale, Parks, VerkehrsflĂ€chen, Industriebrachen, urbane GĂ€rten, Halden, Stadt(teil)kerne, Flusslandschaften, InnenstadtbegrĂŒnung, Radwege, landwirtschaftliche FlĂ€chen, Naturschutzgebiete und noch vieles mehr machen die Lebenswelt im Ruhrgebiet aus. Vor allem im Zuge des Strukturwandels wurden zahlreiche Maßnahmen und Prozesse initiiert und realisiert, die die regionale Entwicklung des Ruhrgebietes als Raum fĂŒr Mensch und Natur international bekannt gemacht haben. Heute steht das Ruhrgebiet vor ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, fĂŒr deren Lösungen integrative und zukunftsfĂ€hige Entwicklungsprozesse nötig sind.

lala.ruhr – Das Labor der Landschaft fĂŒr die Metropole Ruhr, erdacht von Sebastian Schlecht, nimmt sich der Zukunftsaufgabe an, die Potenziale von Vernetzung, Fachwissen, Erfahrung und praktischer Umsetzung zu nutzen, um einen koproduktiven Prozess anzustoßen. Ziel ist es, die urbane Landschaft im Ruhrgebiet zu einer resilienten, nachhaltigen, produktiven und multifunktionalen Lebenswelt fĂŒr Mensch und Natur zu entwickeln. Als Urbanisten freuen wir uns sehr, Teil dieses Prozesses und des interdisziplinĂ€ren lala.ruhr-Teams zu sein.

Mit dem Auftrag vom Regionalverband Ruhr, einen Beitrag zur Kommunikationsoffensive GrĂŒne Infrastruktur zu leisten, ist der offizielle Startschuss fĂŒr lala.ruhr gefallen. Die Leitung des Projektes liegt bei Sebastian Schlecht und Melanie Kemner. Die Urbanisten sind als Forschungs- und Praxispartner mit an Bord. Weitere Kooperationspartner:innen sind Matthias Krentzek von mxr storytelling, die Fachjournalistin Sonja Broy, Dr. Juliane von Hagen von stadtforschen.de, Isabella de Medici vom PlanungsbĂŒro DTP Landschaftsarchitekten GmbH und dem BDLA NRW und Sally Below von sbca Berlin.

Gemeinsam erforschen wir, welchen Beitrag GrĂŒne StadtrĂ€ume in den urbanen Quartieren des Ruhrgebiets spielen, welche Akteur:innen derzeit an der Entwicklung der grĂŒnen Infrastrukturen im urbanen Raum beteiligt und von ihr betroffen sind und welche Funktionen GrĂŒne Infrastrukturen in den StĂ€dten und Stadtteilen des Ruhrgebiets erfĂŒllen bzw. in Zukunft erfĂŒllen sollten. Der Prozess der Wissensgenerierung ist partizipativ angelegt und wir integrieren Fachleute, Initiativen, kreative Stadtmacher:innen, Bildungexpert:innen und Bewohnende als Expert:innen ihrer eigenen Lebenswelt.

Neben der digitalen Ideenschmiede, die am 7. November als erstes pilothaftes Format mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Bildung, Planung, Kreativwirtschaft und Zivilgesellschaft stattgefunden hat, werden wir einen Beitrag zur Fachtagung „Die Zukunft der GrĂŒnen Infrastruktur in der Metropole Ruhr“ Ende November leisten, im nĂ€chsten Jahr eine weitere große Veranstaltung durchfĂŒhren und konkrete Empfehlungen an den RVR zur Kommunikation und Aktivierung von Akteur:innen geben. Zudem sind weitere multimediale BeitrĂ€ge und Veröffentlichungen geplant, ihr dĂŒrft also gespannt sein.

Quellen

Regionalverband Ruhr (2019): ruhrImpulse: BeitrÀge zur Regionalentwicklung, Band 2: FlÀchennutzung. Abgeurfen unter: https://www.rvr.ruhr/fileadmin/user_upload/01_RVR_Home/02_Themen/Regionalplanung_Entwicklung/Ruhrimpulse/RuhrImpulse_Band2_Flaechennutzungen_2019.pdf (Stand 16.11.2020)