Platz am Kolk Wuppertal – Eine urbane Insel entsteht

Platz am Kolk Wuppertal – Eine urbane Insel entsteht

Wir freuen uns, gemeinsam mit SOWATORINI Landschaft die Umgestaltung des ehemaligen Parkplatzes Platz am Kolk in Wuppertal zu realisieren. Ziel ist es, diesen zentralen Ort bis zum Sommer 2025 in einen attraktiven, autofreien Stadtplatz zu verwandeln, der zum Verweilen, Spielen und Begegnen einlädt – eine urbane Insel am Kolk. Das Vorhaben wird vom Bereich Stadtentwicklung der Stadt Wuppertal im Rahmen des Projekts Innenbandstadt betreut.

Erste Schritte zur Umgestaltung

Bereits im Sommer 2023 wurde der Platz am Kolk für eine Woche autofrei gestaltet und mit verschiedenen Aktionen belebt. Diese Initiative zeigte das Potenzial der Umgestaltung des ehemaligen Parkplatzes zu einem lebendigen Stadtplatz. Die positive Resonanz führte zu einer Verlängerung der temporären Sperrung und Umgestaltung über die Sommerferien 2023 hinaus. Auch im Sommer 2024 wurde der Platz erfolgreich genutzt, unter anderem vom Verein der Freunde und Förderer der Bundesgartenschau 2031 im Rahmen der “Pop-Up-City-BUGA”. Die jetzt anstehende Umgestaltung soll als “dauerhaftes Provisorium” dienen, bis es frühestens ab dem Jahr 2030 zu einem größeren Umbau kommen wird.

 

Erste Skizzen von Sowatorini Landschaft

Gemeinsam den Platz gestalten

Ein zentraler Aspekt unseres Projekts ist die aktive Einbindung der Menschen aus Wuppertal in den Gestaltungsprozess. Am 25. Januar 2025 fand eine erste Veranstaltung direkt auf dem Platz am Kolk statt. Trotz kühler Temperaturen nutzten zahlreiche Interessierte die Gelegenheit, sich über die geplante Steglandschaft zu informieren und ihre Ideen und Anregungen einzubringen. Ein erstes bauliches Element fand an diesem Tag den Weg auf den Platz, um Sichtbarkeit für den folgenden Prozess zu schaffen.

 

Vor Ort Veranstaltung im Januar

 

Aufbauend auf den gesammelten Rückmeldungen luden wir am 24. Februar 2025 zu einer Planungswerkstatt in das Baustellen-Informationsbüro ein. Hier wurde nicht nur diskutiert, sondern auch konkret gestaltet: An einem zwei mal zwei Meter großen Modell konnten die Teilnehmenden die geplanten Veränderungen plastisch nachvollziehen. “Mit unserem Konzept wollen wir auf dem Platz am Kolk eine Insel für alle Generationen schaffen”, erklärte Sebastian Sowa vom Planungsbüro Sowatorini. Die geplante Steglandschaft wird maximal zwei Meter über dem Platzniveau gebaut und über Holzstege erreichbar sein. „Am Ende soll es hier mehr Aufenthaltsqualität geben, viel mehr Grün und der Platz mit Leben gefüllt werden.“ Wichtige Themen bei der Beteiligung waren die Berücksichtigung der Barrierefreiheit, eine mögliche Entsiegelung von Teilen des Platzes, aber auch Spielmöglichkeiten und die Rolle der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Neugestaltung des Platzes.

 

Planungswerkstatt mit Modell im Februar (Fotos: Marco Polk)

Umsetzung bis Sommer 2025

Die geplante Umgestaltung sieht eine innovative Steglandschaft vor, die sich über den gesamten Platz erstreckt und den vorhandenen Baumbestand einrahmt. Diese Stege dienen sowohl als Wege als auch als Sitz-, Spiel- und Bewegungselemente. Zwischen den Stegen entstehen Bewegungszonen und Veranstaltungsflächen, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die Umsetzung des Konzepts soll bis August 2025 abgeschlossen sein, so dass der Platz am Kolk pünktlich zum Sommer in neuem Glanz erstrahlt.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und freuen uns darauf, gemeinsam mit der Wuppertaler Stadtgesellschaft diesen neuen Begegnungsort zu schaffen.

