Ferien in der Schwammstadt? Vier Tage lang haben wir gemeinsam mit rund 25 Kindern und Jugendlichen in Bottrop-Prosper gebaut, gezeichnet, gesprüht und gepinselt, ein Memory entworfen und uns Schwämme um die Ohren geworfen. Gemeinsam hatten wir eine richtig gute Zeit und haben dabei auch noch einiges über das Konzept der Schwammstadt gelernt und vor allem sichtbar im öffentlichen Raum da gelassen. Aber schaut doch einfach selbst…
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Das Projekt „Ferien in der Schwammstadt“ von und mit Kindern aus dem Quartier Prosper III in Bottrop entstanden und im Rahmen der Kooperation Gemeinsam für Emscher und Lippe realisiert und im Auftrag der Emschergenossenschaft durchgeführt.
Die Urbanisten haben in einem Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft und Kunst eine expeditive Radtour organisiert. Am Samstag, den 20. Juli 2024 startete bei sonnigstem Wetter das Experiment im Kreativ.Quartier Unionviertel.
Von künstlichen über verlorene Paradiese und einer Einführung zur Ausstellung NIKLAS GOLDBACH:THE PARADISE MACHINE durch Inke Arns, Direktorin des HMKV Hartware MedienKunstVereins*, im Dortmunder U ging es zu Hinterhofparadiesen und riesigen Brachen als Möglichkeitsräumen über DIY-Paradiese im öffentlichen Raum hin zum Revierstrand Wischlingen. Die Tour wurde von Urbanistin Svenja Noltemeyer gestaltet und mit vielen Informationen von Prof. Dr. Renée Tribble der TU Dortmund angereichert.
Knapp 20 Teilnehmende radelten bei gutem Wetter fünf Stunden durch den Dortmunder Westen und schauten neugierig hinter viele Ecken und viele kreative Räume entlang der Rheinischen Straße. Zwischendurch gab es Picknickpausen und viel Platz für einen lebendigen Austausch unter den Mitfahrenden und den Organisatorinnen. Danke an Peter Backof für den tollen akustischen Einblick in die Tour: Beitrag WDR3 – Kultur am Mittag
*Der HMKV Hartware MedienKunstVerein ist eine Plattform für die Produktion, Präsentation und Vermittlung von zeitgenössischer beziehungsweise experimenteller (Medien-)Kunst. Medienkunst wird dabei nicht als technisch determiniertes Genre verstanden, sondern als zeitgenössische Kunst, die sich inhaltlich und konzeptuell mit unserer in starkem Maße medial und technologisch geprägten Gegenwart auseinandersetzt. Zu den wesentlichen Zielen des HMKV gehören die Verhandlung von zeitgenössischen Themen und Fragestellungen, die Ansprache einer breiten Öffentlichkeit in der Vermittlungsarbeit sowie ein interdisziplinärer künstlerischer Ansatz. Gemeinsames Anliegen der Projekte des HMKV ist der Versuch, mit den Mitteln der Kunst ein Verständnis für vielschichtige gesellschaftliche, politische, ökonomische oder ökologische Zusammenhänge herzustellen. In einer globalisierten und durch Technologie beschleunigten Welt, die auf der Interaktion dieser Systeme basiert, ermöglicht dieser Ansatz einen neuen Blick auf unsere Gegenwart, der die Wahrnehmung jedes Einzelnen bereichert und komplexe Zusammenhänge verständlich macht.” (www.hmkv.de)
Anfragen zu weiteren Führungen oder individuellen Gruppentouren durch das Kreativ.Quartier Unionviertel bitte per E-Mail an info AT dieurbanisten.de. Wir versuchen Wünsche nach Entdeckertouren durch den DIY-Stadtteil möglich zu machen.
Innerhalb von zwei Tagen haben wir im letzten Winter mit einem bunt zusammengewürfelten kreativen Team aus ganz NRW die Herausforderung eines Werkstoffspezialisten aus Leverkusen bearbeitet und die Idee des circular city contest entwickelt. Der Contest bei dem bspw. Köln gegen Düsseldorf oder Dortmund gegen Gelsenkirchen antreten, bringt Menschen rund um das Thema Verpackung & Müllvermeidung & Recycling spielerisch zusammen und erzeugt ein lebendiges Stadtgespräch.
