Aquaponik-Workshop im Westfalen-Kolleg

Aquaponik, also die ressourcensparende Kombination von Gemüseanbau und Fischzucht, ist ein möglicher Baustein für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft, und als Konzept vor allem auch für urbane Landwirtschaft interessant. Um das Wissen um die Vorteile der Aquaponik zu verbreiten haben wir einen Workshop zum Bau eines Aquaponik-Systems entwickelt.
Im Dezember 2019 haben wir mit mehreren Studierenden des Westfalen-Kollegs ein Aquaponik-System für deren Mensa aufgebaut. Zu Beginn ging es in einem Einführungsvortrag um dem Nachhaltigkeitsaspekt von Aquaponik und die verschiedenen Systemelemente einer Aquaponik-Anlage.

Im Anschluss machten sich die Studierenden ans Werk die rund zwei mal drei Meter große Anlage aufzubauen. Es wurde gebohrt und geschraubt, um die einzelnen Komponenten des Systems mit einender zu verschalten. Im Anschluss wurde das Beet mit Blähton und der Fischtank mit Wasser befülllt, und die Pflanzen eingesetzt.
Über den Jahreswechseln hatte das System dann Zeit um sich einzufahren, so dass wir im Januar Fische einsetzen konnten.

Gefördert durch das Projekt “Nordwärts”. Wir bedanken uns bei der Stadt Dortmund.

 

 

 

Kick-Off LUZI setzt Themen für 2020

Wie wollen wir morgen leben? Wie kann man die Stadt der Zukunft mitgestalten? Diesen Fragen geht das Labor für urbane Zukunftsfragen und Innovation, kurz LUZI, in den kommenden zwei Jahren nach. Das Labor wird ein dezentral aufgestellter Maker Space im Unionviertel werden, in dem Arbeitsräume, Menschen und ihre Angebote sichtbar werden. Veranstaltungen mit kreativen Formaten des Mitmachens und Wissenteilens werden ab 2020 ein Netzwerk von Macher*innen knüpfen, die Lösungen für urbane Zukunftsfragen – quasi im Schwarm – entwickeln können.

Mit dem Kick-Off am 15.11.19 startete LUZI in die Umsetzungsphase. Schon seit einigen Monaten beschäftigte sich das LUZI-Team aus Fraunhofer Umsicht, Union Gewerbehof und den Urbanisten mit der Konzeption des Projektes, gestaltete die Website und holte sich erste Themenanregungen in Einzelgesprächen und auf Veranstaltungen. Der Drang, endlich an ein größeres Publikum zu gehen und mit Aktivitäten zu beginnen war groß.  Ab sofort informiert auch die Website www.luzi.ruhr über Inhalte, Veranstaltungen und Mitmachmöglichkeiten des offenen Labors.

Der Kick-Off gliederte sich in zwei Teile. Im ersten Teil stellten die Kooperationspartner ihre Arbeit und ihre Rolle im gemeinsamen Projekt vor. An vielen Orten im Unionviertel sollen Menschen zukünftig kooperativ forschen, lernen, experimentieren und arbeiten können. Im zweiten Teil waren die Teilnehmer*innen gefordert, ihre eigene Perspektiven und Ideen einzubringen. Jeder Projektpartner moderierte einen Thementisch, die Gäste wechselten nach jeweils 20 Minuten und waren eingeladen das Projekt LUZI als Rahmen für zukünftige Möglichkeiten mit Inhalten zu versehen.

Thementisch “Infrastruktur & Vernetzung”

Thementisch „Das Labor mitentwickeln“

Thementisch “Lokale Produktion”

Bienenfreundliche Hochbeete für St. Urbanus

Im Rahmen des Forschungsprojekt „productive Green Infrastructure for post-industrial urban regeneration” (proGIreg) waren die Urbanisten unterwegs in Huckarde. Dort sollen in den nächsten Jahren auf mehreren Teilflächen grüne Lösungen für das postindustriell geprägte Viertel ausprobiert und erforscht werden.

