12. Feb. 2018 | Stadtforschung & -entwicklung
Auf dem ehemaligen Industriegelände entsteht ein neuer Stadtteil. Bereits seit 2015 initiieren und steuern die Urbanisten im engen Austausch mit allen Interessierten einen Beteiligungsprozess über die zukünftigen Entwicklungen des ehemaligen HSP-Geländes. Das ehemalige große Industrieareal wurde 2016 von der Thelen-Gruppe gekauft und könnte nach Meinung der Urbanisten einen einzigartigen Möglichkeitsraum für Experimente darstellen. Unter dem Titel Neue Werk Union möchten wir diskutieren und erproben wie die Stadt der Zukunft aussehen, funktionieren und vor allem gemeinschaftlich geplant werden kann. Für die Identität des Unionviertels sind die Fläche und die Beteiligung an ihrer zukünftigen Entwicklung von herausragender Bedeutung. Besonderes Augenmerk richten die Urbanisten auf moderne Raumkonzepte und Beteiligungsmethoden. Sie stellen neue Qualitäten in den Mittelpunkt die gleichzeitig Bestand und Tradition wertschätzen.
Eine offene Arbeitsgruppe, bei der jeder mitmachen kann, lud 2017 zu Info-Abenden, Begehungen und Kennenlerntreffen zwischen Interessierten und Stadtverwaltung sowie dem Käufer des Geländes, der Thelen-Gruppe, ein. Auch 2018 werden im Rahmen von World- Cafés, digitalen Begehungen und künstlerischen Interventionen viele Mitmachmöglichkeiten entstehen. Beim letzten Treffen am 18. Januar in der Werkhalle wurde bereits eine Vielzahl konkreter Ideen zu den Schwerpunktthemen „Gebäude & Architektur“ und „Freiraumentwicklungen“ sowie „Konzepte/Visionen/Prozesse“ entwickelt.
Die Zeit drängt – Wünsche müssen zeitnah konkretisiert werden!
Die Zeit, um eigene Wünsche und Empfehlungen zu formulieren, drängt! Denn voraussichtlich 2019 wird darüber breit diskutiert werden, was genau auf dem Gelände umgesetzt werden kann und was nicht. Es gilt also, die mit dem Raum verbundenen Potenziale zu nutzen und Vorstellungen über die Entwicklung des neuen Stadtteils der ehemaligen Werk Union gegenüber den EntscheidungsträgerInnen der Stadtentwicklung zu kommunizieren!
Offene Arbeitsgruppe – MitstreiterInnen sind herzlich willkommen
Die offene Arbeitsgruppe organisiert sich mit viel ehrenamtlichen Engagement und freut sich auf Euch und Eure Unterstützung. Es ist kein Vor- oder Fachwissen notwendig – jede helfende Hand ist willkommen!
neuewerkunion@dieurbanisten.de
Informationen zum Projekt
30. Jan. 2018 | PROJEKTE, Stadtforschung & -entwicklung, URBANISTEN
„Neues“ Quartiersmanagement im Unionviertel
Der Stadtumbau rund um die Rheinische Straße ist weitestgehend abgeschlossen, das aus den Fördermitteln finanzierte Quartiersmanagement endete daher 2016. Die Bezirksvertretung Innenstadt-West sieht jedoch für die Fortführung einer bewährten Anlaufstelle auch für die nächsten Jahre einen großen Bedarf und finanziert daher aus eigenen Mitteln eine Fortführung der Tätigkeiten. Durch das „neue“ Quartiersmanagement ist gewährleistet, dass es weiterhin Ansprechpartner im Stadtteil gibt, die allen AnwohnerInnen und Interessierten als Anlaufstelle in Fragen der Verbesserung der Situation im öffentlichen Raum oder im nachbarschaftlichen Miteinander dienen.
Neues Team
Das Team des Quartiersmanagements, bestehend aus Yvonne Johannsen (Die Urbanisten) und Silvia Beckmann (Stadtteilgenossenschaft InWest eG) vermittelt Kontakte, beantwortet Fragen, setzt sich für aktive Nachbarschaften ein und greift Anregungen und Ideen für den Stadtteil auf. Besuchen Sie uns in der neuen Anlaufstelle (Rheinischen Straße 143), um sich über aktuelle Entwicklungen und künftige Planungen im Quartier zu erkundigen.