Kreislaufwirtschaft im Alltag soll Spaß machen! Menschen lokal ansässiger Unternehmen, sozialer Einrichtungen und Haushalte können beim Stadt-Game mitmachen. Sie entdecken Kleidertauschbörsen, Recyclingstationen, Repair Cafés, Werkzeugbörsen in ihrer Nähe und punkten für ihre Stadt. Sie lernen spielerisch wie Müll vermieden oder zum neuen Rohstoff wird und treffen tolle neue Leute.
Zu den Ideengeber:innen des Circular City Contest gehören Rainer Kunst (Studio Kunst GmbH aus Düsseldorf), Dustin Jessen (das Rezyklat, Hartwig & Jessen GbR aus Essen), Freiberuflerin Sabrina Grosskopp (aus Düsseldorf), Felix Boße (we love mondays aus Köln), Simone Rosenberg (CAESAR+CLEO GmbH aus Düsseldorf) und Svenja Noltemeyer (die Urbanisten e.V. aus Dortmund). Danke für die tolle Zusammenarbeit!
Zur Jury gehörten Christos Lecou, Marketing Manager – Industrial Adhesives bei Covestro, Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin Bergischer Abfallwirtschaftsverband Projektleiterin :metabolon und Justus von Geibler, Co-Head Research Unit bei Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH.
Für die Idee des Circular City Contest wurde unsere Gruppe von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur ausgezeichnet und wir haben die Creative.Challenge von Creative.NRW im Bereich Kreislaufwirtschaft gewonnen. Jeah!
Aktuell versuchen wir, die Idee weiterzuqualifizieren, um sie wirklich spielbar zu machen. Dazu haben wir heute im Projektverbund mit netz.NRW, der Stadt Dortmund und dem Fraunhofer UMSICHT Institut einen Antrag bei Circular Economy-CircularCities.NRW eingereicht und hoffen auf eine EFRE-Förderung.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele betreffen uns alle. Gemeinsam mit Pepe Peps haben wir im Haus der Vielfalt ein künstlerische Interpretation der Ziele umgesetzt. Die freie künstlerische Arbeit zeigt die Zerbrechlichkeit der schützenswerten Ziele im Sinne einer Galerie und der darin ausgestellten Objekte.
Wir bedanken uns für das Vertrauen des Haus der Vielfalts und dem VMDO. Vielen Dank an unsere Praktikantin Mireille für die Unterstützung.
Artist: Paul Manzey/PEPE PEPS (www.instagram.com/_paulmanzey)
Der großartige Filmer Marco Polk hat das Herbstferienprogramm 2023 mit Kamera und Mikro begleitet und als Erinnerung einen tollen Film zusammengeschnitten:
Gefördert im Rahmen des Zukunftspaket. Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).
Im Rahmen des Förderprojekts “Kunst.Transfer” der Stadt Dortmund reisten Oliver Mark und David Kory Anfang September in die Partnerstadt Novi Sad in Serbien. Ziel der Reise ein gemeinsames Mural im öffentlichen Raum der beiden Künstler Oliver Mark und Stefan Stanojevic. Die beiden entstandenen Arbeiten sprechen die jeweilige künstlerische Sprache der Künstler und passen dennoch wahnsinnig gut zusammen. Oliver Marks Bild ist Teil eines Flipbooks, also ein Stop-Motion-Büchlein. In den kommenden Monaten wird ein Kurzfilm erscheinen, die die Reise der beiden dokumentiert und die Werke genauer beleuchtet.
Die beiden Murals sind das visuelle Ergebnis eines intensiven kulturellen Austausches über eine Woche und rückblickend über diese Zeit hinaus und auch zukünftig. Wir bedanken uns herzlichst bei dem Kulturbüro der Stadt Dortmund für die Förderung und Unterstützung des Projekts. Darüber hinaus bedanken wir uns bei unseren Partner*innen vor Ort, allen voran Stefan Stanojevic und seinem Team, Andrej Bjelic und seiner Famile für die Gastfreundschaft und der STU Crew für die Einblicke in die Graffitiszene Serbiens. Vielen Dank auch an Montana Cans für den Support vor Ort mit Material!