Eine dieser Flächen befindet sich auf dem Gelände der St. Urbanus Gemeinde in Huckarde, vor allem die Pfadfinder der DPSG nutzen sie für ihr Aktivitäten. Ihr Wunsch war es, die Fläche schon in diesem Jahr bienenfreundlicher zu gestalten und Hochbeete als Gestaltungselemente zu nutzen. Was lag also näher als sie dabei tatkräftig zu unterstützen und dabei über den weiteren Prozess ins Gespräch zu kommen?

Die 72-Stunden Aktion des BDKJ bot einen guten Anlass, und so versammelten sich an zwei Tagen etwa 50 Menschen aller Altersklassen, um gemeinsam Hochbeete zu bauen und diese mit bienenfreundlichen Pflanzen zu bestücken. Außerdem wurden Nisthilfen für Wildbienen gefertigt und Saatbomben gebaut. In den kommenden Wochen wird nun gemeinsam mit den Pfadfindern und anderen Mitgliedern der Gemeinde das weitere Flächenkonzept erarbeitet werden.

 

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

 

Anzucht im Westgarten – Pflanzen für die neue Saison

Ab Februar kann in der Gartensaison mit der Aufzucht von Jungpflanzen begonnen werden. In diesem Jahr wollten wir das ganze etwas systematischer angehen, und so luden wir Permakulturexpertin Eva Müller ein, um uns und allen Interessierten einen Einblick in die Philosophie und die Methoden der Permakultur zu geben. In ihrem Workshop lernten wir z.B. warum Mischkultur für einen gesunden Biogarten so wichtig ist, oder warum man den Boden am besten nicht zu stark bearbeitet. Am Ende konnten sich die TeilnehmerInnen eigene Beetpläne mit Fruchtfolgen für die ganze Saison erstellen. Die Ergebnisse  werden wir dann in den kommenden Wochen auch in die Gartenplanung für den Westgarten einbinden.

Derart geistig gerüstet ging es dann an den ersten Anzuchttermin. Wir hatten schon im Januar zusammen Saatgut bestellt, und auch dieses Mal wieder Wert auf eine Vielzahl an verschiedenen Sorten gelegt. Dabei sind auch wieder einige seltene oder alte Gemüsesorten, die gut für den Freilandanbau geeignet sind. Bei der Beschriftung haben wir uns dieses Mal besondere Mühe gegeben. Im letzten Jahr waren beim Auspflanzen der Setzlinge einige Markierungen nicht mehr lesbar, und die Sortenunterschiede waren erst bei der Fruchtbildung wieder zu erkennen. Der nächste Anzuchttermin ist am 09.03.2019, alle die Lust auf Gärtnern haben sind wieder herzlich eingeladen mitzuwirken. Nach der Saisoneröffnung im Westgarten am 30.03.2019 sind wir am 07.04.2019 mit einer Pflanzen- und Saatguttauschbörse auf dem Frühlingsflohmarkt auf dem Union Gewerbehof vertreten.

Pflanzen anziehen für den Westgarten II

Saisoneröffnung im Westgarten

Pflanzentauschbörse auf dem 7. Union Gewerbehof Frühlingsflohmarkt

So war der Saisonabschluss – und: Westgarten Workshops im nächsten Jahr

Die Winterzeit ist ja nicht gerade die beste Zeit um im Garten zu werkeln. Nach dem sich der lange goldene Herbst dem Ende neigte haben wir unsere Hochbeete mit gut gelagertem Pferdemist aufgefüllt und in den Winterschlaf geschickt – gerade noch rechtzeitig zum Wintereinbruch. Unsere Beete sind jetzt für die nächste Saison mit Nährstoffen versorgt, und das ganz nachhaltig ohne zusätzlichen Dünger. Am Ende haben wir das Ganze noch mit einer Schicht Laub und Grünschnitt abgeschlossen, so dass die Beete im Winter gegen Wind und Wetter geschützt sind.

In den letzten Wochen hatten wir dann zwei sehr schöne und gut besuchte Workshops in unserer Manufaktur, auf denen wir Insektenhotels und Vogelfutterstellen gebaut haben. Über den Insektenhotel-Workshop haben wir schon an anderer Stelle berichtet.

Viele Vögel überwintern in Deutschland, das Nahrungsangebot in der Stadt ist dabei nicht immer üppig. Es liegt also nahe den Vögeln ein wenig unter die Arme, bzw. Flügel zu greifen. Unsere selbstgebauten Vogelfutterstellen hängen bald in Gärten oder auf Balkonen in Dortmund, und natürlich im Westgarten. Denn Vögel gehören zu einem naturnahen Garten einfach dazu.

