Wir machen Stadt – Paint the Wall! Ein kooperatives Wandbild an der Stadtteilschule Wilhelmsburg

Wir machen Stadt – Paint the Wall! Ein kooperatives Wandbild an der Stadtteilschule Wilhelmsburg

Die ersten Planungen für das Projekt liefen bereits Ende 2022. Anfang 2023 wurden diese dann konkreter, finalisiert und mündeten dann in dem Antrag bei der Hamburgischen Kulturstiftung. Nach der erfreulichen Zusage der Fördermittel ging es in die Planung des Projekts. Mit der Zusage eines öffentlich sichtbares Objekt auf dem Gelände der Stadtteilschule Wilhelmburg, unserem Kooperationspartner, entschloss sich die Schule dazu, dass sich das Kunstprofil der Klasse 8E unter Leitung von Kathrin Dworatzek für die Zeit unseres Projekts, ebenfalls mit urbaner Kunst beschäftigten und in ihrem Kunst-Unterricht dem Projekt zuarbeiten kann.

Für Projekt bedeutete es, das ein Teil des Kunstprofils sich dann auch an den Wochenenden in unserem Angebot zusammengefunden hat, mit den anderen Jugendlichen zusammentraf und gemeinsam neue Kunstformen- und Techniken erlernt, an dem Entwurf geschmiedet sowie das finale Wandbild unter der Leitung von David Kory und Paul Manzey alias Pepe Peps umgesetzt hat.

Die Teilnehmenden haben in dem Projekt Wissen und Fähigkeiten über die Kunstformen Urban Art und Graffiti erfahren, spielerisch das eigenene Viertel erkundet, eigene Kunstwerke kreeirt, die Ausstellung “Eine Stadt wird bunt” im Museum für hamburgische Geschichte besucht, einen Entwurf entwickelt und dann final umgesetzt.

Bei dann schon herbstlichen, fast winterlichen und schweren Bedingungen wurde unter großem Einsatz ein wunderbares Kunstwerk zum Thema „Gegensätze – Ich bin Ebbe und ich bin auch Flut“ geschaffen. Ein Sinnbild für emotionales auf und ab im alltäglichen, aber auch mit Blick auf die persönlichen Geschichten der einzelnen Teilnehmer*innen. Besonders schön war zu sehen wie aus kleinen Grüppchen und Einzelpersonen über die Termine eine große Gruppe gewachsen ist.

Wir bedanken uns bei der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Förderprojekt “FreiRÄUME!” für die Förderung, bei HKL24 für die Unterstützung einer Arbeitsbühne sowie bei unserem Kooperationspartner der Stadtteilschule Wilhelmsburg für das Vertrauen und ganz besonders der Klasse 8e unter der Leitung von Kathrin Dworazek für die Unterstützung!

Künstler: UNSERE TEILNEHMENDEN & PEPE PEPS | www.instagram.com/itspepepeps/

Workshopleitung: David Kory

Kooperationspartner: Weekend School, Stadtteilschule Wilhelmsburg (vor allem die Klasse 8E), HKL24

 

Gefördert von

 

 

Das war der FutureClub 2023! Ein buntes Sommerferienprogramm zum Thema Stadt der Zukunft

Das war der FutureClub 2023! Ein buntes Sommerferienprogramm zum Thema Stadt der Zukunft

Dieses Jahr haben wir ein besonderes Sommerferienprogramm auf die Beine gestellt: den FutureClub 2023. Zusammen mit Partnerorganisationen aus dem Dortmunder Westen haben wir Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung entwickeln und realisiert. Wie schon im Vorgängerprojekt 2020, dem ersten FutureClub, konnten junge Menschen kostenlos an den spannenden Bildungsangeboten teilnehmen. Dabei haben sie neue Fähigkeiten erlernt, um im Alltag nachhaltiger zu leben und zu konsumieren, haben sich mit der Zukunft ihres Lebensumfeldes auseinandergesetzt und eigene Visionen für die Stadt der Zukunft entwickelt.

Im Unverpacktladen Frau Lose konnten die Kinder selbst Kosmetik herstellen. In einem Workshop von der uzwei im Dortmunder U, haben die Teilnehmenden ihre Zukunftsvisionen mithilfe von Virtual Reality dargestellt. Im Jugend Kultur Café konnten die Kinder Kunstwerke aus scheinbarem Müll erstellen und haben nebenbei etwas über den Wertstoff und die Müllproblematik gelernt. Im Repair Café für Kinder vom Mütterzentrum Dortmund wurden Spielzeuge und Fahrräder repariert und wieder nutzbar gemacht. Auf einem großen Wandbild wurde mit den Urbanisten und den Künstler Pepe Peps positive Bilder der Zukunft gestaltet und mit dem Werkstattteam der Urbanisten haben die Kids eine große Zukunftsplattform gebaut, von der aus man auf das brachliegende HSP-Gelände blicken und über zukunftsfähige Nachnutzungen ins Gespräch kommen kann.

Die Ergebnisse aus dem Sommerferienprogramm wurden dann beim Trash Up! Sommerfest 2023 am 19. August auf dem Union Gewerbehof präsentiert. Ein großes Dankeschön an die Partnerorganisationen:

Frau Lose e.V
Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V.
Stadt Dortmund – Jugend- und Kulturcafé
uzwei im Dortmunder U
Depot Dortmund
Union Gewerbehof für Ökologie und soziales Wirtschaften
VMDO ­- Verbund soziokultureller Migrantenorganisationen (Haus der Vielfalt)

Das Projekt wurde gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung. Mit Drittmittel von der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt-West konnten wir das Sommerferienprogramm kostenfrei anbieten.

