12. Aug 2013 | Aquaponik, PROJEKTE, Urban Gardening & Farming
Vor ein paar Tagen hat unser Aquaponikprojekt einen Meilenstein erreicht: Acht junge Karpfen haben ihr neues Zuhause in unserem Fischtank bezogen. Nun machen wir endlich echte Aquaponik, bei der die Nährstoffe wirklich aus dem Fischfutter über den Stoffwechsel der Fische ins System geraten.
Mehrere Monate hat es gedauert, bis unser System so weit war, dass es die Fische aufnehmen konnte. Zunächst musste das Gewächshaus gekauft und aufgebaut werden, mussten die IBCs besorgt, zerteilt, aufgestellt und mit Blähton gefüllt werden. Strom wurde gelegt und Pflanzen wurden vorgezogen und Bakterien auf dem Substrat gezüchtet. Das alles hat länger gedauert, als wir uns im Vorfeld vorgestellt hatten, aber die Arbeit wurde komplett ehrenamtlich erledigt und die Materialien wurden aus eigenen Mitteln finanziert. Somit mussten wir viele Optionen evaluieren und zum Beispiel herausbekommen, wo man IBCs, Blähton, Gewächshaus, Fittinge, Elektroverteilungen und alle anderen Materialien am besten beziehen kann. In der Planung war zwischenzeitlich auch, ein gebrauchtes Gewächshaus zu kaufen, oder eins komplett selbst zu bauen. Sicherlich hätten wir uns eine etwas längere Vegetationsperiode für unsere Pflanzen und Fische gewünscht, aber die Zeit ist nicht wirklich verloren, denn wir sind nun sehr viel schlauer und erfahrerer als am Anfang des Projektes.
Mit dem derzeitigen Kenntnisstand würden wir uns zutrauen, ein Aquaponiksystem dieser Größe innerhalb eines verlängerten Wochenendes aufzubauen, wenn alle benötigten Materialien vorhanden sind. Falls du also eins in deinem Garten stehen haben möchtest, sprich uns an, wir bauen es für dich.
11. Aug 2013 | PROJEKTE, Urban Gardening & Farming
Bild: Stadt Dortmund
Seit April 2013 auf der kleinen Heroldwiese in der Dortmunder Nordstadt ein neuer Gemeinschaftsgarten. Der Bürgergarten lädt herzlich zum Mitmachen ein und bietet allen Menschen die Möglichkeit mitzuwirken. Ebenfalls bietet der Bürgergarten genügend Raum für kreative, kulturelle und soziale Aktivitäten. Eine Vernetzung mit anderen Gartenprojekten ist genauso erwünscht.
Bild: Martin Eder, Bürgerinitiative
Seit Saisonbeginn wurde ein Zaun und ein Kindertipi aus Weidenzweigen errichtet, Pflanzkästen gebaut und einige Pflanzen gesetzt. Helft uns dabei den Bürgergarten weiter in eine grüne Oase zu verwandeln, besucht uns direkt vor Ort oder informiert euch über die Aktivitäten auf der Projektseite
Eigene Verpflegung und Getränke (kein Alkohol) dürfen gerne mitgebracht werden. Herzlich Willkommen sind selbstverständlich auch Spenden wie z.B. Pflanz- und Saatgut, Gartenzubehör u.a.. Die Workshops sind kostenlos. Arbeitsmaterialien werden z.T zur Verfügung gestellt.
Die nächsten Termine
23.08.2013 – Gartenfest, Workshops & Picknick der Kulturen von 12:00-16:00 Uhr
Programm: Planung der weiteren Arbeitsschritte im Garten, Einweihung und Bepflanzung der fertigen Beetkästen, Slacklineworkshop für Anfänger, Holzkohle-Grill und Getränke
13.09.2013 – Workshops & Picknick der Kulturen von 14:00-19:00 Uhr
Programm: Gestaltung/Bepflanzung der Beete, Bau von Sitzmöglichkeiten, Hundeklo/ Tüten Spender
12.10.2013 – Workshops & Picknick der Kulturen von 10.00-15.00 Uhr
Programm: Kulturelles Treffen, Weidenbau/Tipi, Bau einer Sitzrunde aus Weiden
Bild: Satomi Kiuchi
15.11.2013 – Workshops & (kaltes) Picknick der Kulturen von 14:00-19:00 Uhr
Ansprechpartner im Garten
Francois Brelinger – f.brelinger@dieurbanisten.de
Ihr wünscht weitere Informationen, habt Ideen, möchtet mitmachen oder wollt Werkzeuge, Pflanzen oder anderes Nützliches spenden? Schreibt eine Email an kleineheroldwiese@verteiler.dieurbanisten.de
2. Feb 2013 | Leerstandsmelder Dortmund, Stadtforschung & -entwicklung
Der Leerstandsmelder Dortmund ist nun seit August 2012 online und hat seitdem über hundert Leerstände markiert und mit ersten Informationen versehen. Somit ist der erste Schritt getan, leerstehende und scheinbar unsichtbare Orte der Stadt sichtbar zu machen.