 

Nun haben wir das Winter-Workshop-Paket für die Vorsaison 2019 zusammengeschnürt. Wir widmen uns wieder ausführlich dem Anziehen von Jungpflanzen für den Westgarten, entwickeln einen Frühbeetaufsatz für unsere Hochbeete und bauen Vogelhäuser als Nisthilfen. Los gehts aber erstmal Mitte Januar mit einem Vortrag über Permakultur in der Stadt. Alle Termine könnt ihr auch auf unserer Terminseite sehen.

 

Permakultur in der Stadt?

Westgarten Saisonplanung

Vogelhäuser für euren Garten oder Balkon

Pflanzen anziehen für den Westgarten

Frühbeete für den Westgarten

Pflanzen anziehen für den Westgarten II

Saisoneröffnung im Westgarten

Fotos Vogelfutterstellen Workshop: Luisa Gehnen

Fotos Saisonabschluss: Nils Rehkop, Jonas Runte

Insektenhotels für die Stadt

Etwa 80% aller Wildpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig, genau wie die meisten der Gemüse- und Obstpflanzen in unserem Garten. Leider ist der Insektenbestand durch Monokulturen und Pestizideinsatz in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Insektenhotels bieten eine gute Möglichkeit die Lebensbedingungen für Insekten wie z.B. verschiedene Wildbienenarten zu fördern. In unserem Workshop konnten sich die TeilnehmerInnen ein Insektenhotel für ihren Garten oder Balkon bauen.

 

Viele Insektenhotels im Handel sind nicht wirklich an die Bedürfnisse von Insekten angepasst, oder sind in einigen Fällen sogar schädlich. Oft werden Löcher in weiches oder nicht gelagertes Holz gebohrt welches bei Feuchtigkeit aufquillt, und nicht besiedelt oder schlimmstenfalls zur Todesfalle wird. Auch unsauber gebohrte Löcher oder ausgefranster Bambus oder Stroh bietet kein Zuhause für Insekten. Wir haben also darauf geachtet nur abgelagertes Hartholz zu verwenden, und saubere Schnitte beim Bambus und dem Stroh zu machen. Wir haben aber auch beim Bau noch viel gelernt und können unser gewonnenes Wissen beim nächsten Mal miteinfließen lassen. Auf Anfrage könnt ihr euch auch bei den Terminen der offenen Werkstatt ein insektenhotel bauen.

 

Wichtig ist, dass der Schutz von Wildbienen im Garten  nicht auf Insektenhotels beschränkt sein sollte. Hilfreich sind auch “unordentliche” Ecken im Garten statt gepflegter Rasenflächen. Extrem wichtig gerade für Bienen ist die Versorgung mit Blütenpollen. Im Westgarten haben wir dafür einen Erdhügel mit Blühpflanzen angelegt.

Alle Fotos: Luisa Gehnen

Aquaponik für den Dortmunder Norden – die ersten Workshops sind gestartet

Wir möchten das Prinzip der Aquaponik – also die sinnvolle Kombination von Pflanzenanbau und Fischzucht in einem kreislaufbasierten System – einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Unserer Ansicht nach kann die Aquaponik ein wichtiger Baustein in der urbanen Landwirtschaft werden, und dabei helfen Menschen in der Stadt effizient und nachhaltig mit Nahrung zu versorgen. In unserem Gewächshaus auf dem Union Gewerbehof forschen wir bereits seit einigen Jahren in diesem Bereich.

In den nächsten Jahren wird im Dortmunder Norden auch eine größere Anlage entstehen. Um die Menschen vor Ort aber schon jetzt von der Idee zu begeistern haben wir zunächst ein eher kleines System entwickelt, welches gut die Wirkungsweise des Kreislaufs aufzeigt. Das Ergebnis ist dabei eher ein ästhetisches und anschauliches Ausstellungsobjekt als ein Mittel zur Produktion. In einem ersten Workshop am 29.11. luden wir ein, um mehr über den theoretischen Hintergrund von Aquaponik in der urbanen Landwirtschaft zu erfahren und unser Gewächshaus auf dem Union Gewerbehof zu besichtigen. Insgesamt knapp 30 Menschen, darunter auch SchülerInnen der Geschwister-Scholl Gesamtschule lauschten dem Vortrag, danach ging es zum anschaulichen Teil ins Gewächshaus.