Video: Marco Polk

Malen, bauen, kochen – Ein Rückblick auf das gelungene Herbstferienprogramm 2023

Malen, bauen, kochen – Ein Rückblick auf das gelungene Herbstferienprogramm 2023

Mit dem Projekt “Mach Deine Ferien!” haben wir in diesem Herbst etwas gewagt: Wir haben in Kooperation mit dem VMDO ein Ferienprogramm konzipiert, bei dem die Teilhabe der Kinder und Jugendlichen großgeschrieben wird. Sie sollten nicht nur Teilnehmende sein, sondern selbst zu Projektmanager*innen werden, mitentscheiden und organisieren.

Bei der Ideenwerkstatt Mitte September haben 12 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Pädagog*innen und Fachleuten aus den Bereichen Kunst, Handwerk und Ernährung eigene Ideen für ein Ferienprogramm im Haus der Vielfalt vom VMDO entwickelt und ausgearbeitet. Vom Schaffen und Bauen eigener Möbel über eine Raumgestaltung für ihren Ort im VMDO bis hin zu einem eigenen Catering für das Ferienprogramm. Die Planungsgruppe der jungen Projektmanagerinnen zwischen 7 und 15 Jahren hat mithilfe des Urbanisten-Teams die Expert*innen beauftragt, ein Werbevideo produziert und bis zum Start der Herbstferien kräftigt Werbung in ihren Schulen und Nachbarschaften gemacht.

In der ersten Ferienwoche war es dann so weit und 40 Kinder und Jugendliche konnten über 5 Tage an dem bunten, kreativen und selbst kreierten Programm teilnehmen.

Beim Workshops “Bunte Hände, bunte Wände” haben die Kids unter Leitung der Künstler*innen Paul Manzey und Sina Lüchau Leinwände mit Pinsel und Spraydosen gestaltet und individuelle Entwürfe in eine große gemeinsame Wandgestaltung integriert. Hierfür wurde der Hintergrund im Rahmen eines Action-Painting mit verschiedenen Instrumenten bunt bearbeitet. Im Anschluss wurde dann der gemeinsame Entwurf auf die Wand übertragen.

Mit den Urbanisten Dilara Buran und Lars Volmerg wurde während des Workshops “Der absolute Hammer” in der Werkstatt der Urbanisten fleißig gewerkelt. Die Kids konnten selbst entscheiden und haben beim Erlernen neuer praktischer Fähigkeiten Hocker, Tische, Lampen und Spiele gebaut und konnten die Werke mit nach Hause nehmen oder dem Kivi im Haus der Vielfalt schenken. Gemeinsam wurden abschließend noch Hochbeete für das Haus der Vielfalt und das KiVi gebaut, aufgestellt, bemalt und bepflanzt.

Das Team vom Workshop “Küchenparty” rund um Nele Hinz von den Urbanisten und Vagi Sinnathurai von KiVi hat derweil für die lückenlose Verpflegung aller Teilnehmenden gesorgt und fleißig Essen zubereitet. Es gab neapolitanische Pizza aus dem Ofen, selbst gemachte Schokoriegel und leckere Burger. So haben die Kinder gelernt, wie man schnippelt und kocht und die Erfahrung gemacht, wie wertvoll gemeinsame Mahlzeiten sind und wie viel Spaß Ernährung machen kann.

Das besondere Highlight, das sich viele Kids gewünscht haben, war der Ausflug in eine Trampolinhalle. Hier wurde zwei Stunden lang gehopst und gesprungen. Die Bewegung und das Austoben tat allen sichtlich gut.

Zum Abschluss haben alle Teilnehmer*innen eine eigene Abschlussparty organisiert und die Woche Revue passieren lassen. Es wurden nochmal die eigenen Möbel, die Wandgestaltung und die Rezepte präsentiert und es blieb die Feststellung, dass das eine ganz besondere und ereignisreiche Woche war.

Als Erinnerung an die besondere Ferienwoche, die nicht nur den Kids sondern auch dem Projektteam lange in Erinnerung bleiben wird, haben wir ein kleines Buch mit Hardcover produziert. Hier werden die Erinnerungen festgehalten mit Fotos, Texten und den Rezepten. Alle Teilnehmer*innen, Projektleiter*innen und Unterstützer*innen haben ihr eigenes Buch bekommen, damit dieses Projekt möglichst lange präsent bleibt und die schönen Erinnerungen immer mal wieder vertieft werden können.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Zukunftspaket. Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

 

Fotos: Marco Polk

 

Unser Beteiligungsstand im Landschaftspark Duisburg-Nord

Unser Beteiligungsstand im Landschaftspark Duisburg-Nord

An insgesamt vier Tagen waren wir in den letzten Wochen im Landschaftspark Duisburg-Nord, um mit Kindern und Familien über die Neugestaltung von insgesamt vier Spielplätzen ins Gespräch zu kommen. Dazu bauten wir auf dem Spielplatz am Klettergarten (mit der bekannten Tunnelrutsche durch eine Erzbunkerwand) unseren Mitmachstand mit Sitz- und Spielmöglichkeiten sowie einer Upcycling-Aktion auf. Mit bunten Bannern, die Pläne und Fotos der Spielplätze zeigten, sprachen wir mit den Besucherinnen und Besuchern über die Zukunft der Spielplätze. Vor allem von den Kindern und Jugendlichen wollten wir wissen, was sie gerne auf den Spielplätzen machen und welche Veränderungen sie sich wünschen.

