Jugend findet Stadt – Ergebnisse eines Schüler*innenpraktikums bei den Urbanisten

Wir sind die zwei Schülerpraktikant*innen Allegra und Lou und wurden bei diesem dreiwöchigem Projekt von Svenja Noltemeyer unterstützt und begleitet. Wir haben uns drei Wochen mit dem Projekt „Jugend findet Stadt“ auseinandergesetzt und erarbeitet, wo die Dortmunder Innenstadt Raum für Jugendliche bietet und wie Räume sein müssten, damit sie von Jugendlichen genutzt werden.

 

Unsere Wünsche

Wir wünschen uns einen Ort, an dem wir uns wohl fühlen. Wir sind überzeugt, dass sich mehr Orte für Jugendliche positiv auf die Gesundheit und Psyche auswirken würde. Es könnten sich neue Freund:innen finden und viele unterschiedliche Menschen könnten zusammen kommen. Auch ausgrenzte Mobbingopfer, Menschen, die was Schlimmes erlebt haben, könnten schöne Erfahrungen machen und die Bindung zu anderen stärken. Ein etwas älterer cooler Mensch könnte aufpassen, dass niemand gemobbt wird oder was anderes Doofes passiert. Orte sollten so gestaltet sein, dass niemand Angst haben muss. In einem Café könnten Infoflyern zu Hilfsangeboten liegen. Ein Trinkbrunnen könnte dafür sorgen, dass man genug trinkt. Ein Garten in dem man was anbaut, könnte den Zusammenhalt stärken. Es könnte Tiere geben, um die man sich kümmern kann. An dem Ort müsste man seine Hobbies ausleben können (Skaten, Fußball, Basketball, Zeichnen). Eigentlich müsste es auch mehrere Orte für Jugendliche geben, damit einzelne nicht überfüllt und laut sind. Zudem könnte der Eindruck der Stadt verbessert werden, wenn man sieht, dass etwas für Jugendliche getan wird.

Falls Sie Interesse an unserem Projekt und weiteren Informationen haben, melden Sie sich unter s.noltemeyer@dieurbanisten.de

 

Unser Projekt

Wir haben uns mit dem Berufsfeld Stadtplanung auseinandergesetzt und eine Ortsanalyse im Praktikum durchgeführt. Daraus haben wir verschieden Ideen entwickelt. Als erstes haben wir uns mit dem Thema „öffentlicher Raum“ beschäftigt. Jugendliche in der Innenstadt zu befragen ist schwierig, da man kaum welche sieht. Nahezu alle Jugendlichen kommen per ÖPNV in die Innenstadt. Haltestellen sind daher wichtige Orte. Die Abbildung zeigt den von uns markierten öffentlichen Raum in der Innenstadt sowie die fünf Haltestellen: Hauptbahnhof, Stadtgarten, Reinoldikirche, Kampstraße und Dortmunder U. Als Methoden für die Analyse haben wir die Umfrage und die Ortsbeobachtung gewählt.

 

Umfrage

Als erstes haben wir eine Umfrage gemacht und uns speziell an junge Menschen gewendet, um deren Meinung, Erfahrungen und Wünsche mit in unser Projekt mit einbeziehen zu können. Wir haben insgesamt 20 Leute im Alter von 12-28 Jahren in der Dortmunder Innenstadt befragt.

Was waren die Fragen?

Wir haben die Leute gefragt: Wie alt sie sind, was ihr Geschlecht ist, aus welcher Gegend sie ungefähr kommen, was ihre Hobbys sind, wie sie angereist sind (Fahrrad/laufen/Bus & Bahn welche Haltestelle?), wo man sich in der Innenstadt aufhalten sollte, wo man nicht unbedingt hingehen sollte und zu guter Letzt was sie sich für die Dortmunder Innerstadt noch wünschen würden.

Was sind die Ergebnisse?

Es stellte sich raus, dass es kaum Aufhaltmöglichkeiten für jugendliche und junge Menschen im öffentlichen Raum gibt. Die Befragten äußerten verschiedene Wünsche wie mehr Grünflächen und Mülleimer sowie längere Öffnungszeiten und sichere Aufhaltmöglichkeiten für Jugendliche im öffentlichen Raum. Sie äußerten noch, dass sie gerne einen eigenen Treffpunkt haben wollen wo keine Junkies, Trinker oder Ordnungsamt sind. Die Umgebung Hauptbahnhof fühlt sich nicht sicher an, aber der Hauptbahnhof ist der Ort, an dem man ankommt. Ein Ort mit vielen Sitzmöglichkeiten wäre toll, da Bänke meist vereinzelt irgendwo stehen und man sich dort schlecht treffen kann.

