Frühlingsfest und Pflanzentauschbörse auf dem Union Gewerbehof

Frühlingsfest und Pflanzentauschbörse auf dem Union Gewerbehof

Am Sonntag, den 07.04. fand das mittlerweile traditionelle Frühlingsfest auf dem Union Gewerbehof statt. Bei sonnigem Wetter mit der grünen Halle im Hintergrund konnten die kleinen und großen Besucher*innen durch Flohmarkt- und Infostände stöbern. Für Köstlichkeiten haben das Hofcafé, die Jungs und Mädels von Hitzefrei und der Verein Brautum gesorgt.

Außerdem standen die Türen der Urbanisten Manufaktur offen. Nach dem Durchbruch und Umbau ist dort noch mehr Platz für professionelle Maschinen und Holzarbeiten. Auch die Angebote der Manufaktur hat das Team um Urbanist Florian Artmann erweitert, so kann man sich nun für einen Insektenhotel-Workshop, einen Vogelfutterhaus- oder Vogelnistkasten-Workshop anmelden.

Während Flo die Interessierten durch die Werkstatt geführt hat, hat unser Westgarten Team um Jonas Runte und Nils Rehkop die Pflanzen- und Saatguttauschbörse betreut. Die Idee dahinter ist es, seine eigenen gezüchteten Pflanzen und Samen gegen andere einzutauschen und so nachhaltig und ohne Kosten von der Vielfalt der Pflanzen zu profitieren. So kamen viele Pflanzenliebhaber*innen vorbei und tauschten ihre mitgebrachte Pflanze gegen ein anderes Exemplar für Balkon, Garten oder Fensterbank. Im Laufe des Tages konnte sich jeder Tauschwütige zwischen zahlreichen Tomatensetzlingen, Chillis, Kräutern, Kakteen oder einer großen Avocadopflanze entscheiden. Zu verschenken gab es Bienenweide die gerne von vielen mitgenommen wurde um sie bei sich auszusähen. Auch die Aquaponik-Interessierten sind  auf ihre Kosten gekommen – es gab mehrere Führungen durch das Aquaponik-Gewächshaus.

 

 

Gemeinsam für das neue Emschertal – Gestaltung des SKU am Mühlenberg Dorstfeld

Gemeinsam für das neue Emschertal – Gestaltung des SKU am Mühlenberg Dorstfeld

Letzte Woche haben wir ein weiteres Projekt unserer Kooperation mit der Emschergenossenschaft abgeschlossen: Zusammen mit den Kindern der Kita Kat. Kindertagesstätte Josef Bartoldus und den Senior*innen der Comunita Seniorenresidenz GmbH – Seniorenhaus Vinzenz haben wir den SKU (Straumraumkanal) am Mühlenberg gestaltet. Unterstützt bei der Vorbereitung der Flächen wurden wir wieder bestens von den Auszubildenden der außerbetrieblichen Ausbildungstätte Handwerkskammer Dortmund.

Nach einer Erkundungstour und einem gemeinsamen Blick auf die Emscher mit Senior*innen – die einiges über die Emscher der Vergangenheit zu berichten wussten – haben die Kinder eine Zeichen- und Malworkshop mitgemacht. Im Zuge des Workshops haben die Kinder ihre Ideen und die Erinnerungen der Senior*innen zum Wandel und Umbau der Emscher freien Lauf gelassen. Herausgekommen ist eine illustrative Geschichte. Umgesetzt haben das Projekt wieder Oliver Mark und David Kory.

Wir bedanken uns für  die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen der Emschergenossenschaft und ganz besonders beiden Senior*innen und Kinder unserer Projektpartner*innen.

Neue Termine und Angebote in der Urbanisten-Manufaktur

Neue Termine und Angebote in der Urbanisten-Manufaktur

Wir freuen uns euch eine Vielzahl an neuen Terminen und Angeboten in der Urbanisten-Manufaktur präsentieren zu dürfen. Schaut gerne auch in unser Aktionsfeld Upcycling & do-it-yourself oder in unsere aktuellen Termine, dort könnt ihr euch anmelden und findet detailliertere Informationen auf einen Blick! Alle Angebote sind auch als geschlossene Veranstaltungen für Gruppen buchbar.