Ein ereignisreiches Jahr mit vielen spannenden Projekten liegt hinter uns. Gemeinsam wollen wir einen Blick auf die Highlights und Erfolge des vergangenen Jahres werfen – vom diesjährigen gemeinschaftlichen Sommerfest Trash Up! zum Mitmachen über das Weiterbildungsprogramm CoWiki bis hin zu urbanen Kunstwerken im öffentlichen Raum, zahlreichen Vorträgen und Stadtführungen, Ferienprogrammen und spannenden Beteiligungsprozessen.
Im Jahr 2023 freuten wir uns über die rege Nutzung unserer “Offenen Werkstatt”, die oft mehrmals im Monat für alle, die Freude am Selbermachen haben, geöffnet war. Im Projekt “CoWiki”, das Flo, Lars und Kevin gemeinsam mit dem Verbund der Offenen Werkstätten und anderen Orten des Selbermachens vorantreiben, entstand ein „Handbuch zum sicheren Arbeiten mit der Formatkreissäge“.
Die lang ersehnte Eröffnung der neuen Aquaponik-Forschungsanlage auf der Kokerei Hansa markiert einen weiteren Meilenstein, ebenso wie der erfolgreiche Abschluss des langjährigen Forschungsprojektes ProGIreg, an dem Nils und Jonas beteiligt waren.
Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr waren unsere Ferienprogramme im Sommer und Herbst, die unser Team, bestehend aus Svenja, Clara, David, Jonas, Annette, Lars, Kevin und Nele, auf die Beine gestellt hat und die die Kinder und Jugendlichen ermutigten, selbst aktiv zu werden. Vom Kochen über Graffiti bis hin zum Erlernen neuer praktischer Fähigkeiten wie dem Bau von Hockern, Tischen und Spielen. Durch praktisches Tun, gemeinsames Handeln und Selbermachen erhoffen wir uns ein langfristiges Empowerment der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Im Jahr 2023 startete das Projekt Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz, in dem mehrere Grünflächen ökologisch und klimafreundlich umgestaltet werden. Die Urbanisten übernehmen vier Teilprojekte, darunter die Entwicklung von Beteiligungsmaßnahmen, die Konzeption von drei Klimalehrpfaden und die Öffentlichkeitsarbeit. Ein Highlight war der Beteiligungsstand im Landschaftspark Duisburg Nord, bei dem mit über 100 Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen, wertvolle Gespräche über die Umgestaltung von Spielplätzen geführt wurden. Das Team um Jonas, Jan und Annette wird im kommenden Jahr weitere Beteiligungsaktionen durchführen und die Klimalehrpfade inhaltlich weiterentwickeln.
Inmitten dieser spannenden Aktivitäten fanden vier von Kevin und Svenja moderierte Netzwerktreffen statt, die als Plattform für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Ideenentwicklung für das beeindruckende Trash Up!-Sommerfestival am 19. August 2023 dienten. Das kollaborative Festival, das von einem Team aus 20 Urbanisten in Zusammenarbeit mit dem DEPOT Dortmund entwickelt wurde, fand im Unionviertel statt und zog rund 600 Besucher an. Diese einzigartige Veranstaltung war das Ergebnis der Ideen und Visionen der Akteurinnen aus dem Unionviertel, die während unserer Netzwerktreffen entstanden sind. Das Angebot reichte von Mitmachaktionen für Kinder, einem Ideenmarkt zur Präsentation nachhaltiger Produkte und Initiativen, informativen Vorträgen bis hin zu Kunst- und Kulturausstellungen.
Der Winterfunk auf dem Dorstfelder Wilhelmsplatz bildete den feierlichen Abschluss der gemeinsamen Zeit und des Jahres 2023. Kevin, Lisa-Marie, Svenja und Flo verwandelten in Kooperation mit den Stadtteildemokraten und dem Stadtteilladen Wilma den Platz für einen Sonntagnachmittag in einen gemütlichen Ort mit Lichterketten, Lagerfeuer, Musik, Literatur, Stockbrot und heißen Getränken und schufen so einen einladenden Treffpunkt.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die durch ihre Kreativität und gemeinsame Anstrengung diese Projekte im Jahr 2023 möglich gemacht haben. Danke auch an unsere zahlreichen Kooperationspartner*innen, unser tolles Netzwerk und die Förderorganisationen.
