Das Jahr 2018 war neben wenigen Ausnahmen mal wieder ein super Jahr für den Verein. Wir sind als Gruppe weiter gewachsen und enger zusammengerückt. Wir entwickeln uns gemeinsam weiter und nehmen mittlerweile auch größere Herausforderungen an.
Wie beispielsweise große Forschungsprojekte: Ihr wollt euch gar nicht ausmalen was es mit sich bringt, ein EU-gefördertes Projekt mit vielen Projektpartnern abzuwickeln. Gemeinsam machen wir das und ermöglichen damit mittlerweile sechs Menschen eine Festanstellung im Verein. Das ist ein wesentlicher Schritt, um den Mitgliedern eine persönliche und berufliche Perspektive zu bieten und als Verein stabil und zukunftsfähig zu bleiben. Wir drücken die Daumen, dass auch die folgenden Förderanträge positiv bewilligt werden.
Wir bohren aber nicht nur die dicken Bretter. Auch weiterhin sind es die vielen „kleinen“ Projekte und Herzensangelegenheiten der Mitglieder, die unsere Arbeit ausmachen und das Jahr 2018 so lebendig. Es ist das Engagement der Einzelnen, das Gärten, Hallen oder eine stillgelegte Kirche mit Leben erfüllt, graue Flächen in Farbe taucht und die Menschen zusammenbringt! Die Zukunft aktiv mitzugestalten treibt uns an und hält uns als Gemeinschaft zusammen. „Wie wollen wir leben? Und was kann ich dazu beitragen?“ Diese Fragen werden niemals beantwortet sein, sodass wir davon ausgehen können, dass es die Urbanisten noch ein ganze Weile geben wird 🙂
Wir bedanken uns bei allen Menschen und Partnern, die uns bisher und auch in diesem Jahr begleitet und unterstützt haben. Das gilt insbesondere den Fördermitgliedern und Sponsoren, den Auftraggebern und Kooperationspartnern!
Danke für euer Vertrauen!
All das treibt uns an, weiter zu machen, mehr Aktivitäten und Veränderungen auf den Weg zu bringen, mehr Menschen mit einzubeziehen! Wir wollen auch im nächsten Jahr Verantwortung für die Entwicklungen vor unsere eigenen Haustür übernehmen und vorantreiben. Wir suchen nach Wegen, Projekte auch nach auslaufender Förderungen fortzuführen und neue Zukunftsfragen zu beantworten. Wir sind schwer motiviert und freuen uns über neue Menschen und Impulse.
Wann, wenn nicht jetzt?
Wer, wenn nicht wir?
Wir wünschen euch allen ein friedliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten!
Rutscht froh und munter in das neue Jahr!
Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen, im EU-finanzierten Forschungsprojekt „productive Green Infrastructure for post-industrial urban regeneration (proGIreg)“ hatten wir am vergangenen Dienstag das Projekt „Aquaponik ReCycle“ zu Gast. Ziel des studentischen Projekts ist es Ideen für die Lage, die Funktionen, die architektonische Gestaltung und konstruktive Umsetzung der im Projekt proGIreg ab dem Jahr 2020 geplanten Aquaponikanlage zu entwickeln.
Wie gestalten wir die Zukunft unserer Städte nach dem Weggang industrieller Nutzungen? Wie können wir natürliche Prozesse und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft nutzen um grünere und gesündere Lebensbedingungen in der Stadt zu schaffen? Und wie kann die Stadtbevölkerung sich in diesen Prozessen engagieren und sich damit auch neue ökonomische und soziale Chancen erschließen? All dies sind Fragestellungen mit denen sich das Forschungsprojekt proGIreg in den nächsten fünf Jahren beschäftigen wird. Auf Grundlage dieser Fragestellungen hat der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur gemeinsam mit der Juniorprofessur Rezykliergerechtes Bauen, Aufgaben formuliert, die nun von ihren Studierenden im Projekt „Aquaponik ReCycle“ bearbeitet werden.
