Emscher für Alle! – MalliGalli unter der Mallinckrodtbrücke

Neben Live-Musik, Skate-Action und Bar-Betrieb wurde mit Hilfe unterschiedlicher Planungsgrundlagen (Luftbilder, IGA-Informationen, Flyer EGLV u.a.) über Wünsche, Bedürfnisse, Möglichkeiten und Utopien miteinander diskutiert: Wie wollen wir zukünftig Leben? Der Kreativtisch der Aktion “Emscher für Alle” umfasste Perspektiven der Stadtverwaltung, Emschergenossenschaft, FH Dortmund, den Urbanisten und der Zivilgesellschaft. 

Am Ende konnten zahlreiche Anregungen in der Beteiligungsaktion festgehalten werden wie beispielsweise der Wunsch nach mehr Sichtbarkeit der Emscher abseits von Brücken. Das Gleiche gilt auch für den Emscherweg, an dessen Haupteinstiegsstelle an der Kreuzung Rheinische Straße mehr Informationen zu den „points of interest“ gegeben werden sollten. Allgemein sollte die Brücke zwischen Rheinischer Straße und Mühlenpfad dem Emscherkunstweg entsprechend kreativ gestaltet sein. Beispielsweise mit einer Rad-Repairstation als Brückenschlag zum Projektgarten, einer Kunstausstellung und Sportmöglichkeiten wie Basketball und dazu nötige Beleuchtung durch Lichtkunst. 

Ansässige Initiativen, Anwohner*innen und auch die FH-Dortmund mit dem Studiengang ARDEAS wünschen sich eine weitere und langfristige Einbeziehung in den weiteren Planungsprozess der Emscher im Rahmen der Planungen zur Internationalen gartenausstellung 2027 und wollen aktiv mitgestalten und mitreden. 

In einem Punkt sind sich jetzt aber schon alle einig: Die Aufenthaltsqualität an der Emser soll verbessert werden. Durch mehr Natur, Sitzmöglichkeiten, moderne Spielmöglichkeiten, Biergärten, sonnige und attraktive Treffpunkteund vor allem auch Raum zum Skaten – der nach der Schließung des DIY-Skateparks Utopia und der neuen Immobilie am Dortmunder U rar im Unionviertel geworden ist. Menschen sollen die neue Qualität der Emscher erleben können. Dabei ist zwingend auf den partizipativen Charakter von Aktivitäten und Investitionen zu achten. 

Neben dem Diskurs zur Zukunft der Emscher am Kreativtisch haben die Skateboardinitiative Dortmund in Kooperation mit uns, dem Urbanisten e.V., und zahlreichen Gäst*innen diese Utopien für einen Tag ein Stück weit gelebt: Besucher*innen konnten die Mini-Ramp mit ihren Boards erkunden, sich an der Bar mit Getränkne eindecken und sich tolle, lokale Musiker*innen live anhören.

An dieser Stelle auch nochmal ein großes Danke an die EGLV für Ermöglichung und Unterstützung dieser Veranstaltung, an die Skateboardinitiative Dortmund für die tollen neuen Bauten, an die super Musiker*innen, die alle eine super Show abgeliefert haben und all die tollen Menschen, wie die Vertreter*innen der FH Dortmund und der Stadt Dortmund, die diesen Tag mit ihren Inputs erst möglich gemacht haben.

 

Trash Up! Sommerfestival 2023 – Mach mit!

Trash Up! Sommerfestival 2023, der Name ist gesetzt, das Jahr auch, aber alles andere ist: völlig offen! Denn die Idee des nächstjährigen Trash-Up Festivals, welches bisher stets im Depot stattgefunden hat, ist die eines komplett kollaborativen Formats, zu welchem verschiedene Akteur:innen aus dem Unionviertel zusammenkommen können um die Inhalte für den Festivalzeitraum gemeinsam zu planen und umzusetzen.

Dass das Unionviertel voller Potenziale steckt, muss niemandem bewiesen werden, aber uns ist es ein Anlass, die jungen und alten aktiven Gesichter des Viertels wieder mehr miteinander zu vernetzen. Wer macht gerade was? Was für Expert*innen werkeln, grübeln und tüfteln in den Hinterhöfen des Quartiers an welchen spannenden Ideen und Projekten? Bis hin zum Sommer 2023 sind mehrere Netzwerktreffen geplant an denen wir uns austauschen, kennenlernen und über das gemeinsame Festival nachdenken können. Wir sind gespannt was sich bereits aus den ersten Treffen in diesem Jahr für tolle Ideen ergeben!