In Erinnerung an Carlos

In Erinnerung an Carlos

Am 3. Januar 2025 ist Urbanist Carlos unerwartet mit nur 39 Jahren verstorben. Wir trauern gemeinsam und mit seiner Familie und seinen Freund*innen. Gleichzeitig erinnern wir uns an schöne, besondere und alltägliche Momente mit ihm.

Wir sehen ihn im Hinterhof im Strandkorb sitzen. Wir sehen ihn im Aquaponik-Gewächshaus. Wir sehen ihn auf dem Hofflohmarkt grillen. Wir sehen ihn Pflanzen gießen und über die Unordnung im Büro nörgeln. Wir sehen ihn unser digitales Chaos aufräumen und Vorlagen erstellen. Wir sehen ihn in Gemeinschaftsgärten, vertieft in seine Arbeit. Wir sehen ihn am Küchentisch herumalbern.

Ohne Carlos wären die Urbanisten nicht das, was sie heute sind. Seit 2011 hat er den Verein mit aufgebaut und trotz seines Umzugs in die alte Heimat bei Nürnberg vor fünf Jahren, prägt er unsere Arbeit und unsere Inhalte bis heute. Umgekehrt ist seine Zeit in Dortmund und bei den Urbanisten immer ein Teil von ihm geblieben.

Carlos war immer darauf bedacht, sein Wissen weiterzugeben und in praktisches Handeln umzusetzen. Er ließ andere an seinen Ideen teilhaben und setzte mit großer Hingabe und Kreativität Projekte um, die bis heute wirken.

Carlos war es, der die Liebe und Leidenschaft für das urbane Gärtnern in den Verein getragen hat und den ersten offenen Gemeinschaftsgarten in Dortmund aufgebaut hat: die UrbaneOase im Unionviertel. Carlos war es, der wichtige Netzwerke und Partnerschaften aufgebaut hat, die uns noch heute begleiten. Mit urbaneoasen.de schuf er eine digitale Plattform für urbane Gärten. Er leitete Projekte wie CoProGrün und QuerBeet Hörde und hat an vielen weiteren Projekt mitgewirkt. Carlos hat unser Intranet aufgebaut, die Website gepflegt und uns mal mit mehr und mal mit weniger Geduld ermahnt, Ordnerstrukturen und Datumsangaben einzuhalten.

Vor 5 Jahren haben wir Carlos nur ungerne ziehen lassen. Doch der Wunsch nach Nähe zu seiner Familie und Heimat war verständlich. Der Abschied, den wir jetzt nehmen müssen, schmerzt furchtbar. Carlos war nicht nur ein zuverlässiger Kollege, sondern vor allem ein großartiger Freund. Er hinterlässt in unserem Verein und in unseren Herzen eine tiefe Lücke. Wir vermissen seine Energie, seine Kreativität, seinen unvergesslichen Zungenschlag, den Schalk, den Schabernack und die warmen Umarmungen.

Er wird immer ein Teil von den Urbanisten sein, wir werden uns gemeinsam an seine Ideen erinnern und sie weitertragen.

Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Nina, ihren beiden Kindern, den Familienangehörigen und seinen engsten Freund*innen. In ihrem Namen bitten wir euch um Spenden für Carlos‘ Familie, um die unmittelbaren finanziellen Sorgen zu lindern und den Kindern weiterhin ein stabiles und sicheres Umfeld zu bieten.

In dankbarer Erinnerung,

Jan, Yvonne, Flo, Nils, Svenja, Jonas, Rolf, Annette, David & Thomas

 

Ferien in der Schwammstadt!

Ferien in der Schwammstadt!