 


Offene Werkstatt

Unsere Offene Werkstatt richtet sich an NeueinsteigerInnen, Hobby-HandwerkerInnen oder erfahrene TischlerInnen, ob mit Masterplan oder auf der Suche nach Inspiration: bei uns bist du mit deinen Projekten und Ideen herzlich willkommen und bestimmst selbst, was du machst und ob dir für die Durchführung deiner Arbeit eine erfahrene Hand zur Hilfe kommen soll.

Terminliste

  • Do, 11.04.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Mi, 17.04.2019, 18:00 – 22:00 Uhr
  • Do, 18.04.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 20.04.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 25.04.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Mi, 01.05.2019, 18:00 – 22:00 Uhr
  • Do, 02.05.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 04.05.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Mi, 08.05.2019, 18:00 – 22:00 Uhr
  • Do, 09.05.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Mi, 15.05.2019, 18:00 – 22:00 Uhr
  • Do, 16.05.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 18.05.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 23.05.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Mi, 29.05.2019, 18:00 – 22:00 Uhr
  • Do, 30.05.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 01.06.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 06.06.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 08.06.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 13.06.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 22.06.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 27.06.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Do, 04.07.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 06.07.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Do, 11.07.2019, 17:00 – 21:00 Uhr
  • Sa, 20.07.2019, 10:00 – 18:00 Uhr
  • Sa, 03.08.2019, 10:00 – 18:00 Uhr

 


Fortbildung Upcycling in der pädagogischen Arbeit

Die ca. vierstündige Fortbildung beinhaltet einen grundlegenden Einstieg in das Thema Upcycling und zeigt spannende Anwendungsfelder für die pädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie richtet sich dabei explizit an Menschen mit pädagogischen Grundkenntnissen über 16 Jahren. Neben handwerklichen Methoden zeigen wir, wie aus verschiedenen (Abfall-)Wertstoffen hochwertige Produkte entstehen. In diesem kreativen Prozess wird eine Diskussion über Abfallvermeidung, Ressourcenschutz und eigenes Konsumverhalten angeregt.

  • So, 26.05.2019, 12:00 – 16:30 Uhr

 


EVA Lichtobjekt aus Restholz selber machen

Im Workshop kannst du dein eigenes Lichtobjekt individuell zusammenstellen, selber bauen und anschließend mit nach Hause nehmen. Wir vermitteln Informationen über die lokal bezogenen Wertstoffe und geben eine grundlegende Einführung in die Maschinen- und Werkzeugkunde. Dabei lernst du nebenbei etwas über die richtigen Techniken beim Verleimen, Schleifen und Ölen.

  • Sa, 11.05.2019, 11:00 – 15:00 Uhr
  • So, 19.05.2019, 10:00 – 16:00 Uhr

 

Auf Anfrage könnt ihr auch folgende Angebote in unserer Manufaktur ausprobieren und euch tolle Dinge selber bauen!

 

Paletten-Freestyle-Workshop

Gemeinsam mit dir hauchen wir gebrauchten Paletten neues Leben ein und kleiden deine Inneneinrichtung in einen schicken Upcycling-Look, wie er im Pinterest-Bilderbuch steht. Unter professioneller Anleitung baust du dir deine Traum-Paletten-Möbel selbst. Dabei erlernst du den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und tust so nicht nur deiner Wohnung, sondern auch dir selbst etwas gutes. Die Anzahl der Möbel ist nicht beschränkt, alles was du baust kannst du am Ende des Tages mit nach Hause nehmen!

 

ADAM | Strandstuhl aus Restholz

ADAM ist ein Gestaltenwandler: in einem Moment noch klein, leicht und dank praktischem Tragegriff extrem portabel. Zwei Handgriffe später schon steht er mit vier Füßen fest auf der Wiese und lädt dich ein, auf ihm Platz zu nehmen. Für die Herstellung der Sitzfläche wird ein bunter Mix aus Resthölzern verwendet, zu einem Handschmeichler geschliffen und mit umweltfreundlichem Naturöl auf biologischer Basis gegen Sommerregen geschützt. Für die Rückenlehne bekommen alte Stoffe und Werbebanner zweites Leben eingehaucht. Das macht ADAM nicht nur bequem, praktisch und nachhaltig, sondern auch zu einem echten Hingucker.