In der folgenden Woche wurde dann während eines weiteren Workshops im Kulturort Depot im Dortmunder Norden das neuentwickelte System zum ersten Mal aufgebaut und in Betrieb genommen. Hier soll es am 10.11. – 11.11.2018 auf dem Trash Up-Festival der Öffentlichkeit präsentiert werden. Während des Aufbaus wurden immer wieder interessante Fragen rund um die Aquaponik allgemein und das System im speziellen beantwortet. Dabei zeigte sich erneut wieviele verschiedene Aspekte die Aquaponik vereint: Vom Wissen über Pflanzenzucht, Fischhaltung und Messtechnik, über chemische Prozesse bis hin zur elektrischen Verschaltung gibt es viel zu lernen und zu verstehen. In der nächsten Zeit wird dann nach einem endgültigen Standort für die Anlage gesucht.

Gefördert durch das Projekt “nordwärts”.

Das Ende der Westgarten-Saison naht, Workshops starten im November

Momentan ist die Gartensaison wegen den goldenen letzten Wochen noch im Gange. Trotzdem merkt man auch, dass sie so langsam ihrem Ende entgegen geht. Die Ernte in der letzten Zeit war ziemlich reichhaltig, vor allem Tomaten und Bohnen gab es jede Menge, dazu jede Woche einige Kürbisse und Zucchinis. Erstmals in diesem Jahr haben wir auf unserem wilden Erdhügel Topinambur angebaut, auch den konnten wir jetzt ernten. Es gab also viel zu verteilen auf unseren samstäglichen Gartentreffen. Einige Beete haben wir  schon geräumt um Feldsalat und Kresse zu pflanzen. Feldsalat wächst auch noch bei Temperaturen zwischen 5°-10° und kann mit etwas Glück bis in den Winter geerntet werden. Kresse ist nicht winterhart, wächst aber ziemlich schnell und kann hoffentlich noch vor Kälteeinbruch geerntet werden.

In diesem Jahr haben wir mit Kaffesäcken für den Kartoffelanbau experimentiert. Die Pflanze in den Säcken kann man immer weiter mit Erde anhäufen, so dass die Kartoffeln Platz zum Wachsen haben und viele Früchte ausbilden. Theoretisch eine gute Idee, allerdings nicht mit biologisch abbaubaren Kaffeesäcken aus Jute, die die Erde nicht über die ganze Saison halten konnten. Nach Abbau der Säcke waren nur einige kümmerliche Kartoffeln entstanden. Wer die Methode einmal ausprobieren möchte, sollte wohl auf alte Reissäcke aus Kunststoff zurückgreifen, die Kolleginnen vom Prinzessinnengarten haben damit gute Erfahrungen gemacht.  Die Ernte in unseren Hochbeeten war da wesentlich ergiebiger, die Kartoffeln sind sehr lecker geworden.

Ab November startet wieder die Workshopsaison. Alle Workshops sind kostenlos, bei einigen müsst ihr euch allerdings vorher anmelden. Folgt einfach einem der Links zum entsprechenden Workshop, ihr findet das Formular auf der rechten Seite.

Wir machen den Westgarten winterfest!

Insektenhotels für euren Garten oder Balkon

Vogelfutterhaus für euren Garten oder Balkon

Lebendiges Labor – EU-Projekt proGIreg in Dortmund gestartet

Mit der Kick-Off Konferenz in der Alten Schmiede in Dortmund-Huckarde startete letzte Woche das Projekt „productive Green Infrastructure for post-industrial urban regeneration“ (proGIreg). Das vom EU-Programm Horizon 2020 geförderte Projekt soll in sieben europäischen Städten grüne Lösungen für die Nutzung von ausgedienten Industriearealen entwickeln.