Neuer Fokus
Vor allem in dem Bereich „hinter der Dorstfelder Brücke“ – Richtung Unterdorstfeld – bestehen weiterhin vielschichtige Herausforderungen, die angegangen werden sollen. Gleichzeitig zeichnen sich erfreulicherweise auch neue Entwicklungs- und Handlungsperspektiven ab (Entwicklungen des ehemaligen HSP-Geländes). Bestehende Aktivitäten sowie bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement wollen auch weiterhin gestärkt werden.
Verbesserung der Situation im Stadtteil
Auch wenn das Unionviertel in den vergangen Jahren Aufschwung und positive Entwicklungen erleben durfte, gibt es auch weiterhin Forschungs- und Entwicklungsbedarfe, die den Stadtteil fit für die Zukunft zu machen, Lebensqualität herstellen und ein nachbarschaftliches Miteinander fördern.
Weiterführende Unterstützung
Das Quartiersmanagement arbeitet an verschiedenen Themen. Wir verstehen uns als Vermittler und Netzwerker für die Bewohner/innen, Stadtverwaltung, Politik, Projektpartner und weitere Akteure. Auch die Unterstützung von aktiven Anwohner/innen, die mit Hilfe des Quartiersfonds einen eigenen positiven Beitrag für das Gebiet rund um die Rheinische Straße/ Unterdorstfeld leisten wollen, sind Bestandteil unserer Arbeit. Darüber hinaus werden Eigentümer/innen bspw. in Sachen Immobilienverwaltung oder Leerstandsmanagement beraten.
Mithilfe und Mitsprache ausdrücklich erwünscht!
Der Erfolg des Quartiersmanagements hängt wesentlich von einer guten Zusammenarbeit mit all denjenigen ab, die im Stadtteil wohnen, Häuser besitzen, arbeiten oder anderweitig aktiv sind.
Sprich uns an!
Wir freuen uns auf Dich!
Silvia Beckmann und Yvonne Johannsen
Rheinische Straße 143 (Haltestelle Ofenstraße)
44147 Dortmund
T: 0231 – 985 31 585
E: quartiersmanagement@inwest-do.de
Sprechzeiten:
Dienstags 11-14 Uhr
Donnerstags 14-17 Uhr

24. Jan. 2018 | Kunst im öffentlichen Raum, Stadtforschung & -entwicklung, Upcycling & Do-It-Yourself, Urban Gardening & Farming, UrbaneProduktion.ruhr
Im Februar ist es endlich soweit. In der Werkhalle im Unionviertel veranstalten wir erste Mal das „YOU DO – Festival der urbanen Produktion“. An insgesamt vier Workshoptagen werden Menschen aus dem Unionviertel, Dortmund und dem Ruhrgebiet gemeinsam produzieren, arbeiten und gestalten.
Dabei möchten wir dem Festivalmotto „Aus dem Viertel für das Viertel“ treu bleiben und den Stadtbewohner/innen gemeinsam mit Künstler_innen und Kreativen aus dem Viertel den Dortmunder/innen zeigen was vor ihren Haustüren produziert wird und was sie selbst schaffen können. Denn wir sind uns sicher, dass die lokale Produktion, sei sie künstlerischer, handwerklicher oder landwirtschaftlicher Natur, einen Mehrwehrt für Gesellschaft und Umwelt bietet.
Außerdem wird Künstler/innen und Kreativen aus dem Viertel und Dortmund die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeit zu präsentieren. Zentrale Themen der Workshops werden Kunst, Gärntern, Handwerken, Uypcycling und Lebensmittelherstellung sein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihr eigenes Eis herstellen, Raptexte verfassen, einen Solarkocher bauen, auf Glas Kunstwerke erstellen, individuell Shirts und Jutebeutel bedrucken oder lernen, wie sie in der Stadt ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen können.
Als krönenden Abschluss wird es ein Festival mit vielfältigen Angeboten geben. Die Besucher erwartet nicht nur kleine Workshops und Impulsverträge, sondern auch ein Markt mit einzigartigen und lokalen Produkten, Live-Musik vom Rapper Schlakks und der Gypsy-Band die Romanwoskis und kulinarische Besonderheiten aus dem Unionviertel.
Die Workshoptage finden am 1., 3., 8. und 10. Februar, das Festival am 25. Februar 2018 in der Werkhalle im Union Gewerbehof (Rheinischen Straße 143) statt. Das komplette Programm sowie weitere Informationen und das Anmeldeformular für die Workshops sind auf www.you-do-festival.de zu finden.
Das Projekt wird im Rahmen des Landesprogramms Kreativ.Quartiere Ruhr vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.