Habt ihr Interesse mitzuwirken oder zumindest über den Verlauf der Planung auf dem neusten Stand gehalten zu werden? Schreibt uns auf folgende Email-Adresse: netzwerk-unionviertel@dieurbanisten.de

Das erste Vernetzungstreffen findet am Donnerstag, 27.10.22, ab 18 Uhr im Hinterhof bzw. Seminarraum der Urbanisten in der Rheinischen Straße 137 statt. Falls Ihr kommen wollt, meldet Euch bitte kurz hier an, damit wir besser planen können: https://dieurbanisten.de/termine/netzwerktreffen-1/

Link zum Projekt: https://dieurbanisten.de/urbanisten-projekt/trashupsommerfest

Eine Förderung erfolgt durch das Programm „Kreativ.Quartiere Ruhr“ durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und wird umgesetzt von der ecce – european centre for creative economy GmbH. Drittmittel kommen von der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt-West.

momoCubes – ein modulares und mobiles Möbelsystem zum selber bauen

Bereits im Dezember 2020 starteten wir mit der Entwicklung des Bildungsangebotes momoCube im Auftrag der Wirtschaftsförderung Dortmund. Entstehen sollte eine Workshopreihe für Jugendlichen, mit der sowohl Räume in der Schule nach eigenen Bedürfnissen hochwertig, kreativ und nachhaltig gestaltet werden können, als auch praktische Erfahrungen im professionellen handwerklichen Arbeiten ermöglicht werden.

Gerade für Real- und Hauptschulabsolvent*innen besteht schon früh die Notwendigkeit der Entscheidung für eine Berufsausbildung. Genau da sollte die Workshopreihe ansetzen und authentische Einblicke in das Tischlerhandwerk bieten.

Mit Unterstützung durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur des Ideenwettbewerbes “Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat” vom Rat für nachhaltige Entwicklung haben wir 2021 das Bildungsangebot im Rahmen des Projektes StadtOase Schule weiterentwickelt und gemeinsam mit der Wilhelm-Busch-Reallschule erprobt. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Dortmund konnte das Angebot ebenfalls mit der Martin-Luther-King-Gesamtschule im Rahmen des  Ausbildungspakt der Stadt Dortmund durchgeführt werden.

Entstanden ist eine Workshopreihe mit umfangreichen Lehr- und Lernmaterialien die zum SELBERMACHEN einladen – Los gehts!

Erfahrungsbericht 2021

Tag 1 – Ideenschmiede in den Schulen

Was ein momoCube alles kann und was an Möglichkeiten und Arbeitsschritten in ihm steckt wurde den Schüler*innen im Klassenraum von den Urbanisten Florian, Lars und Kevin anhand einer Präsentation und mitgebrachten Werkzeugen gezeigt. Zum Einstieg gab es dafür erst einmal ein Austausch über Möbel und deren Verwendung im Allgemeinen:

  • Wer hat schon mal etwas selber gebaut?
  • Wie lange behalten wir unsere Möbel im Durchschnitt?
  • Wieviel Sperrmüll produzieren wir als Einzelpersonen in Deutschland im Jahr?

Gefolgt von einer Vorstellung des Möbelsystems und den Variationsmöglichkeiten, wurde selbst Hand angelegt. Ausgerüstet mit schnittfesten Handschuhen, Heißklebepistolen, glitzerndem Kleber und Cuttermessern wurden momoCubes als Prototypen aus Pappe im Maßstab 1:5 angefertigt und die einzelnen Bauteile kennengelernt. Spätestens jetzt wurde klar – ein momoCube allein ist zwar nett, aber eine ganze Hand voll ermöglicht ungeahnte Variationen. Als Gruppe machten sich die Schüler*innen daran verschiedene Konstellationen und Anordnungen zu erproben und sich in einen gemeinsamen Findungsprozess zu begeben.