Zusammengefasst: Die befragten Jugentlichen wünschen sich einen Ort wo sie nur für sich sind wo sie genug Sitzmöglichkeiten haben und wo sie sich Sicher und geschützt fühlen.

 

Ortsbeobachtung

Als zweites haben wir eine Ortsbeobachtung gemacht, um die Besonderheiten der einzelnen Orte zu entdecken. Wir sind zu zweit an die genannten Orte gegangen und haben auf die verschiedenen Kriterien geachtet und unabhängig von einander unsere Eindrücke aufgeschrieben und im Anschluss miteinander verglichen. Dies sind die Kriterien, die wir beachtet haben:

  • Stadtgeräusche – Was hört man?
  • Gerüche – Was riecht man?
  • Was für Bäume findet man vor?
  • Was gibt es für Grünflächen?
  • Symbole und Streetart im öffentlichen Raum.
  • Welche Menschgruppen sieht man?
  • Wie bewegen sich die Menschen?
  • Bodenmaterial – Aus welchem Material ist der Boden?
  • Architektur – Welche Häuser gibt es?
  • Was für Sitzmöglichkeiten gibt es?
  • Fühl ich mich wohl fühl ich mich nicht wohl?

 

Was sind unsere Erfahrungen?

Am Hauptbahnhof ist es laut und voll. Es riecht nach Urin und anderen unangenehmen Gerüchen. Die Bäume stehen in Reihe und sind sehr dünn. Es gibt Büsche, Sträucher und Wiesen an der Straße. Man sieht viel Markensymbole, Schilder, BVB-Flaggen, Graffiti- und Tags. Es gehen einzelne Reisende in den Bahnhof, Punks (Wiese an Bibliothek), Junkies und Obdachlose (unter der Treppe zur S-Bahn) halten sich im öffentlichen Raum auf. Die meisten Reisenden bewegen sich schnell in den Bahnhof oder gehen Richtung Innenstadt.  Sie achten kaum auf andere. Anderen Menschen sitzen und stehen rum oder essen etwas. Der Raum ist geprägt durch Stein, Beton und Asphalt. Um den Bahnhof gibt es viele hohe Häuser. Es fallen ins Auge: das Fußballmuseum, die Bibliothek und die Treppe. Es gibt wenige kleine verdreckte Sitzsteine draußen und Bänke in Wartebereichen im Bahnhof. Auf der großen Treppe wurde auch gesessen.

Wir fühlen uns unwohl. Man hat Angst belästigt, beschimpft oder kontrolliert zu werden. Es wirkt insgesamt unsauber, gestresst, bedrohlich und unangenehm. Der schlechte Ruf des Hauptbahnhofs bestätigt sich.

 

Am Stadtgarten quietschen dauerhaft die Türen des Stadtbahngebäudes wenn Menschen rein uns raus gehen. Man hört Autos, Menschen, Bauarbeiten (inkl. Deren Musik) und Vögel. Man riecht Wiese, Baustelle und Abgase. Es gibt viele unterschiedliche große und kleine Bäume.  Es gibt viel Wiese, Beete und Büsche. Es gibt Graffitis am Skateplatz, Symbole auf den Gullis und vereinzelt Sticker auf den Mülltonnen. Es gibt Mütter mit Kinderwägen, einzelne ältere Menschen und andere vereinzelte Menschen, die sich langsam und entspannt bewegen. Es gehen Menschen spazieren (Hunderunde) und Menschen zur Haltstelle oder von dem Weg in den Park und in die Innenstadt. Es gibt viel Wiese, Asphalt und Steine. Es gibt viele hohe Häuser rund um den park und im Stadtgarten das Stadtbahngebäude. Es gibt Bänke (insbesondere rund um den Brunnen), Tischsitzgruppen, Rampen, Treppen und Mauern zum Sitzen.

Man fühlt sich wohl, aber die Bauarbeiter-„Ballermusik“ und die Straße wirken störend. Der Ruf des Stadtgartens mit seinen Junkies wirkt beunruhigend.

 

An der Reinoldikirche hört man Autos und LKW’s die vorbeifahren, Menschen, Hundegebell, Räder die vorbeifahren, Bauarbeiter. Auch hört man die Tauben, da dort sehr viele sind. Man riecht vereinzelt Rauch und an der Kirche riecht es nach Müll. Man sieht vereinzelte kleine und große Bäume. Die Beete sind kahl und voll Matsche. Die Kirche ist bemoost. Als Symbole sieht man die Kletterbuchstaben mit Tags und Graffitis, die Schrift auf den Betonklötzen, die Gullis mit Beschriftung und die Namen der Läden. Man sieht vereinzelte Menschen von jung bis alt, viele Kinderwägen, Ladeninhaber, Bauarbeiter und Ordnungsamt. Ein Mensch saß auf der Treppe und schaute in sein Handy. Die Menschen bewegen sich sehr unterschiedlich (schnell und langsam, hin und her, warten, sitzen in Cafés). Steine (viele verschiedene) und Asphalt prägen den Raum. Es gibt viele Löcher und Unebenheiten und verschiedene Böden. Es gibt die Kirche und die drumherum liegenden höheren Häuser mit den Läden und Wohnungen und Cafés. An und den kletterbuchstaben kann man sitzen sowie auf den Treppen und der Mauer.