3 Tage Power-Programm für das Cowiki Projekt – auch dieses Mal wieder im wunderbaren Habitat in Augsburg!
Das Jahr geht zu Ende, aber der letzte Balken ist noch nicht gesägt, die letzten Hobel noch nicht gefallen und die letzte Naht noch nicht geschweisst! Das ist natürlich klar, denn in Offenen Werkstätten geht es rund um die Uhr und über das Jahr hinweg Zugänge. Richtige Pausen gibt es hier nicht – denn diese besonderen Freiräume für Projekte, Orte, an denen Menschen sich treffen um kreativ und schaffend wirken können, sind gleichzeitig auch Räume des stetigen und andauernden Prozesses. Eine Idee jagt die nächste! Ein Projekt stößt das andere an! Ein Mensch inspiriert und befähigt den nächsten!
Damit diese wunderbaren Gefüge aus Austausch, Arbeit, Kreativität und Gemeinschaft geschmiert laufen, haben wir uns erneut gemeinsam mit Personen aus Werkstätten aus verschiedenen Städten Deutschlands zusammengefunden, um uns mit essentiellen Elementen unserer Arbeit als Werkstattleitende auseinanderzusetzen. Im Rahmen des “Cowiki Weiterbildungsprogramms” haben wir einen 3-tägigen Workshop entwickelt, welcher als Prototyp für Weiterbildungszwecke für alle in Offenen Werkstätten tätigen dienen soll. Menschen, die ehrenamtlich oder anderweitig an diesen Orten arbeiten, möchten wir ermöglichen, ihrer Arbeit und ihrem Engagement nach besten Wissen und Gewissen nachzugehen. Da Offene Werkstätten durchaus komplexe und fordernde Arbeitsumfelder sein können, ist es uns ein Anliegen, Erfahrungen und Wissen, welches bereits an den verschiedenen Werkstätten existiert, zu sammeln, zu destillieren, in eine adäquate und ansprechende Form zu bringen und dieses dann an die Community weiterzugeben. Dieser Prozess ist nun schon etwas länger im Gange: Ein Ergebnis davon ist und war nun der gemeinsam in Augsburg durchgeführte Weiterbildungsprogramm!
Freitag – Teil 1: Meine Rolle als anleitende Person Ein gut ausgestatteter Werkzeugkoffer lebt vor allem von einem: Seiner vielseitigen Zusammenstellung der jeweils passenden Tools Genauso vielseitig und flexibel muss eine anleitende Person in einer Offenen Werkstatt sein. Immerhin hat man es im Arbeitskontext mit einer großen Bandbreite von fachlichen und sozialen Situationen zu tun, in denen kommuniziert werden muss und in denen man eigenen, fachlichen und der Werkstatt als Institution entsprechenden Ansprüchen gerecht werden muss. Werkstattleitende bzw. anleitende Personen müssen sich also darüber bewusst sein, wie und warum sie wie kommunizieren, sei es bei der Einweisung in Maschinen, bei der Leitung von Gruppenworkshops oder bei der Werkstattführung für Interessierte aus Zivilgesellschaft oder (Kommunal-) Politik. Der erste Teil des Workshops konzentrierte sich also auf die Frage nach der eigenen Wirkung in sozialen und kommunikativen Situationen. Gemeinsam wurden hier in intensiven Sessions Mimik, Gestik, Sprache und andere Parameter des persönlichen bzw. professionellen Auftretens reflektiert. Für viele der Teilnehemde konnten hier wichtige Selbsterkenntnisse über den eigenen “Auftritt” gewonnen werden, die sicherlich gewinnbringend in die jeweiligen Werkstätten getragen werden können.
