6. Dez. 2017 | Urban Gardening & Farming, Westgarten
Nach den ersten Theorie-Stunden, in denen wir letztlich das Wissen aus der 9. Klasse Thema Bodenkunde aufgefrischt haben, ist es schon erstaunlich, dass wir im Gartenjahr 2017 nicht alles falsch gemacht haben. Natürlich haben wir auch nicht alles richtig gemacht: Salat wächst nicht gut, nachdem zuvor starkzehrende Kartoffeln die Närstoffe des Bodens verbraucht haben. Auch, dass Kompost immer fleißig belüftet werden muss, um guten Mutterboden zu produzieren war uns unbekannt. Riesigen Brokkoli und ganz wohlschmeckende Tomaten haben wir trotzdem geerntet.
Wie kommt es nur, dass wir Städter nicht mehr die grundlegendsten Naturkreisläufe, Zusammenhänge und Beschaffenheit kennen? Das ist doch traurig. Dazu passen auf jeden Fall auch die Anfragen, die uns erreichen, den Westgarten einmal im November/Dezember, fotografieren zu können. Im Winter wächst nahezu nichts. Die Beete sind leer. “Achso” hörten wir da oft am Telefon und wir fragten uns, ob die Menschen den Bezug zum natürlichen Jahreszeitenwechsel und den damit verbundenen unterschiedlichen Wuchs der Pflanzen schon völlig verloren haben. Doch dann im Boden-Workshop lernten wir: Es ist eigentlich falsch, dass gar nichts im Winter in den Beeten wächst. Die Winterbegrünung schützt den Boden vor Erosion und dem Verlust von Nährstoffen. So leicht ist das also doch alles nicht.
Es macht auf jeden Fall unheimlich viel Spaß, sich das Wissen gemeinsam anzueignen und den Westgarten 2018 zu planen. Auch freuen wir uns sehr auf die thematischen Ausflüge zur Nutztierhaltung (13.1.) und zur Aquaponikanlage (27.1.). Das kommende Gemeinschaftsgartenjahr kann ja nur der Knaller werden, nachdem wir nun so viel wissen 🙂
Wer Lust hat mitzumachen oder wen die Themen der Winterworkshops interessieren, der kommt einfach vorbei oder meldet sich unter Westgarten.dortmund@gmail.com. Am 16.12.17 habt Ihr auch noch mal die Gelegenheit Bauprojekte anzustoßen und die Manufaktur kennenzulernen. Alle Termine findet Ihr auf unserer Terminseite.
1. Dez. 2017 | Kunst im öffentlichen Raum
Am heutigen Abend wurde unser Wandbild in Lünen vom Lippe-Verband und der Stadt Lünen eingeweiht. Dazu wurde das Wandbild am winterlichen Abend in Szene gesetzt. Herrlich!
Auch wir waren vor Ort und haben unser Konzept auf Einladung noch einmal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nocheinmal bei dem Lippe-Verband, der Stadt Lünen, dem Künstler Oliver Mark, den Jungs und Mädels von der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, dem Werbetechniker Marc Heine sowie Martin Teszner für die Fassadenreinigung.
Einen schönen Abend aus der Rheinischen Straße!
24. Nov. 2017 | CoProGrün, Urban Gardening & Farming
Wahrscheinlich kennt Ihr den „Grünzug Östliches Emschertal“ im Emscher Landschaftspark. Zu ihm gehören die Grün- und Freiflächen von Dortmund bis Castrop-Rauxel und Waltrop rechts und links der Emscher und ihrer Zuflüsse. Vermutlich nutzt Ihr den Grünzug in Eurer Freizeit, vielleicht zum Spazieren, Wandern, Joggen, Rad fahren, Hunde ausführen, Rauskommen. Der Grünzug hat einiges zu bieten: Landschaftserlebnisse, echte Natur direkt vor der Haustür und Landwirtschaft zum anfassen und genießen.

Der Deusenberg, die Halde Brockenscheidt mit dem Spurwerkturm und die Halde Schwerin mit der Sonnenuhr sind phänomenale Aussichtspunkte. Wen es ans Wasser zieht, der kommt am Phoenix-See, an Bergsenkungsseen wie in der Hallerey sowie am neuen Hochwasserrückhaltebecken Ickern-Mengede auf seine Kosten. Traditionelle Parkanlagen wie Westfalen- und Rombergpark, der Fredenbaum oder die Volksgärten Lütgendortmund und Mengede laden nicht nur zum Spaziergang ein. Im Heckrinder-Projekt im Naturschutzgebiet Siesack kann man die eindrucksvollen Tiere aus nächster Nähe erleben. Die vielen Bauernhöfe und Gartenbaubetriebe öffnen ihre Hofläden und Bauernhofcafés. In der Broschüre “Bauernhoferlebnisse in der Metropole Ruhr” könnt ihr hierzu viel entdecken und erfahren! Sein eigenes Gemüse kann jeder in Kleingärten, Gemeinschaftsgärten (www.urbaneoasen.de) oder im Permakulturpark in Dortmund-Barop pflanzen und ernten.