Doch was brauchen die Schüler:innen eigentlich? Regale, in denen sich Bücher und Spiele verstauen lassen? Esstische zur gemeinsamen Stärkung in der Pause? Bänke zum ausgiebigen chillen oder doch mehrere kleine Tische und einzelne momoCubes zum flexiblen Einsatz, wenn mal verschiedene Freundesgruppen zur gleichen Zeit den Raum nutzen wollen? Die Antwort war klar: Natürlich von allem etwas. Nachdem sich die Schüler:Innen auf einen gemeinsamen Entwurf geeinigt hatten, wurde eine finale Stückliste der benötigten Materialien erstellt.

 

Tag 2 – Schleifen und vorbohren der Bauteile

Zuvor noch kleine momoCubes aus Pappe auf Schultischen  zusammengewürfelt, staunten die Schüler*innen nicht schlecht, als sie eine Woche später die Urbanisten-Manufaktur betraten. In einer Werkstatt steht natürlich vielerlei Gerät rum, dass zuweilen nicht ganz ungefährlich ist – daher gilt bei uns immer: Safety First! Eine gründliche Werkstatteinweisung bei der Verwendung der verschiedenen Werkzeuge ist darum für alle obligatorisch. Nachdem das geklärt war, ging es direkt an die Arbeit!

In Zweierteams begaben sich die Schüler*innen an die Werkbänke und probierten sich in der Verwendung des Akkuschraubers aus. Für die meisten war das noch komplettes Neuland. Dabei galt es nicht nur auf den richtigen Winkel der Haltung zu achten, sondern auch auf den sensiblen Umgang mit dem Bohrsenker zu üben, damit sich die stylischen schwarzen Schrauben perfekt in die Oberfläche einfügen. Nach dieser konzentrierten Übungsphase, ging es an das Einzeichnen der Bohrlöcher mit Hilfe extra angefertigter Bohrschablonen.

Das Bohren der Löcher funktionierte dank der vorherigen Trockenübungen grandios und der Eifer den eigenen momoCube bestmöglich zusammenzubauen, machte sich in der Gruppe spürbar bemerkbar. Beim Schleifen der einzelnen Bauteile standen Flo, Lars und Kevin den Werkelnden immer wieder zur Seite um individuelle Tipps zu geben oder bei Unsicherheiten zu unterstützen. Gegenseitig wurden die Flächen befühlt und überprüft. Das Ergebnis des ersten Werkstatttages konnte sich sehen lassen. Alle Einzelteile waren vorgebohrt und geschliffen, so dass es am nächsten Workshoptag mit dem Zusammenbau und der Lackierung weitergehen konnte.

 

Tag 3 – Zusammenbau der momoCubes

Nach einer Einweisung durch die Workshopleiter wurden die vorbereiteten Einzelteile der momoCubes mit Leim, Schraubzwinge, Schrauben und Akkuschrauber zusammengefügt. Hierbei spielte Teamwork eine besonders große Rolle: Zu zweit wurden die Holzkanten mit Leim versehenen, einzelnen Teile bündig in Position gebracht und dann fixiert. Akkurates Arbeiten war hier das A und O! Doch mit kritischem Blick und gegenseitiger Hilfe war auch dieser Arbeitsschritt, wenn auch herausfordernd, nach einiger Zeit gemeistert.

Und siehe da: Nach einiger Zeit haben sich die verschiedenen Einzelteile zu wunderhübschen und stabilen Möbel verwandelt! Um das Holz auf eine lange Nutzbarkeit hin vorzubereiten sollte es mit einem speziellen wasserbasierten Holzlack bearbeitet werden. Doch dafür mussten zunächst noch einmal die Leimkannten geschliffen und gebrochen werden. Mit erfahrenem Blick wurde hier also wieder der Exzenterschleifer über das Holz geschwungen und anschließend letzte Feinarbeit mit dem Schleifblock geleistet.

Dank der super Gruppendynamik und dem aufmerksamen und konzentrierten Arbeiten, hat die erste Lackschicht es noch innerhalb des dritten Workshoptages auf jeden einzelnen Momo geschafft! Neben teilnehmenden Lehrkräften waren auch wir restlos von allen Teilnehmenden begeistert. Gemeinsam haben die Gruppen schon innerhalb weniger Stunden einen sicheren Umgang mit den Werkzeugen und den verschiedenen Arbeitsschritten gewonnen, dass die Freude über die neuen Fähigkeiten und die fast fertigen Momos deutlich in den Gesichtern der Schüler*innen zu sehen war. Besser geht es nicht!