So haben wir an den vier Tagen bei wechselhaftem Wetter mit insgesamt rund 100 Menschen gesprochen, viele Ideen und Wünsche mitgenommen und über das Projekt “Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz” informiert. Für alle, die keine Gelegenheit hatten, den Mitmachstand zu besuchen, gab es die Möglichkeit, sich online zu beteiligen.

Die Ergebnisse gehen an die Landschaftsarchitekt*innen der Planergruppe. Gemeinsam sollen umsetzbare Umgestaltungen erarbeitet werden, die den Spielwert und die Aufenthaltsqualität erhöhen und unter ökologischen und klimaschonenden Gesichtspunkten zukunftsfähig sind.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie aktuell auf der Seite der Stadt Duisburg unter https://www.duisburg.de/wohnenleben/florafauna/projekt-schrittsteine/index.php

Im Rahmen des Projektes “Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz” der Stadt Duisburg werden in den nächsten Jahren mehrere Spielplätze umgestaltet und an den Klimawandel angepasst. Als Urbanisten sind wir im Teilprojekt “Ökologischer Neubau der Spielplätze im Landschaftspark Duisburg Nord” für den Beteiligungsprozess, die Konzeptionierung eines Klimawandelweges im realen und digitalen Raum und die Öffentlichkeitsarbeit beauftragt. Das Gesamtprojekt „Duisburger Schrittsteine zur Klimaanpassung“ wird gefördert über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Das war das Trash Up! Sommerfest 2023

Das war das Trash Up! Sommerfest 2023

Am 19. August 2023 fand das beeindruckende Trash Up! Sommerfest statt. Das Format, entwickelt vom DEPOT Dortmund, durfte im Unionviertel zu Gast sein und hat rund 600 Besuchende angelockt. Die Veranstaltung war das Ergebnis mehrerer Netzwerktreffen und basierte auf den Ideen und Visionen der Akteurinnen aus dem Unionviertel.

Besucher*innen hatten die Möglichkeit, an verschiedenen Mitmachaktionen teilzunehmen und neue Fähigkeiten zu erlernen. Die Workshops reichten vom Paper Up Workshop & Printverschnipselungen vom Depot über Upcycling mit Sarah Neuwirth von Woodcabin bis hin zu Sevengardens – Malen mit Naturfarben im AWO BunkerPlus Garten. Kinder konnten an einer Pflanzaktion und Bewegungswerkstatt des Mütterzentrums teilnehmen und ihren Fahrrädern einen Check-up geben. An der neu gebauten Community Kitchen wurde außerdem fleißig Pasta produziert und Pesto mit Basilikum aus unserem Auqaponik-Gewächshaus selbstgemacht.

Neben den Mitmachaktionen gab es auch informative Vorträge, die den Besucher*innen Input und neue Impulse haben. Ein Vortrag mit dem Titel “African Food Innovations” präsentierte innovative Konzepte wie Hydrokultur, Aquaponik und Insektenproduktion. Ein weiterer Vortrag mit dem Titel “Connecting the dots” widmete sich den kolonialen Verbindungen von gestern bis heute und wurde von Welthaus e.V. und der Stadt Dortmund organisiert. Ein englischsprachiger Vortrag mit Kwabena Obiri Yeboah, betitelt “Nnoboa Space: Co-creating a sustainable future for young artists and designers”, beleuchtete die Arbeit junger Künstlerinnen und Designerinnen für eine nachhaltige Zukunft. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit Themen wie Ernährungswende, Energiewende und nachhaltigem Lifestyle.

Die Kunst- und Kulturausstellungen sorgten für eine inspirierende Atmosphäre auf dem Fest. Der Future Club präsentierte Filme der uzwei und zeigte repariertes Spielzeug, Graffiti und Müll auf Leinwand sowie Beauty-Produkte, die im Rahmen des Sommerferienprogramms selbst hergestellt wurden. Der LiteraturraumDortmundRuhr zeigte eine Multimedia-Präsentation mit dem Titel “WELTLITERATURRAUMDORTMUNDRUHR” und DJ David Curtis sorgte draußen mit seinem Solar Soundmobil für musikalische Unterhaltung.

Bei den Exkursionen hatten Interessierte die Möglichkeit, verschiedene Garten- und Gewächshausprojekte in und um Dortmund kennenzulernen. Unter anderem gab es Führungen durch das Unionviertel und eine Audioführung durch das Urbanisten Gewächshaus sowie eine Fahrradexkursion durch Gartenprojekte in der Nordstadt. Auch die Aquaponik-Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa, die im Projekt ProGIReg entwickelt und gebaut wurden, konnten besichtigt werden.

Der Ideenmarkt bot zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltige Produkte und Initiativen kennenzulernen. Unter anderem stellten sich die Bibliothek der Dinge, BürgerEnergie Dortmund, Klimabildung e.V., Caritas, Janine Despaigne, das Deutsche Kochbuchmuseum, Parents for Future und der Unverpacktladen Pur – loses & feines vor. Kulinarisch versorgt wurden die Gäste von Frau Lose, Hitzefrei und Neues Schwarz.