Man fühlt sich wohl aber es ist ungepflegt. Auf dem großen Platz hält sich niemand auf, da es auch keine Sitzmöglichkeiten gibt. Richtung Norden an der Halstestelle sieht es schöner aus als auf dem Platz an der Reinoldikirche.

 

An der Kampstraße hört man Fahrräder, Menschen, Autos, Roller, Musik, Flaschen klirren, Kirchenglocken und Kofferrollen. Man riecht nichts bzw. Rauch. Es gibt kleine dicke kahle Bäume und einzelne große Bäume. Auf den kleinen Grünflächen sind Sträucher/Büsche und es gibt viele „Matschbeete“. Man sieht Schilder der Läden, es gibt eine Skulptur mit zwei Menschen und auf den Stromkästen Tags und Pieces. Die Menschen stehen und gehen vereinzelt oder zu zweit. Jeder hat sein eigenes Tempo (schlendern, schnell durchgehen, betteln, Gassi gehen, in die Schaufenster gucken). Der Boden ist oft kaputt, wirkst unfertig und es gibt verschiedene Materialien. Es gibt große Gebäude mit Läden. An der Ecke ist ein auffälliger Leerstand mit Rattenfallen. Alte Männer sitzen auf Steinen, ansonsten gibt es nur ungemütliche Mauern zum Sitzen.

Man fühlt sich relativ wohl. Es ist laut und unruhig.

 

Am Dortmunder U hört man Autos und Tauben. Durch die große Fläche leise Stimmen. Es wirkt leer und gedämpft. Ab und an hört man Polizeisirenen und Krankenwagen. Im U hört man Menschen und Geräusche der Kunstwerke (Videos etc.). Draußen riecht man Abgase. Es gibt einen rieseigenen Baum sonst keine Grünflächen bzw. die nicht grünen Wiesen innerhalb der Mauern. Man sieht Tags auf den Böden, Graffitis und das große U. Es laufen Gruppen (Schüler:innen, Student:innen) herum, die gechillt und nicht in Eile wirken. Der Boden besteht aus großen Steinplatten. Es gibt hohe Gebäude, oft mit Wohnungen. Als Sitzmöglichkeiten drinnen Bänke im roten Raum und draußen vereinzelt Steinbänke und Steinmauern um die Bäume.

Es ist schön, aber die Straße nervt gewaltig.

 

Fotos

Als drittes haben wir Fotos der fünf Orte erstellt und bearbeitet. Die Fotos bewerten die Orte und stellen Fragen zu Dingen, die wir gesehen haben, um auf bestimmte Sachverhalte hinzuweisen: Was ist uns ins Auge gefallen, was kann man verbessern? Die Fotos haben wir selber erstellt und auf dem Handy in Snapchat bearbeitet.

 

Ideen

Wo kann Jugend Stadt finden? Das haben wir uns gefragt und nach der Analyse Ideen entwickelt. Wir haben die Ideen in verschiedenen Methoden dargestellt:

  • in einer Fotomontage
  • in einer Skizze eines utopischen Ortes, die wir am Computer hergestellt haben, und
  • einer Geschichte, die von einem Ort erzählt, den wir uns wünschen

 

Beispielort

In der Ortsbeobachtung haben wir festgestellt, dass es keine guten Sitzmöglichkeiten an der Reinoldikirche gibt. An der Kirche haben wir schöne Nischen entdeckt. Hier könnte man gut sitzen.

 

Utopie

Eine Utopie zeigt einen Ort, den es noch nicht gibt, den man sich aber wünscht. Wir haben zwei Utopien gezeichnet.