 

Tag 4 – Lackieren der Bauteile

Am vierten Tag des gemeinsamen Werkelns hieß es nun für alle Teilnehmenden: Endspurt! Nachdem in der vorherigen Woche auf alle Elemente die erste Schicht des wasserbasierten Lacks aufgetragen wurde, musste nun ein Zwischenschliff vorgenommen werden. Dafür wurden die Exzenterschleifer mit sicherer Hand geführt. Nachdem dann die zweite Lackschicht aufgebracht war, galt es sich in den letzten Stunden um die verschiedenen Zusatzmodule zu kümmern. So wurden kleine und große Tischplatten sowie Bankauflagen gemäß den nun verinnerlichten Arbeitsschritten bearbeitet.

Routiniert organisierten die Teilnehmenden gemeinsam diesen Abschnitt, verteilten Arbeitsplätze zum Schleifen und Lackieren und kümmerten sich um die reibungslose Fertigung aller Teile. Die Freude war groß als schließlich alle Teile fertig waren und Stille nach dem Schleifmarathon einkehrte. Mit großer Erwartung auf die Endmontage in der nächsten Woche verabschiedeten sich die Schüler*innen von den Räumen der Werkstatt. Natürlich mit der Einladung von uns, gerne wieder zu kommen um sich z.B. an Tagen der Offenen Werkstatt eigenen Projekten zu widmen. Schließlich haben alle Teilnehmenden nun intensive Einführungen in verschiedene Werkzeuge und Maschinen erhalten und das Arbeiten in der Urbanisten-Manufaktur grundlegend erlernt.

 

Tag 5 – Aufbau, Endmontage und Abschluss in der Schule 

Den Transporter voller momoCubes, Handwerkzeugen und Verbindungsschrauben, machten wir uns am letzten Workshoptag noch einmal auf den Weg zu den Schulen. Gemeinsam wurde vor Ort das kostbare Gut ausgeladen und zunächst geklärt welche Elemente am Ende auf dem Boden stehen werden. Diese wurden dann mit Gummifüßen ausgestattet. Da der Akkuschrauber mittlerweile von allen Schüler*innen unglaublich geschickt eingesetzt wurde, geschah dies ebenso schnell wie fehlerfrei. Nun galt es die verschiedenen Elemente zusammenzufügen. Dazu hielten wir uns an den am ersten Workshoptag  entstandenen Entwurf und verschraubten die momoCubes und entsprechenden Zusatzelemente miteinander. So entstand nach und nach aus den einzelnen Elementen erstmals die eigene Möbellandschaft.

Begeistert vom Endergebnis wurde direkt platzgenommen und probegesessen. Das war für uns der wunderbare Moment allen für ihr Engagement und die tolle Arbeit zu danken. Um die Leistung aller Teilnehmenden feierlich zu würdigen, haben wir ein Urbanisten-Diplom als Teilnahmebescheinigung ausgehändigt, welches davon zeugt, dass spezielle Kenntnisse im Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und unserer Holzwerkstatt gewonnen wurden. Mit breitem grinsen und begleitet von Applaus war das für alle ein besonders schöner Abschluss der Workshopreihe.

Zum krönenden Finale wurde noch ein letztes Mal Hand angelegt. Die Wilhelm-Busch-Realschule präsentierte ihre Möbelländschaft stolz in der Aula der Schule der gesamten Lehrer*innenkonferenz und ernteten noch einmal einen dicken Applaus. An der Martin-Luther-King Gesamtschule wurden die Möbel im Speisesaal der Schule aufgebaut und voller Enthusiasmus der Schulleitung gezeigt. Dort können in Zukunft hoffentlich viele die neuen Möbel nutzen – “aber bitte schön vorsichtig, die Möbel sind selbst gebaut”.

Das Ergebnis ist nicht nur eine tolle Möbellandschaften, sondern vor allem ein umfassender Lerngewinn für die Teilnehmenden. Ein voller Erfolg der unsere Erwartungen sogar übertroffen hat und davon zeugt das dieses Angebot für viele Schulen und Partner*innen ein vielversprechendes Beteiligungsprojekt ist. Für Fragen oder Hilfestellungen stehe wir jederzeit zur Verfügung und würden uns freuen wenn schon bald an vielen Orten Dortmund momoCubes aufzufinden sind!