Ein Hightlight war die Open Stage, die eigens für das Festival vom Werkstattteam gebaut und von tollen lokalen Künstler*innen mit Leben gefüllt wurde: krassTexta & Typo, Stranger Sound, Markus Veith, Atacama, Clara Sinn, Ezra und Eisheiss.

Der Tag wurde mit einem großen abschließenden Community Pasta Dinner beendet, bei dem sich alle Beteiligten und interessierten Besucher*innen nochmal austauschen konnten.

Das Ziel des Trash Up! Sommerfests war es, ein großes Netzwerktreffen zu schaffen und über die Aktivitäten im Unionviertel und Dortmund ins Gespräch zu kommen. Dabei sollten neue Netzwerke geknüpft und alte Netzwerke wiederbelebt werden. Zusätzlich sollte Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert und die Sichtbarkeit von Kultur- und Nachhaltigkeitsakteur*innen verbessert werden.

Das Trash Up! Sommerfest war ein voller Erfolg und hat einmal mehr gezeigt, dass viele Menschen in Dortmund und Umgebung sich für eine nachhaltige Zukunft engagieren und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Wir freuen uns bereits auf die Planungen von und mit dem DEPOT Dortmund für die nächste Trash Up!

Fotos: Marco Polk

 

Finanziert wurde die Trash Up! durch das Programm „Kreativ.Quartiere Ruhr“, die durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt und von der ecce – european centre for creative economy GmbH – umgesetzt wird, und Mitteln der Bezirksvertretung Innenstadt-West. Die Open Stage wird gefördert durch die LAG Soziokultur und die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord. Das Sommerferienprogramm Futureclub wurde gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung und von der Bezirksvertretung Innenstadt-West unterstützt. Die mobile Küche wurde gefördert Aktionsplan Soziale Stadt der Stadt Dortmund. Das vorgelagerte Kinoprogramm “Wie wollen wir in Zukunft leben?” wurde unterstützt durch die LAG Soziokultur und die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord.

Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Hansaponik – Aquaponik Gewächshäuser auf der Kokerei Hansa eröffnet

Mit einer großen Feier haben wir am vergangen Freitag, den 16.06.2023, die langersehnte Eröffnung unserer neuen Aquaponik-Forschungsanlage auf der Kokerei Hansa begangen. Rund 60 Gäste fanden sich schon morgens um acht Uhr in den Gewächshäusern ein, wo wir mit einer Präsentation der brandneuen Anlage starteten. Weiter ging es mit dem Hauptteil der Feier in der nahegelegenden alten Waschkaue der Kokerei, wo verschiedene Redner:innen von allen Projektpartnern würdigende Worte ans Publikum richteten. Im Anschluss gab es Zeit für Austausch und zum netzwerken. Wir freuen uns, dass die Anlage nun bald ihren Betrieb aufnehmen kann!

Das System wird bis zum Ende des Forschungsprojekts ProGIreg im November gemeinschaftlich von die Urbanisten und der Fachhochschule Südwestfalen betrieben. Da das Projekt thematisch hervorragend zur 2027 stattfindenden Internationalen Gartenausstellung passt, wurde in multilateralen Gesprächen beschlossen, das System zu einer Komponente des IGA-Zukunftsgartens zu machen, der auf dem Gelände der Kokerei Hansa entstehen wird. Der Pachtvertrag mit der Industriedenkmal-Stiftung ist dafür bereits verlängert. Für den Betrieb bis zur IGA zeichnet sich die FH Südwestfalen verantwortlich. Die Anlage dient bereits jetzt Studierenden der FH und studentischen Gästen aus dem Ausland als Studienobjekt, derzeit wird z.B. die Erfassung von Sensormesswerten im Rahmen einer studentischen Masterarbeit erforscht. Ziel der Anlage wird es auch in Zukunft sein die technische und organisatorische Weiterentwicklung dieser Produktionsweise wieter voranzutreiben. 

Zudem ist geplant, alternative ökonomische Konzepte für den Betrieb der Anlage zu erproben. Dies umfasst die Idee, die Hydrokultur-Beete in Parzellen zu vermieten. Inspiriert vom bereits etablierten Konzept der Mietgärten, das in der Fachwelt auch „rent-a-field“ genannt wird, wurde das Betriebskonzept „rent-a-raft“ getauft. Durch die Trennung der Einnahmenseite von Produktionsmenge und Qualität, und durch die Entkoppelung der Vermarktung von den klassischen Distributionskanälen des Lebensmitteleinzelhandels, zielen wir darauf ab eine finanziell stabile und tragfähige Betriebsführung erforschen zu können. Die Unternehmensform ist dabei nicht a-priori festgelegt. Das System kann konzeptionell von einem Verein, einer Genossenschaft oder auch einer konventionellen Firma betrieben werden.