Bei all dieser Vielfalt als Natur-, Erholungs- und Produktionsraum bietet der „Grünzug Östliches Emschertal“ noch genug Raum für neue Ideen. Diese müssen nicht nur von den Bürgermeistern und Lokalpolitikern oder den Planern und Behörden kommen: Jeder der Interesse an einer lebenswerten Landschaft rund um Dortmund, Castrop-Rauxel, Lünen und Waltrop hat, kann dazu beitragen. Ein Forschungsprojekt mit dem Kurztitel “CoProGruen”, gemeinsam initiiert vom Regionalverband Ruhr, der RWTH Aachen, der FH Südwestfalen der Landwirtschaftskammer NRW und dem Verein „die Urbanisten e.V.“ sammelt die Ideen und prüft sie auf ihre Umsetzbarkeit.
Im Frühjahr 2018 veranstalten wir dann eine Projektbörse. Dort kommen alle Akteure zusammen und beratschlagen, wie aus Ideen Wirklichkeit werden kann. Wir werden Eure besten Ideen dort vorstellen und Euch als Ideengeber einladen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt: http://www.coprogruen.de/
20. Nov. 2017 | PROJEKTE, Trash Up! Festival, Upcycling & Do-It-Yourself, URBANISTEN
Am 11. & 12.11.2017 waren wir Urbanisten Mitveranstalter des zweiten Trash Up! Festivals im Depot Dortmund. Wir bedanken uns bei allen interessierten Besuchern, allen Helfern, Ausstellern und lieben Menschen, die uns geholfen haben! Wir freuen uns schon euch hoffentlich alle im nächsten Jahr wieder zu sehen! ♻️
Hier ein Eindruck vom Wochenende ❤️
14. Nov. 2017 | URBANISTEN
Dienstags ist immer Geschäftsführungssitzung. Klingt sehr offiziell und wichtig, kann man sich aber eher als gemütliche Runde vorstellen, in der die Vorstandsmitglieder um den großen Küchentisch im Büro sitzen, sich austauschen, diskutieren und gegenseitig um Rat fragen. Als letzten Dienstag die Sprache auf mögliche Praktikantentätigkeiten und Blogbeiträge kam, grinst Svenja mich an und sagt „Schreib‘ doch mal einen lustig ernsthaften Praktikumsbericht.“
Also, here we go.
Die Urbanisten e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der das städtische Zusammenleben der Menschen nachhaltig verbessern möchte. Die Mitglieder betätigen sich in den Aktionsfelder Upcycling und Do-It-Yourself, Stadtplanung und -entwicklung, Kunst im öffentlichen Raum und Urban Gardening und Farming. Zu jedem Feld gibt es vielfältige Projekte und Vorhaben.
Das ist erstmal genau das, was auf der Website des Vereins steht und damit auch das, was ich wusste bevor ich mein Praktikum begonnen hatte.
An meinem ersten Tag kam ich ins Büro gekommen und am Küchentisch saßen drei Mitglieder, die mich in die Werkstatt schickten. Nach ein paar Minuten verwirrten Herumlaufens auf dem Union Gewerbehof, fand ich das beschriebene Rolltor dann doch. Sechs Stunden später hatte ich viele Informationen, aber genauso viele offene Fragen im Kopf. Wer macht hier eigentlich was? Wo sind alle, wenn sie nicht an ihren Schreibtischen sitzen? Wie viele Projekte gibt es? Wo fänt die Arbeit der Urbanisten an und wo hört sie auf? Wofür steht HSP? Und warum sind die Fische so wichtig?
Nach siebeneinhalb Wochen habe ich nicht nur auf diese Fragen Antworten, sondern auch das Gefühl tatsächlich den Durchblick und den Sinn der Urbanisten-Arbeit verstanden zu haben. Es geht nicht darum, alle Ecken und Kanten der Stadt glatt bügeln zu wollen, sondern das Potential der Städte zu sehen. Es geht darum die Ecken und Kanten zu erkennen und sich zu fragen „was können wir damit machen?“. Die Urbanisten haben die Fähigkeit in Wänden und Hinterhöfen, in leerstehenden Gebäuden, alten Industrieflächen und ungenutzten Flächen, in der Heterogenität der städtischen Bevölkerung und der Individualität der Menschen nicht das vermeintlich Negative, sondern die versteckten Potentiale und wertvolle Vielfältigkeit zu sehen.