 

 

 

Credits

  • Produktdesign & Illustration: Nicole Sivakumaran
  • Konstruktion & Prototyping: Florian Artmann, Lars Volmerg, Nicole Sivakumaran
  • Entwicklung des Bildungsangebotes: Florian Artmann, Lars Volmerg, Kevin Polk
  • Autoren: Florian Artmann, Kevin Polk
  • Gestaltung & Layout: Stephanie Schotte – www.tamioe.de
  • Videoproduktion & Fotos: Luisa Gehnen
  • Urheberrecht:  Alle Rechte liegen bei die Urbanisten e.V.

Weitere Informationen finden sich hier:

Mit freundlicher Unterstützung

Im Auftrag der Wirtschaftsförderung Dortmund haben wir die Grundidee für diesen Workshop 2020 entwickelt. Im Rahmen des Projekts StadtOase Schule haben wir das Workshopkonzept 2021 weiterentwickelt. Gefördert wurde das Projekt SchulOasen durch den Ideenwettbewerbes „Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat“ des Fonds Nachhaltigkeitskultur vom Rat für nachhaltige Entwicklung.

Bienenfreundliche Hochbeete für St. Urbanus

Im Rahmen des Forschungsprojekt „productive Green Infrastructure for post-industrial urban regeneration” (proGIreg) waren die Urbanisten unterwegs in Huckarde. Dort sollen in den nächsten Jahren auf mehreren Teilflächen grüne Lösungen für das postindustriell geprägte Viertel ausprobiert und erforscht werden.

Eine dieser Flächen befindet sich auf dem Gelände der St. Urbanus Gemeinde in Huckarde, vor allem die Pfadfinder der DPSG nutzen sie für ihr Aktivitäten. Ihr Wunsch war es, die Fläche schon in diesem Jahr bienenfreundlicher zu gestalten und Hochbeete als Gestaltungselemente zu nutzen. Was lag also näher als sie dabei tatkräftig zu unterstützen und dabei über den weiteren Prozess ins Gespräch zu kommen?

Die 72-Stunden Aktion des BDKJ bot einen guten Anlass, und so versammelten sich an zwei Tagen etwa 50 Menschen aller Altersklassen, um gemeinsam Hochbeete zu bauen und diese mit bienenfreundlichen Pflanzen zu bestücken. Außerdem wurden Nisthilfen für Wildbienen gefertigt und Saatbomben gebaut. In den kommenden Wochen wird nun gemeinsam mit den Pfadfindern und anderen Mitgliedern der Gemeinde das weitere Flächenkonzept erarbeitet werden.

 

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

 

„Klima ist Heimspiel“: Klimaschutzfonds unterstützt die Urbanisten

Wir sagen DANKE!

In Dortmund setzten sich viele Initiativen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein und bekamen dafür Unterstützung durch die die Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung des Umweltamtes der Stadt Dortmund. Im Rahmen des Förderprogramms Klimaschutzfonds – Klima ist heimspiel“ erhielten auch die Urbanisten unter insgesamt 22 Projekten eine Unterstützung von 500 Euro. 

Das Geld haben wir für die Anschaffung besonders ökologischer Öle und Lacke zur Behandlung von Holz eingesetzt. In unserer Urbanisten-Manufaktur möchten wir mit diesen Produkten nun experimentieren, Erfahrungen sammeln und diese an Interessierte weitergeben. Wer selber mal mit den Produkten arbeiten will, ist herzlich eingeladen uns in der Offenen Werkstatt zu besuchen.

Bei dem Fototermin zitierte Christian Nähle von der Koordinierungsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung des Umweltamtes aus der Broschüre des Verbundes der Offenen Werkstätten “Freiraum zum Selbermachen”: “Eigenarbeit und Selbermachen spielen eine wichtige Rolle bei bei der Suche nach nachhaltigeren Lebensformen. Was man selbst gestrickt, getischlert, gepolstert hat, wirft man nicht so leicht weg und ersetzt es durch etwas Neues. Die Menschen entwickeln unweigerlich ein anderes Verhältnis zu den Dingen, sie werden kritischer gegenüber Inhaltsstoffen, machen sich eher Gedanken darüber, woher die verwendeten Materialien kommen. Wenn man den Lack selbst verstreicht, nimmt man eher einen ungiftigen.” Dazu ergänzt Christian Nähle: “In diesem Sinne hoffe ich, dass die Urbanisten ihre wertvolle Arbeit mit der Offenen Werkstatt noch weiter in die Stadtgesellschaft hineintragen werden.”