Während der Veranstaltung gab Nils Rehkop den Gästen aus Aachen einen Einblick in die Grundlagen und Funktionsweisen von Aquaponikanlagen. Hierbei stand vor allem der Recyclingaspekt von Materialien, die für den Bau von Aquaponik-Anlagen verwendet werden können im Vordergrund. Nach einer Führung durch unser Gewächshaus am Union Gewerbehof fuhren die Studierenden mit dem Fahrrad nach Dortmund Huckarde, wo sie eine Stadtteilanalyse durchführten. Im nächsten Schritt des Projekts werden sie konzeptionelle Entwurfsideen für eine von Bürgern getragene Aquaponikanlage erarbeiten. Darüber hinaus sollen Entwürfe für die Gebäude und den Außenraum der Aquaponik-Anlage erarbeitet werden.
Bildquellen: Axel Timpe – RWTH Aachen
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.
Momentan ist die Gartensaison wegen den goldenen letzten Wochen noch im Gange. Trotzdem merkt man auch, dass sie so langsam ihrem Ende entgegen geht. Die Ernte in der letzten Zeit war ziemlich reichhaltig, vor allem Tomaten und Bohnen gab es jede Menge, dazu jede Woche einige Kürbisse und Zucchinis. Erstmals in diesem Jahr haben wir auf unserem wilden Erdhügel Topinambur angebaut, auch den konnten wir jetzt ernten. Es gab also viel zu verteilen auf unseren samstäglichen Gartentreffen. Einige Beete haben wir schon geräumt um Feldsalat und Kresse zu pflanzen. Feldsalat wächst auch noch bei Temperaturen zwischen 5°-10° und kann mit etwas Glück bis in den Winter geerntet werden. Kresse ist nicht winterhart, wächst aber ziemlich schnell und kann hoffentlich noch vor Kälteeinbruch geerntet werden.
In diesem Jahr haben wir mit Kaffesäcken für den Kartoffelanbau experimentiert. Die Pflanze in den Säcken kann man immer weiter mit Erde anhäufen, so dass die Kartoffeln Platz zum Wachsen haben und viele Früchte ausbilden. Theoretisch eine gute Idee, allerdings nicht mit biologisch abbaubaren Kaffeesäcken aus Jute, die die Erde nicht über die ganze Saison halten konnten. Nach Abbau der Säcke waren nur einige kümmerliche Kartoffeln entstanden. Wer die Methode einmal ausprobieren möchte, sollte wohl auf alte Reissäcke aus Kunststoff zurückgreifen, die Kolleginnen vom Prinzessinnengarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Die Ernte in unseren Hochbeeten war da wesentlich ergiebiger, die Kartoffeln sind sehr lecker geworden.
Ab November startet wieder die Workshopsaison. Alle Workshops sind kostenlos, bei einigen müsst ihr euch allerdings vorher anmelden. Folgt einfach einem der Links zum entsprechenden Workshop, ihr findet das Formular auf der rechten Seite.
Die Urbanisten haben zusammen mit dem Union Gewerbehof und dem Fraunhofer Institut UMSICHT im April 2018 am letztmaligen Landeswettbewerb CreateMedia.NRW mit einem Projektvorschlag teilgenommen. Und das mit vollem Erfolg: Unter 46 eingereichten Projekten aus der Kreativwirtschaft gab es für „LUZI“ eine klare Förderempfehlung!
LUZI steht für „Labor für urbane Zukunftsfragen und Innovationen“. In diesem Projekt soll in einem kreativen Umfeld interdisziplinär und empirisch untersucht werden, wie und mit welchen Zielgruppen ein Maker Space oder FabLab nachhaltig wirksam aufgebaut und betrieben werden kann. Über das Projekt hinaus sollen im Kreativ.Quartier Unionviertel Menschen, die in unterschiedlichen Berufen zuhause sind, kooperativ neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen entwickeln können.
Im Union Gewerbehof werden dazu Nutzungsmöglichkeiten von Maschinen, Technik, Werkzeugen und Wissen mit Ideen von Unternehmen, Studierenden und Bürgerschaft branchenübergreifend zusammengebracht. Die Werkhalle des Union Gewerbehof dient dabei als Treffpunkt zum gemeinsamen Entwickeln. Organisierter Austausch, Bildungsangebote und Einfach-mal-Ausprobieren im Reallabor befördern spannende Innovationen, so das Credo.
Das Projekt LUZI erforscht, welche Bedingungen es braucht, um neue kreative, soziale, ökologische Ideen in konkrete Unternehmenskonzepte zu überführen sowie Güter und Weiterbildungsthemen kooperativ vor Ort zu erzeugen.