Samstag – Teil 2: Ab an die Säge mit dem prototypischen Einweisungs-Handbuch für Formatkreissägen. In diesem Jahr hat sich bei der Arbeit mit den verschiedenen Partnerwerkstätten vor allem um ein Thema gedreht: Der Prototyp für ein Einweisungs-Handbuch zum sicheren, präzisen und effizienten Arbeiten mit der Formatkreissägen. Nun sollte dieses extrem fortgeschrittene Projekt auf Praxistauglichkeit geprüft werden. Glücklicherweise gab es in der Gruppe mehrere Personen ohne Kenntnisse an der Formatkreissäge – die perfekten Versuchskaninchen also! Während Lars von den Urbanisten also entlang des Handbuches den sechs Säge-Noviz*innen eine Einweisung gab, beobachteten alle anderen das Geschehen, machten sich fleißig Notizen an die Ränder ihrer Handbuchprototypen, stellten Zwischenfragen und trugen gemeinsam zu einer sehr konstruktiven und ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Handbuch bei. Im Anschluss wurde in großer Runde reflektiert und die Wahrnehmungen der verschiedenen Perspektiven, Einweiser, Eingewiesene und Beobachter, floßen zusammen in einen pointierten Feinschliff des Handbuchs! Spätestens die im Feedback gefallenen Bekundungen zur unbedingtem Willen das Handbuch künftig in der eigenen Werkstatt nutzen zu wollen zeigte, dass sich die intensive Arbeit an diesem neuen Wissensvermittlungstool vollends gelohnt hat und hier ein wichtiger Meilenstein zur Qualitätssicherung der Arbeit in Offenen Werkstätten geleistet wurde.
Sonntag – Teil 3: Fragen rund um das Thema Sicherheit
Sonntag ging es vor allem um Gefährdungsbeurteilungen. Wie erstelle ich eine passend für meine Werkstatt und was sind die gesetzlichen Vorschriften hierbei? Im Netzwerk haben wir vorbereitend gemeinsam darüber nachgedacht wie ein Status Quo für Werkstätten aussehen kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nun im Plenum besprochen und in größerer Runde diskutiert. Generell ging es um die Frage: Wie gewährleiste ich den Menschen, die in meiner Werkstatt arbeiten, größtmögliche Sicherheit bei gleichzeitig größtmöglicher Freiheit und Zugänglichkeit an und zu den Maschinen und Werkzeugen. Dieses Thema ist ein heikles: Denn als Anleitende möchten wir schließlich alle, dass unsere Werkstätten keine unnötigen Gefahren bereithalten bzw. wir alle möglichen Gefahren so gut es geht transparent und im besten Falle ein Eintreten auch so unwahrscheinlich wie möglich machen.
Und dazwischen: Die Goldgruben der informellen Leichtigkeiten Solche Workshop-Wochenenden können häufig sehr intensiv sein, denn immer gilt es bestimmte Ziele zu erreichen und Themen abzuhandeln. Doch gerade in der Community der Offenen Werkstätten, bei denen alle Orte und dort arbeitende und sich engagierende Menschen äußerst individuelle Geschichten, Herangehensweisen, Motivationen und Vorraussetzungen haben, ist es wichtig, informellen Raum für gegenseitigen Austausch über die kleinen und großen Fragen der Werkstattwelt zugeben. Genau dafür nutzten wir die Abende des Wochenendes – hier konnte gefachsimpelt, sich über Herausforderungen oder Zukunftspläne ausgetauscht oder über mögliche weitere Kollaborationen gesprochen werden. Wahnsinnig bereichernd! Ergebnis – Hut ab, Daumen dran!
Das Wochenende war ein voller Erfolg: Nicht nur konnte das Handbuch noch ein letztes mal ausführlich von vielen kritischen Augen in der Praxis untersucht werden, es konnten auch wichtige Fragen bezüglich Sicherheit und Recht geklärt und ein Bewusstsein für die eigene Rolle als Anleitende Person geschärft werden. Dem Netzwerk der Offenen Werkstätten und dem dort stattfindenen ehrenamtlchen Engagement werden die Ergebnisse des Weiterbildungsprogramms sicher schon in naher Zukunft zu Gute kommen! Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf die weitere Arbeit im Netzwerk und an den Weiterbildungsinhalten – das Wochenende hat uns als Jahres-und Projektabschluss deutlich vor Augen geführt, wie notwendig und gewinnbringend der kollaborative Wissensaufarbeitungs-, -verbreitungsprozess im Rahmen eines solchen Weiterbildungsprogramms für die Community ist. Gemeinsam an dem Ausbau unserer Arbeitsstrukturen und Kompetenzen zu arbeiten ist unserer Meinung nach absolut notwendig für die weitere Qualifikation von Offenen Werkstätten als elementarer Orte transformativer sozialer, konsumkritischer, produktiver, ökonomischer und ökologischer Prozesse. In dem Sinne hoffen wir, noch bei vielen weiteren Gelegenheiten mit den Menschen aus dem Netzwerk der Offenen Werkstatt zusammenarbeiten zu dürfen! Vielen Dank an alle beteiligten Werkstätten und vor allem an das Habitat in Augsburg für die fantastische Gastfreundschaft!
