Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Mit einer großen Feier haben wir am vergangen Freitag, den 16.06.2023, die langersehnte Eröffnung unserer neuen Aquaponik-Forschungsanlage auf der Kokerei Hansa begangen. Rund 60 Gäste fanden sich schon morgens um acht Uhr in den Gewächshäusern ein, wo wir mit einer Präsentation der brandneuen Anlage starteten. Weiter ging es mit dem Hauptteil der Feier in der nahegelegenden alten Waschkaue der Kokerei, wo verschiedene Redner:innen von allen Projektpartnern würdigende Worte ans Publikum richteten. Im Anschluss gab es Zeit für Austausch und zum netzwerken. Wir freuen uns, dass die Anlage nun bald ihren Betrieb aufnehmen kann!

Das System wird bis zum Ende des Forschungsprojekts ProGIreg im November gemeinschaftlich von die Urbanisten und der Fachhochschule Südwestfalen betrieben. Da das Projekt thematisch hervorragend zur 2027 stattfindenden Internationalen Gartenausstellung passt, wurde in multilateralen Gesprächen beschlossen, das System zu einer Komponente des IGA-Zukunftsgartens zu machen, der auf dem Gelände der Kokerei Hansa entstehen wird. Der Pachtvertrag mit der Industriedenkmal-Stiftung ist dafür bereits verlängert. Für den Betrieb bis zur IGA zeichnet sich die FH Südwestfalen verantwortlich. Die Anlage dient bereits jetzt Studierenden der FH und studentischen Gästen aus dem Ausland als Studienobjekt, derzeit wird z.B. die Erfassung von Sensormesswerten im Rahmen einer studentischen Masterarbeit erforscht. Ziel der Anlage wird es auch in Zukunft sein die technische und organisatorische Weiterentwicklung dieser Produktionsweise wieter voranzutreiben. 

Zudem ist geplant, alternative ökonomische Konzepte für den Betrieb der Anlage zu erproben. Dies umfasst die Idee, die Hydrokultur-Beete in Parzellen zu vermieten. Inspiriert vom bereits etablierten Konzept der Mietgärten, das in der Fachwelt auch „rent-a-field“ genannt wird, wurde das Betriebskonzept „rent-a-raft“ getauft. Durch die Trennung der Einnahmenseite von Produktionsmenge und Qualität, und durch die Entkoppelung der Vermarktung von den klassischen Distributionskanälen des Lebensmitteleinzelhandels, zielen wir darauf ab eine finanziell stabile und tragfähige Betriebsführung erforschen zu können. Die Unternehmensform ist dabei nicht a-priori festgelegt. Das System kann konzeptionell von einem Verein, einer Genossenschaft oder auch einer konventionellen Firma betrieben werden.

Potentielle Nutzer:innen sollen Menschen sein, die gerne selbst nachhaltig gesunde Nahrungsmittel produzieren möchten, denen aber zum Beispiel ein klassischer Schrebergarten zu groß ist, und zu viel Pflegeaufwand bedeutet. Die Pflanzen des Aquaponiksystems sind immer optimal bewässert und gedüngt, und Unkraut zu jäten gibt es auf den Beeten nicht. Um den Pflanzenschutz mit Nützlingen kümmert sich der Betreiber. Chemische Pflanzenschutzmittel können und sollen wegen der Fische generell nicht verwendet werden. Zusätzlich zu den Beeten in Tiefwasserkultur (deep water culture – DWC) sind im System Subtratbeete errichtet, auf denen Kräuter kultiviert werden. Diese sind als Gemeinschaftbeete gedacht, von denen sich die Nutzer:innen in kleinen Mengen so viel nehmen, wie sie zum Kochen benötigen. Darüber hinaus ist angedacht, Kartoffeln in Sackkultur und Tomaten, Paprika und Chillis in bewässerten Töpfen zu ziehen, so dass den Nutzer:innen insgesamt eine gute Bandbreite von Produkten zur Verfügung steht. Die Umsetzung dieses Konzepts wird allerdings frühestens in der Saison 2024 starten, zunächst wird der Forschungsbetrieb der Anlage im Mittelpunkt stehen.