Die Besonderheit des Vorhabens (2019-2022) ergibt sich aus dem gewachsenen Umfeld und Netzwerk der Urbanisten, der Dezentrale des Fraunhofer UMSICHT und des Union Gewerbehofs, in dem unterschiedliche Firmen aus der Kreativwirtschaft mit ihren Büros, Werkstätten und Ateliers ansässig sind.
Und wieder ist einiges passiert in und um unseren schönen Westgarten. Endlich konnten wir im Workshop die schon lange angefangenen Möbel in der Manufaktur fertigstellen und in den Garten transportieren. Hier laden sie zum verweilen ein, sowohl für unsere Gartengruppe als auch für die NutzerInnen des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums. Der Tisch und die zwei Bänke wurden aus Kiefernholz gefertigt. Möbel aus Holz leisten einen Beitrag zum Klimaschutz indem sie Kohlenstoff langfristig binden. Um das Holz wetterfest zu machen haben wir Öl statt Lack benutzt – Eine wesentlich umweltschonendere Methode, die die natürliche Färbung des Holzes behält.
Derweil ist der Garten nach wie vor am wuchern. Nachdem in der extremen Hitze- und Trockenzeit das Gießen zur täglichen (etwa einstündigen) Pflichtaufgabe gehörte, können wir jetzt wieder mehr Zeit für die Pflege der Pflanzen aufwenden. Und natürlich ist momentan auch die beste Erntezeit! Die Tomaten kommen gut wie nie, die alten Freilandsorten tragen jede Menge Früchte. Es gibt viele Bohnen in grün und lila, auch die Zucchinis wachsen sehr gut, außerdem gibt es die ersten Kürbisse zu bewundern. Alles in allem läuft die Saison sehr gut, trotz der anfänglichen Verluste durch Schnecken. Natürlich bleibt es nicht aus, dass unser Gemüse ab und an auch mal im Mund eines Gartenbesuchers landet. Auch eine Chilipflanze wurde entwendet, es hält sich aber alles in Grenzen und die samstägliche Ernte ist reichhaltig.
Am 9.9 fand das Still-Leben im Dortmunder Kreuzviertel statt. Die Westgarten-Gruppe war zusammen mit den Urbanisten mit einem Tisch vertreten um die Idee des Gemeinschaftsgartens zu bewerben und vielleicht neue Interessierte anzusprechen. Um auch den Gedanken des Klimaschutzes hochzuhalten haben wir uns entschieden Tütchen mit Bienenwiese-Saatgut an die BesucherInnen zu verteilen. Die Aktion war ein voller Erfolg, mehr als 1,5 kg Saatmischung wurde an über 100 Menschen verteilt. Die meisten hatten direkt eine Idee was sie mit den Samen anfangen wollen. Viele interessierten sich auch für die samstäglichen Gartentreffen und wir freuen uns auf neue MitgärtnerInnen.
Wir wurden eingeladen ca. 15 Schüler*innen und Schülern zu helfen das Gymnasium Essen-Überruhr mit einigen neuen Sitzgelegenheiten auszustatten. Das ganze geschah im Rahmen einer Projekt-Woche, die wohl viele, die sich noch an ihre eigene Schulzeit erinnern, vor Neid erblassen lassen würde und einen leicht verwilderten Schulgarten in kleines Paradies verwandelt hat.
So schön und bequem die neuen Paletten-Möbel aber auch sind, so sind sie für uns doch vor allem ein Mittel zum Zweck: Empowerment ist das vielbenutzte Stichwort, Selbstwirksamkeit, Teamwork und all die schönen Begriffe. Und die projekt- und workshoperfahrenen Jugendlichen waren ein schöner Beweis dafür, dass die Idee funktioniert und wir nicht nur mit Phrasen um uns werfen.
Da half die Oberstüflerin beim Palettenschleppen und kriegte dafür vom Fünftklässer beigebracht, wie man einen Bit wechselt, da wurden Schüler*innen plötzlich zu Expert*innen, die ganze Bautruppen anleiteten. Das, zusammen mit dem absoluten Unwillen Pausen einzuhalten, ließ die Arbeiten schnell und einfach von der Hand gehen.