Potentielle Nutzer:innen sollen Menschen sein, die gerne selbst nachhaltig gesunde Nahrungsmittel produzieren möchten, denen aber zum Beispiel ein klassischer Schrebergarten zu groß ist, und zu viel Pflegeaufwand bedeutet. Die Pflanzen des Aquaponiksystems sind immer optimal bewässert und gedüngt, und Unkraut zu jäten gibt es auf den Beeten nicht. Um den Pflanzenschutz mit Nützlingen kümmert sich der Betreiber. Chemische Pflanzenschutzmittel können und sollen wegen der Fische generell nicht verwendet werden. Zusätzlich zu den Beeten in Tiefwasserkultur (deep water culture – DWC) sind im System Subtratbeete errichtet, auf denen Kräuter kultiviert werden. Diese sind als Gemeinschaftbeete gedacht, von denen sich die Nutzer:innen in kleinen Mengen so viel nehmen, wie sie zum Kochen benötigen. Darüber hinaus ist angedacht, Kartoffeln in Sackkultur und Tomaten, Paprika und Chillis in bewässerten Töpfen zu ziehen, so dass den Nutzer:innen insgesamt eine gute Bandbreite von Produkten zur Verfügung steht. Die Umsetzung dieses Konzepts wird allerdings frühestens in der Saison 2024 starten, zunächst wird der Forschungsbetrieb der Anlage im Mittelpunkt stehen.

Wer sich für den Aufbau der Gewächshäuser interessiert, kann die ausführlicheren Artikel auf der Projektwebseite Hansagrün lesen:

Der Aufbau der Hansaponik – Ein Rückblick

Meilenstein erreicht – Gewächshäuser stehen

Titelbild des Beitrags: Eröffnung des Aquaponiksystems auf der Kokerei Hansa. Vertreter:innen der Fachhochschule Südwestfalen mit den Projektpartner:innen. Foto: Christian Klett, Fachhochschule Südwestfalen

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement no. 776528.The sole responsibility for the content of this publication lies with the authors. It does not necessarily represent the opinion of the European Union. Neither the EASME nor the European Commission are responsible for any use that may be made of the information contained therein.

Jugend findet Stadt – Ergebnisse eines Schüler*innenpraktikums bei den Urbanisten

Jugend findet Stadt – Ergebnisse eines Schüler*innenpraktikums bei den Urbanisten

Wir sind die zwei Schülerpraktikant*innen Allegra und Lou und wurden bei diesem dreiwöchigem Projekt von Svenja Noltemeyer unterstützt und begleitet. Wir haben uns drei Wochen mit dem Projekt „Jugend findet Stadt“ auseinandergesetzt und erarbeitet, wo die Dortmunder Innenstadt Raum für Jugendliche bietet und wie Räume sein müssten, damit sie von Jugendlichen genutzt werden.

 

Unsere Wünsche

Wir wünschen uns einen Ort, an dem wir uns wohl fühlen. Wir sind überzeugt, dass sich mehr Orte für Jugendliche positiv auf die Gesundheit und Psyche auswirken würde. Es könnten sich neue Freund:innen finden und viele unterschiedliche Menschen könnten zusammen kommen. Auch ausgrenzte Mobbingopfer, Menschen, die was Schlimmes erlebt haben, könnten schöne Erfahrungen machen und die Bindung zu anderen stärken. Ein etwas älterer cooler Mensch könnte aufpassen, dass niemand gemobbt wird oder was anderes Doofes passiert. Orte sollten so gestaltet sein, dass niemand Angst haben muss. In einem Café könnten Infoflyern zu Hilfsangeboten liegen. Ein Trinkbrunnen könnte dafür sorgen, dass man genug trinkt. Ein Garten in dem man was anbaut, könnte den Zusammenhalt stärken. Es könnte Tiere geben, um die man sich kümmern kann. An dem Ort müsste man seine Hobbies ausleben können (Skaten, Fußball, Basketball, Zeichnen). Eigentlich müsste es auch mehrere Orte für Jugendliche geben, damit einzelne nicht überfüllt und laut sind. Zudem könnte der Eindruck der Stadt verbessert werden, wenn man sieht, dass etwas für Jugendliche getan wird.

Falls Sie Interesse an unserem Projekt und weiteren Informationen haben, melden Sie sich unter s.noltemeyer@dieurbanisten.de

 

Unser Projekt

Wir haben uns mit dem Berufsfeld Stadtplanung auseinandergesetzt und eine Ortsanalyse im Praktikum durchgeführt. Daraus haben wir verschieden Ideen entwickelt. Als erstes haben wir uns mit dem Thema „öffentlicher Raum“ beschäftigt. Jugendliche in der Innenstadt zu befragen ist schwierig, da man kaum welche sieht. Nahezu alle Jugendlichen kommen per ÖPNV in die Innenstadt. Haltestellen sind daher wichtige Orte. Die Abbildung zeigt den von uns markierten öffentlichen Raum in der Innenstadt sowie die fünf Haltestellen: Hauptbahnhof, Stadtgarten, Reinoldikirche, Kampstraße und Dortmunder U. Als Methoden für die Analyse haben wir die Umfrage und die Ortsbeobachtung gewählt.

 

Umfrage

Als erstes haben wir eine Umfrage gemacht und uns speziell an junge Menschen gewendet, um deren Meinung, Erfahrungen und Wünsche mit in unser Projekt mit einbeziehen zu können. Wir haben insgesamt 20 Leute im Alter von 12-28 Jahren in der Dortmunder Innenstadt befragt.

Was waren die Fragen?

Wir haben die Leute gefragt: Wie alt sie sind, was ihr Geschlecht ist, aus welcher Gegend sie ungefähr kommen, was ihre Hobbys sind, wie sie angereist sind (Fahrrad/laufen/Bus & Bahn welche Haltestelle?), wo man sich in der Innenstadt aufhalten sollte, wo man nicht unbedingt hingehen sollte und zu guter Letzt was sie sich für die Dortmunder Innerstadt noch wünschen würden.