Ferien in der Schwammstadt? Vier Tage lang haben wir gemeinsam mit rund 25 Kindern und Jugendlichen in Bottrop-Prosper gebaut, gezeichnet, gesprüht und gepinselt, ein Memory entworfen und uns Schwämme um die Ohren geworfen. Gemeinsam hatten wir eine richtig gute Zeit und haben dabei auch noch einiges über das Konzept der Schwammstadt gelernt und vor allem sichtbar im öffentlichen Raum da gelassen. Aber schaut doch einfach selbst…

Zur Bildergalerie:

 

Das Projekt „Ferien in der Schwammstadt“ von und mit Kindern aus dem Quartier Prosper III in Bottrop entstanden und im Rahmen der Kooperation Gemeinsam für Emscher und Lippe realisiert und im Auftrag der Emschergenossenschaft durchgeführt.

 

 

AGENDA 2030 – Pepe Peps visualisiert die Nachhaltigkeitsziele im Haus der Vielfalt

AGENDA 2030 – Pepe Peps visualisiert die Nachhaltigkeitsziele im Haus der Vielfalt

Die 17 Nachhaltigkeitsziele betreffen uns alle. Gemeinsam mit Pepe Peps haben wir im Haus der Vielfalt ein künstlerische Interpretation der Ziele umgesetzt. Die freie künstlerische Arbeit  zeigt die Zerbrechlichkeit der schützenswerten Ziele im Sinne einer Galerie und der darin ausgestellten Objekte.

Wir bedanken uns für das Vertrauen des Haus der Vielfalts und dem VMDO. Vielen Dank an unsere Praktikantin Mireille für die Unterstützung.

Artist: Paul Manzey/PEPE PEPS (www.instagram.com/_paulmanzey)

Projektleitung: David Kory

 

 

Kunst Transfer Novi Sad – Oliver Mark trifft auf Stefan Stanojevic

Kunst Transfer Novi Sad – Oliver Mark trifft auf Stefan Stanojevic

Im Rahmen des Förderprojekts “Kunst.Transfer” der Stadt Dortmund reisten Oliver Mark und David Kory Anfang September in die Partnerstadt Novi Sad in Serbien. Ziel der Reise ein gemeinsames Mural im öffentlichen Raum der beiden Künstler Oliver Mark und Stefan Stanojevic. Die beiden entstandenen Arbeiten sprechen die jeweilige künstlerische Sprache der Künstler und passen dennoch wahnsinnig gut zusammen. Oliver Marks Bild ist Teil eines Flipbooks, also ein Stop-Motion-Büchlein. In den kommenden Monaten wird ein Kurzfilm erscheinen, die die Reise der beiden dokumentiert und die Werke genauer beleuchtet.

Die beiden Murals sind das visuelle Ergebnis eines intensiven kulturellen Austausches über eine Woche und rückblickend über diese Zeit hinaus und auch zukünftig. Wir bedanken uns herzlichst bei dem Kulturbüro der Stadt Dortmund für die Förderung und Unterstützung des Projekts. Darüber hinaus bedanken wir uns bei unseren Partner*innen vor Ort, allen voran Stefan Stanojevic und seinem Team, Andrej Bjelic und seiner Famile für die Gastfreundschaft und der STU Crew für die Einblicke in die Graffitiszene Serbiens. Vielen Dank auch an Montana Cans für den Support vor Ort mit Material!

Hvala!

 

Der Akkuschrauber-Führerschein ist fertig!

Der Akkuschrauber-Führerschein ist fertig!

Wie wichtig ein Akkuschrauber ist, weiß jede und jeder, die oder der schonmal etwas mit Holz gebaut, ein Regal an die Wand gebracht oder einen Schrank aufgebaut hat.

Um den fachgerechten Umgang mit einem Akkuschrauber zu erlernen, haben wir in diesem Jahr einen Werkzeugführerschein für Offene Werkstätten, Schulen und Bildungseinrichtungen entwickelt, der sich genau mit dieser wichtigen Maschine beschäftigt: „Der Akkuschrauber! Was kann er? Was macht er? Und wie arbeite ich sicher mit ihm?“

Zur Erprobung der Materialien haben wir den Prototyp des Werkzeugführerscheins in zwei Workshops mit Jugendlichen getestet, anschließend evaluiert und entsprechend weiterentwickelt.

Im Rahmen des Herbstferienprogramms „Mach Deine Ferien!“ konnten Kinder aus dem Dortmunder Westen in der Urbanisten Manufaktur ihren eigenen Hocker mit dem Akkuschrauber bauen. Viele der Kinder hatten keinerlei Erfahrung und lernten an dem Tag den richtigen Umgang mit dem Akkuschrauber.