Um genau zu sein waren Schüler*innen der 5. bis 10. Klassen nicht nur extrem fleißig, geschickt und organisiert, sie waren uns und unserer Planung meistens einen Schritt voraus und zwangen uns ständig mit neuen Ideen oder mehr Material um die Ecke zu kommen. Aus einfachen Palettensofas wurden so im Laufe der zwei Tage lackierte, verblendete und mit Blumen versehene Designmöbelstücke, umgeben von einigen Hochbeeten, sowie ein Ständer zur Aufbewahrung von Gartengeräten und ein bepflanzbares Eingangstor.
Wir danken im Besonderen:
allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern,
Lara Mehler,
Heinrich Bühlbecker,
Lucia Temme-Harmsen,
und natürlich dem Gymnasium Essen-Überruhr!
Im Mai 2018 wurden wir von den Jungs von fpsfilmsbesucht und hatten das Vergnügen einen Trailer über unsere Urbanisten-Manufaktur zu drehen. Der Tag hat uns großen Spaß gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Produziert wurde das Video übrigens für den YouTube-Channel einundzwanzig der DSW21 Gruppe.
Besten Dank für ALLES und viel Vergnügen beim anschauen!
Anfang des Monats haben wir mit Schülerinnen und Schülern der Gertrud-Bäumer-Realschule Essen eine Palettenlandschaft gebaut. Und dass das Bauprojekt so ein voller Erfolg wurde kam nicht von Ungefähr…
Die Vorgeschichte
Vor etwa 12 Monaten wurden wir eingeladen um mit 17 Jugendlichen einige Möbel für den Schulhof eben jener essener Realschule zu bauen. Das Wetter war gut, die Akkuschrauber glühten und am Ende waren Teilnehmenden mehr als zufrieden.
Heute sind wir beim Jugendhaus "Palme 7" in Essen und bauen gemeinsam mit Jugendlichen und Studenten Palettenmöbel für…
Doch als nach nur einigen Wochen die Palettenmöbel den Schulhof bereits wieder verlassen mussten, wollten sich die fleißigen Erbauer*innen nicht damit zufrieden geben. Ein Jahr lang haben sich die Jugendlichen dafür eingesetzt wieder bauen zu dürfen und haben damit egal ob bei dem Jugendtreff Palme 7 oder der Gertrud-Bäumer-Realschule alle offenen und geschlossenen Türen eingerannt. Und zusammen mit der immer größer werdenden Gruppe Unterstützender wurde unter Beweis gestellt, dass es gewiss nicht auf das Alter ankommt, ob ein Projekt am Ende realisiert wird, sondern lediglich darauf, ob man dafür brennt.
Der Workshop
Zurück im Hier und Jetzt warteten inzwischen 26 Jugendliche, darunter zahlreiche bekannte Gesichter, darauf, ihren Schulgarten mit mehreren Sofas, Tischen, Sitz- und Liegemöglichkeiten auszustatten. Zwei ganze Tage voller Schleppen, Stapeln, Schleifen, Streichen, Hämmer, Bohren und Schrauben, voller in-der-Sonne-Geschwitze und bis-zum-Ende-Durchgeziehe später war nicht nur die Palettenmöbeln fertig, sondern auch die ein oder andere Meisterin am Exzenterschleifer und König der Sitzecke erschaffen worden.
Inzwischen stehen die Möbel an ihrem vorgesehenen Platz und schmücken den Schulgarten der Gertrud-Bäumer-Realschule. Wir möchten uns ganz herzlich dafür bedanken, dass wir an einem Strang ziehen durften, mit:
allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern,
Angela, Stefanie, Christoph,
der Initative mitWirkung,
der Bezirksvertretung Essen, Bezirk 5,
der Jugendhilfe Essen,
dem Kinder- und Jugendtreff Palme 7
und natürlich der Gertrud-Bäumer-Realschule-Essen!
Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele urbane Gärtnerinnen und Gärtner im Rahmen des Flohmarkts am Union Gewerbehof getroffen, um auf der Pflanzentauschbörse ihre vorgezogenen Pflänzchen oder übrig gebliebenes Saatgut zu tauschen. Bei schönstem Frühlingswetter wurde umgetopft und pikiert oder auch Tipps und Tricks für Aussaat, Pflanzenpflege und Ernte ausgetauscht.