Geschichte

Um Menschen zu ermöglichen, eigene Bilder eines Ortes (im Kopf) zu erstellen, haben wir eine Geschichte geschrieben, die eine sichere Umgebung und einen Weg eines Jugendlichen zeigt:

Heute besuche ich mal wieder meine Mutter in Dortmund. Ich reise mit dem Zug an, darauf freue ich mich immer sehr, da man auf dem Weg immer sehr viele schöne neue Sachen zu gucken hat. Als ich angekommen bin, steige ich aus dem Zug aus und folge den Schildern die mir deutlich zeigen wo ich lang muss, um nach draußen zu kommen. Ich folge also den Schildern, die mich die Treppen runterführen. Sie bringen mich in einen großen offenen Durchgang, wo tolle Sitzmöglichkeiten in der Mitte sind. Dort setze ich mich erstmal hin und schreibe meiner Mutter, dass ich sicher angekommen bin. Ich blicke von meinem Handy hoch und sehe sehr schöne und interessante Kunst an der Wand. Danach stehe ich auf und finde mit Leichtigkeit den Weg nach draußen. Ich gehe an den schön sauberen Läden und Rezeptionen vorbei durch die Tür nach draußen. Als ich raus komme scheinen mir sofort die warmen schönen Sonnenstrahlen ins Gesicht und ich rieche den Duft von Blumen. Gut gelaunte Menschen laufen mir über den Weg, während Ich weiter Richtung Innenstadt laufe. Als ich an der Straße angekommen bin, die direkt gegenüber dem Bahnhof ist, gucke ich ob ein Auto kommt. Dabei fallen mir die schönen großen grünen Bäume und die bunten schönen Blumen auf, die in der Abtrennung der beiden Straßen wild wachsen. Überall sitzen Menschen auf Bänken und unterhalten sich. Ich überquere die Straße und mache mich auf den Weg weiter zu den Treppen geradeaus, die in die Innenstadt führen. An den Treppenenden bemerke ich dabei kleine Wasserflüsse, die die Treppe hinunterlaufen. Ein kleiner Vogel hat es sich an dem Rand gemütlich gemacht. Als ich oben an den Treppen angekommen bin, drehe ich mich um und lasse meinen Blick nochmal über die blumige bewachsenen wiesen neben dem Gehweg schweifen. Ich hole aus meiner Tasche einen Riegel raus, während ich mich auf dem Weg zur Kampstraße mache. Als ich den Riegel aufgegessen habe dauerte es auch nicht lange, bis ich einen Mülleimer gefunden habe, wo ich den Müll entsorgen konnte. Dabei ist mir das lustige bunte Design auf ihm aufgefallen. Ein paar Minuten zu Fuß war ich auch schon an der Bahnstation angekommen.

 

FANCY PEANUTS | Mural an der Rheinischen Straße 66

Im Auftrag der Eigentümer*innen haben wir mit Oliver Mark aka FANCY PEANUTS und in Kooperation mit dem evangelischen Kindergarten “Kinder unterm U” ein Fassadengestaltung umgesetzt. Im unteren Bereich finden sich die mit den Kindern entwickelten Motive wieder, die gekonnt in Einklang mit der Typographisches Collage gesetzt wurden.

Künstler: FANCY PEANUTS | www.instagram.com/fancy_peanuts

Projektleitung: David Kory

 

ZEIT ZU HANDELN | Künstlerische Gestaltung an der FH Dortmund

No Exit: Es ist Zeit zu handeln. Diese Erkenntnis trieb das Team des CSR-Office der FH Dortmund um. Welche Rolle spielt die FH Dortmund und wie kann die FH Dortmund als Institution, aber auch ihre Angestellten und Studierenden nachhaltiger werden und einen Beitrag leisten?

In einem Workshop sind wir diesen Fragen nachgegangen und haben Bilder entworfen, die Probleme und Lösungen aufzeigen und symbolisierend darstellen sollen. Diese Bilder hat Paul Manzey aka. Pepe Peps dann in seinen Stil transformiert und zu einem Entwurf gegossen.

Die Einzelmotive des Entwurfs bilden dabei drei Gruppen. Diese repräsentieren den Ist-Zustand (Anthrazit, Sand und Weiß), die Transformation (Orange) und das Ziel (Grün). Die Farben entstehen hierbei aus der Umgebung: Das Orange der FH Dortmund, das Grün des Kupferdachs, das Anthrazit der Dachrinnen und Regenabflussrohre und die Sandfarbe der Fassade. Dazu ein abgetöntes Weiß für helle Akzente.

Der Aktienkurs: Die anthrazitfarbenen Aktienkurse stehen für unser naturgefährdendes Wirtschaftssystem, das wir zu einem nachhaltigen System umbauen müssen. Das funktioniert nur, wenn wir die Natur – den Baum – nicht zerstören. Der orangene Graph zeigt die Richtung dieser positiven Transformation: hin zur grünen, gesunden Wurzel.

Die FH und der Spiegel: Selbstreflektion: Die FH beobachtet sich selbst, ihre Aktionen und deren Wirkungen. Der grüne Schimmer im orangenen Spiegel deutet an, dass die FH auf dem richtigen Weg ist.

Das Auge und die Glaskugel: Im Auge brennt die Flamme der gegenwärtigen Katastrophen. Die Glaskugel jedoch zeigt die grüne Zukunft.

Das Buch und die Pflanze: Das wachsende Wissen der Hochschule und die Notwendigkeit von Wissen für den Prozess.