Auch die Kinder und Jugendlichen, die Anfang Dezember 2023 an einem partizipativen Bauworkshop in Bönen teilnahmen, hatten größtenteils zum ersten Mal einen Akkuschrauber in der Hand. Anhand des Prototyps konnten wir ihnen die Bedienung erklären und es entstand eine tolle Sitzlandschaft.

Der Werkzeugführerschein kann von Werkstätten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen als Lehr- und Lernmaterial genutzt werden. So können Kinder, Jugendliche und handwerklich unerfahrene Erwachsene neue Fähigkeiten erlernen, die sie befähigen, handwerklich tätig zu werden.

Die Erstellung des Maschinenführerschein für den Akkuschrauber und dessen Erprobung  wurde durch die Förderung der Drosos Stiftung möglich gemacht.

Hintergrund:
Gemeinsam mit dem Verbund Offene Werkstätten und vielen anderen Orten des Selbermachens arbeiten wir seit 2020 daran, die Online-Plattform Cowiki zu entwickeln und haben im vergangenen und diesem Jahr dafür an Maschinen-Handbüchern und einem Weiterbildungsprogramm für Offene Werkstätten gearbeitet.

Fotos: Marco Polk & Dilara Buran

Der Cowiki Jahresabschluss in Augsburg

Der Cowiki Jahresabschluss in Augsburg

3 Tage Power-Programm für das Cowiki Projekt – auch dieses Mal wieder im wunderbaren Habitat in Augsburg!

Das Jahr geht zu Ende, aber der letzte Balken ist noch nicht gesägt, die letzten Hobel noch nicht gefallen und die letzte Naht noch nicht geschweisst! Das ist natürlich klar, denn in Offenen Werkstätten geht es rund um die Uhr und über das Jahr hinweg Zugänge. Richtige Pausen gibt es hier nicht – denn diese besonderen Freiräume für Projekte, Orte, an denen Menschen sich treffen um kreativ und schaffend wirken können, sind gleichzeitig auch Räume des stetigen und andauernden Prozesses. Eine Idee jagt die nächste! Ein Projekt stößt das andere an! Ein Mensch inspiriert und befähigt den nächsten!

Damit diese wunderbaren Gefüge aus Austausch, Arbeit, Kreativität und Gemeinschaft geschmiert laufen, haben wir uns erneut gemeinsam mit Personen aus Werkstätten aus verschiedenen Städten Deutschlands zusammengefunden, um uns mit essentiellen Elementen unserer Arbeit als Werkstattleitende auseinanderzusetzen. Im Rahmen des “Cowiki Weiterbildungsprogramms” haben wir einen 3-tägigen Workshop entwickelt, welcher als Prototyp für Weiterbildungszwecke für alle in Offenen Werkstätten tätigen dienen soll. Menschen, die ehrenamtlich oder anderweitig an diesen Orten arbeiten, möchten wir ermöglichen, ihrer Arbeit und ihrem Engagement nach besten Wissen und Gewissen nachzugehen. Da Offene Werkstätten durchaus komplexe und fordernde Arbeitsumfelder sein können, ist es uns ein Anliegen, Erfahrungen und Wissen, welches bereits an den verschiedenen Werkstätten existiert, zu sammeln, zu destillieren, in eine adäquate und ansprechende Form zu bringen und dieses dann an die Community weiterzugeben. Dieser Prozess ist nun schon etwas länger im Gange: Ein Ergebnis davon ist und war nun der gemeinsam in Augsburg durchgeführte Weiterbildungsprogramm!