 

Der Dortmunder Oberbürgermeister gab mit seiner Rede den Startschuss für das Projekt „Für die Stadt Dortmund hat die Aufwertung des Emscher-Grünzugs zwischen der Dorstfelder Brücke und der Kokerei Hansa Nord sehr große Bedeutung, einerseits weil der heute isoliert gelegene Grünzug besser in das umgebende Wegenetz eingebunden werden soll, andererseits weil der Bereich in die IGA-Gebietskulisse das Projekt „nordwärts“ und Stadterneuerungsprojekte integriert und somit auch die Gesamtstadt stärken wird“.

 

Die Urbanisten sind zusammen mit der Stadt Dortmund, der FH Südwestfalen und den Unternehmen Hei-tro GmbH und der Aquaponik Manufaktur für das Living Lab Dortmund zuständig. Auf dem Projektgebiet im Dortmunder Norden soll eine Stadtfarm entstehen – zentraler Bestandteil ist dabei die Aquaponik, also die Verschaltung von einer Teichanlage mit Fischen und einer Pflanzenstrecke im selben wasserbasierten Kreislauf. Das nährstoffreiche Wasser aus der Fischzucht wird so gereinigt und der Fischkot direkt als Dünger für Pflanzen genutzt. Wird eine Aquaponikanlage in einem Gewächshaus genutzt, kann auf geringer Fläche sehr produktive Gemüseproduktion erreicht werden. Sogar belastete Flächen sind dafür geeignet, da die Produktion ohne Bodenkontakt abläuft.

 

„Es soll keine klinisch-reine Laborlandschaft werden. Der Ansatz ist bewusst Low-Tec, damit die Anlage von Vereinen beziehungsweise den Menschen vor Ort betrieben werden kann und so auch ein Beschäftigungspotenzial geschaffen wird“, erläutert Dr.-Ing. Axel Timpe vom Aachener Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur, welcher das Gesamtprojekt koordiniert. Weitere Bausteine des Dortmunder Projektes sind Urban Gardening, Maßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt und der Ausbau der ehemaligen Mülldeponie Deusenberg als Sportanlage mit Solarfeldern.

www.progireg.eu

https://www.facebook.com/proGIreg

 

Alle Fotos: ICLEI Europe

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

Möbel für den Westgarten, Bienen für die Stadt

Und wieder ist einiges passiert in und um unseren schönen Westgarten. Endlich konnten wir im Workshop die schon lange angefangenen Möbel in der Manufaktur fertigstellen und in den Garten transportieren. Hier laden sie zum verweilen ein, sowohl für unsere Gartengruppe als auch für die NutzerInnen des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums. Der Tisch und die zwei Bänke wurden aus Kiefernholz gefertigt. Möbel aus Holz leisten einen Beitrag zum Klimaschutz indem sie Kohlenstoff langfristig binden. Um das Holz wetterfest zu machen haben wir Öl statt Lack benutzt – Eine wesentlich umweltschonendere Methode, die die natürliche Färbung des Holzes behält.

 

Derweil ist der Garten nach wie vor am wuchern. Nachdem in der extremen Hitze- und Trockenzeit das  Gießen zur täglichen (etwa einstündigen) Pflichtaufgabe  gehörte, können wir jetzt wieder mehr Zeit für die Pflege der Pflanzen aufwenden. Und natürlich ist momentan auch die beste Erntezeit! Die Tomaten kommen gut wie nie, die alten Freilandsorten tragen jede Menge Früchte. Es gibt viele Bohnen in grün und lila, auch die Zucchinis wachsen sehr gut, außerdem gibt es die ersten Kürbisse zu bewundern. Alles in allem läuft die Saison sehr gut, trotz der anfänglichen Verluste durch Schnecken. Natürlich bleibt es nicht aus, dass unser Gemüse ab und an auch mal im Mund eines Gartenbesuchers landet. Auch eine Chilipflanze wurde entwendet, es hält sich aber alles in Grenzen und die samstägliche Ernte ist reichhaltig.

 

Am 9.9 fand das Still-Leben im Dortmunder Kreuzviertel statt. Die Westgarten-Gruppe war zusammen mit den Urbanisten mit einem Tisch vertreten um die Idee des Gemeinschaftsgartens zu bewerben und vielleicht neue Interessierte anzusprechen. Um auch den Gedanken des Klimaschutzes hochzuhalten haben wir uns entschieden Tütchen mit Bienenwiese-Saatgut an die BesucherInnen zu verteilen. Die Aktion war ein voller Erfolg, mehr als 1,5 kg Saatmischung wurde an über 100 Menschen verteilt. Die meisten hatten direkt eine Idee was sie mit den Samen anfangen wollen. Viele interessierten sich auch für die samstäglichen Gartentreffen und wir freuen uns auf neue MitgärtnerInnen.

