Kooperative Kunst in Haltern am See – Gestaltung einer Unterführung mit Jugendlichen

Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir die Unterführung zum Halterner See in Haltern am See gestaltet. Nach einem zweitägigen Workshop haben wir mit den Jugendlichen Ideen gesammelt und Fotos für Fotocollagen geschossen. Unser Künstler Pepe Peps hat dann aus den Ideen und Collagen einen Gesamtentwurf erstellt. Gemeinsam mit den Jugendlichen des Trigons Haltern am See haben wir dann den Entwurf umgesetzt. Mit Pinsel und Sprühdosen entstand das Kunstwerk “Auf zum Ufer/Ab an den See”.

 

Vielen Dank für das Vertrauen an die Stadt Haltern am See und für die tolle Kooperation an das Trigon. Ganz besonderer Dank an unsere Jugendlichen für diese wunderbare Teamleistung und das tolle Gesamtwerk. Für eine buntere Stadt!

Projektleitung: David Kory

Künstler: Jungendliche des Trigon, Pepe Peps

Fotos: David Kory, Halterner Zeitung

Jahr 2022

 

Recklinghausen.Suderwich – Typographisches Mural von Oliver Mark

Schon vor längerer Zeit haben wir gemeinsam mit Oliver Mark im Auftrag der Stadt Recklinghausen eine Brücke in Suderwich gestaltet. Nachdem die Baustelle dort fertiggestellt ist, können wir an dieser Stelle endlich Bilder der Gestaltung präsentieren. Vielen Dank an die Stadt Recklinghausen für das Vertrauen und unser Umsetzungteam. All colors are beautiful!

Nach der Unterführung Schlachthofbrücke in Richtung Recklinhausen Süd ist es die zweite Typocollage, die wir mit Oliver Mark in Recklinghausen realisiert haben.

Projektleitung: David Kory

Künstler: Oliver Mark

Fotos: David Kory

Jahr 2022

 

Wir machen Stadt – Paint the Wall! Ein kooperatives Wandbild an der Stadtteilschule Wilhelmsburg

Die ersten Planungen für das Projekt liefen bereits Ende 2022. Anfang 2023 wurden diese dann konkreter, finalisiert und mündeten dann in dem Antrag bei der Hamburgischen Kulturstiftung. Nach der erfreulichen Zusage der Fördermittel ging es in die Planung des Projekts. Mit der Zusage eines öffentlich sichtbares Objekt auf dem Gelände der Stadtteilschule Wilhelmburg, unserem Kooperationspartner, entschloss sich die Schule dazu, dass sich das Kunstprofil der Klasse 8E unter Leitung von Kathrin Dworatzek für die Zeit unseres Projekts, ebenfalls mit urbaner Kunst beschäftigten und in ihrem Kunst-Unterricht dem Projekt zuarbeiten kann.

Für Projekt bedeutete es, das ein Teil des Kunstprofils sich dann auch an den Wochenenden in unserem Angebot zusammengefunden hat, mit den anderen Jugendlichen zusammentraf und gemeinsam neue Kunstformen- und Techniken erlernt, an dem Entwurf geschmiedet sowie das finale Wandbild unter der Leitung von David Kory und Paul Manzey alias Pepe Peps umgesetzt hat.

Die Teilnehmenden haben in dem Projekt Wissen und Fähigkeiten über die Kunstformen Urban Art und Graffiti erfahren, spielerisch das eigenene Viertel erkundet, eigene Kunstwerke kreeirt, die Ausstellung “Eine Stadt wird bunt” im Museum für hamburgische Geschichte besucht, einen Entwurf entwickelt und dann final umgesetzt.

Bei dann schon herbstlichen, fast winterlichen und schweren Bedingungen wurde unter großem Einsatz ein wunderbares Kunstwerk zum Thema „Gegensätze – Ich bin Ebbe und ich bin auch Flut“ geschaffen. Ein Sinnbild für emotionales auf und ab im alltäglichen, aber auch mit Blick auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Teilnehmer*innen. Besonders schön war zu sehen wie aus kleinen Grüppchen und Einzelpersonen über die Termine eine große Gruppe gewachsen ist.