Freitag – Teil 1: Meine Rolle als anleitende Person Ein gut ausgestatteter Werkzeugkoffer lebt vor allem von einem: Seiner vielseitigen Zusammenstellung der jeweils passenden Tools Genauso vielseitig und flexibel muss eine anleitende Person in einer Offenen Werkstatt sein. Immerhin hat man es im Arbeitskontext mit einer großen Bandbreite von fachlichen und sozialen Situationen zu tun, in denen kommuniziert werden muss und in denen man eigenen, fachlichen und der Werkstatt als Institution entsprechenden Ansprüchen gerecht werden muss. Werkstattleitende bzw. anleitende Personen müssen sich also darüber bewusst sein, wie und warum sie wie kommunizieren, sei es bei der Einweisung in Maschinen, bei der Leitung von Gruppenworkshops oder bei der Werkstattführung für Interessierte aus Zivilgesellschaft oder (Kommunal-) Politik. Der erste Teil des Workshops konzentrierte sich also auf die Frage nach der eigenen Wirkung in sozialen und kommunikativen Situationen. Gemeinsam wurden hier in intensiven Sessions Mimik, Gestik, Sprache und andere Parameter des persönlichen bzw. professionellen Auftretens reflektiert. Für viele der Teilnehemde konnten hier wichtige Selbsterkenntnisse über den eigenen “Auftritt” gewonnen werden, die sicherlich gewinnbringend in die jeweiligen Werkstätten getragen werden können.

Samstag – Teil 2: Ab an die Säge mit dem prototypischen Einweisungs-Handbuch für Formatkreissägen. In diesem Jahr hat sich bei der Arbeit mit den verschiedenen Partnerwerkstätten vor allem um ein Thema gedreht: Der Prototyp für ein Einweisungs-Handbuch zum sicheren, präzisen und effizienten Arbeiten mit der Formatkreissägen. Nun sollte dieses extrem fortgeschrittene Projekt auf Praxistauglichkeit geprüft werden. Glücklicherweise gab es in der Gruppe mehrere Personen ohne Kenntnisse an der Formatkreissäge – die perfekten Versuchskaninchen also! Während Lars von den Urbanisten also entlang des Handbuches den sechs Säge-Noviz*innen eine Einweisung gab, beobachteten alle anderen das Geschehen, machten sich fleißig Notizen an die Ränder ihrer Handbuchprototypen, stellten Zwischenfragen und trugen gemeinsam zu einer sehr konstruktiven und ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Handbuch bei. Im Anschluss wurde in großer Runde reflektiert und die Wahrnehmungen der verschiedenen Perspektiven, Einweiser, Eingewiesene und Beobachter, floßen zusammen in einen pointierten Feinschliff des Handbuchs! Spätestens die im Feedback gefallenen Bekundungen zur unbedingtem Willen das Handbuch künftig in der eigenen Werkstatt nutzen zu wollen zeigte, dass sich die intensive Arbeit an diesem neuen Wissensvermittlungstool vollends gelohnt hat und hier ein wichtiger Meilenstein zur Qualitätssicherung der Arbeit in Offenen Werkstätten geleistet wurde.

Sonntag – Teil 3: Fragen rund um das Thema Sicherheit 

Sonntag ging es vor allem um Gefährdungsbeurteilungen. Wie erstelle ich eine passend für meine Werkstatt und was sind die gesetzlichen Vorschriften hierbei? Im Netzwerk haben wir vorbereitend gemeinsam darüber nachgedacht wie ein Status Quo für Werkstätten aussehen kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nun im Plenum besprochen und in größerer Runde diskutiert. Generell ging es um die Frage: Wie gewährleiste ich den Menschen, die in meiner Werkstatt arbeiten, größtmögliche Sicherheit bei gleichzeitig größtmöglicher Freiheit und Zugänglichkeit an und zu den Maschinen und Werkzeugen. Dieses Thema ist ein heikles: Denn als Anleitende möchten wir schließlich alle, dass unsere Werkstätten keine unnötigen Gefahren bereithalten bzw. wir alle möglichen Gefahren so gut es geht transparent und im besten Falle ein Eintreten auch so unwahrscheinlich wie möglich machen.