Das brennende Vogelhaus: Ein weiteres Symbol für die Notlage der Natur. Die löschenden Regentropfen repräsentieren die Hoffnung. Orange taucht hier nicht auf, denn der Einfluss der FH Dortmund ist nicht grenzenlos.

Der zugemauerte Notausgang: No Exit. Es gibt keinen schnellen, sicheren Ausweg. Wir alle müssen die Situation gemeinsam bewältigen.

“Zeit zu Handeln”: Das „H“ ist orange: Die FH ist bereit und mittendrin. Die Zeit rennt.

weitere Infos: https://www.fh-dortmund.de/news/wandbild-an-der-weisbachstrasse.php

Künstler: Pepe Peps | www.instagram.com/itspepepeps/

Projektleitung: David Kory

 

Urbane Produktion im LutherLAB

Die ehemalige Lutherkirche in Bochum-Langendreer-Alter Bahnhof wird wieder genutzt! Vom 16. September bis zum 19. Oktober 2017 wird das Gebäude als Werkstatt und Seminarraum verwendet. Das Programm könnt ihr unter https://www.lutherlab.de/ entdecken.

Im LutherLAB soll mithilfe einer offenen Werkstatt, eines Seminarbereichs und eines Begegnungsortes das kreative und handwerkliche Potential der Bevölkerung Langendreers in den Fokus gestellt werden. In den fünf Wochen der Zwischennutzung auch im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses „Soziale Stadt Werne –  Langendreer-Alter Bahnhof“ finden in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer zahlreiche Workshops, Seminare, Vorträge und Treffen statt, die sich alle mit Fragen und Konzepten der kleinteiligen Urbanen Produktion beschäftigen: Es wird Bier gebraut, Marmelade gekocht, an Lastenrädern geschraubt; es wird gebastelt, geklebt, genäht; es wird Mitmach-Aktionen zu Müllvermeidung, 3D-Druck und Aquaponik geben; und zwischendurch bleibt genug Zeit für einen gemeinsamen Kaffee.

Wir betreuen das Projekt im Rahmen unseres Forschungsprojekts „UrbaneProduktion.ruhr“. Mit dem Institut Arbeit und Technik, der Inwis GmbH und der Stadt Bochum erforschen wir, wie produzierende Gewerbebetriebe in der Zukunft wieder innerhalb der Stadt angesiedelt werden und wie Menschen gemeinsam neue Produktionsnetzwerke bilden können – damit die regionale Wertschöpfung steigt, damit wir in Zukunft kürzere Wege zwischen Wohnung und Arbeitsort haben, damit wir weniger Müll produzieren, damit das Ruhrgebiet auch im produzierenden Sektor konkurrenzfähig bleibt.

„Urbane Produktion“?

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „UrbaneProduktion.ruhr“ beschäftigt sich von Oktober 2016 bis September 2019 mit den Chancen und Grenzen innerstädtischer Produktionsstätten. Zum Schutz der Wohnbevölkerung wurden Gewerbe- und Industriebetriebe in der Vergangenheit üblicherweise außerhalb der Stadt geplant. Diese traditionelle Trennung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit gerät aus verschiedenen Blickwinkeln unter Druck: Aus Gründen der Innovationsfähigkeit von Betrieben, die in Zukunft noch mehr auf vernetzt denkende, gut ausgebildete MitarbeiterInnen angewiesen sind, die wiederum Standorte mit urbanem Kulturangebot bevorzugen; aus Gründen der Ressourcensparsamkeit, nach der die Nutzung fossiler Energieträger möglichst zu vermeiden ist und damit das Leitbild der Stadt der kurzen Wege eine Renaissance erfährt – auch ein sorgsamer Umgang mit Grund und Boden ist hier zu nennen; aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit, nach der auch bisher benachteiligte Bevölkerungsgruppen einen (Arbeits-)Platz inmitten einer zukunftsorientierten Gesellschaft finden können sollten. Urbane Produktion kann ein Handwerksbetrieb oder eine kleine Manufaktur sein, eine Stadtfabrik oder auch Urbane Landwirtschaft. Es geht darum, wieder mehr Produkte in der Stadt herzustellen. Mehr dazu unter www.urbaneproduktion.ruhr

Skate Plaza Projekt mit T-Shirt Kauf unterstützen

Sie sind fertig, die „Create Your Skateplaza“ T-Shirts!  Eine gute Botschaft für alle Teilnehmer und Interessierte des Skateprojektes sowie der Skateboardschule. Das  Skateprojekt gibt es mittlerweile seit drei Jahren und ist mittlerweile fester Bestandteil des Stadtbildes. Die Projektkooperationspartner der Urbanisten sind die Skateboard-Initiative Dortmund e.V., das Büro für Kinder- und Jugendinteressen des Jugendamtes und das Dortmunder U.