Neben der Pflanzentauschbörse hatten wir auch unser Aquponikgewächshaus für alle Besucher die sich für eine Besichtigung interessiert haben geöffnet. Unter den vielen Gästen die wir an dem Tag begrüßen durften war auch ein Kamerateam vom ARD Fernsehen. Sie haben einen Bericht über die Pflanzentauschbörse und unser Aquaponikprojekt gedreht, wofür wir uns an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken möchten. Zu sehen gibt es den Bericht in der Mediathek der Sendung Live nach neun.
Alle paar Wochen berichten wir euch hier was im Westgarten gerade so los ist. Nach wie vor finden die Gartentreffen jeden Samstag ab 11 Uhr statt. Hier erledigen wir anstehende Aufgaben, pflegen unsere Pflanzen, besprechen neue Projekte im Garten, koordinieren das Gießen innerhalb der Woche und natürlich ernten wir auch Gemüse und verteilen es fair unter den Anwesenden. Kommt vorbei, macht mit!
In letzter Zeit wurde der Garten extrem von Schnecken heimgesucht. Nachdem wir etwas recherchiert und dann über verschiedene Methoden abgestimmt haben, schieden schon mal Maßnahmen wie Schneckenkorn (giftig, tötet auch nützliche Schnecken) oder Bierfallen (zieht noch mehr Schnecken an) aus. In der nächsten Woche werden wir es also mit einem Schutzanstrich für die Hochbeete und mit Kupferdraht probieren. Besonders schutzbedürftige Pflanzen versehen wir noch mal zusätzlich mit einem Schutzring, z.B. aus einer alten PET-Flasche.
Ein altes Beet aus dem letzten Jahr war abgesackt. Am Samstag haben wir es repariert, wieder befüllt und mit ein bisschen Kompost angereichert. In Zukunft wird hier hoffentlich Porree wachsen. Leider musste sich im Rahmen der Arbeiten einige Ameisen ein neues Zuhause unter einem anderen Stein suchen. Die Ameisen sind nicht die einzigen Nützlinge im Westgarten: In unserem kleinen Erdhügel haben sich Wildbienen angesiedelt. Die neu errichteten Beete haben Bodenkontakt und werden von vielen Regenwürmern bevölkert, die für einen gesunden Boden enorm wichtig sind.
Neben dem normalen Gartenbetrieb stehen im Sommer noch einige weitere Dinge an: Wir planen ein Gartenfest und mindestens einen Workshop, in welchem Ihr euch einen kleinen Westgarten für euren Balkon bauen könnt. Wir halten euch weiterhin auf dem laufenden
Vom 19. bis zum 21. April 2018 feierte das Urban Game „Street.Bingo Zollverein“ Premiere im Rahmen der Veranstaltung MakerSpace Zollverein in der frisch renovierten Halle 10 des UNESCO Welterbes Zollverein! Die Urbanisten e.V. hatten von der Stiftung Zollverein den Auftrag erhalten, für das Projekt Zollverein mittendrin ein innovatives Vermittlungsangebot für das Gelände von Zeche und Kokerei Zollverein und die umgebenden Essener Stadtteile Stoppenberg, Schonnebeck und Katernberg zu entwickeln. „Street.Bingo. Ein Urban Game für den Stadtebzirk VI Zollverein“, das an das erfolgreiche „Street Art Bingo“ in Dortmund angelehnt ist, möchte besonders Jugendliche ab 13 Jahren und junge sowie junggebliebene Erwachsene an die grünen Freiräume im Essener Norden heranführen und sie bei der Erschließung und Aneignung ihres unmittelbaren Lebens- und Sozialraumes unterstützen. Damit der Brückenschlag sowohl zwischen dem Welterbe Zollverein und der Nachbarschaft als auch zwischen hektischer Urbanität und ausgleichendem städtischen Grün gelingt, setzt das Spielkonzept auf Bewegung und Action, auf Neugier und Entdeckung, auf Spaß und Spannung. Deshalb gibt viele verschiedene Aufgaben, wenig Text und viel Interaktion mit anderen Teams und mit Passanten. Durch spielerisches Raumerkunden in gegeneinander antretenden Teams können die Stadtteile mit wachen Augen aktiv entdeckt werden.