Wir bedanken uns bei der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Förderprojekt “FreiRÄUME!” für die Förderung, bei HKL24 für die Unterstützung einer Arbeitsbühne sowie bei unserem Kooperationspartner der Stadtteilschule Wilhelmsburg für das Vertrauen und ganz besonders der Klasse 8e unter der Leitung von Kathrin Dworazek für die Unterstützung!

Künstler: UNSERE TEILNEHMENDEN & PEPE PEPS | www.instagram.com/itspepepeps/

Workshopleitung: David Kory

Kooperationspartner: Weekend School, Stadtteilschule Wilhelmsburg (vor allem die Klasse 8E), HKL24

 

Gefördert von

 

 

FANCY PEANUTS | Mural an der Rheinischen Straße 66

Im Auftrag der Eigentümer*innen haben wir mit Oliver Mark aka FANCY PEANUTS und in Kooperation mit dem evangelischen Kindergarten “Kinder unterm U” ein Fassadengestaltung umgesetzt. Im unteren Bereich finden sich die mit den Kindern entwickelten Motive wieder, die gekonnt in Einklang mit der Typographisches Collage gesetzt wurden.

Künstler: FANCY PEANUTS | www.instagram.com/fancy_peanuts

Projektleitung: David Kory

 

ZEIT ZU HANDELN | Künstlerische Gestaltung an der FH Dortmund

No Exit: Es ist Zeit zu handeln. Diese Erkenntnis trieb das Team des CSR-Office der FH Dortmund um. Welche Rolle spielt die FH Dortmund und wie kann die FH Dortmund als Institution, aber auch ihre Angestellten und Studierenden nachhaltiger werden und einen Beitrag leisten?

In einem Workshop sind wir diesen Fragen nachgegangen und haben Bilder entworfen, die Probleme und Lösungen aufzeigen und symbolisierend darstellen sollen. Diese Bilder hat Paul Manzey aka. Pepe Peps dann in seinen Stil transformiert und zu einem Entwurf gegossen.

Die Einzelmotive des Entwurfs bilden dabei drei Gruppen. Diese repräsentieren den Ist-Zustand (Anthrazit, Sand und Weiß), die Transformation (Orange) und das Ziel (Grün). Die Farben entstehen hierbei aus der Umgebung: Das Orange der FH Dortmund, das Grün des Kupferdachs, das Anthrazit der Dachrinnen und Regenabflussrohre und die Sandfarbe der Fassade. Dazu ein abgetöntes Weiß für helle Akzente.

Der Aktienkurs: Die anthrazitfarbenen Aktienkurse stehen für unser naturgefährdendes Wirtschaftssystem, das wir zu einem nachhaltigen System umbauen müssen. Das funktioniert nur, wenn wir die Natur – den Baum – nicht zerstören. Der orangene Graph zeigt die Richtung dieser positiven Transformation: hin zur grünen, gesunden Wurzel.

Die FH und der Spiegel: Selbstreflektion: Die FH beobachtet sich selbst, ihre Aktionen und deren Wirkungen. Der grüne Schimmer im orangenen Spiegel deutet an, dass die FH auf dem richtigen Weg ist.

Das Auge und die Glaskugel: Im Auge brennt die Flamme der gegenwärtigen Katastrophen. Die Glaskugel jedoch zeigt die grüne Zukunft.

Das Buch und die Pflanze: Das wachsende Wissen der Hochschule und die Notwendigkeit von Wissen für den Prozess.

Das brennende Vogelhaus: Ein weiteres Symbol für die Notlage der Natur. Die löschenden Regentropfen repräsentieren die Hoffnung. Orange taucht hier nicht auf, denn der Einfluss der FH Dortmund ist nicht grenzenlos.

Der zugemauerte Notausgang: No Exit. Es gibt keinen schnellen, sicheren Ausweg. Wir alle müssen die Situation gemeinsam bewältigen.