Und dazwischen: Die Goldgruben der informellen Leichtigkeiten Solche Workshop-Wochenenden können häufig sehr intensiv sein, denn immer gilt es bestimmte Ziele zu erreichen und Themen abzuhandeln. Doch gerade in der Community der Offenen Werkstätten, bei denen alle Orte und dort arbeitende und sich engagierende Menschen äußerst individuelle Geschichten, Herangehensweisen, Motivationen und Vorraussetzungen haben, ist es wichtig, informellen Raum für gegenseitigen Austausch über die kleinen und großen Fragen der Werkstattwelt zugeben. Genau dafür nutzten wir die Abende des Wochenendes – hier konnte gefachsimpelt, sich über Herausforderungen oder Zukunftspläne ausgetauscht oder über mögliche weitere Kollaborationen gesprochen werden. Wahnsinnig bereichernd!   Ergebnis – Hut ab, Daumen dran!

Das Wochenende war ein voller Erfolg: Nicht nur konnte das Handbuch noch ein letztes mal ausführlich von vielen kritischen Augen in der Praxis untersucht werden, es konnten auch wichtige Fragen bezüglich Sicherheit und Recht geklärt und ein Bewusstsein für die eigene Rolle als Anleitende Person geschärft werden. Dem Netzwerk der Offenen Werkstätten und dem dort stattfindenen ehrenamtlchen Engagement werden die Ergebnisse des Weiterbildungsprogramms sicher schon in naher Zukunft zu Gute kommen! Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf die weitere Arbeit im Netzwerk und an den Weiterbildungsinhalten – das Wochenende hat uns als Jahres-und Projektabschluss deutlich vor Augen geführt, wie notwendig und gewinnbringend der kollaborative Wissensaufarbeitungs-, -verbreitungsprozess im Rahmen eines solchen Weiterbildungsprogramms für die Community ist. Gemeinsam an dem Ausbau unserer Arbeitsstrukturen und Kompetenzen zu arbeiten ist unserer Meinung nach absolut notwendig für die weitere Qualifikation von Offenen Werkstätten als elementarer Orte transformativer sozialer, konsumkritischer, produktiver, ökonomischer und ökologischer Prozesse. In dem Sinne hoffen wir, noch bei vielen weiteren Gelegenheiten mit den Menschen aus dem Netzwerk der Offenen Werkstatt zusammenarbeiten zu dürfen! Vielen Dank an alle beteiligten Werkstätten und vor allem an das Habitat in Augsburg für die fantastische Gastfreundschaft!

Gefördert wird das Projekt CoWiki Weiterbildungsprogramm 2023 im Rahmen des “Bildungsturbos” von:

     

Kooperative Kunst in Haltern am See – Gestaltung einer Unterführung mit Jugendlichen

Kooperative Kunst in Haltern am See – Gestaltung einer Unterführung mit Jugendlichen

Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir die Unterführung zum Halterner See in Haltern am See gestaltet. Nach einem zweitägigen Workshop haben wir mit den Jugendlichen Ideen gesammelt und Fotos für Fotocollagen geschossen. Unser Künstler Pepe Peps hat dann aus den Ideen und Collagen einen Gesamtentwurf erstellt. Gemeinsam mit den Jugendlichen des Trigons Haltern am See haben wir dann den Entwurf umgesetzt. Mit Pinsel und Sprühdosen entstand das Kunstwerk “Auf zum Ufer/Ab an den See”.

 

Vielen Dank für das Vertrauen an die Stadt Haltern am See und für die tolle Kooperation an das Trigon. Ganz besonderer Dank an unsere Jugendlichen für diese wunderbare Teamleistung und das tolle Gesamtwerk. Für eine buntere Stadt!

Projektleitung: David Kory

Künstler: Jungendliche des Trigon, Pepe Peps

Fotos: David Kory, Halterner Zeitung

Jahr 2022

 

Recklinghausen.Suderwich – Typographisches Mural von Oliver Mark

Recklinghausen.Suderwich – Typographisches Mural von Oliver Mark

Schon vor längerer Zeit haben wir gemeinsam mit Oliver Mark im Auftrag der Stadt Recklinghausen eine Brücke in Suderwich gestaltet. Nachdem die Baustelle dort fertiggestellt ist, können wir an dieser Stelle endlich Bilder der Gestaltung präsentieren. Vielen Dank an die Stadt Recklinghausen für das Vertrauen und unser Umsetzungteam. All colors are beautiful!

Nach der Unterführung Schlachthofbrücke in Richtung Recklinhausen Süd ist es die zweite Typocollage, die wir mit Oliver Mark in Recklinghausen realisiert haben.