Wer sich für den Aufbau der Gewächshäuser interessiert, kann die ausführlicheren Artikel auf der Projektwebseite Hansagrün lesen:

Der Aufbau der Hansaponik – Ein Rückblick

Meilenstein erreicht – Gewächshäuser stehen

Titelbild des Beitrags: Eröffnung des Aquaponiksystems auf der Kokerei Hansa. Vertreter:innen der Fachhochschule Südwestfalen mit den Projektpartner:innen. Foto: Christian Klett, Fachhochschule Südwestfalen

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

Aquaponik-Workshop im Westfalen-Kolleg

Aquaponik-Workshop im Westfalen-Kolleg

Aquaponik, also die ressourcensparende Kombination von Gemüseanbau und Fischzucht, ist ein möglicher Baustein für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft, und als Konzept vor allem auch für urbane Landwirtschaft interessant. Um das Wissen um die Vorteile der Aquaponik zu verbreiten haben wir einen Workshop zum Bau eines Aquaponik-Systems entwickelt.
Im Dezember 2019 haben wir mit mehreren Studierenden des Westfalen-Kollegs ein Aquaponik-System für deren Mensa aufgebaut. Zu Beginn ging es in einem Einführungsvortrag um dem Nachhaltigkeitsaspekt von Aquaponik und die verschiedenen Systemelemente einer Aquaponik-Anlage.

Im Anschluss machten sich die Studierenden ans Werk die rund zwei mal drei Meter große Anlage aufzubauen. Es wurde gebohrt und geschraubt, um die einzelnen Komponenten des Systems mit einender zu verschalten. Im Anschluss wurde das Beet mit Blähton und der Fischtank mit Wasser befülllt, und die Pflanzen eingesetzt.
Über den Jahreswechseln hatte das System dann Zeit um sich einzufahren, so dass wir im Januar Fische einsetzen konnten.

Gefördert durch das Projekt “Nordwärts”. Wir bedanken uns bei der Stadt Dortmund.

 

 

 

WatCraft-Zwischennutzung in Wattenscheid eröffnet am 16. Februar

WatCraft-Zwischennutzung in Wattenscheid eröffnet am 16. Februar

Im Forschungsprojekt UrbaneProduktion.Ruhr sind wir Urbanisten unter Anderem für die Beteiligungsangebote in den Reallaboren zuständig. Unsere Idee war von Anfang an, die betreffenden Themen wie Nachhaltigkeit, Stadt der kurzen Wege, Ökonomische Teilhabe, Selbstwirksamkeit, Selbermachen nicht nur theoretisch zu analysieren, sondern mit den Menschen vor Ort zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Nachdem wir sehr guten Nährboden in Bochum-Langendreer vorgefunden hatten (dort haben wir eine leerstehende Kirche zum “LutherLAB” umgewandelt), gestaltete sich die Suche nach ähnlich geeigneten Immobilien in Wattenscheid schwieriger: Die Deutsche Bahn hatte keine großes Interesse, den heruntergekommenen Bahnhof in Wattenscheid mit unserer Hilfe neu zu beleben. Auch die Gespräche über die Nachnutzung einer zeitweise leerstehenden Gastronomie in der Hochstraße konnten leider nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Umso glücklicher sind wir nun, einen anderen Leerstand, nämlich die Hochstraße 72, bis Ende Mai mit einem Workshop- und Vortragsprogramm nutzen zu können.

Neben einem inhaltlichen Schwerpunkt in der Vernetzung von Gewerbetreibenden möchten wir die Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, alltägliche Gebrauchsgegenstände und -Produkte selbst herzustellen. Wir blicken dazu auf unsere eigenen, umfangreichen Erfahrungen zurück und sammeln weitere Anregungen aus Literatur und Internet. Ganz besonders wollen wir aber von den Wattenscheidern mehr über ihre Lieblingsprodukte erfahren und herausfinden, welche Bedarfe in Zukunft möglicherweise vor Ort gedeckt werden können.

Außerdem wird es zahlreiche Workshops von Menschen aus unserem Netzwerk geben: So wird beispielsweise wieder ein Upcycling-Kurs von Tanz auf Ruinen angeboten, Eltingmöbel laden zum Gemeinsamen Schrauben ein, die Dezentrale erklärt die Pilzzucht, wir bauen EVA-Lampen… und noch viel mehr. Du bist herzlich eingeladen, dich an den Aktivitäten in Wattenscheid zu beteiligen! Check doch mal die neue Projektseite von WatCraft aus.