Im Workshop kannst du deinen eigenen Strandstuhl individuell zusammenstellen, selber bauen und anschließend mit nach Hause nehmen. Wir vermitteln Informationen über die lokal bezogenen Wertstoffe und geben eine grundlegende Einführung in die Maschinen- und Werkzeugkunde.

 

Insektenhotels und Wildbienenkasten

Insektenhotels bieten nicht nur Nist- und Überwinterungshilfen für verschiedene Insektenarten, die kleinen Bewohner sind auch hervorragende natürliche Schädlingsbekämpfer. Außerdem trägt ein Insektenhotel dazu bei, die umgebenden heimischen Blumen, Gemüse-und Obstpflanzen zu bestäuben.

In diesem Workshop kannst du ein Insektenhotel selber bauen und nach eigenem Geschmack gestalten. Im Workshop vermitteln wir theoretisches und praktisches Wissen rund um das Thema Insekten. Du lernst verschiedene Werkzeuge und Handmaschinen kennen, erfährst worauf beim Bohren und Schrauben zu achten ist und was beim befüllen und aufhängen eines Insektenhotels berücksichtigt werden sollte.

 

Vogelfutterhaus

Von der Amsel bis zum Zaunkönig, viele heimische Vögel bleiben im Winter in Dortmund. Wenn es draußen schneit und stürmt ist ein Futterhaus eine sinnvolle Hilfe für unsere gefiederten Freunde. Ein perfekter Ort um das Futterhaus zu platzieren ist ein Garten mit Wildwuchs, wuchernden Sträuchern, Obstpflanzen oder Kräutern, denn so bekommt die Vogelwelt nicht nur eine köstliche Mahlzeit sondern auch einen geschützten Lebensraum.

In diesem Workshop kannst du mit uns eine kleine Vogelfutterstelle für deinen Garten oder Balkon bauen und lernst dabei etwas über heimische Vogelarten und den Umgang mit Werkzeugen und Handmaschinen.

 

Vogelnistkasten

In einem naturnahen Garten dürfen auch unsere gefiederten Freunde nicht fehlen. Nistkästen sind eine sinnvolle Bruthilfe für Vögel im Frühling. Auch im Winter dienen sie Vögeln oder Insekten als Unterschlupf. In diesem Workshop kannst du mit uns ein Vogelhaus für deinen Garten oder Balkon bauen und lernst dabei etwas über heimische Vogelarten und den Umgang mit Werkzeugen und Handmaschinen.

 

Upcycling für Einsteiger/innen

In diesem Workshop zeigen wir, wie du eigene Accessoires und Schmuck selber herstellen kannst und auf diese Weise aus Abfall und verschlissenen Alltagsgegenständen einzigartige Produkte entstehen. Dabei vermitteln wir spannendes Hintergrundwissen zu Müllvermeidung, Ressourcenschutz und nachhaltigem Handeln. All deine Meisterwerke kannst du selbstverständlich mit nach Hause nehmen.

Urban.Art.Bingo Gütersloh

Urban.Art.Bingo Gütersloh

Spielend den öffentlichen Raum entdecken!?

Wir haben in den letzten Monaten – im Rahmen der Stadtbesetzung 2019 in Gütersloh – das Urban.Art.Bingo.Gütersloh entwickelt. Spielerisch wird der öffentliche Raum erobert: Baukultur, Street-Art, Skulpturen, Tags, Bombings und Murals sollen gefunden und knifflige Zusatzaufgaben gelöst werden. Jugendliche und Erwachsene bilden Teams und treten in einem festgelegten Spielfeld gegeneinander an. Mit Bewegung und Action, Neugier und Entdeckung, Spaß und Spannung wird versucht möglichst viele verschiedene Aufgaben zu meistern und Punkte zu holen. So werden viele spannende und versteckte Orte und Kunstwerke entdeckt.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen des Fachbereichs Kultur der Stadt Gütersloh. Ohne Zweifel gibt es viel zu entdecken in Gütersloh und wir hoffen, dass viele Jugendliche und Erwachsene sich an dem Spiel erfreuen werden!


 

 

Selbermachen, vernetzen und diskutieren im WatCraft

Selbermachen, vernetzen und diskutieren im WatCraft

Was passiert, wenn der traditionelle Metzger-Meister auf einen 3D Druck Dienstleister trifft? Wenn eine selbstständige Naturkosmetikproduzentin in einem leerstehenden Ladenlokal gemeinsam mit Workshopteilnehmer/innen produziert? Wenn die Geschäftsführer/innen von einem weltweit expotierenden Unternehmen und einer kleinen Käserei Erfahrungen teilen? Oder wenn Hauseigentümer/innen, engagierte Bürger/innen und Stadtgestalter/innen Ideen austauschen?