Gefördert wird das Projekt CoWiki Weiterbildungsprogramm 2023 im Rahmen des “Bildungsturbos” von:
Winterfunk – hierin steckt der sowohl der Funke, also das Knistern, das Glimmen, das wohlig-warme Beisammensein in Lagerfeuermanier, als auch der Funk, die Musik, das Lebendige, der (soziale) Groove und das gemeinsame Tanzen. Ein perfekter Name also für eine unserer letzten Aktionen für dieses Jahr! Denn gemeinsam mit Wilma Dorstfeld, den Quartiersdemokraten, jugenstil.NRW, Woodcabin und Pour Coffee haben wir ein fantastisches kleines Winterfest für Menschen aus dem Dortmunder Westen auf die Beine gestellt.
Gerade in den kälteren und dunkleren Monaten des Jahres ist es wichtig, Menschen verstärkt in ihren Quartieren die Möglichkeit zu geben sich im öffentlichen Raum zu begegnen, ihn zu nutzen und auf angenehme Weise dort zu verweilen. Natürlich sind vielerorts Weihnachtsmärkte mit ihren Lichtern, Gerüchen und sonstigen Reizen ein beliebter Zufluchtsort. Allerdings ist der kommerzielle Charakter und die City-Lage der Weihnachtsmärkte durchaus auch sehr exkludierend. Mit Winterfunk wollten wir den Menschen aus Dorstfeld und Umgebung einen Raum geben, der von allen genutzt werden kann: einladend, kommunikativ und zugänglich!
Fotos: Marco Polk
Kleines Fest – große Freuden!
So wurde der Dorstfelder Wilhelmsplatz für einen Sonntagnachmittag zu einem hell von Lichterketten und Lagefeuer erleuchtetem Platz für Musik, Literatur, Stockbrot und warme Getränke. Mit ein paar Pavillons, einer großen Feuerschale, bunten Strahlern und gemütlichen Sitzmöbeln aus unserem Urbanisten-Depot war schnell ein kleines Festgelände gezaubert!
Während einige Gäste (Alterspanne lockere 2 – 90 Jahre) gezielt und mit großer Erwartung für und an die Lesung des Buches von Maritgen Matter “Ein Schaf für ein Leben”, gelesen von Barbara Feldbrugge, vorbeikamen, sind andere ganz spontan bei ihrem Sonntagsspaziergang auf die Veranstaltung gestoßen. Völlig ungeplant verbrachten so mehrere Personen und ganze Familien ihren Nachmittag auf dem Wilhelmsplatz. Und immer dann, wenn der Bann der Lesung – denn von Bann muss bei der wunderbaren Vortragsweise der Theaterpädagogin Barbara Feldbrugges die Rede sein! – gebrochen wurde, sorgte das Dortmunder Impro-Quartet “Astro Groove Collective” für magische Klänge an Gitarre, Bass, Keys und Drums. Sanfte Funk, Blues und Disco-Rock Sounds begleiteten so nicht nur die Winkerfunken von ihrem Weg des knisternden Holzes rauf in den angenehm klaren Dortmunder Winterhimmel, sondern sorgten auch für zahlreiches wippen, wackeln, kippeln und klatschen über den ganzen Platz verteilt. Und natürlich war auch für aktive und kreative Hände und Geister etwas geboten: Wer Lust hatte, konnte bei einem Upcyclingstand von Woodcabin schmuckhafte Winterdekoration wie z.B. Girlanden oder Christbaumkugeln basteln.
Danke!
Wir bedanken uns herzlich bei all unseren Kooperationspartnern, den vielen Menschen, die den Nachmittag so bereichert haben und natürlich bei unseren Projektförderen, ohne die das ganze überhaupt nicht zustande gekommen wäre!