Hier findet ihr alle Informationen zu unserem Aktionsfeld Upcycling & do-it-yourselfAktuelle Angebote in der Manufaktur findet ihr wie immer hier bei unseren Terminen.

Folgende Initiativen wurden auch durch den Klimaschutzfonds unterstützt:

 

Möbel für den Westgarten, Bienen für die Stadt

Und wieder ist einiges passiert in und um unseren schönen Westgarten. Endlich konnten wir im Workshop die schon lange angefangenen Möbel in der Manufaktur fertigstellen und in den Garten transportieren. Hier laden sie zum verweilen ein, sowohl für unsere Gartengruppe als auch für die NutzerInnen des Heinrich-Schmitz-Bildungszentrums. Der Tisch und die zwei Bänke wurden aus Kiefernholz gefertigt. Möbel aus Holz leisten einen Beitrag zum Klimaschutz indem sie Kohlenstoff langfristig binden. Um das Holz wetterfest zu machen haben wir Öl statt Lack benutzt – Eine wesentlich umweltschonendere Methode, die die natürliche Färbung des Holzes behält.

 

Derweil ist der Garten nach wie vor am wuchern. Nachdem in der extremen Hitze- und Trockenzeit das  Gießen zur täglichen (etwa einstündigen) Pflichtaufgabe  gehörte, können wir jetzt wieder mehr Zeit für die Pflege der Pflanzen aufwenden. Und natürlich ist momentan auch die beste Erntezeit! Die Tomaten kommen gut wie nie, die alten Freilandsorten tragen jede Menge Früchte. Es gibt viele Bohnen in grün und lila, auch die Zucchinis wachsen sehr gut, außerdem gibt es die ersten Kürbisse zu bewundern. Alles in allem läuft die Saison sehr gut, trotz der anfänglichen Verluste durch Schnecken. Natürlich bleibt es nicht aus, dass unser Gemüse ab und an auch mal im Mund eines Gartenbesuchers landet. Auch eine Chilipflanze wurde entwendet, es hält sich aber alles in Grenzen und die samstägliche Ernte ist reichhaltig.

 

Am 9.9 fand das Still-Leben im Dortmunder Kreuzviertel statt. Die Westgarten-Gruppe war zusammen mit den Urbanisten mit einem Tisch vertreten um die Idee des Gemeinschaftsgartens zu bewerben und vielleicht neue Interessierte anzusprechen. Um auch den Gedanken des Klimaschutzes hochzuhalten haben wir uns entschieden Tütchen mit Bienenwiese-Saatgut an die BesucherInnen zu verteilen. Die Aktion war ein voller Erfolg, mehr als 1,5 kg Saatmischung wurde an über 100 Menschen verteilt. Die meisten hatten direkt eine Idee was sie mit den Samen anfangen wollen. Viele interessierten sich auch für die samstäglichen Gartentreffen und wir freuen uns auf neue MitgärtnerInnen.

 

Ein Dach für unsere Tomaten

Immer mal wieder was Neues für den Westgarten. So schön wie unsere Pflanzen gerade wachsen macht es besonders Spaß Zeit im Garten zu verbringen und den Garten weiter zu verbessern. Diesmal war die Idee ein Dach für eines unserer Tomatenbeete zu bauen, denn Tomaten stehen ja ungern im Regen. Bei der Auswahl des Tomaten-Saatgutes im Winter haben wir uns auf alte Sorten wie die Honduras Bauerntomate, Wildtomate oder Cuban Pink konzentriert. Diese robusten Sorten eignen sich gut für den Freilandanbau und können auch mal etwas Regen ab. Da diese Pflanzen aber bis zum Ende der Saison tragen können und der Herbst ja oft sehr feucht wird, ist ein Dach durchaus eine sinnvolle Sache.