Nachdem die Urbanisten Daniel Parlow und Carsten Elkmann über einen Monat lang durch den Essener Norden gestreift sind, Objekte fotografiert, über Zusatzaufgaben und Regeln gebrütet, zwei kleine und zwei große Spielfelder definiert haben mussten die so entstandenen Prototypen noch getestet werden. So wurden mit Hilfe des Kinder- und Jugendtreffs Stoppenberg und des Jugendhaus Nord zwei Playtestings durchgeführt und diese wurden in Zusammenarbeit mit Claudia Wagner und Anika Simon vom Projekt Zollverein mittendrin ausgewertet und Anpassungen vorgenommen, dann galt es zu warten, wie das fertige Produkt aussehen würde…
Mit der Gestaltung wurde die Grafikerin Annette Wolter beauftragt, die auch schon die App „#stadtsache“ und das Buch „Jetzt entdecke ich meine Stadt“ gestaltet hat. Und das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen! Wir sind glücklich über das Ergebnis und die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten!
Auch der MakerSpace Zollverein war eine gelungene Veranstaltung. Neben den Urban Games gab es außerdem Workshops zu den Themen Kleinmöbelbau, Textilgestalten/Upcycling, Land Art, experimentelle Drucktechniken und Comiczeichnen.
Wer das Urban Game „Street.Bingo“ als Gruppe spielen möchte, kann sich über mittendrin@zollverein.de informieren. Für Jugendgruppen aus dem Essener Stadtbezirk VI ist das Angebot kostenlos! Mit „Spiel.Raum.Zollverein“ gibt noch ein weiteres Urban Game im Programm von Zollverein mittendrin, das eher für Kinder von 8 bis 12 Jahren gedacht ist und sie in die Rolle von Stadtforschern schlüpfen lässt.
Bilder vom MakerSpace Zollverein
Copyright: Stiftung Zollverein/Josephine Scheuer
Mit einem krönenden Abschluss hat sich das YOU DO Festival 2018 vorerst verabschiedet. Nach unseren vier sehr erfolgreichen Workshoptagen zu den Themen “Upcycling & DIY”, “Urban Gardening”, “Urban Art” und “Local Production” haben wir am 25. Februar 2018 ein buntes und vielfältiges Programm auf die Beine gestellt und konnten so Bewohner/innen aus dem Unionviertel, Dortmund und darüber hinaus zusammenbringen. Neben der Präsentation der Ergebnisse aus den Workshoptagen, konnten lokale Künstler/innen und Produzent/innen sich selbst und ihre urbanen Produkte präsentieren.
Unter musikalischer Begleitung von DJ Funkwyld, Rapper Schlakks und der Gypsy-Band Die Romanwoskis wurden die Gäste den ganzen Tag kulinarisch vom Hofcafé mit veganen Waffeln und Wraps sowie Eis von der Eismanufaktur “Hitzefrei” versorgt. Trotz eisigen Temperaturen waren die Spaziergänge durchs Viertel zu den Themen Streetart und Stadtentwicklung ein Highlight. Daneben hat der Wittener Gärtner Francois Brelinger einen Urban Gardening Workshop angeboten, bei dem die Teilnehmer/innen Seedbombs drehen und Insektenhotels bauen konnten.
Die Impulsvorträge füllten die Werkhalle und boten spannende Eindrücke in Themen wie lokaler Wertschöpfung, Urban Art, Grünflächen in der Stadt und Upcycling und Müllvermeidung. Auch Führungen durch die lokalen Produktionsstätten von der Hitzefrei Eismanufaktur, Tanz auf Ruinen, der Urbanisten Manufaktur und des Künstlerateliers von Katahrina Bock waren Teil des Programms.
Der Andrang sprach Bände – wir haben insgesamt knapp 300 Menschen in der Werkhalle empfangen dürfen, die als Veranstaltungsmittelpunkt aller Workshops und des Abschlussfestes diente. Ihre vielfältige Nutzungsweise bewährte sich auch an diesem Sonntag. Von Garderobe über unsere mobile Bar, die Bühne mit Licht- und Tontechnik, bis hin zur Sofaecke fand alles Platz und bot eine besonders schöne Grundlage für unser Festival der urbanen Produktion.
Vielen Dank an alle beteiligten und die zahlreichen Gäste!
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