“Zeit zu Handeln”: Das „H“ ist orange: Die FH ist bereit und mittendrin. Die Zeit rennt.

weitere Infos: https://www.fh-dortmund.de/news/wandbild-an-der-weisbachstrasse.php

Künstler: Pepe Peps | www.instagram.com/itspepepeps/

Projektleitung: David Kory

 

Stadtbesetzung 2022 | Eine multifunktionale Skulptur für die Unnaer Fußgängerzone

Die Aufgabe der diesjährigen Stadtbesetzung: Nachhaltigkeit. Der Begriff ist allgegenwärtig und doch sehr oft fragwürdig ausgelegt. Für unsere Skulptur standen wir vor ähnlichen Problemen. Wie schaffen wir etwas, das temporär ausgestellt werden soll und doch längerfristig nutzen erfüllen kann. Pepe Peps, Lars, Nicole und David steckten die Köpfe zusamm. Herausgekommen ist unsere Idee daher: Etwas “multi-funktionales”.

Sitzgelegenheit, Blüten für Insekten, Saatgutautomat für Wildblumensaat, Vier-Gewinnt aus Deckeln eines Aufstrichs, Illustrations-Kunst aus hochwertigen Bannern, die auch die temopäre Ausstellung überleben und andernorts hängen können. Konstruktion z.T. aus Upcycling. Darüber hinaus die Möglichkeit zur Interaktion und Information. Blumen gießen, Saatgut im eigenen Gefäß mitnehmen, Vier-Gewinnt spielen und wissenwertes für den nachhaltigeren Alltag mitnehmen. Unsere Skulptur für Unna. Die Illustrationen bilden zudem unseren aktuellen Umgang mit Natur ab und zeigen gleichzeitigwelche Wege für mehr Nachhaltigkeit möglich sind. Dazu Pepe Peps:

“Die Illustrationen bewegen sich in surrealen Welten und bestehen aus Transformationen zwischen Mensch und Natur. Sie beschäftigen sich auf abstrakte Weise mit der Fragestellung, welchen Einfluss der Mensch auf die Natur hat und welche unterschiedlichen Wege für mehr Nachhaltigkeit möglich sind.”

weitere Infos: http://stadtbesetzung.de/

Künstler: Pepe Peps | www.instagram.com/itspepepeps/

Konstruktion: Lars und Nicole | www.instagram.com/nicolesiva.design

 

Home Office und digitale Zusammenarbeit bei den Urbanisten

Seit mehreren Wochen stellen wir uns so wie alle den Herausforderungen der Corona Krise und damit auch den Herausforderungen des Arbeitsalltages im Home-Office. Morgens etwas länger schlafen zu können ersetzt bei uns nicht die Freude über die gemeinsamen Gespräche und Mittagspausen in unserem Büro. Und sogar die Diskussionen über die nicht ausgeräumte Spülmaschine oder die herumstehenden Kaffeetassen vermissen wir. Diskussionen können wir aber zum Glück aber auch digital führen.

Aus einem typischen Tag bei uns im Büro, der für Svenja morgens mit einem Frühstück und einer Zeitung startet, für Jan mit einer ausgiebigen Pflege aller Pflanzen weitergeht und für Flo mit einem Rundgang, bei dem er den Staub aus der Werkstatt mitbringt, endet, wurde nun ein Arbeitsalltag voller Telefonate, Videokonferenzen und Textnachrichten. Aus einer Absprache, die normalerweise etwa 5 Minuten gedauert hätte, kann im Zweifelsfall, wenn die jeweiligen Mittagspausen ungünstig liegen oder man sich gegenseitig nicht erreichen kann, auch eine Angelegenheit von mehreren Stunden werden. Jeder von uns schlägt sich nun auch während des Arbeitstages mit all den Ablenkungen und Aufgaben, die Zuhause erledigt werden müssen, herum und so manches lässt sich dadurch nicht so schnell wie gewöhnlich realisieren. Dennoch sind wir weiterhin motiviert und zum Glück gibt es eine Vielzahl von Programmen und Tools, die uns diese digitale Zusammenarbeit erleichtern. Gemeinsame Besprechungen finden nun per Videokonferenz statt und kurze Absprachen werden durch einen Anruf oder eine Nachricht erledigt.