6. Dez. 2017 | Urban Gardening & Farming, Westgarten
Nach den ersten Theorie-Stunden, in denen wir letztlich das Wissen aus der 9. Klasse Thema Bodenkunde aufgefrischt haben, ist es schon erstaunlich, dass wir im Gartenjahr 2017 nicht alles falsch gemacht haben. Natürlich haben wir auch nicht alles richtig gemacht: Salat wächst nicht gut, nachdem zuvor starkzehrende Kartoffeln die Närstoffe des Bodens verbraucht haben. Auch, dass Kompost immer fleißig belüftet werden muss, um guten Mutterboden zu produzieren war uns unbekannt. Riesigen Brokkoli und ganz wohlschmeckende Tomaten haben wir trotzdem geerntet.
Wie kommt es nur, dass wir Städter nicht mehr die grundlegendsten Naturkreisläufe, Zusammenhänge und Beschaffenheit kennen? Das ist doch traurig. Dazu passen auf jeden Fall auch die Anfragen, die uns erreichen, den Westgarten einmal im November/Dezember, fotografieren zu können. Im Winter wächst nahezu nichts. Die Beete sind leer. „Achso“ hörten wir da oft am Telefon und wir fragten uns, ob die Menschen den Bezug zum natürlichen Jahreszeitenwechsel und den damit verbundenen unterschiedlichen Wuchs der Pflanzen schon völlig verloren haben. Doch dann im Boden-Workshop lernten wir: Es ist eigentlich falsch, dass gar nichts im Winter in den Beeten wächst. Die Winterbegrünung schützt den Boden vor Erosion und dem Verlust von Nährstoffen. So leicht ist das also doch alles nicht.
Es macht auf jeden Fall unheimlich viel Spaß, sich das Wissen gemeinsam anzueignen und den Westgarten 2018 zu planen. Auch freuen wir uns sehr auf die thematischen Ausflüge zur Nutztierhaltung (13.1.) und zur Aquaponikanlage (27.1.). Das kommende Gemeinschaftsgartenjahr kann ja nur der Knaller werden, nachdem wir nun so viel wissen 🙂
Wer Lust hat mitzumachen oder wen die Themen der Winterworkshops interessieren, der kommt einfach vorbei oder meldet sich unter Westgarten.dortmund@gmail.com. Am 16.12.17 habt Ihr auch noch mal die Gelegenheit Bauprojekte anzustoßen und die Manufaktur kennenzulernen. Alle Termine findet Ihr auf unserer Terminseite.
1. Dez. 2017 | Kunst im öffentlichen Raum
Am heutigen Abend wurde unser Wandbild in Lünen vom Lippe-Verband und der Stadt Lünen eingeweiht. Dazu wurde das Wandbild am winterlichen Abend in Szene gesetzt. Herrlich!
Auch wir waren vor Ort und haben unser Konzept auf Einladung noch einmal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nocheinmal bei dem Lippe-Verband, der Stadt Lünen, dem Künstler Oliver Mark, den Jungs und Mädels von der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, dem Werbetechniker Marc Heine sowie Martin Teszner für die Fassadenreinigung.
Einen schönen Abend aus der Rheinischen Straße!
24. Nov. 2017 | CoProGrün, Urban Gardening & Farming
Wahrscheinlich kennt Ihr den „Grünzug Östliches Emschertal“ im Emscher Landschaftspark. Zu ihm gehören die Grün- und Freiflächen von Dortmund bis Castrop-Rauxel und Waltrop rechts und links der Emscher und ihrer Zuflüsse. Vermutlich nutzt Ihr den Grünzug in Eurer Freizeit, vielleicht zum Spazieren, Wandern, Joggen, Rad fahren, Hunde ausführen, Rauskommen. Der Grünzug hat einiges zu bieten: Landschaftserlebnisse, echte Natur direkt vor der Haustür und Landwirtschaft zum anfassen und genießen.

Der Deusenberg, die Halde Brockenscheidt mit dem Spurwerkturm und die Halde Schwerin mit der Sonnenuhr sind phänomenale Aussichtspunkte. Wen es ans Wasser zieht, der kommt am Phoenix-See, an Bergsenkungsseen wie in der Hallerey sowie am neuen Hochwasserrückhaltebecken Ickern-Mengede auf seine Kosten. Traditionelle Parkanlagen wie Westfalen- und Rombergpark, der Fredenbaum oder die Volksgärten Lütgendortmund und Mengede laden nicht nur zum Spaziergang ein. Im Heckrinder-Projekt im Naturschutzgebiet Siesack kann man die eindrucksvollen Tiere aus nächster Nähe erleben. Die vielen Bauernhöfe und Gartenbaubetriebe öffnen ihre Hofläden und Bauernhofcafés. In der Broschüre “Bauernhoferlebnisse in der Metropole Ruhr” könnt ihr hierzu viel entdecken und erfahren! Sein eigenes Gemüse kann jeder in Kleingärten, Gemeinschaftsgärten (www.urbaneoasen.de) oder im Permakulturpark in Dortmund-Barop pflanzen und ernten.