In der Hochstraße in Wattenscheid haben wir im Rahmen des Forschungsprojektes UrbaneProduktion.ruhr zusammen mit dem IAT in Gelsenkirchen, der Hochschule Bochum und der Wirtschaftsentwicklung Bochum ein leerstehendes Ladenlokal bezogen. Die in Wattenscheid angebotenen Veranstaltungen und Workshops im sogenannten WatCraft möchten Inspiration dafür geben, wie Straßen mit vielen leerstehenden Lokalen wieder aufblühen und Büger/innen die Gestaltung ihrer Nachbarschaft wieder selbst in die Hand nehmen können. Thema hierbei ist Urbane Produktion, also die Herstellung von Gütern innerhalb dicht besiedelter Gebiete. Die Idee ist Wohn-, Handel-, Gewerbe- und Produktionsgebiete wieder für eine Stadt der kurzen Wege zu vereinen.

Unter Stadtentwicklern/innen ist es schon längst bekannt, wie wichtig die eigene tägliche Umgebung, für Körper und Geist ist. Ist das eigene Viertel oder sogar die eigene Straße geprägt von Leerständen ist es nicht nur trostlos sondern das Quartier entwickelt mit der Zeit ein schlechtes Image. Eine soziale und ökonomische Abwärtsspirale ist nicht mehr weit. Eine Zwischennutzung wie die an der Hochstraße ist ein guter Übergang auf dem Weg zu einer besseren Entwicklung der Straße. Einerseits kann die Zwischennutzung ein guter Anfang sein, die Identifikation der Bewohner mit ihrem Quartier zu fördern und zum anderen sind die Veranstaltungen dort Inspiration für Ideen urbaner Produktion im Quartier.

Durch die unterschiedlichen Veranstaltungsformate im WatCraft hatten wir nach sechs Wochen der Zwischennutzung zahlreiche Gelegenheiten, um Antworten Fragen der Thematik zu finden. Nachbarn/innen, Unternehmer/innen und Produzenten/innen, Engagierte und Ehrenamtliche aus den lokalen Vereinen und Initiativen und Politiker/innen haben uns in der Hochstraße besucht. Ebenso vielfältig wie die Ideen, Meinungen, Fertigkeiten und Kompetenzen, die mit uns geteilt wurden, sind unsere Zwischenergebnisse aus den eher theoretisch und dikussionsartig angelegten Donnerstagabendveranstaltungen und den praktischen Produktionsworkshops.

So haben sich zum Beispiel erste Mitglieder für die Projektgruppe „Hochstraße gestalten“ gefunden, die sich nach dem ersten Gespräch vergangene Woche diese Woche Mittwoch direkt wieder treffen möchte, um Ideen wie einen Flohmarkt in der Hochstraße, Kunst auf dem Bürgersteig oder eine Pflanzaktion zu konkretisieren und weitere Mitstreiter/innen zu finden. Auch der Metzgermeister Herbert Müller hat sich mit dem 3D-Druck Experten Jörg Heusler zusammengetan, um gemeinsam Objekte aus dem 3D Drucker in den Metzgereibetrieb zu integrieren. Und Naturkosmetik Produzentim Malwina Mikolajczyk von Krautgeflüster ist auf die leerstehenden Ladenlokale in der Hochstraße aufmerksam geworden und sieht diese als potentiellen Standort für ihre Produktion und Yoga-Kurse.

Damit unsere Zwischennutzung in längerfristige Projekte und Kooperationen überführt werden kann, hoffen wir natürlich auf die weitere tatkräftige Unterstützung von Produzenten/innen, Nachbarn/innen und Hauseigentümer/innen.