Zu meinen Aufgaben gehörten Texten und Gestalten eines neuen Manufaktur-Flyers, Erstellung von Preislisten für die Offene Werkstatt, Pflege und Aktualisierung der Website, Betreuung der Facebook-Seite, Verfassen von Pressemitteilungen, Begleitung zu Gesprächen und Veranstaltungen rund um die Werkhalle, Mitarbeit an der Konzeptarbeit und Förderantragsarbeit für die Nutzung des ehemaligen HSP-Geländes.
Mein Lieblingsplatz war definitiv die Holzbank in der Büroküche. Freie Schreibtische mit bequemen Stühlen ignorierte ich getrost und genoss es mittendrin am großen Tisch zu sitzen. Wenn Flo oder Andi in der Werkstatt nicht gerade die große Tischkreissäge laufen hatten, arbeitete ich auch gerne dort. Und der Abwechslung halber und auch um nach mehreren Laptop-Stunden mal vom Bildschirm weg zu kommen, ging ich gerne in die Werkhalle gegangen, um die Pflanzen zu gießen oder ins Gewächshaus, um die Fische zu füttern.
Kleiner Exkurs: Die Fische sind so wichtig, weil sie über die Aquaponik-Anlage im Gewächshaus die Pflanzen mit Nährstoffen versorgen.
Jetzt ist mein Praktikum fast vorbei und ich habe nicht nur das Gefühl etwas gelernt zu haben, sondern auch Teil von etwas Sinnvollem gewesen zu sein. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, hier ist meine Heimat und ich liebe Dortmund und seine Umgebung. Wer hier lebt und den Pott kennt, der weiß, dass unsere Region immer noch mit den Folgen des Strukturwandels zu kämpfen hat und sich die räumliche, gesellschaftliche und soziale Situation verbessern muss. In den letzten Wochen war es daher für mich extrem spannend und schön mitzuerleben, wie engagiert sich die Urbanisten mit den Möglichkeiten der heterogenen Strukturen, bestehenden Kulturformen und individuellen Vorstellungen der Menschen auseinandersetzen und immer versuchen, die Potentiale bestmöglich auszunutzen.
Der Verein wurde von ein paar Freunden in einer WG-Küche gegründet und die freundschaftliche und gemeinschaftliche Atmosphäre ist in den letzten sieben Jahren nicht verloren gegangen. In der Büroküche finden ständig Gespräche und Diskussionen statt, bei denen es neben Geschirr spülen und Aufräumen vor allem um die vielen Projekte geht. Die Projektleiter holen sich Rat von ihren Kollegen ein, bringen sich mit Ideen und Vorschlägen ein und so werden alle Projekte auch gemeinschaftlich getragen und profitieren von der geballten Kompetenz.
Am Ende waren es spannende und lehrreiche acht Wochen für mich und ich bleibe auf jeden Fall dabei.
7. Nov. 2017 | Kunst im öffentlichen Raum
Wir haben gemeinsam mit Oliver Mark in Kooperation mit dem Lippe-Verband und der Stadt Lünen ein Wandbild in der Innenstadt Lünens gestaltet. Anlässlich der Einweihung des neuen Pegelhäuschens am 01.12.2017 kam der Wunsch nach einer neuen frischen Gestaltung der Wände auf.
Die Hochwasserschutz-Wand der Lippe ziert nun ein Mischung aus Typografie und Illustration, entworfen von Oliver Mark. Als Projektleitung wollen wir uns bei allen beteiligten Partnern und Unterstützern bedanken. Allen voran der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte der Handwerkskammer Dortmund, dem Werbetechniker Marc Heine, dem Fassadenreiniger Martin Teszner, der helfenden Hand John Draper und natürlich den Auftraggebern des Lippeverbands sowie der Stadt Lünen.
4. Nov. 2017 | Presse
Coolibri berichtet über das Projekt Nett.Werkzeug:
Geflüchtete bilden eine Redaktionsgruppe in Dortmund. Ziel des gemeinsamen Projektes der Urbanisten e.V., der Universität Siegen und des Netzwerks für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe ist es, Geflüchteten das Ankommen und Leben in der neuen Heimat Dortmund zu erleichtern. Zusammen möchten die Akteure dafür die digitale Plattform www.gefluechtete-dortmund.de ausbauen.
Hier geht’s zum Artikel im Netz.