Aquaponik für den Dortmunder Norden – die ersten Workshops sind gestartet

Aquaponik für den Dortmunder Norden – die ersten Workshops sind gestartet

Wir möchten das Prinzip der Aquaponik – also die sinnvolle Kombination von Pflanzenanbau und Fischzucht in einem kreislaufbasierten System – einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Unserer Ansicht nach kann die Aquaponik ein wichtiger Baustein in der urbanen Landwirtschaft werden, und dabei helfen Menschen in der Stadt effizient und nachhaltig mit Nahrung zu versorgen. In unserem Gewächshaus auf dem Union Gewerbehof forschen wir bereits seit einigen Jahren in diesem Bereich.

In den nächsten Jahren wird im Dortmunder Norden auch eine größere Anlage entstehen. Um die Menschen vor Ort aber schon jetzt von der Idee zu begeistern haben wir zunächst ein eher kleines System entwickelt, welches gut die Wirkungsweise des Kreislaufs aufzeigt. Das Ergebnis ist dabei eher ein ästhetisches und anschauliches Ausstellungsobjekt als ein Mittel zur Produktion. In einem ersten Workshop am 29.11. luden wir ein, um mehr über den theoretischen Hintergrund von Aquaponik in der urbanen Landwirtschaft zu erfahren und unser Gewächshaus auf dem Union Gewerbehof zu besichtigen. Insgesamt knapp 30 Menschen, darunter auch SchülerInnen der Geschwister-Scholl Gesamtschule lauschten dem Vortrag, danach ging es zum anschaulichen Teil ins Gewächshaus.

In der folgenden Woche wurde dann während eines weiteren Workshops im Kulturort Depot im Dortmunder Norden das neuentwickelte System zum ersten Mal aufgebaut und in Betrieb genommen. Hier soll es am 10.11. – 11.11.2018 auf dem Trash Up-Festival der Öffentlichkeit präsentiert werden. Während des Aufbaus wurden immer wieder interessante Fragen rund um die Aquaponik allgemein und das System im speziellen beantwortet. Dabei zeigte sich erneut wieviele verschiedene Aspekte die Aquaponik vereint: Vom Wissen über Pflanzenzucht, Fischhaltung und Messtechnik, über chemische Prozesse bis hin zur elektrischen Verschaltung gibt es viel zu lernen und zu verstehen. In der nächsten Zeit wird dann nach einem endgültigen Standort für die Anlage gesucht.

Gefördert durch das Projekt “nordwärts”.

“Eine Stadt zum Anbeissen”, Magazin 51°, 01.11.2016

“Eine Stadt zum Anbeissen”, Magazin 51°, 01.11.2016

Im neuen Magazin 51° der Stiftung Mercator findet sich ein Bericht zum Thema Urbanes Gärtnern und Urbane Landwirtschaft, in welchem auch die Urbanisten vertreten sind.

Tobisch und seine Mitstreiter werten zum Beispiel brachliegende Flächen zum Garten auf – urbane Landwirtschaft von Bürgern initiiert und den Behörden unterstützt. Auf diese Weise entstanden unter anderem Gemeinschaftsgärten wie der Bürgergarten Kleine Heroldwiese in der Dortmunder Nordstadt.

Das Magazin mit dem Artikel “Eine Stadt zum Anbeissen” könnt ihr hier herunterladen.

Jetzt für Aquaponik abstimmen!

Jetzt für Aquaponik abstimmen!

Bitte stimmt für uns ab und supportet unser Aquaponik-Projekt! Unsere Aquaponikanlange am Union Gewerbehof soll zu einem umwelt-pädagogischen Anschauungssystem erweitert werden. So möchten wir Kindern und Jugendlichen in Workshops das Verständnis einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion näher bringen. Das Preisgeld verwenden wir für erklärende Schautafeln und ein Mini-Labor zum Testen von Wasserwerten.

Hier geht’s zum Facebook-Voting

Wir freuen uns über Eure Votes und das Weiterverbreiten in Eurem Netzwerk.