Lernende Charta – Gemeinsam für den Tag des guten Lebens

Lernende Charta – Gemeinsam für den Tag des guten Lebens

Am 21./22.03.2019 folgten 25 Personen einer Einladung von uns sowie Alberto Acosta, Quito (Ecuador), Alte Mu Impuls-Werk e.V. (mit der Initiative BÜRGER//WERK//STADT), Berlin 21 e.V., Bundesverband Verkehrsclub Deutschland (VCD), BUNDjugend, Commons-Institut e.V., Eine-Welt Netz NRW, FairBindung e.V., Initiative Offene Gesellschaft, transform Magazin, Urbane Liga, Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. Im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin beschlossen wir schließlich gemeinsam ein Gründungsdokument für das Bündnis – die lernende Charta „Tag des guten Lebens“. Städte als Urbane Commons, von den Bürgern gemeinsam gestaltet und selbstorganisiert, das ist das Kernanliegen des wachsenden, deutschlandweiten Bündnisses für den Tag des guten Lebens.

Doch was ist eigentlich der Tag des guten Lebens? Warum ist er so wichtig und wie kann er umgesetzt werden? Diese Fragen wurden intensiv über die zwei Tage diskutiert und in die lernende Charta überführt, die nun die Grundlage für die Durchführung des Tags des Guten Lebens darstellt, zentrale Forderungen formuliert und eine Vision weiterträgt. Denn dieser Tag ist nicht nur Zukunftsvision, er ist in Köln ein bereits seit fünf Jahren immer wieder neu aufgelegtes Reallabor.

Am Tag des guten Lebens werden Straßen und Plätze, Zwischenräume (z.B. U-Bahn-Stationen), Theater, Schulen oder auch Wohnprojekte in eine „Agora“ umgewandelt, auf der direkte Demokratie gelebt wird, soziale Beziehungen gepflegt werden und Kultur stattfindet. In diesem kreativen Freiraum kann schließlich Nachbarschaft eigene Konzepte des „guten Lebens“ erlebbar umsetzen, Vertrauen als Währung erproben und autofreie Räume genießen. Der Tag des guten Lebens soll ein Tag der Demokratie, des sozialen Zusammenhalts und der Nachhaltigkeit sein. So kann er zum Katalysator und Prozess eines sozial-ökologischen bzw. kulturellen Wandels in unserer Gesellschaft werden – eines Wandels von unten nach oben, vom Lokalen zum Globalen, auf Basis unkonventioneller Allianzen.

In Köln findet der Tag des guten Lebens bereits seit 2013 einmal jährlich erfolgreich statt, in abwechselnden Quartieren. 2017 erhielt die Initiative den ersten Deutschen Nachbarschaftspreis der Stiftung nebenan.de. Zum tragenden Bündnis Agora Köln gehören fast 130 Organisationen, drei Bezirksvertretungen haben den Tag des guten Lebens bisher einstimmig beschlossen. Eine Initiative hat sich auch in Berlin gebildet, dort soll der Tag des guten Lebens 2020 in drei Kiezen gleichzeitig stattfinden. 42 Organisationen sowie zwei Bezirksverordnetenversammlungen (Berlin-Mitte und Lichtenberg) unterstützen die Idee. In Dresden ist eine Woche des guten Lebens geplant, in weiteren Städten (Fulda, Hannover, Hamburg, Kiel, Wuppertal…) sind Interessenten, die sich einen solchen Tag gut vorstellen können.

Es liegt also auf der Hand: Warum nicht einen bundesweiten Tag des guten Lebens ausrufen und die lokalen Kräfte für die Große Transformation bündeln!

Der Workshop in Berlin und sein Ergebnis sind Bestandteil des bundesweiten Prozesses zum Tag des guten Lebens. Dieser wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und dem Fonds Soziokultur gefördert. Vorgesehen sind bundesweit fünf weitere Workshops, bei denen das praktische Wissen zur Umsetzung der Idee und zu inklusiven Transformationsstrategien an lokale Interessenten weitergegeben wird.

Anzucht im Westgarten – Pflanzen für die neue Saison

Anzucht im Westgarten – Pflanzen für die neue Saison

Ab Februar kann in der Gartensaison mit der Aufzucht von Jungpflanzen begonnen werden. In diesem Jahr wollten wir das ganze etwas systematischer angehen, und so luden wir Permakulturexpertin Eva Müller ein, um uns und allen Interessierten einen Einblick in die Philosophie und die Methoden der Permakultur zu geben. In ihrem Workshop lernten wir z.B. warum Mischkultur für einen gesunden Biogarten so wichtig ist, oder warum man den Boden am besten nicht zu stark bearbeitet. Am Ende konnten sich die TeilnehmerInnen eigene Beetpläne mit Fruchtfolgen für die ganze Saison erstellen. Die Ergebnisse  werden wir dann in den kommenden Wochen auch in die Gartenplanung für den Westgarten einbinden.