31. Okt. 2017 | Stadtforschung & -entwicklung, URBANISTEN
Zur Bildung einer neuen Redaktionsgruppe für die Website www.gefluechtete-dortmund.de fand am Donnerstag, den 19. Oktober, ein erstes und von uns organisiertes Informationstreffen in der Werkhalle statt. In geselliger Runde konnten wir uns nicht nur mit den rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen, sondern wurden auch von Mitgliedern der here-Redaktion mit wertvollen Erfahrungswerten versorgt. Das Bochumer Magazin veröffentlicht online und in Printversion regelmäßig und mehrsprachig von Geflüchteten verfasste Artikel.
Nach gegenseitigem Kennenlernen wurden mit der Gruppe erste Orte für einen interaktiven Stadtplan von Dortmund gesammelt. Die Karte soll zum einen gerade angekommenen Flüchtlingen den Start erleichtern und Hilfsangebote darstellen. Zum anderen soll sie aber auch denjenigen den Alltag erleichtern und verschönern, die schon seit Monaten oder Jahren in Deutschland leben.
Denn im offenen Dialog wurde schnell klar, dass die Ersthilfestellen in Dortmund gute Arbeit leisten und die Angebote bei den Flüchtlingen bekannt sind, die Geflüchteten sich aber für das spätere alltägliche Leben mehr Informationen und Hilfestellungen wünschen. Dabei fehlen meist nicht einmal die Informationen darüber wie man einen Job oder den Weg ins Studium findet, was ein Führerschein kostet oder wo man günstig Möbel kaufen kann, die Menschen wissen nur nicht, wo sie diese Informationen finden können. Damit ist ein wichtiges Ziel unsere Internetseite www.gefluechtete-dortmund.de definiert: die konkreten Bedarfe feststellen, gemeinsam die Informationen veröffentlichen, den Weg zu vorhandenen Informationen zeigen und die Vernetzung und Kommunikation zwischen der Vielzahl an Dortmunder Anbietern stärken.
Um dieses Ziel zu erreichen werden wir uns am Donnerstag, den 2. November, von 17 bis 20 Uhr auf der UZWEI im Dortmunder U treffen. Dort wird es gemeinsam mit Anne Weibert und Max Krüger von der Uni Siegen um die interaktive Karte und Orte in Dortmund gehen.
Das erste offizielle Redaktionstreffen findet die Woche darauf am Donnerstag, den 9. November, in der Werkhalle statt. Dort werden wir Ideen für weitere Inhalte sammeln, erste Portraitbilder machen und kurze Texte verfassen, die das Redaktionsteam vorstellen.
13. Okt. 2017 | Urban Gardening & Farming, Westgarten
Mit reichlich selbst gesammelten Waldpilzen, Kürbissen und Kastaniencreme-Schokotörtchen feierte der Gemeinschaftsgarten in der Dortmunder Innenstadt-West am 9. Oktober das nahende Ende der Erntezeit 2017. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass sich die Westgärtner_innen kennengelernt haben und nun liegt schon die erste gemeinsame Gartensaison hinter ihnen. Auf dem Erntedankfest wurden die kommenden Winterworkshops geplant und gemeinsam auf die nächste Gartensaison angestoßen, die mit Vorfreude erwartet wird.
Alle wollen auch im kommenden Jahr Brokkolis, rote Beete, Tomaten, Spinat, Erbsen, Bohnen, Kürbisse, Zuchinis, Fenchel, Chilis, Kohlrabis, Kartoffeln, Möhren, verschiedene Kohlköpfe, Salate und Kräuter anbauen. Der Kampf gegen Mehltau und Kohlweißlingraupen am Brokkoli hat die Gruppe zusammengeschweißt. Im nächsten Jahr sollen Experimente und Erfahrungen mit weiteren Obst- und Gemüsesorten und neuen Anbaumethoden gemacht werden. Auch das Kochen mit den frisch geernteten Zutaten soll nicht zu kurz kommen. Im Juli 2017 haben die Westgärtner ein Running Dinner veranstaltet, um sich an einem Abend an verschiedenen Köstlichkeiten zu erfreuen. “Bei einer Person gib es die Vorspeise, bei einer die Hauptspeise und bei einer die Nachspeise. Man geht gemeinsam von Wohnung zu Wohnung und isst gemeinsam” berichtet Gemeinschaftsgärtnerin Johanna, die begeistert von der Aktion ist, und diese gerne nächstes Jahr wiederholen möchte.
Nach dem gemeinsamen Fest werden ab November 2017 die Winterworkshops starten, die durch die Urbanisten organisiert und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert werden.