Projektleitung: David Kory

Künstler: Oliver Mark

Fotos: David Kory

Jahr 2022

 

Wir machen Stadt – Paint the Wall! Ein kooperatives Wandbild an der Stadtteilschule Wilhelmsburg

Wir machen Stadt – Paint the Wall! Ein kooperatives Wandbild an der Stadtteilschule Wilhelmsburg

Die ersten Planungen für das Projekt liefen bereits Ende 2022. Anfang 2023 wurden diese dann konkreter, finalisiert und mündeten dann in dem Antrag bei der Hamburgischen Kulturstiftung. Nach der erfreulichen Zusage der Fördermittel ging es in die Planung des Projekts. Mit der Zusage eines öffentlich sichtbares Objekt auf dem Gelände der Stadtteilschule Wilhelmburg, unserem Kooperationspartner, entschloss sich die Schule dazu, dass sich das Kunstprofil der Klasse 8E unter Leitung von Kathrin Dworatzek für die Zeit unseres Projekts, ebenfalls mit urbaner Kunst beschäftigten und in ihrem Kunst-Unterricht dem Projekt zuarbeiten kann.

Für Projekt bedeutete es, das ein Teil des Kunstprofils sich dann auch an den Wochenenden in unserem Angebot zusammengefunden hat, mit den anderen Jugendlichen zusammentraf und gemeinsam neue Kunstformen- und Techniken erlernt, an dem Entwurf geschmiedet sowie das finale Wandbild unter der Leitung von David Kory und Paul Manzey alias Pepe Peps umgesetzt hat.

Die Teilnehmenden haben in dem Projekt Wissen und Fähigkeiten über die Kunstformen Urban Art und Graffiti erfahren, spielerisch das eigenene Viertel erkundet, eigene Kunstwerke kreeirt, die Ausstellung “Eine Stadt wird bunt” im Museum für hamburgische Geschichte besucht, einen Entwurf entwickelt und dann final umgesetzt.

Bei dann schon herbstlichen, fast winterlichen und schweren Bedingungen wurde unter großem Einsatz ein wunderbares Kunstwerk zum Thema „Gegensätze – Ich bin Ebbe und ich bin auch Flut“ geschaffen. Ein Sinnbild für emotionales auf und ab im alltäglichen, aber auch mit Blick auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Teilnehmer*innen. Besonders schön war zu sehen wie aus kleinen Grüppchen und Einzelpersonen über die Termine eine große Gruppe gewachsen ist.

Wir bedanken uns bei der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Förderprojekt “FreiRÄUME!” für die Förderung, bei HKL24 für die Unterstützung einer Arbeitsbühne sowie bei unserem Kooperationspartner der Stadtteilschule Wilhelmsburg für das Vertrauen und ganz besonders der Klasse 8e unter der Leitung von Kathrin Dworazek für die Unterstützung!

Künstler: UNSERE TEILNEHMENDEN & PEPE PEPS | www.instagram.com/itspepepeps/

Workshopleitung: David Kory

Kooperationspartner: Weekend School, Stadtteilschule Wilhelmsburg (vor allem die Klasse 8E), HKL24

 

Gefördert von

 

 

Das war der FutureClub 2023! Ein buntes Sommerferienprogramm zum Thema Stadt der Zukunft

Das war der FutureClub 2023! Ein buntes Sommerferienprogramm zum Thema Stadt der Zukunft

Dieses Jahr haben wir ein besonderes Sommerferienprogramm auf die Beine gestellt: den FutureClub 2023. Zusammen mit Partnerorganisationen aus dem Dortmunder Westen haben wir Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung entwickeln und realisiert. Wie schon im Vorgängerprojekt 2020, dem ersten FutureClub, konnten junge Menschen kostenlos an den spannenden Bildungsangeboten teilnehmen. Dabei haben sie neue Fähigkeiten erlernt, um im Alltag nachhaltiger zu leben und zu konsumieren, haben sich mit der Zukunft ihres Lebensumfeldes auseinandergesetzt und eigene Visionen für die Stadt der Zukunft entwickelt.