 

Das Thema Schneckenfraß begleitet uns ja leider schon durch die ganze Saison. Nachdem die Experimente mit einem Schutzanstrich und Kupferband keine wirkliche Verbesserung brachten haben wir uns doch für Schneckenkorn entschieden, um unsere Pflanzen zu schützen. Dabei solte man unbedingt darauf achten die Bio-Variante (Eisen -III-Phosphat) zu benutzen, da diese für Mensch und Tier (außer Schnecken natürlich) ungiftig ist. Trotzdem gehört das Absammeln von Schnecken oft zum abendlichen Gießen dazu.

 

Nach wie vor finden jeden Samstag ab 11 Uhr unsere Gartentreffen statt auf denen wir uns zusammen um unsere Pflanzen kümmern, kleine Projekte im Garten verwirklichen, die Orga absprechen oder einfach gemütlich ein bisschen schnacken.

 

 

Skateboard-Olympiade und Abschluss-Contest

Am 20.08.2017 war es wieder so weit: Zusammen mit der Skateboardinitiative Dortmund und dem Jugendamt haben wir im Rahmen des Abschlusses der Skateboardschule am Dortmunder U die geschicktesten und schnellsten Nachwuchs-Skateboarder gesucht und gefunden. Bei der diesjährigen Skateboardolympiade traten die 14 Olympioniken und Olympionikinnen in vier verschiedenen Disziplinen gegeneinander an.

Die erste Disziplin, der Slalom, forderte von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen viel Geschick und ein gutes Brettgefühl, um die Hütchen als Schnellste bzw. Schnellster zu durchfahren und somit die ersten wichtigen Punkte in der Gesamtwertung zu erlangen. Danach ging es beim Skateboard-Limbo erneut um viel Geschicklichkeit, aber auch die Kreativität der Fahrerinnen und Fahrer war gefragt, um auch noch die letzten Zentimeter herauszuholen und die Stange ohne Berührung zu unterfahren. Der Rekord aus dem letzten Jahr wurde hier geschlagen und beträgt nun 30 Zentimeter!

Die zweite Hälfte der Punkte wurde dann beim Wheelie-Contest (auf zwei Rollen fahren) und dem 150-Meter-Rennen (Deathrace) verteilt, das am Ende noch einmal alles von den abgekämpften Sportlerinnen und Sportlern abverlangt hat. Als erster ist Dean Galasso durch das Ziel geflitzt, der auch beim Wheeliecontest die beste Balance besaß und sich somit den Gesamtsieg sicherte. Die Silber- und Bronzemedaille gingen an Lasse Weber und Till Stricker. Alle Gewinner durften sich über tolle Sachpreise freuen.

 Abschlusscontest als „vierter Tourstop“

Mit über 20 Teilnehmern war auch der Abschlusscontest unserer Dortmund-Tour am 26.08.2017 ein voller Erfolg. Zu entspannter Musik des gleichzeitig stattfindenden Oneness-Festivals gaben hier alle Fahrerinnen und Fahrer in zwei Durchgängen ihr Können auf dem Brett zum Besten. Das Finale aller bereits während der Tour und am Samstag qualifizierten wurde dann mit insgesamt 12 Fahrern ausgetragen.

Sieger wurde hier Erik Springborn. Der zweite Platz ging an Max Schwanitz und Dritter wurde Mats Schulte. Auch dieses Mal gab es für die Gewinner viele Sachpreise zu gewinnen.

Neben dem Contest war insbesondere die mobile Miniramp der Skateboardinitiative ein Highlight, das viele Skaterinnen und Skater anzog und noch bis spät in die Nacht Treffpunkt war.

Insgesamt blicken wir auf einen spannenden Sommer mit vielen tollen Veranstaltungen zurück und bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, der Skateboardinitiative Dortmund, dem Jugendamt der Stadt Dortmund, dem Dortmunder U, der Volksbank Dortmund und allen Teilnehmenden und ZuschauerInnen für die sehr ausgelassene und gute Stimmung, die uns allen eine großartige Zeit beschert hat.

“Langendreerer Lutherkirche wird zum Handwerker-Labor”, WAZ, 22.08.2017

Die Westdeutsche allgemeine Zeitung berichtet über das LutherLAB:

Wie ist es möglich, handwerkliche Produktion und die Stadt oder den Stadtteil zusammenzubringen? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Urbane Produktion“. […] „Wir hatten von Anfang an das Ziel, auch etwas Greifbares im Stadtteil zu schaffen“, sagt Jan Bunse vom Verein „Die Urbanisten“. Also dient vom 16. September bis zum 19. Oktober die Lutherkirche als Ausgangsort für die verschiedensten Aktionen rund um das Thema Handwerk und Stadt(teil).