Derart geistig gerüstet ging es dann an den ersten Anzuchttermin. Wir hatten schon im Januar zusammen Saatgut bestellt, und auch dieses Mal wieder Wert auf eine Vielzahl an verschiedenen Sorten gelegt. Dabei sind auch wieder einige seltene oder alte Gemüsesorten, die gut für den Freilandanbau geeignet sind. Bei der Beschriftung haben wir uns dieses Mal besondere Mühe gegeben. Im letzten Jahr waren beim Auspflanzen der Setzlinge einige Markierungen nicht mehr lesbar, und die Sortenunterschiede waren erst bei der Fruchtbildung wieder zu erkennen. Der nächste Anzuchttermin ist am 09.03.2019, alle die Lust auf Gärtnern haben sind wieder herzlich eingeladen mitzuwirken. Nach der Saisoneröffnung im Westgarten am 30.03.2019 sind wir am 07.04.2019 mit einer Pflanzen- und Saatguttauschbörse auf dem Frühlingsflohmarkt auf dem Union Gewerbehof vertreten.

Pflanzen anziehen für den Westgarten II

Saisoneröffnung im Westgarten

Pflanzentauschbörse auf dem 7. Union Gewerbehof Frühlingsflohmarkt

Straße der Kinderrechte Westerfilde 2.0

Straße der Kinderrechte Westerfilde 2.0

Es gibt Neues aus Westerfilde!

Nach der Gestaltung der Verteilerkästen der Telekom im letzten Jahr, werden wir dieses Jahr – gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen – zwei Wandflächen entlang der Westerfilder Straße gestalten. Dazu werden mehrere Workshops stattfinden in denen die Kinder und Jugendlichen über die Kinderrechte und deren Umsetzung diskutieren, um anschließend ihre Ideen und Motive zu gestalten. Sobald die Umsetzung beginnt werden die Kinder und Jugendlichen uns dann bei der gestalterischen Umsetzung an den Wänden unterstützen.

Die erste Fläche mit Workshopsverfahren (drei Termine) wird vom Stadtteilfonds Westerfilde-Bodelschwingh sowie der ProFiliis-Stiftung finanziert, die bereits mit ihren Förderungen die Verteilerkastengestaltung unterstützt hatten. 

Die zweite Fläche wird aus einem Topf des Deutschen Kinderhilfswerks (DKH) finanziert, der speziell Projekte fördert, die Kindern und Jugendlichen (kreativen) Zugang zu Kinderrechten ermöglichen. Auch hier wird es mehrere Workshops (2 Termine) geben und am Ende wir die Fläche – gemeinsam mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen kooperativ gestaltet und der zuvor erarbeitete Entwurf umgesetzt.Insgesamt können wir mit den beiden Teilprojekten rund 50 Kinder und Jugendliche beteiligen, die somit eine Chance bekommen zu einer wichtigen Thematik ihr Lebensumfeld mitzugestalten. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz besonders bei den Fördermittelgebern des Stadtteilfonds, der ProFiliis-Stiftung sowie des Deutschen Kinderhilfswerks.

Die Workshops sind bereits gestartet und wir sind gespannt auf die Ergebnisse….

 

WatCraft-Zwischennutzung in Wattenscheid eröffnet am 16. Februar

WatCraft-Zwischennutzung in Wattenscheid eröffnet am 16. Februar

Im Forschungsprojekt UrbaneProduktion.Ruhr sind wir Urbanisten unter Anderem für die Beteiligungsangebote in den Reallaboren zuständig. Unsere Idee war von Anfang an, die betreffenden Themen wie Nachhaltigkeit, Stadt der kurzen Wege, Ökonomische Teilhabe, Selbstwirksamkeit, Selbermachen nicht nur theoretisch zu analysieren, sondern mit den Menschen vor Ort zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Nachdem wir sehr guten Nährboden in Bochum-Langendreer vorgefunden hatten (dort haben wir eine leerstehende Kirche zum “LutherLAB” umgewandelt), gestaltete sich die Suche nach ähnlich geeigneten Immobilien in Wattenscheid schwieriger: Die Deutsche Bahn hatte keine großes Interesse, den heruntergekommenen Bahnhof in Wattenscheid mit unserer Hilfe neu zu beleben. Auch die Gespräche über die Nachnutzung einer zeitweise leerstehenden Gastronomie in der Hochstraße konnten leider nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Umso glücklicher sind wir nun, einen anderen Leerstand, nämlich die Hochstraße 72, bis Ende Mai mit einem Workshop- und Vortragsprogramm nutzen zu können.