Fotos: Luisa Gehnen
8. Okt. 2017 | Kunst im öffentlichen Raum, Leerstandsmelder Dortmund, Stadtforschung & -entwicklung, Upcycling & Do-It-Yourself, Urban Gardening & Farming
Wie lassen sich Räume zur Umsetzung von Ideen finden und wie kann man Stadt eigenständig gestalten? Wir möchten mit Euch Beispiele diskutieren, wie sich Räume in der Stadt erobern lassen. Und dafür haben wir Spitzengäste und Freunde eingeladen:
Gängeviertel Hamburg
Hamburg ist ein gutes Beispiel wie Investoren ganze Quartiere verändern können. Das es auch Gegenbeispiele dazu gibt zeigt der Gängeviertel e.V. „Am 22. August 2009, sind wir in das Gängeviertel gekommen, um es vor Verfall und Abriss zu retten und um in der Hamburger Innenstadt einen Raum zu schaffen, in dem Neues entstehen kann. Zehntausende Gäste aus aller Welt haben seitdem Ausstellungen, Konzerte, Partys und Lesungen besucht oder über Stadtentwicklung diskutiert. Derzeit verhandeln wir mit der Stadt Hamburg über die Zukunft des Viertels. Das Gängeviertel soll ein Freiraum sein für alle! Jede und jeder ist bei uns willkommen. Wir sind viele und werden täglich mehr. Wir sind die Stadt, denn: Die Stadt sind wir alle.“
Christine Ebeling // http://das-gaengeviertel.info/
Michael Ziehl // http://urban-upcycling.de/urban-upcycling-michael-ziehl/
Zentralwerkstatt Dinslaken
Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg, dem sogenannten Kreativ.Quartier Lohberg, wird seit einigen Jahren ein Leerstand bespielt mit dem Ziel das Gebäude langfristig zu erhalten. In den Prozess involviert ist u.a. die Freilicht AG. „1995 hat sich in Dinslaken ein Kreis interessierter Bürger mit dem Ziel zusammengefunden, das kulturelle Profil der Stadt zu stärken, den Kulturstandort Dinslaken zu beleben und ihm innerhalb der Musik- und Theaterlandschaft Ruhrgebiet & Niederrhein neue Attraktivität und damit Zukunftsfähigkeit zu verleihen. (…) Aus dieser Initiative wurde dann 1996 die erste Kulturaktiengesellschaft Deutschlands mit 436 Kleinaktionären, die zunächst ein Stammkapital von 150.000,- DM aufbrachten. 2013 wagte die Freilicht AG eine Kapitalerhöhung und gewann 170 weitere Aktionäre, die ein Kapital von 50.000€ aufbrachten. Als sogenannte “kleine Aktiengesellschaft” wird die Freilicht AG von ehrenamtlichem Engagement getragen. Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat gehen ihren Aufgaben innerhalb der Freilicht AG ehrenamtlich nach – allein eine hauptamtliche Geschäftsführerin wird von der AG beschäftigt.“
Lea Eickhoff //https://www.facebook.com/zentralwerkstatt.dinslaken/
Stadterneuerung Dortmund
Mit Vertretern der administrativen Stadterneuerung der Stadt Dortmund sowie der offenen Arbeitsgruppe zur urbanen Transformation des Unionviertels (ehem. HSP-Areal) möchten wir über Möglichkeiten sprechen, wie die Situation in Dortmund aussieht: Gibt es Räume, die sich nach Eroberung sehnen und was denken die Eigentümer darüber? Wie kann Stadt und Bürgerschaft sich zusammenschließen? Welche Potenziale haben ungenutzt Orte in Dortmund? Wie lassen sich in diesem Zuge gelebte Beispiele reflektieren wie UZDO 2010, Avanti 2014, Werkhalle 2017 etc.
Sebastian Kröger // https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_wohnen/wohnungswesen/stadterneuerung/index.html
Außerdem mit dabei: VertreterInnen der Arbeitsgruppe “HSP”, die sich um Mitsprache und Mitgestaltung des alten Thyssen Krupp Geländes bemühen. Sowie die MacherInnen des Ruhrpott-Films der anderen Art “Das Gegenteil von Grau” diskutieren mit uns über die Eroberung von Räumen + Special Guests 🙂
Im Anschluss an die moderierte Diskussion gibt es viel Raum zum persönlichen Austausch.
Die Veranstaltung ist Dank Förderung durch die LAG Soziokultur kostenlos.
Freitag, 20. Oktober 2017
ab 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr
Werkhalle // Rheinische Straße 137 // Haltestelle Ofenstraße

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