Im Rahmen des Create Your Skate Plaza Projekts wurden dieses Jahr auch T-Shirts entworfen. Diese gibt es in schwarzer und in weißer Ausführung. Die T-Shirts wurden selbst bedruckt. #handmade

Die Größenauswahl reicht von S bis XL. Jedoch sind auf Grund der großen Nachfrage einige Größen schon fast vergriffen. Also ranhalten Leute, wenn ihr Interesse habt! Die Investition von 10€ pro T-Shirt lohnt sich. Die Qualität der Shirts ist hochwertig und der Erlös kommt dem Skate-Projekt zugute.

Eure Unterstützung ist uns und den Teilnehmern des Projekts wichtig. Wir freuen uns über jeden, der uns mit einem Kauf unterstütz! Dafür bekommt ihr ja auch ein stylisches T-Shirt zurück. Die Auswahl an verschiedenen Prints soll demnächst noch ausgeweitet werden.

Zukünftig soll es auch Urbanisten T-Shirts geben. Seid also gespannt auf noch weitere selbst designte und bedruckte Ausführungen des #Quartiersshirt. Die aktuellen Modelle sind bei TITUS in Dortmund, in der Skathalle Keuninghaus und im Urbansten Büro zu kaufen. Wir halten euch über die Entwicklungen auf dem Laufenden und vergesst nicht, euch bei Interesse jetzt noch ein T-Shirt zu sichern.

 

Mit der Sonne entlang der Emscher nach Mengede!

Vor kurzem haben die Urbanisten im Rahmen eines Gestaltungsprojekts in Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft zu einer Fahrrad-Picknick-Tour entlang der Emscher nach Mengede eingeladen. Die Idee dahinter: Impressionen von der Route sowie aus Mengede einzusammeln, um diese dann einem Künstler für die Entwurfsarbeit zur Verfügung zu stellen.

30 Grad und strahlende Sonne empfingen die TeilnehmerInnen am Dortmund U (Startpunkt der Tour). Nach einer kurzen Instruktion über das Projekt ging es dann los in Richtung Mengede. Nach den ersten Metern entlang der heimatlichen Rheinischen Straße fuhren wir auf die Emscher-Rad-Route. Nach einer wunderbaren Fahrt zwischen Feldern und Wiesen, vorbei am Deusenberg und der Kokerei-Hansa und durch Mengede erreichten wir unser Ziel am Pumphaus welches im Zuge des Projekts gestaltet werden wird. Bei einem Kaltgetränk wurden die Eindrücke ausgetauscht und sich der warmen Abendsonne erfreut. Als Abschluss der Tour wartete ein leckeres Picknick vor Ort und ein Sprung ins kühlende Wasser des Dortmund-Ems-Kanals nur wenige hundert Meter des zugestaltenden Pumphauses. Es war ein rundum gelungener Tag.

Ein besonderer Dank geht an die TeilnehmerInnen der Tour, die Emschergenossenschaft und an Franz-Josef Fedrau vom Heimatverein Mengede e.V. Herrn Fedrau trafen wir zufällig auf unserer Erkundungstour in Altmengede unweit der historischen Fachwerkhäuser und er konnte uns sehr viel wissenswertes über Mengede und die Geschichte des Stadtbezirks erzählen, es war die optimale Ergänzung zu den subjektiven Eindrücken der TeilnehmerInnen. Wir sind gespannt wie dieser Input in die Gestaltung des Pumphauses an der Emscher miteinfließen wird.

Vielen Dank!

David Kory

Liebe Grüße aus dem neu eingerichteten Büro

Offene Fassade, fehlende Fenster, leere Räume! Wer in den letzten Monaten am Urbanisten-Büro vorbeikam, musste sich doch schwer wundern angesichts des irritierenden Anblicks. Aber keine Angst: Die Urbanisten sind immer noch da und langsam kehrt wieder Normalität ein, denn endlich ist der Umbau unseres Büros abgeschlossen. Hier ist die Hintergrundgeschichte.

PM 2014-12 (11)

Der Union Gewerbehof (UGH), unser Vermieter, hatte die Neugestaltung der Fassade im Zuge der Sanierungsoffensive am gesamten Gebäude bereits auf dem Plan, erste Gespräche mit uns gab es Ende 2013. Die anstehenden Bauarbeiten sahen wir als Chance, auch unser Büro neu einzurichten und den aktuellen Ansprüchen des Vereins anzupassen. Denn das Büro sollte gleichzeitig als ruhiger Arbeitsplatz für die einzelnen Mitglieder und Aktiven, als auch als Besprechungsraum für Projekte und Austausch im Quartier dienen. Daher wurden Skizzen, Ideen und Einrichtungsmöglichkeiten entworfen und mit dem UGH diskutiert. Diese beinhalteten bauliche Änderungen, denn neben der Fassadenänderung wurde die Eingangstür versetzt und eine neue Fensterfront eingebaut (so ruhig kann es neben der Rheinischen Straße sein?!), und auch innen hat sich das Gesicht unsere Büros sehr gewandelt.