Was sind die Ergebnisse?

Es stellte sich raus, dass es kaum Aufhaltmöglichkeiten für jugendliche und junge Menschen im öffentlichen Raum gibt. Die Befragten äußerten verschiedene Wünsche wie mehr Grünflächen und Mülleimer sowie längere Öffnungszeiten und sichere Aufhaltmöglichkeiten für Jugendliche im öffentlichen Raum. Sie äußerten noch, dass sie gerne einen eigenen Treffpunkt haben wollen wo keine Junkies, Trinker oder Ordnungsamt sind. Die Umgebung Hauptbahnhof fühlt sich nicht sicher an, aber der Hauptbahnhof ist der Ort, an dem man ankommt. Ein Ort mit vielen Sitzmöglichkeiten wäre toll, da Bänke meist vereinzelt irgendwo stehen und man sich dort schlecht treffen kann.

Zusammengefasst: Die befragten Jugentlichen wünschen sich einen Ort wo sie nur für sich sind wo sie genug Sitzmöglichkeiten haben und wo sie sich Sicher und geschützt fühlen.

 

Ortsbeobachtung

Als zweites haben wir eine Ortsbeobachtung gemacht, um die Besonderheiten der einzelnen Orte zu entdecken. Wir sind zu zweit an die genannten Orte gegangen und haben auf die verschiedenen Kriterien geachtet und unabhängig von einander unsere Eindrücke aufgeschrieben und im Anschluss miteinander verglichen. Dies sind die Kriterien, die wir beachtet haben:

  • Stadtgeräusche – Was hört man?
  • Gerüche – Was riecht man?
  • Was für Bäume findet man vor?
  • Was gibt es für Grünflächen?
  • Symbole und Streetart im öffentlichen Raum.
  • Welche Menschgruppen sieht man?
  • Wie bewegen sich die Menschen?
  • Bodenmaterial – Aus welchem Material ist der Boden?
  • Architektur – Welche Häuser gibt es?
  • Was für Sitzmöglichkeiten gibt es?
  • Fühl ich mich wohl fühl ich mich nicht wohl?

 

Was sind unsere Erfahrungen?

Am Hauptbahnhof ist es laut und voll. Es riecht nach Urin und anderen unangenehmen Gerüchen. Die Bäume stehen in Reihe und sind sehr dünn. Es gibt Büsche, Sträucher und Wiesen an der Straße. Man sieht viel Markensymbole, Schilder, BVB-Flaggen, Graffiti- und Tags. Es gehen einzelne Reisende in den Bahnhof, Punks (Wiese an Bibliothek), Junkies und Obdachlose (unter der Treppe zur S-Bahn) halten sich im öffentlichen Raum auf. Die meisten Reisenden bewegen sich schnell in den Bahnhof oder gehen Richtung Innenstadt.  Sie achten kaum auf andere. Anderen Menschen sitzen und stehen rum oder essen etwas. Der Raum ist geprägt durch Stein, Beton und Asphalt. Um den Bahnhof gibt es viele hohe Häuser. Es fallen ins Auge: das Fußballmuseum, die Bibliothek und die Treppe. Es gibt wenige kleine verdreckte Sitzsteine draußen und Bänke in Wartebereichen im Bahnhof. Auf der großen Treppe wurde auch gesessen.

Wir fühlen uns unwohl. Man hat Angst belästigt, beschimpft oder kontrolliert zu werden. Es wirkt insgesamt unsauber, gestresst, bedrohlich und unangenehm. Der schlechte Ruf des Hauptbahnhofs bestätigt sich.

 

Am Stadtgarten quietschen dauerhaft die Türen des Stadtbahngebäudes wenn Menschen rein uns raus gehen. Man hört Autos, Menschen, Bauarbeiten (inkl. Deren Musik) und Vögel. Man riecht Wiese, Baustelle und Abgase. Es gibt viele unterschiedliche große und kleine Bäume.  Es gibt viel Wiese, Beete und Büsche. Es gibt Graffitis am Skateplatz, Symbole auf den Gullis und vereinzelt Sticker auf den Mülltonnen. Es gibt Mütter mit Kinderwägen, einzelne ältere Menschen und andere vereinzelte Menschen, die sich langsam und entspannt bewegen. Es gehen Menschen spazieren (Hunderunde) und Menschen zur Haltstelle oder von dem Weg in den Park und in die Innenstadt. Es gibt viel Wiese, Asphalt und Steine. Es gibt viele hohe Häuser rund um den park und im Stadtgarten das Stadtbahngebäude. Es gibt Bänke (insbesondere rund um den Brunnen), Tischsitzgruppen, Rampen, Treppen und Mauern zum Sitzen.

Man fühlt sich wohl, aber die Bauarbeiter-„Ballermusik“ und die Straße wirken störend. Der Ruf des Stadtgartens mit seinen Junkies wirkt beunruhigend.