Dieses Projekt, gefördert durch das Programm Kreativ.Quartiere Ruhr des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und umgesetzt vom European Centre for Creative Economy, wurde von zahlreichen Künstlern, Kulturschaffenden, Initiativen und Bewohnenden aus dem Dortmunder Westen ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir die Unterführung zum Halterner See in Haltern am See gestaltet. Nach einem zweitägigen Workshop haben wir mit den Jugendlichen Ideen gesammelt und Fotos für Fotocollagen geschossen. Unser Künstler Pepe Peps hat dann aus den Ideen und Collagen einen Gesamtentwurf erstellt. Gemeinsam mit den Jugendlichen des Trigons Haltern am See haben wir dann den Entwurf umgesetzt. Mit Pinsel und Sprühdosen entstand das Kunstwerk “Auf zum Ufer/Ab an den See”.
Vielen Dank für das Vertrauen an die Stadt Haltern am See und für die tolle Kooperation an das Trigon. Ganz besonderer Dank an unsere Jugendlichen für diese wunderbare Teamleistung und das tolle Gesamtwerk. Für eine buntere Stadt!
Schon vor längerer Zeit haben wir gemeinsam mit Oliver Mark im Auftrag der Stadt Recklinghausen eine Brücke in Suderwich gestaltet. Nachdem die Baustelle dort fertiggestellt ist, können wir an dieser Stelle endlich Bilder der Gestaltung präsentieren. Vielen Dank an die Stadt Recklinghausen für das Vertrauen und unser Umsetzungteam. All colors are beautiful!
Nach der Unterführung Schlachthofbrücke in Richtung Recklinhausen Süd ist es die zweite Typocollage, die wir mit Oliver Mark in Recklinghausen realisiert haben.
Die ersten Planungen für das Projekt liefen bereits Ende 2022. Anfang 2023 wurden diese dann konkreter, finalisiert und mündeten dann in dem Antrag bei der Hamburgischen Kulturstiftung. Nach der erfreulichen Zusage der Fördermittel ging es in die Planung des Projekts. Mit der Zusage eines öffentlich sichtbares Objekt auf dem Gelände der Stadtteilschule Wilhelmburg, unserem Kooperationspartner, entschloss sich die Schule dazu, dass sich das Kunstprofil der Klasse 8E unter Leitung von Kathrin Dworatzek für die Zeit unseres Projekts, ebenfalls mit urbaner Kunst beschäftigten und in ihrem Kunst-Unterricht dem Projekt zuarbeiten kann.
Für Projekt bedeutete es, das ein Teil des Kunstprofils sich dann auch an den Wochenenden in unserem Angebot zusammengefunden hat, mit den anderen Jugendlichen zusammentraf und gemeinsam neue Kunstformen- und Techniken erlernt, an dem Entwurf geschmiedet sowie das finale Wandbild unter der Leitung von David Kory und Paul Manzey alias Pepe Peps umgesetzt hat.
Die Teilnehmenden haben in dem Projekt Wissen und Fähigkeiten über die Kunstformen Urban Art und Graffiti erfahren, spielerisch das eigenene Viertel erkundet, eigene Kunstwerke kreeirt, die Ausstellung “Eine Stadt wird bunt” im Museum für hamburgische Geschichte besucht, einen Entwurf entwickelt und dann final umgesetzt.
Bei dann schon herbstlichen, fast winterlichen und schweren Bedingungen wurde unter großem Einsatz ein wunderbares Kunstwerk zum Thema „Gegensätze – Ich bin Ebbe und ich bin auch Flut“ geschaffen. Ein Sinnbild für emotionales auf und ab im alltäglichen, aber auch mit Blick auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Teilnehmer*innen. Besonders schön war zu sehen wie aus kleinen Grüppchen und Einzelpersonen über die Termine eine große Gruppe gewachsen ist.
Wir bedanken uns bei der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Förderprojekt “FreiRÄUME!” für die Förderung, bei HKL24 für die Unterstützung einer Arbeitsbühne sowie bei unserem Kooperationspartner der Stadtteilschule Wilhelmsburg für das Vertrauen und ganz besonders der Klasse 8e unter der Leitung von Kathrin Dworazek für die Unterstützung!
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