So gibt es nun im vorderen Raum viele große Arbeitsplätze, an denen getüftelt, recherchiert und konzipiert werden kann, während der hintere Raum Platz zum Austausch und dem Entwerfen gemeinsamer Ideen und Projekte bietet. Um das ganze gemütlicher zu machen, haben wir unsere Küchenzeile auf Vordermann gebracht und unserem kleinen Hinterhof ein Upgrade verpasst. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Umbaus und freuen uns, euch im neuen Büro begrüßen zu können.

Mit neuem Gesicht bzw. neuer Büroeinrichtung bleibt es beim Alten: Eure Unterstützung, Mitarbeit und Ideen für das Quartier sind herzlich willkommen.

160 Meter Mauer – Graffiti Battle 2014

Mauer an der S-Bahn Dortmund West bereits weiß grundiert von den Jugendlichen der Außerbetriebliche Ausbildungsstätte Handwerkskammer Dortmund

Der Graffiti Battle 2014 steht in den Startlöchern: Auch in diesem Jahr werden 30 junge Menschen ihr gestalterisches Können an der Sprühdose beweisen und den Stadtraum verändern. Im Vergleich zum letzten Jahr stehen diese vor der Herausforderung 160 Meter (!!!) Mauer farblich zu gestalten.

Der diesjährige Ort des Geschehens liegt an der Langen Straße/Ecke Kuithanstraße entlang der S-Bahn Dortmund West. Der Battle wird am Freitag (12.09.2014) von 16.00-20.00 Uhr und Samstag (13.09.2014) von 14.00-20.00 Uhr ausgetragen. Die Prämierung der Ergebnisse erfolgt am Samstag ab 20.00 Uhr.

Den Teilnehmenden wünschen wie viel Erfolg und ein kreatives Händchen !! Schließlich gibt es einiges zu Gewinnen:

1. Preis: 350 Euro Einkaufsgutschein für “The HangOut”
2. Preis: 100 Euro Einkaufsgutschein für “The HangOut”
3. Preis: 50 Euro Einkaufsgutschein für “The HangOut”

Wir freuen uns auf die Aktion, die Ergebnisse und schöne Gespräche! Alle Gestaltungs-Liebhaber und Interessierten laden wir herzlich ein, uns an der Mauer zu treffen und ins Gespräch zu kommen.

Der Graffiti Battle ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Jugend-& Kulturcafé (JKC), die Urbanisten e.V. und The HangOut. In diesem Jahr dürfen wir außerdem unsere Kooperationspartner Außerbetriebliche Ausbildungsstätte Handwerkskammer Dortmund GmbH und den Graffiti-Verein Dortmund begrüßen.

Weitere Informationen und die Ergebnisse vom letzten Jahr findet ihr hier: https://dieurbanisten.de/projekte/graffiti-battle/graffiti-battle-2014/

Die Ergebnisse vom Graffiti Battle 2013 findet ihr hier:https://dieurbanisten.de/projekte/graffiti-battle/hinter-der-bruecke/

Dokumentation vom Projekt Energieverteiler im Althoffblock

Nach dem unser Reinigungs-Team am Donnerstag und Freitag die Objekte von Moos, Aufklebern, Tags und Dreck befreit hatten, ging es für die Künstler am Samstag dem 28.07. um 10.00 Uhr im Nachbarschaftstreff der Caritas an der Kuithanstraße los. Im großen Materiallager konnten sich die Teilnehmer mit allem ausstatten wonach das Herz begehrt (Malerfließ, Eimer für dreckiges und sauberes Wasser, Krepp, Abdeckplane, Handschuhen, Pinsel, Farbrollen, Lackfarben, Mischbehälter, Sprühdosen, Cap´s, Maler-Overalls, Scheren, Tische, Bänke, Getränke und später auch leckere Pizza).

So sah es vorher aus:

Als Highlight wurde der Start der künstlerischen Umgestaltung von einem Kamera-Team des WDR Studios Dortmund begleitet und dabei Interviews mit Anwohnern und Teilnemern gemacht. Nachdem sich die Aufregung durch den WDR etwas gelegt hatte, konzentrierten sich die Kreativen ganz auf ihre Objekte und es wurde die nächsten 4 Stunden fleißig gemalt und gesprüht….bis der Regen kam.