 

Ein Dach für unsere Tomaten

Immer mal wieder was Neues für den Westgarten. So schön wie unsere Pflanzen gerade wachsen macht es besonders Spaß Zeit im Garten zu verbringen und den Garten weiter zu verbessern. Diesmal war die Idee ein Dach für eines unserer Tomatenbeete zu bauen, denn Tomaten stehen ja ungern im Regen. Bei der Auswahl des Tomaten-Saatgutes im Winter haben wir uns auf alte Sorten wie die Honduras Bauerntomate, Wildtomate oder Cuban Pink konzentriert. Diese robusten Sorten eignen sich gut für den Freilandanbau und können auch mal etwas Regen ab. Da diese Pflanzen aber bis zum Ende der Saison tragen können und der Herbst ja oft sehr feucht wird, ist ein Dach durchaus eine sinnvolle Sache.

 

Das Thema Schneckenfraß begleitet uns ja leider schon durch die ganze Saison. Nachdem die Experimente mit einem Schutzanstrich und Kupferband keine wirkliche Verbesserung brachten haben wir uns doch für Schneckenkorn entschieden, um unsere Pflanzen zu schützen. Dabei solte man unbedingt darauf achten die Bio-Variante (Eisen -III-Phosphat) zu benutzen, da diese für Mensch und Tier (außer Schnecken natürlich) ungiftig ist. Trotzdem gehört das Absammeln von Schnecken oft zum abendlichen Gießen dazu.

 

Nach wie vor finden jeden Samstag ab 11 Uhr unsere Gartentreffen statt auf denen wir uns zusammen um unsere Pflanzen kümmern, kleine Projekte im Garten verwirklichen, die Orga absprechen oder einfach gemütlich ein bisschen schnacken.

 

 

Es grünt so grün im Westgarten

Alle paar Wochen berichten wir euch hier was im Westgarten gerade so los ist. Nach wie vor finden die Gartentreffen jeden Samstag ab 11 Uhr statt. Hier erledigen wir anstehende Aufgaben, pflegen unsere Pflanzen, besprechen neue Projekte im Garten, koordinieren das Gießen innerhalb der Woche und natürlich ernten wir auch Gemüse und verteilen es fair unter den Anwesenden. Kommt vorbei, macht mit!

 

In letzter Zeit wurde der Garten extrem von Schnecken heimgesucht. Nachdem wir etwas recherchiert und dann über verschiedene Methoden abgestimmt haben, schieden schon mal Maßnahmen wie Schneckenkorn (giftig, tötet auch nützliche Schnecken) oder Bierfallen (zieht noch mehr Schnecken an) aus. In der nächsten Woche werden wir es also mit einem Schutzanstrich für die Hochbeete und mit Kupferdraht probieren. Besonders schutzbedürftige Pflanzen versehen wir noch mal zusätzlich mit einem Schutzring, z.B. aus einer alten PET-Flasche.

 

Ein altes Beet aus dem letzten Jahr war abgesackt. Am Samstag haben wir es repariert, wieder befüllt und mit ein bisschen Kompost angereichert. In Zukunft wird hier hoffentlich Porree wachsen. Leider musste sich im Rahmen der Arbeiten einige Ameisen ein neues Zuhause unter einem anderen Stein suchen. Die Ameisen sind nicht die einzigen Nützlinge im Westgarten: In unserem kleinen Erdhügel haben sich Wildbienen angesiedelt. Die neu errichteten Beete haben Bodenkontakt und werden von vielen Regenwürmern bevölkert, die für einen gesunden Boden enorm wichtig sind.

 

Neben dem normalen Gartenbetrieb stehen im Sommer noch einige weitere Dinge an: Wir planen ein Gartenfest und mindestens einen Workshop, in welchem Ihr euch einen kleinen Westgarten für euren Balkon bauen könnt. Wir halten euch weiterhin auf dem laufenden