Während dieser aktuellen Situation tut es uns allen auch sehr gut, sich ab und zu mal zu sehen, wenn auch nur durch den Monitor. Die Verbindungsprobleme während der Videokonferenzen gehören mittlerweile genauso zum Arbeitsalltag wie das ständige „Hört ihr mich?“ in den digitalen Meetings. Aber es gibt nichts, woran man sich nicht auch gewöhnt. Die anstehenden Projekte bringen wir nun von Zuhause voran und verschiedene Angebote werden, genauso wie unsere Zusammenarbeit, nun ebenfalls digitalisiert. Auf unseren Social Media Accounts folgen mehr Infos zu wo, wie und wann.

Unser Büro wird auch weiterhin täglich von einem Urbanisten, meistens Nils, besucht, der sich um all die angezogenen Pflänzchen für unser Gewächshaus und den Westgarten kümmert. Außerdem müssen ja auch noch weiterhin die analogen Aufgaben, wie den Briefkasten zu leeren und die Post zu verteilen, erledigt werden, denn daran ändert sich auch während der aktuellen und auf Hochtouren laufenden Digitalisierung nichts.

Wir freuen uns schon darauf, bald wieder gemeinsam im Büro zu sitzen und all die abwechslungsreichen Gesprächen zwischen Tür und Angel während einer normalen Arbeitsroutine, führen zu können.

Bis dahin wünschen wir weiterhin alles Gute, bleibt gesund und Zuhause!

Startschuss für LUZI am 15. November

Wie können wir eine nachhaltige Entwicklung von Quartieren und eine lebendige Urbanität fördern? Wie sehen gemeinschaftliche Zukunftsbilder aus? Wie können viele Einzelne kollaborativ die nachhaltige Stadt der Zukunft gestalten?

Nur noch eine Woche, dann startet das LUZI im Unionviertel, Das Offene Labor für urbane Zukunftsfragen und Innovation (LUZI) bringt Menschen zusammen, um herauszufinden, wie Innovation für eine lebenswerte Stadt der Zukunft kollaborativ entsteht. LUZI fördert Austausch, Netzwerke, Kooperation und bietet lokalen Akteuren die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln, eigene Themen zu vertiefen und konkrete Projekte umzusetzen. Neben uns Urbanisten sind der Union Gewerbehof und die Dezentrale von Fraunhofer UMSICHT am Forschungsprojekt beteiligt.

Nun laufen die Vorbereitungen für unsere gemeinsame Kickoff-Veranstaltung am 15. November 2019 ab 15.30 Uhr in der Werkhalle auf Hochtouren.

Wir möchten über das Projekt informieren, euch kennenlernen und Beteiligungsmöglichkeiten für Interessierte aus dem Unionviertel, Dortmund und der Umgebung aufzeigen. Ihr könnt eure Themen einbringen, Wünsche für Veranstaltungsformate äußern, Projektideen mit uns teilen oder euch mit anderen Macher*innen austauschen. Im Rahmen der Veranstaltung habt ihr außerdem die Möglichkeit an einer Führung über den Union Gewerbehof teilzunehmen und die bereits existierenden Orte des Labors kennenzulernen.

 

 

Das Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Energieverteiler im Hörder Burgunderviertel – Kooperative Gestaltung mit der Schule am Brücherhof

Bereits Anfang des Jahres 2017 entstand in den offenen Bürgergesprächsrunden der Hörder Stadtteilagentur der Wunsch nach einer Aufwertung der – bis dato beschmierten und unansehnlichen – Energieverteilerkästen der Telekom im Burgunderviertel. Daraufhin entschloss sich der Verein Hörde International e.V. unter Regie von Gaby Schulten in Kooperation mit uns Urbanisten ein Konzept zu entwickeln, um sich der Situation anzunehmen.

Im Oktober 2017 wurde dann ein Antrag bei der Bezirksvertretung sowie beim Stadtteilfonds Hörde eingereicht mit Ziel die Kästen in Kooperation mit der Schule am Brücherhof in Hörde zu gestalten und das Vorhaben zu finanzieren. Bereits an der Stelle konnte die Klenke GmbH für das Projekt gewonnen werden, die später den Druck und die Kaschierung kostengünstig übernehmen würden. Es folgten zwei Workshops zur Motiventwicklung sowie ein Entwurfs- und Abstimmungsprozess.