Den Artikel der WAZ im Netz

Trash Up! Das Upcycling Festival im Depot Dortmund am 12.11 und 13.11.2016

Wir freuen uns schon jetzt auf den November!  🙂

Quelle: kcr-dortmund.de

Quelle: kcr-dortmund.de

Auf 2.000 m² nachhaltig umgenutzter Industriefläche des Depot Dortmund findet in Kooperation mit Die Urbanisten das erste Upcycling-Festival in Dortmund statt. Neben dem Herzstück des Festivals, einem Markt mit Upcycling-Produkten, hat die ganze Familie die Möglichkeit, sich auf vielfältige Art dem Thema anzunähern. In Workshopangeboten werden Abfallmaterialien in neue nutzbare Produkte transformiert. In Erfahrungsberichten und Vorträgen, in einer Ausstellung und in Filmen wird locker und spannend informiert. Bei leckerem Essen und Trinken im Festival-Café kann angeregt diskutiert oder entspannt sinniert werden.

Freiräume schaffen für Illusionen und Utopien sind ebenso Bestandteil des Festivals wie die Präsentation handfester Fakten und praktischer Tipps für den bewussteren Umgang mit irdischen Ressourcen und der Reduzierung von Abfall. Ganz ohne geht nicht, aber weniger ist auch schon viel!

Wir sind aktuell dabei das Festival vorzubereiten und suchen für die verschiedenen Themenbereiche noch AusstellerInnen, KünstlerInnen, WorkshopleiterInnen, DozentInnen, MusikerInnen und andere kreative Menschen.

Alle weiteren Informationen zur Teilnahme am Festival und dem wachsenden Programm findet ihr auf trashup-dortmund.de und bei Facebook!

 

Urbanisten unterstützen Selbstmachtach

selbstmachtach-logo

Die Urbanisten unterstützen dieses ambitionierte Projekt ideell und laden an dieser Stelle herzlich zum Selbstmachtach ein!!

Der Selbstmachtach am 22.03.2015 ist eine interaktive Messe, auf der sich die Besucher über alle Facetten aus dem Bereich Upcycling und Do-It-Yourself informieren und Ihre Fertigkeiten weiterentwickeln können.

Unter dem Arbeitstitel „Urban Upcycling Convention 2015“ (UUC `15) dient die Veranstaltung als Plattform zum Austausch von Ideen und Erfahrungen im Upcycling. Durch interaktive Workshops kann die gemachte Erfahrung praxisorientiert in haptisch greifbare Ergebnisse überführt und somit eine „wertvolle Lektion“ mit nach Hause genommen werden. Damit greift der Selbstmachtach die immer größer werdenden Tendenzen und den Trend zum Thema Do-It-Yourself (DIY) auf.

Oft mangelt es interessierten Menschen an Inspirationen für die ersten eigenen Kreationen, was wiederum zu Berührungs.ngsten mit dem Thema DIY führt. Als Veranstaltungsort bietet Dortmund mit seiner Lage im Ruhrgebiet und seinem großen Einzugsgebiet perfekte Voraussetzungen für den Selbstmachtach. Seit einigen Jahren hat sich Dortmund als Zentrum für Künstler und Kreative im Ruhrgebiet etabliert. Recycling und Umweltbewusstsein ist ein aktuelles, wichtiges Thema. Gerade unter den jungen Leuten ist der Trend des Do-It-Yourself und des Upcycling enorm in die Höhe gestiegen. Um die Idee des Upcyclings und verschiedenen kreativen Möglichkeiten von Wiederverwertung weiter zu verbreiten, haben sich die angehenden Veranstaltungskaufleute des Karl-Schiller-Berufskollegs Dortmund dafür entschieden, die Urban Upcycling Convention zu veranstalten.

Der Selbstmachtach findet am 22.03.2015 in der Alten Schmiede in Dortmund statt!

Hier findet ihr weitere Informationen rund um die – mal andere – Kreativmesse: Selbstmachtach am 22. März 2015 (Facebook)