Im Unverpacktladen Frau Lose konnten die Kinder selbst Kosmetik herstellen. In einem Workshop von der uzwei im Dortmunder U, haben die Teilnehmenden ihre Zukunftsvisionen mithilfe von Virtual Reality dargestellt. Im Jugend Kultur Café konnten die Kinder Kunstwerke aus scheinbarem Müll erstellen und haben nebenbei etwas über den Wertstoff und die Müllproblematik gelernt. Im Repair Café für Kinder vom Mütterzentrum Dortmund wurden Spielzeuge und Fahrräder repariert und wieder nutzbar gemacht. Auf einem großen Wandbild wurde mit den Urbanisten und den Künstler Pepe Peps positive Bilder der Zukunft gestaltet und mit dem Werkstattteam der Urbanisten haben die Kids eine große Zukunftsplattform gebaut, von der aus man auf das brachliegende HSP-Gelände blicken und über zukunftsfähige Nachnutzungen ins Gespräch kommen kann.

Die Ergebnisse aus dem Sommerferienprogramm wurden dann beim Trash Up! Sommerfest 2023 am 19. August auf dem Union Gewerbehof präsentiert. Ein großes Dankeschön an die Partnerorganisationen:

Frau Lose e.V
Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V.
Stadt Dortmund – Jugend- und Kulturcafé
uzwei im Dortmunder U
Depot Dortmund
Union Gewerbehof für Ökologie und soziales Wirtschaften
VMDO ­- Verbund soziokultureller Migrantenorganisationen (Haus der Vielfalt)

Das Projekt wurde gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung. Mit Drittmittel von der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt-West konnten wir das Sommerferienprogramm kostenfrei anbieten.

Video: Marco Polk

Unser Beteiligungsstand im Landschaftspark Duisburg-Nord

Unser Beteiligungsstand im Landschaftspark Duisburg-Nord

An insgesamt vier Tagen waren wir in den letzten Wochen im Landschaftspark Duisburg-Nord, um mit Kindern und Familien über die Neugestaltung von insgesamt vier Spielplätzen ins Gespräch zu kommen. Dazu bauten wir auf dem Spielplatz am Klettergarten (mit der bekannten Tunnelrutsche durch eine Erzbunkerwand) unseren Mitmachstand mit Sitz- und Spielmöglichkeiten sowie einer Upcycling-Aktion auf. Mit bunten Bannern, die Pläne und Fotos der Spielplätze zeigten, sprachen wir mit den Besucherinnen und Besuchern über die Zukunft der Spielplätze. Vor allem von den Kindern und Jugendlichen wollten wir wissen, was sie gerne auf den Spielplätzen machen und welche Veränderungen sie sich wünschen.

So haben wir an den vier Tagen bei wechselhaftem Wetter mit insgesamt rund 100 Menschen gesprochen, viele Ideen und Wünsche mitgenommen und über das Projekt “Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz” informiert. Für alle, die keine Gelegenheit hatten, den Mitmachstand zu besuchen, gab es die Möglichkeit, sich online zu beteiligen.

Die Ergebnisse gehen an die Landschaftsarchitekt*innen der Planergruppe. Gemeinsam sollen umsetzbare Umgestaltungen erarbeitet werden, die den Spielwert und die Aufenthaltsqualität erhöhen und unter ökologischen und klimaschonenden Gesichtspunkten zukunftsfähig sind.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie aktuell auf der Seite der Stadt Duisburg unter https://www.duisburg.de/wohnenleben/florafauna/projekt-schrittsteine/index.php

Im Rahmen des Projektes “Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz” der Stadt Duisburg werden in den nächsten Jahren mehrere Spielplätze umgestaltet und an den Klimawandel angepasst. Als Urbanisten sind wir im Teilprojekt “Ökologischer Neubau der Spielplätze im Landschaftspark Duisburg Nord” für den Beteiligungsprozess, die Konzeptionierung eines Klimawandelweges im realen und digitalen Raum und die Öffentlichkeitsarbeit beauftragt. Das Gesamtprojekt „Duisburger Schrittsteine zur Klimaanpassung“ wird gefördert über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.