Der Nachbarschaftstreff bot für alle Interessierten in der Steubenstraße eine Mitmach-Aktion an, bei der Jeder seine eigene Hand farbig auf einen Energieverteiler drücken konnte und die Kita Sonnensprosse ließ ein Kunstwerk aus der Einrichtung durch die Firma Klenke folieren.

Der Physiotherapeut und Künstler vom Massage-Ateliers Mo gestaltete mit Unterstützung von Kindern aus dem Quartier ein großes Objekt mit einer weißen Taube. Direkt gegenüber vom griechischen Restaurant “Zur Sonne” kann der Fortschritt begutachtet werden.

An der Roseggerstraße wurde ein Energieverteiler von Müttern und Kindern aus dem Althoffblock mit Seifenblasen verziert und Schablonen-Künstler Benjamin Gunia (aka TeraOne) hat ein Objekt mit einem Zebra im farbigen Großstadtdschungel gesprüht.

Karen Schüssler, eine Mitarbeiterin des Spar- und Bauvereins eG Dortmund brachte auf einem schwarz/gelben Postkasten den Schriftzug “Wohnen. leben. Da sein.” auf und Teilnehmer des Werkhofs beschäftigte sich, unter Anleitung von Malermeister Alex Schepp, kreativ mit dem Thema Kunst am Bau.

Die Quartiers-Bewohner Stephanie und Marc haben einen Energieverteiler in zwei Roboter verwandelt und außerdem ein klitzekleines Gänseblümchen ganz groß erscheinen lassen. Der mittlerweile in Berlin lebende Grafikdesigner Sven Markert ließ ein Objekt als eine übergroße Cornflakes Packung folieren, bei der das Motiv den sarkastischen Witz unsere völlig verrückten, bunten und sympathischen Welt des Konsums und der Popkultur aufzeigt.

Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg, bei der viele Akteure aus dem dem Althofflock aktiviert werden konnten. Weitere Ideen sind bereits von Anwohnern vorgeschlagen worden und wir sind gespannt was noch so alles im Althoffblock passiert.

Unser besonderer Dank gilt:

Karen Schüssler vom Spar- und Bauverein eG Dortmund, Mo vom Massag-Atelier, Denise, Stephanie & Marc, Teaone & Friends, Gerlind Dominick & dem Nachbarschaftstreff, den Mitarbeitern der Kita Sonnensprosse, Alex Schepp, Dagmar Bremer und Sven Markert für die kreativen Ideen, Herr Schütze für die Fotos, Blacky & Jörg Reinkendorf für die Folierung, Martin Lukassen für die Material-Beratung,

Mit freundlicher Unterstützung von:

Jetzt Bewerben für Energieverteiler im Althoffblock

Wir suchen engagierte BewohnerInnen im Quartier (rund um den Althoffblock in Dortmund), die gemeinsam mit uns graue Strom- und Verteilerkästen in Kunstwerke verwandeln. Die Aktion „Gestalte Dein Quartier“ ist eine Kooperation von Spar- und Bauverein eG Dortmund und Urbanisten e.V. Bewerben können sich Künstler, kreative Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Kindergärten, Schulen und Jugendtreffs, soziale und kulturelle  Einrichtungen.

JETZT BEWERBEN! Bewirb dich bis zum 12. Juni 2014 für einen eigenen Energieverteiler!

Bewerbungsbogen für Energieverteiler_im_Althoffblock_2014 hier herunterladen!!!

Mach Bunt! – Startschuss im Unionviertel

Im Rahmen der Kampagne “Mach was gegen hässlich” gestalten die Urbanisten den Spielplatz Alte Radstraße. Gemeinsam bauen, malen & pflanzen wir am 17. Mai 2014 und machen unsere Nachbarschaft schöner.

Ab 11.00 Uhr morgens werden wir den Spielplatz auf den Kopf stellen: Spielgerüste werden bemalt, Blumen gepflanzt, Bänke gebaut, ganze Hausfassaden werden künstlerisch gestaltet und Spielzeuge gemeinsam gebaut. Jung und Alt sind herzlich eingeladen bei den Baustellen mitzuhelfen. Für Essen und Getränke ist (gegen eine Spende) vor Ort gesorgt.
Wir laden alle Nachbarn, Eltern und Kinder, Bewohner und Interessierte ein, uns am 17. Mai 2014 zu besuchen und mitzumachen! Gemeinsam machen wir den Spielplatz bunt! Und freuen uns auf einen gemütlichen Tag mit Euch!

Hier geht’s zum Flyer

Du bist handwerklich geschickt und hast Lust gemeinschaftlich zu bauen? Du möchtest unser Catering um einen Salat bereichern oder Grill-Master sein? Du hast Ideen und möchtest dich mit einbringen?
Dann melde dich bei uns. Wir freuen uns über jede helfende Hand.