Anfang Oktober 2018 war es dann soweit, die Kästen konnten endlich foliert und gestaltet werden. Die Ergebnisse und den Prozess findet ihr nochmal zusammengefasst in der vorliegenden Projektdokumentation (folgt in Kürze).

Wir bedanken uns bei allen Kooperationspartnern, Unterstützern und ganz besonders bei den Schülern der Schule am Brücherhof für ihren Einsatz sowie den Fördermittelgebern der Bezirksvertretung Hörde und des Stadtteilfonds, die das Projekt durch ihre Fördermittel ermöglicht haben.

Dieses Projekt wurde gefördert von:

Künstlerische Gestaltung am Tor zum Dortmunder Hafenviertel

Als uns vor geraumer Zeit die Anfrage zur Gestaltung einer Fassade im Dortmunder Hafenviertel erreichte, ahnten wir noch nicht was für einen Top-Spot wir dort auf dem Teller serviert bekommen würden. Die Treibstraße 1 kann als nordwestliches Eingangstor zum Dortmunder Hafen, als auch als Hauptroute zum Nordeingang des Dortmunder Hauptbahnhofs und der Dortmunder Nordstadt beschrieben werden.

Nachdem sich die Eigentümergemeinschaft – motiviert durch das Hof- und Fassadenprogramm der Sozialen Stadt – entschieden hatte ihre Außenfassade zu sanieren und im unteren Bereich künstlerisch gestalten zu lassen, wurde an uns herangetreten. Nun ging es zunächst in die Entwurfsphase. Nach der Teilnahme an einem Treffen der Eigentümer-Runde ging Oliver Mark, um einige Ideen und Anregungen reicher, an seinen Schreibtisch. Herausgekommen ist ein Entwurf, der zum einen die Örtlichkeit des Eingang zum Hafen und dessen Wert für die Region darstellt, gleichzeitig aber spielerisch grafische Elemente einbindet, die Information und Gestaltung zu einem künstlerischen Gesamtwerk wachsen lässt.

Dank des goldenen Spätsommers konnten wir in Tag- und Nachtschichten Ende September die Gestaltung umsetzen und sind stolz das ein weiteres unserer Gestaltungsprojekte – an so prädestinierter Stelle – die Stadt schmückt. Wir bedanken uns bei dem Vertrauen der Eigentümergemeinschaft und bei unseren Projektpartnern für ihre Unterstützung und hoffen auf weitere großformatige Projekte.

 

Supermarkt der Ideen

Unsere Freunde von StadtBauKultur NRW haben mal wieder ein Hammer-Projekt entworfen und wir dürfen inhaltlich und kreativ mitwirken. Nach der Ausstellung “Gute Geschäfte” als Impuls auf die Frage “Was kommt nach dem Einzelhandel?” folgt nun die Weiterentwicklung. Die Urbanisten und viele weitere Akteure der urbanen und stadtkulturellen Szene setzen sich schon lange mit dieser komplexen Fragestellung auseinandersetzen und sind auf der Suche nach Antworten. Zusammen mit lokalen Akteuren, Künstlern und Kreativen und ortsspezifischen werden wir unsere Antworten, Impulse und Ideen im “Supermarkt der Ideen” gemeinsam erarbeiten und visualisieren.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Im “Kreativ.Quartier Oberhausen.Mitte” treffen Künstler und Kreative auf aktuelle Fragen der Innenstadtentwicklung. Die Innenstadt Oberhausens leidet unter dem Strukturwandel des Einzelhandels: deutliche Leerstände in der Innenstadt sind die Folge. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass Künstler und Kreative aus allen 11 Sparten der Kultur- und Kreativwirtschaft großes Potenzial haben, die verlorengegangenen urbanen Qualitäten zum Teil ersetzen zu können. Deshalb eröffnet im Oktober und November 2018 der Supermarkt der Ideen. In diesem Aktionszeitraum wird ein Ladenlokal in der Oberhausener Innenstadt zum “Labor Marktstraße”, in dem mit unterschiedlichen Akteuren daran gefeilt wird, wie man Eigentümer gewinnt und wie Netzwerke unterschiedlicher Akteure zu einer Belebung der Innenstadt beitragen können. Im Labor werden also kunst- und kulturgerechte Strategien und Instrumente entwickelt, um Kultur- oder Kreativunternehmer auf der Marktstraße anzusiedeln, eine GründerInnen-Landschaft aufzubauen und wenn möglich zu verstetigen. Das “Labor Marktstraße” arbeitet und präsentiert die Ergebnisse im Supermarkt der Ideen.