 

 

 

Aquaponik-Workshop beim Innovative Citizen 2015

Aquaponik-Workshop beim Innovative Citizen 2015

Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) hatte uns wieder eingeladen, bei dem Innovative Citizen Festival einen Workshop zum Thema Aquaponik anzubieten. Anstatt kleine Prototypen zum Mitnachhausenehmen zu basteln, die vermutlich sowieso eher im Keller landen, haben wir in diesem Jahr gemeinsam ein ganzes Gewächshaus eingerichtet. Wir haben dazu alle nötigen Bauteile vorab bestellt. Nach einer kleinen Einführung zum Thema Urbane Landwirtschaft und einer Theorieeinheit zu den Techniken der Aquaponik ging es dann direkt ans Werk.

Unsere zehnköpfige Truppe hat dann zwei Tage lang gesägt, gebohrt, geschraubt, geschnitten, gebogen, gesteckt, geklebt, getragen, geschüttet und schließlich gepflanzt – in Nullkommanix hatten wir eine lauffähiges Aquaponiksystem stehen. Leider ist es ja immer so eine Sache mit Gewächshäusern vor den Eingängen öffentlicher Gebäude, also konnte auch unser System nur 2 Tage dort stehen. Dann wurde es in Gänze zum Fraunhofer Umsicht nach Oberhausen geschafft. Wer es selbst selten nach Oberhausen schafft, kann uns eine Email schreiben – wir haben das gleiche Gewächshaus mit der gleichen Inneneinrichtung vor Ort.

 

Symposium ‘Urbane Landwirtschaft – Innovationspotentiale und Zukunftsperspektiven in der Stadtentwicklung’

Symposium ‘Urbane Landwirtschaft – Innovationspotentiale und Zukunftsperspektiven in der Stadtentwicklung’

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Gemeinsam mit der hei-tro GmbH und der Fachhochschule Südwestfalen und mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Dortmund veranstalten wir am 01.10.2015 ein eintägiges Symposium zum Thema „Urban Green Entrepreneurship“. Es geht also darum, wie man ein grünes Business startet. Die Tagung findet im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Urban Green Train“ statt. Im Projekt erarbeitet ein europäisch internationales Konsortium ein Curriculum zu ebendiesen Thema. Es wird erfasst, welche Informationen, die man für eine Gründung eines solchen Unternehmens benötig, bereits vorhanden sind, und welchen Bedarf es gibt. Aus dieser Erhebung werden Module entwickelt, die Lücken schließen sollen, so dass am Ende möglichst vollständige und gut strukturierte Information für potentielle Gründer vorhanden ist. Das Projekt richtet sich auch an Menschen in Politik und Verwaltung, denn oftmals sind die Ideen der Macher so neu, dass unklar ist, ob sie stadtplanerisch und rechtlich umsetzbar sind. Da in der Verwaltung im Zweifel oftmals gegen Projekte entschieden wird, wollen wir mit UGT die Zweifel und Unklarheiten möglichst beseitigen.

Es wird einen Veranstaltungsabschnitt mit mehreren Vorträgen geben. Als Vortragende haben zugesagt: Phillip Stierand von speiseraeume.de, Alessa Heuser von Inkota e.V., Lutz Kosack von „Essbare Stadt Andernach“ und Carlos Tobisch von den Urbanisten. Die Moderation des Tages macht Dr. Jan Fritz Rettberg von der Uni Dortmund.

Im zweiten Teil stellt die FH-Südwestfalen den aktuellen Stand des Urban Green Train Projektes vor, der danach gemeinsam diskutiert werden kann. Zum Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, unser Aquaponikprojekt im Union Gewerbehof zu besichtigen.

Die Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

Wir würden uns freuen Sie am 01.10.2015 im Saal des Zentrums für Gehörlosenkultur e.V. Dortmund begrüßen zu dürfen. Senden Sie uns bitte Ihre Anmeldung per Faxantwort an 0231/ 6072141 oder per Mail an info@hei-tro.com. Eine Unterschrift ist bei Mailanmeldungen nicht notwendig.

Die offizielle Einladung inkl. Programm und Anmeldung erhalten Sie unter folgendem LINK.
Nur das Anmeldeformular laden Sie bitte hier herunter.

Veranstaltungsdaten:

Datum: Donnerstag 01.10.2015, 9:30Uhr – 16:00 Uhr
Ort: Zentrum für Gehörlosenkultur e.V. befindet sich auf dem Gelände des Union-Gewerbehofs, Huckarder Str. 2-8, 44147 Dortmund