Bei all dieser Vielfalt als Natur-, Erholungs- und Produktionsraum bietet der „Grünzug Östliches Emschertal“ noch genug Raum für neue Ideen. Diese müssen nicht nur von den Bürgermeistern und Lokalpolitikern oder den Planern und Behörden kommen: Jeder der Interesse an einer lebenswerten Landschaft rund um Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Waltrop hat, kann dazu beitragen. Ein Forschungsprojekt mit dem Kurztitel „CoProGruen“, gemeinsam initiiert vom Regionalverband Ruhr, der RWTH Aachen, der FH Südwestfalen der Landwirtschaftskammer NRW und dem Verein „die Urbanisten e.V.“ sammelt die Ideen und prüft sie auf ihre Umsetzbarkeit.
Im Frühjahr 2018 veranstalten wir dann eine Projektbörse. Dort kommen alle Akteure zusammen und beratschlagen, wie aus Ideen Wirklichkeit werden kann. Wir werden Eure besten Ideen dort vorstellen und Euch als Ideengeber einladen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt: http://www.coprogruen.de/
20. Nov. 2017 | PROJEKTE, Trash Up! Festival, Upcycling & Do-It-Yourself, URBANISTEN
Am 11. & 12.11.2017 waren wir Urbanisten Mitveranstalter des zweiten Trash Up! Festivals im Depot Dortmund. Wir bedanken uns bei allen interessierten Besuchern, allen Helfern, Ausstellern und lieben Menschen, die uns geholfen haben! Wir freuen uns schon euch hoffentlich alle im nächsten Jahr wieder zu sehen! ♻️
Hier ein Eindruck vom Wochenende ❤️
14. Nov. 2017 | URBANISTEN
Dienstags ist immer Geschäftsführungssitzung. Klingt sehr offiziell und wichtig, kann man sich aber eher als gemütliche Runde vorstellen, in der die Vorstandsmitglieder um den großen Küchentisch im Büro sitzen, sich austauschen, diskutieren und gegenseitig um Rat fragen. Als letzten Dienstag die Sprache auf mögliche Praktikantentätigkeiten und Blogbeiträge kam, grinst Svenja mich an und sagt „Schreib‘ doch mal einen lustig ernsthaften Praktikumsbericht.“
Also, here we go.
Die Urbanisten e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der das städtische Zusammenleben der Menschen nachhaltig verbessern möchte. Die Mitglieder betätigen sich in den Aktionsfelder Upcycling und Do-It-Yourself, Stadtplanung und -entwicklung, Kunst im öffentlichen Raum und Urban Gardening und Farming. Zu jedem Feld gibt es vielfältige Projekte und Vorhaben.
Das ist erstmal genau das, was auf der Website des Vereins steht und damit auch das, was ich wusste bevor ich mein Praktikum begonnen hatte.
An meinem ersten Tag kam ich ins Büro gekommen und am Küchentisch saßen drei Mitglieder, die mich in die Werkstatt schickten. Nach ein paar Minuten verwirrten Herumlaufens auf dem Union Gewerbehof, fand ich das beschriebene Rolltor dann doch. Sechs Stunden später hatte ich viele Informationen, aber genauso viele offene Fragen im Kopf. Wer macht hier eigentlich was? Wo sind alle, wenn sie nicht an ihren Schreibtischen sitzen? Wie viele Projekte gibt es? Wo fänt die Arbeit der Urbanisten an und wo hört sie auf? Wofür steht HSP? Und warum sind die Fische so wichtig?
Nach siebeneinhalb Wochen habe ich nicht nur auf diese Fragen Antworten, sondern auch das Gefühl tatsächlich den Durchblick und den Sinn der Urbanisten-Arbeit verstanden zu haben. Es geht nicht darum, alle Ecken und Kanten der Stadt glatt bügeln zu wollen, sondern das Potential der Städte zu sehen. Es geht darum die Ecken und Kanten zu erkennen und sich zu fragen „was können wir damit machen?“. Die Urbanisten haben die Fähigkeit in Wänden und Hinterhöfen, in leerstehenden Gebäuden, alten Industrieflächen und ungenutzten Flächen, in der Heterogenität der städtischen Bevölkerung und der Individualität der Menschen nicht das vermeintlich Negative, sondern die versteckten Potentiale und wertvolle Vielfältigkeit zu sehen.