Und der zweite Schritt folgt zugleich: Wir möchten euch mit weiteren Informationen aus der Presselandschaft und Politik rund um das Thema Leerstand in Dortmund versorgen. Fortan wird unter der Kategorie „Leerstand im Fokus“ ein interessanter und brisanter Leerstand vorgestellt: Unter anderem erfahrt ihr Hintergründe zur Geschichte des Gebäudes, Informationen zum Eigentumsverhältnis und die traurigen Details, die zum Leerstand führten. Außerdem möchten wir euch über aktuelle Entwicklungen und Pläne informieren und zur Diskussion stellen.
Wir präsentieren euch den ersten Leerstand des Monats:
Die fragliche Zukunft des ehemaligen Museums am Ostwall
In Dortmund ist es eine Ikone. Es liegt in exklusiver Citylage. Es hat zahlreiche Künstler kommen und gehen sehen. Es macht einen bescheidenen äußerlichen Eindruck. Innenarchitektonisch ist es der Knaller. Das MO – Museum am Ostwall (im Leerstandsmelder ansehen)
Am 14.02.2013 entscheidet der Rat über die Zukunft des MOs. Dabei wird entschieden, ob dem Gebäude die Abrissbirne droht und ein niegelnagelneues Seniorenheim in Citylage gebaut wird oder ob das Archiv für Baukunst ins MO zieht. Wir halten beide Optionen für semioptimal und behaupten, dass noch ganz andere Nutzungskonzepte denkbar und möglich sind. Daher möchten wir euch einladen, Verantwortung für die Zukunft des MOs zu übernehmen, indem ihr mit uns über Nutzungsideen und Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert:
Was sind eure Ideen für das Museum am Ostwall?
Wie würdest du dich entscheiden: Abriss oder Archiv?
21. Nov 2012 | Energieverteiler, Kunst im öffentlichen Raum
Energieverteiler – eine Plattform für alle kreativen Stadtbewohner
Strom- und Verteilerkästen befinden sich beinahe in jeder Straße und werden trotzdem von vielen Menschen kaum wahrgenommen. Oft erfüllen sie nur technische Notwendigkeiten, werden als Werbeflächen genutzt oder wirken als Magnet für Vandalismus. In vielen Städten haben Menschen begonnen, diese Objekte mit Aufklebern zu versehen, mit Stiften und Dosen zu beschreiben oder in bunte Kunstwerke zu verwandeln. Die Motive und Gestaltungen haben alle eine ganz eigene Geschichte und tragen ihren kleinen Teil zum Erscheinungsbild der Stadt bei.
Das Projekt Energieverteiler wurde im November 2011 ins Leben gerufen. Es unterstützt die Gestaltung von grauen Steuerungs- und Verteilerkästen und fördert bürgerschaftliches Engagement, kreative Bildung und lokale Mitgestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Außerdem dokumentiert Energieverteiler all jene verstreuten Objekte, die es in vielen Städten bereits gibt und sammelt Informationen zu Gestaltungsaktionen, Beteiligten und Förderpartnern. Die Urbanisten haben in diesem Zusammenhang in den letzten zwei Jahre verschiedenste Aktionen, pädagogische Workshops, Expeditionen und Ausstellungen durchgeführt, viele Menschen an der Gestaltung ihrer Stadt beteiligt und alle Ergebnisse umfangreich dokumentiert.
Ab Heute präsentieren wir euch voller Stolz die neue Plattform für bunte Steuerungs- und Verteilerkästen! Entdeckt das wachsende Dokumentationsarchiv und helft dabei die Geschichten, Bilder und Videos von Energieverteilern in eurer Nähe zu sammeln – Wir freuen uns auf euren Besuch!