Neben einem inhaltlichen Schwerpunkt in der Vernetzung von Gewerbetreibenden möchten wir die Wattenscheider Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, alltägliche Gebrauchsgegenstände und -Produkte selbst herzustellen. Wir blicken dazu auf unsere eigenen, umfangreichen Erfahrungen zurück und sammeln weitere Anregungen aus Literatur und Internet. Ganz besonders wollen wir aber von den Wattenscheidern mehr über ihre Lieblingsprodukte erfahren und herausfinden, welche Bedarfe in Zukunft möglicherweise vor Ort gedeckt werden können.

Außerdem wird es zahlreiche Workshops von Menschen aus unserem Netzwerk geben: So wird beispielsweise wieder ein Upcycling-Kurs von Tanz auf Ruinen angeboten, Eltingmöbel laden zum Gemeinsamen Schrauben ein, die Dezentrale erklärt die Pilzzucht, wir bauen EVA-Lampen… und noch viel mehr. Du bist herzlich eingeladen, dich an den Aktivitäten in Wattenscheid zu beteiligen! Check doch mal die neue Projektseite von WatCraft aus.

Auf in die Zukunft!

Auf in die Zukunft!

Das Jahr 2018 war neben wenigen Ausnahmen mal wieder ein super Jahr für den Verein. Wir sind als Gruppe weiter gewachsen und enger zusammengerückt. Wir entwickeln uns gemeinsam weiter und nehmen mittlerweile auch größere Herausforderungen an.

Wie beispielsweise große Forschungsprojekte: Ihr wollt euch gar nicht ausmalen was es mit sich bringt, ein EU-gefördertes Projekt mit vielen Projektpartnern abzuwickeln. Gemeinsam machen wir das und ermöglichen damit mittlerweile sechs Menschen eine Festanstellung im Verein. Das ist ein wesentlicher Schritt, um den Mitgliedern eine persönliche und berufliche Perspektive zu bieten und als Verein stabil und zukunftsfähig zu bleiben. Wir drücken die Daumen, dass auch die folgenden Förderanträge positiv bewilligt werden.

Wir bohren aber nicht nur die dicken Bretter. Auch weiterhin sind es die vielen „kleinen“ Projekte und Herzensangelegenheiten der Mitglieder, die unsere Arbeit ausmachen und das Jahr 2018 so lebendig. Es ist das Engagement der Einzelnen, das Gärten, Hallen oder eine stillgelegte Kirche mit Leben erfüllt, graue Flächen in Farbe taucht und die Menschen zusammenbringt! Die Zukunft aktiv mitzugestalten treibt uns an und hält uns als Gemeinschaft zusammen. „Wie wollen wir leben? Und was kann ich dazu beitragen?“ Diese Fragen werden niemals beantwortet sein, sodass wir davon ausgehen können, dass es die Urbanisten noch ein ganze Weile geben wird 🙂

Wir bedanken uns bei allen Menschen und Partnern, die uns bisher und auch in diesem Jahr begleitet und unterstützt haben. Das gilt insbesondere den Fördermitgliedern und Sponsoren, den Auftraggebern und Kooperationspartnern!
Danke für euer Vertrauen!

All das treibt uns an, weiter zu machen, mehr Aktivitäten und Veränderungen auf den Weg zu bringen, mehr Menschen mit einzubeziehen! Wir wollen auch im nächsten Jahr Verantwortung für die Entwicklungen vor unsere eigenen Haustür übernehmen und vorantreiben. Wir suchen nach Wegen, Projekte auch nach auslaufender Förderungen fortzuführen und neue Zukunftsfragen zu beantworten. Wir sind schwer motiviert und freuen uns über neue Menschen und Impulse.

Wann, wenn nicht jetzt?
Wer, wenn nicht wir?

Wir wünschen euch allen ein friedliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten!
Rutscht froh und munter in das neue Jahr!

Eure Urbanisten