Zu meinen Aufgaben gehörten Texten und Gestalten eines neuen Manufaktur-Flyers, Erstellung von Preislisten für die Offene Werkstatt, Pflege und Aktualisierung der Website, Betreuung der Facebook-Seite, Verfassen von Pressemitteilungen, Begleitung zu Gesprächen und Veranstaltungen rund um die Werkhalle, Mitarbeit an der Konzeptarbeit und Förderantragsarbeit für die Nutzung des ehemaligen HSP-Geländes.
Mein Lieblingsplatz war definitiv die Holzbank in der Büroküche. Freie Schreibtische mit bequemen Stühlen ignorierte ich getrost und genoss es mittendrin am großen Tisch zu sitzen. Wenn Flo oder Andi in der Werkstatt nicht gerade die große Tischkreissäge laufen hatten, arbeitete ich auch gerne dort. Und der Abwechslung halber und auch um nach mehreren Laptop-Stunden mal vom Bildschirm weg zu kommen, ging ich gerne in die Werkhalle gegangen, um die Pflanzen zu gießen oder ins Gewächshaus, um die Fische zu füttern.
Kleiner Exkurs: Die Fische sind so wichtig, weil sie über die Aquaponik-Anlage im Gewächshaus die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen.
Jetzt ist mein Praktikum fast vorbei und ich habe nicht nur das Gefühl etwas gelernt zu haben, sondern auch Teil von etwas Sinnvollem gewesen zu sein. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, hier ist meine Heimat und ich liebe Dortmund und seine Umgebung. Wer hier lebt und den Pott kennt, der weiß, dass unsere Region immer noch mit den Folgen des Strukturwandels zu kämpfen hat und sich die räumliche, gesellschaftliche und soziale Situation verbessern muss. In den letzten Wochen war es daher für mich extrem spannend und schön mitzuerleben, wie engagiert sich die Urbanisten mit den Möglichkeiten der heterogenen Strukturen, bestehenden Kulturformen und individuellen Vorstellungen der Menschen auseinandersetzen und immer versuchen, die Potentiale bestmöglich auszunutzen.
Der Verein wurde von ein paar Freunden in einer WG-Küche gegründet und die freundschaftliche und gemeinschaftliche Atmosphäre ist in den letzten sieben Jahren nicht verloren gegangen. In der Büroküche finden ständig Gespräche und Diskussionen statt, bei denen es neben Geschirr spülen und Aufräumen vor allem um die vielen Projekte geht. Die Projektleiter holen sich Rat von ihren Kollegen ein, bringen sich mit Ideen und Vorschlägen ein und so werden alle Projekte auch gemeinschaftlich getragen und profitieren von der geballten Kompetenz.
Am Ende waren es spannende und lehrreiche acht Wochen für mich und ich bleibe auf jeden Fall dabei.
7. Nov. 2017 | Kunst im öffentlichen Raum
Wir haben gemeinsam mit Oliver Mark in Kooperation mit dem Lippe-Verband und der Stadt Lünen ein Wandbild in der Innenstadt Lünens gestaltet. Anlässlich der Einweihung des neuen Pegelhäuschens am 01.12.2017 kam der Wunsch nach einer neuen frischen Gestaltung der Wände auf.
Die Hochwasserschutz-Wand der Lippe ziert nun ein Mischung aus Typografie und Illustration, entworfen von Oliver Mark. Als Projektleitung wollen wir uns bei allen beteiligten Partnern und Unterstützern bedanken. Allen voran der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, dem Werbetechniker Marc Heine, dem Fassadenreiniger Martin Teszner, der helfenden Hand John Draper und natürlich den Auftraggebern des Lippeverbands sowie der Stadt Lünen.
4. Nov. 2017 | Presse
Coolibri berichtet über das Projekt Nett.Werkzeug:
Geflüchtete bilden eine Redaktionsgruppe in Dortmund. Ziel des gemeinsamen Projektes der Urbanisten e.V., der Universität Siegen und des Netzwerks für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe ist es, Geflüchteten das Ankommen und Leben in der neuen Heimat Dortmund zu erleichtern. Zusammen möchten die Akteure dafür die digitale Plattform www.gefluechtete-dortmund.de ausbauen.
Hier geht’s zum Artikel im Netz.