Hier geht´s zum Projekt und den Partnern:
https://stadtbaukultur-nrw.de/projekte/supermarkt-der-ideen/

Der “Supermarkt der Ideen” ist ein Projekt von StadtBauKultur NRW und finanziell gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und im Rahmen des Programms Kreativ.Quartiere Ruhr durchgeführt.

Urbane Produktion im LutherLAB

Die ehemalige Lutherkirche in Bochum-Langendreer-Alter Bahnhof wird wieder genutzt! Vom 16. September bis zum 19. Oktober 2017 wird das Gebäude als Werkstatt und Seminarraum verwendet. Das Programm könnt ihr unter https://www.lutherlab.de/ entdecken.

Im LutherLAB soll mithilfe einer offenen Werkstatt, eines Seminarbereichs und eines Begegnungsortes das kreative und handwerkliche Potential der Bevölkerung Langendreers in den Fokus gestellt werden. In den fünf Wochen der Zwischennutzung auch im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses „Soziale Stadt Werne –  Langendreer-Alter Bahnhof“ finden in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer zahlreiche Workshops, Seminare, Vorträge und Treffen statt, die sich alle mit Fragen und Konzepten der kleinteiligen Urbanen Produktion beschäftigen: Es wird Bier gebraut, Marmelade gekocht, an Lastenrädern geschraubt; es wird gebastelt, geklebt, genäht; es wird Mitmach-Aktionen zu Müllvermeidung, 3D-Druck und Aquaponik geben; und zwischendurch bleibt genug Zeit für einen gemeinsamen Kaffee.

Wir betreuen das Projekt im Rahmen unseres Forschungsprojekts „UrbaneProduktion.ruhr“. Mit dem Institut Arbeit und Technik, der Inwis GmbH und der Stadt Bochum erforschen wir, wie produzierende Gewerbebetriebe in der Zukunft wieder innerhalb der Stadt angesiedelt werden und wie Menschen gemeinsam neue Produktionsnetzwerke bilden können – damit die regionale Wertschöpfung steigt, damit wir in Zukunft kürzere Wege zwischen Wohnung und Arbeitsort haben, damit wir weniger Müll produzieren, damit das Ruhrgebiet auch im produzierenden Sektor konkurrenzfähig bleibt.

„Urbane Produktion“?

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „UrbaneProduktion.ruhr“ beschäftigt sich von Oktober 2016 bis September 2019 mit den Chancen und Grenzen innerstädtischer Produktionsstätten. Zum Schutz der Wohnbevölkerung wurden Gewerbe- und Industriebetriebe in der Vergangenheit üblicherweise außerhalb der Stadt geplant. Diese traditionelle Trennung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit gerät aus verschiedenen Blickwinkeln unter Druck: Aus Gründen der Innovationsfähigkeit von Betrieben, die in Zukunft noch mehr auf vernetzt denkende, gut ausgebildete MitarbeiterInnen angewiesen sind, die wiederum Standorte mit urbanem Kulturangebot bevorzugen; aus Gründen der Ressourcensparsamkeit, nach der die Nutzung fossiler Energieträger möglichst zu vermeiden ist und damit das Leitbild der Stadt der kurzen Wege eine Renaissance erfährt – auch ein sorgsamer Umgang mit Grund und Boden ist hier zu nennen; aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit, nach der auch bisher benachteiligte Bevölkerungsgruppen einen (Arbeits-)Platz inmitten einer zukunftsorientierten Gesellschaft finden können sollten. Urbane Produktion kann ein Handwerksbetrieb oder eine kleine Manufaktur sein, eine Stadtfabrik oder auch Urbane Landwirtschaft. Es geht darum, wieder mehr Produkte in der Stadt herzustellen. Mehr dazu unter www.urbaneproduktion.ruhr