5. Sep 2012 | Leerstandsmelder Dortmund, Stadtforschung & -entwicklung
Gestern ist ein Beitrag des WDRs in Form eines Artikles und eines Radiobeitrags zum Leerstandsmelders Dortmund erschienen. Hier ein kleiner Auszug:
Rote Pins im Netz, rote Ballons in der Stadt
Seit zwei Wochen können ungenutzte Gebäude und Flächen in Dortmund auf der Internetseite “www.leerstandsmelder.de” markiert werden. Einziges Pflichtfeld ist die Adresse. Alle weiteren Angaben sind freiwillig, etwa zur Dauer des Leerstandes, zum Besitzer oder zu Abriss-Gerüchten. Auf der Online-Karte finden sich bereits viele rote Pins, ein roter Punkt für jedes leer stehende Gebäude. Manche Nutzer und Macher der Website übertragen die Kennzeichnung auch in die Wirklichkeit draußen: Sie hängen rote Luftballons an die Leer-Stellen der Stadt. Bislang sind sieben deutsche Städte im Leerstandsmelder vertreten, neben Hamburg, Berlin oder Frankfurt eben Dortmund als bislang einzige Stadt in NRW.
Hier der vollständige Artikel zum nachlesen sowie der Radiobeitrag zum nachhören.
13. Aug 2012 | Leerstandsmelder Dortmund, Stadtforschung & -entwicklung
Die Urbanisten haben gemeinsam mit Machbarschaft Borsig11 e.V. den Leerstandsmelder nach Dortmund geholt. Die 2010 in Hamburg entstandene Online-Plattform dient der Verortung und Diskussion von Leerständen. In diesem Zuge wurden am Wochenende beispielhafte Leerstände Dortmunds mit roten Luftballons markiert. Hier die offizielle Pressemitteilung:
In Dortmund prägen Leerstände vielerorts das Stadtbild. Von der ehemaligen Kronenbrauerei bis zum Einzelhandelslokal am Borsigplatz. Gleichzeitig sind zahlreiche Interessierte auf der Suche nach attraktiven und bezahlbaren Wohn- und Arbeitsräumen. Ein Beitrag zur Lösung für dieses Dilemma ist der Leerstandsmelder:
www.leerstandsmelder.de/dortmund
Hier können Informationen zu leerstehenden Gebäuden und Flächen unkompliziert von allen registrierten Nutzern online direkt eingetragen und verortet werden. Dadurch entsteht nach und nach ein kollektiver und frei zugänglicher Daten- und Raumpool, unabhängig von städtischen und immobilienwirtschaftlichen Informationskanälen.
Der Hamburger Verein Gängeviertel e.V. hat die Internet-Plattform Leerstandsmelder.de bereits 2010 ins Leben gerufen. Nach Hamburg, Berlin und weiteren Städten ist der Leerstandsmelder nun auch in Dortmund angekommen. Verantwortlich für die lokale Administration sind die Urbanisten, unterstützt von Machbarschaft Borsig11. Vilim Brezina von den Urbanisten erklärt: „Wir gestalten urbane Lebensräume gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Wir unterstützen Stadtbewohner, Künstler, Unternehmen und Institutionen dabei, ihre Potenziale zu verbinden. Der Leerstandsmelder ist der erste Schritt, Möglichkeitsräume gemeinschaftlich transparent zu identifizieren.“
Einerseits weist der Leerstandsmelder brachliegende und leerstehende Immobilien aus; andererseits bietet die Plattform jedoch vor allem die Möglichkeit, Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen, kreative und individuelle Nutzungsformen zu diskutieren und Leerstand nicht als Problem sondern als Möglichkeit zu verstehen.
Ab sofort können Leerstände unter www.leerstandsmelder.de/dortmund gelesen und eingetragen werden. Alle Eigentümer, Bewohner, Unternehmer und Nutzer der Stadt sind dazu aufgerufen Leerstände sichtbar zu machen. „Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme unterschiedlichster Akteursgruppen“, so Kyra Pfeil vom Leerstandsmelder Dortmund. „Je mehr Leerstände gemeldet und Nutzungsideen diskutiert werden, desto mehr Möglichkeiten eröffnen sich für künftige Projekte und Aktionen in einer lebendigen Stadt.“
Information und Kontakt:
Vilim Brezina & Kyra Pfeil
leerstand at dieurbanisten de
www.leerstandsmelder.de/dortmund
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