 

An der Reinoldikirche hört man Autos und LKW’s die vorbeifahren, Menschen, Hundegebell, Räder die vorbeifahren, Bauarbeiter. Auch hört man die Tauben, da dort sehr viele sind. Man riecht vereinzelt Rauch und an der Kirche riecht es nach Müll. Man sieht vereinzelte kleine und große Bäume. Die Beete sind kahl und voll Matsche. Die Kirche ist bemoost. Als Symbole sieht man die Kletterbuchstaben mit Tags und Graffitis, die Schrift auf den Betonklötzen, die Gullis mit Beschriftung und die Namen der Läden. Man sieht vereinzelte Menschen von jung bis alt, viele Kinderwägen, Ladeninhaber, Bauarbeiter und Ordnungsamt. Ein Mensch saß auf der Treppe und schaute in sein Handy. Die Menschen bewegen sich sehr unterschiedlich (schnell und langsam, hin und her, warten, sitzen in Cafés). Steine (viele verschiedene) und Asphalt prägen den Raum. Es gibt viele Löcher und Unebenheiten und verschiedene Böden. Es gibt die Kirche und die drumherum liegenden höheren Häuser mit den Läden und Wohnungen und Cafés. An und den kletterbuchstaben kann man sitzen sowie auf den Treppen und der Mauer.

Man fühlt sich wohl aber es ist ungepflegt. Auf dem großen Platz hält sich niemand auf, da es auch keine Sitzmöglichkeiten gibt. Richtung Norden an der Halstestelle sieht es schöner aus als auf dem Platz an der Reinoldikirche.

 

An der Kampstraße hört man Fahrräder, Menschen, Autos, Roller, Musik, Flaschen klirren, Kirchenglocken und Kofferrollen. Man riecht nichts bzw. Rauch. Es gibt kleine dicke kahle Bäume und einzelne große Bäume. Auf den kleinen Grünflächen sind Sträucher/Büsche und es gibt viele „Matschbeete“. Man sieht Schilder der Läden, es gibt eine Skulptur mit zwei Menschen und auf den Stromkästen Tags und Pieces. Die Menschen stehen und gehen vereinzelt oder zu zweit. Jeder hat sein eigenes Tempo (schlendern, schnell durchgehen, betteln, Gassi gehen, in die Schaufenster gucken). Der Boden ist oft kaputt, wirkst unfertig und es gibt verschiedene Materialien. Es gibt große Gebäude mit Läden. An der Ecke ist ein auffälliger Leerstand mit Rattenfallen. Alte Männer sitzen auf Steinen, ansonsten gibt es nur ungemütliche Mauern zum Sitzen.

Man fühlt sich relativ wohl. Es ist laut und unruhig.

 

Am Dortmunder U hört man Autos und Tauben. Durch die große Fläche leise Stimmen. Es wirkt leer und gedämpft. Ab und an hört man Polizeisirenen und Krankenwagen. Im U hört man Menschen und Geräusche der Kunstwerke (Videos etc.). Draußen riecht man Abgase. Es gibt einen rieseigenen Baum sonst keine Grünflächen bzw. die nicht grünen Wiesen innerhalb der Mauern. Man sieht Tags auf den Böden, Graffitis und das große U. Es laufen Gruppen (Schüler:innen, Student:innen) herum, die gechillt und nicht in Eile wirken. Der Boden besteht aus großen Steinplatten. Es gibt hohe Gebäude, oft mit Wohnungen. Als Sitzmöglichkeiten drinnen Bänke im roten Raum und draußen vereinzelt Steinbänke und Steinmauern um die Bäume.

Es ist schön, aber die Straße nervt gewaltig.

 

Fotos

Als drittes haben wir Fotos der fünf Orte erstellt und bearbeitet. Die Fotos bewerten die Orte und stellen Fragen zu Dingen, die wir gesehen haben, um auf bestimmte Sachverhalte hinzuweisen: Was ist uns ins Auge gefallen, was kann man verbessern? Die Fotos haben wir selber erstellt und auf dem Handy in Snapchat bearbeitet.

 

Ideen

Wo kann Jugend Stadt finden? Das haben wir uns gefragt und nach der Analyse Ideen entwickelt. Wir haben die Ideen in verschiedenen Methoden dargestellt:

  • in einer Fotomontage
  • in einer Skizze eines utopischen Ortes, die wir am Computer hergestellt haben, und
  • einer Geschichte, die von einem Ort erzählt, den wir uns wünschen

 

Beispielort

In der Ortsbeobachtung haben wir festgestellt, dass es keine guten Sitzmöglichkeiten an der Reinoldikirche gibt. An der Kirche haben wir schöne Nischen entdeckt. Hier könnte man gut sitzen.

 

Utopie

Eine Utopie zeigt einen Ort, den es noch nicht gibt, den man sich aber wünscht. Wir haben zwei Utopien gezeichnet.

Geschichte

Um Menschen zu ermöglichen, eigene Bilder eines Ortes (im Kopf) zu erstellen, haben wir eine Geschichte geschrieben, die eine sichere Umgebung und einen Weg eines Jugendlichen zeigt:

Heute besuche ich mal wieder meine Mutter in Dortmund. Ich reise mit dem Zug an, darauf freue ich mich immer sehr, da man auf dem Weg immer sehr viele schöne neue Sachen zu gucken hat. Als ich angekommen bin, steige ich aus dem Zug aus und folge den Schildern die mir deutlich zeigen wo ich lang muss, um nach draußen zu kommen. Ich folge also den Schildern, die mich die Treppen runterführen. Sie bringen mich in einen großen offenen Durchgang, wo tolle Sitzmöglichkeiten in der Mitte sind. Dort setze ich mich erstmal hin und schreibe meiner Mutter, dass ich sicher angekommen bin. Ich blicke von meinem Handy hoch und sehe sehr schöne und interessante Kunst an der Wand. Danach stehe ich auf und finde mit Leichtigkeit den Weg nach draußen. Ich gehe an den schön sauberen Läden und Rezeptionen vorbei durch die Tür nach draußen. Als ich raus komme scheinen mir sofort die warmen schönen Sonnenstrahlen ins Gesicht und ich rieche den Duft von Blumen. Gut gelaunte Menschen laufen mir über den Weg, während Ich weiter Richtung Innenstadt laufe. Als ich an der Straße angekommen bin, die direkt gegenüber dem Bahnhof ist, gucke ich ob ein Auto kommt. Dabei fallen mir die schönen großen grünen Bäume und die bunten schönen Blumen auf, die in der Abtrennung der beiden Straßen wild wachsen. Überall sitzen Menschen auf Bänken und unterhalten sich. Ich überquere die Straße und mache mich auf den Weg weiter zu den Treppen geradeaus, die in die Innenstadt führen. An den Treppenenden bemerke ich dabei kleine Wasserflüsse, die die Treppe hinunterlaufen. Ein kleiner Vogel hat es sich an dem Rand gemütlich gemacht. Als ich oben an den Treppen angekommen bin, drehe ich mich um und lasse meinen Blick nochmal über die blumige bewachsenen wiesen neben dem Gehweg schweifen. Ich hole aus meiner Tasche einen Riegel raus, während ich mich auf dem Weg zur Kampstraße mache. Als ich den Riegel aufgegessen habe dauerte es auch nicht lange, bis ich einen Mülleimer gefunden habe, wo ich den Müll entsorgen konnte. Dabei ist mir das lustige bunte Design auf ihm aufgefallen. Ein paar Minuten zu Fuß war ich auch schon an der Bahnstation angekommen.

 

Trash Up! Sommerfestival 2023 – Rückblick auf Netzwerktreffen 2 und 3

Trash Up! Sommerfestival 2023 – Rückblick auf Netzwerktreffen 2 und 3

Am 19.08.23 findet das diesjährige kollaborative Trash Up! Sommerfestival im Union Gewerbehof statt – mit interessierten und engagierten Personen und Gruppen aus Dortmund möchten wir einen facettenreichen, informativen und lustvollen Tag rund um das Thema Nachhaltigkeit gestalten. Dafür setzen wir uns regelmäßig an wechselnden Orten zu Netzwerktreffen zusammen, tauschen uns aus, vernetzen uns und denken gemeinsam über die Inhalte des Festivaltages nach.

Die letzten beiden Treffen fanden am 8.12 im Projekttor und am 16.02 bei Frau Lose statt. Hier ein kurzer Einblick!

Am 8.12 hatten wir das Glück von Agora Köln mit einer knackigen Workshopidee unterstützt zu werden. Wir veranstalteten eine “Schnibbeldisko” – bereiteten also, während wir gezielt über den Festivaltag sprachen, leckere Salate zu. Nach dem Motto “Essen verbindet” kam so nicht nur ein großartiges Buffet zustande, sondern es konnten auch zahlreiche spannende Ideen für den Festivaltag generiert werden.

Diese und auch schon die Ergebnisse aus dem ersten Treffen im Oktober, nahmen wir zum dritten Netzwerktreffen bei Frau Lose am 16.02 mit. In der gemütlichen und anregenden Athmosphäre des Unverpacktladens auf der Rheinischen Straße kamen sowohl Menschen aus den ersten beiden Treffen, als auch wieder einige neue Gesichter/Personen/Initiativen dazu, um über die bisherigen Vorschläge zu beraten und neue Ideen und Perspektiven einzubringen. Sowohl einzelne interessierte Personen, als auch Vereine, Institutionen oder andere Gruppen sind mittlerweile in den Planungsprozess involviert und konnten interessante Impulse geben und miteinander ins Gespräch kommen. Dieser Prozess ist weiterhin offen – wir freuen uns sehr über weitere Stimmen, die Lust haben Teil des Planungsnetzwerkes zu werden und den 19.08 gemeinsam mit uns und anderen Engagierten zu gestalten!

Noch mehr zum Projekt erfahrt ihr hier https://dieurbanisten.de/urbanisten-projekt/trashupsommerfestival/

Das nächste Treffen findet am 20.04 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Union Gewerbehof statt. Anmeldung gerne hier: https://dieurbanisten.de/termine/netzwerktreffen-4-im-union-gewerbehof/

Habt ihr Interesse mitzuwirken oder zumindest über den Verlauf der Planung auf dem neusten Stand gehalten zu werden? Schreibt uns auf folgende Email-Adresse: netzwerk-unionviertel@dieurbanisten.de

Link zum Projekt: https://dieurbanisten.de/urbanisten-projekt/trashupsommerfestival/

Eine Förderung erfolgt durch das Programm „Kreativ.Quartiere Ruhr“ durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und wird umgesetzt von der ecce – european centre for creative economy GmbH. Drittmittel kommen von der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt-West.

Cowiki reloaded – das Jahr im Überblick!

Cowiki reloaded – das Jahr im Überblick!

Darum geht´s!
In vielen gemeinnützigen Vereinen, Bildungseinrichtungen und anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen werden diverse Inhalte über „Selbermachen“ verlebendigt: Begreifen, lernen, entwickeln, bauen und basteln, indem man selbst Hand anlegt und sich praktisch mit Werkzeug und Materialien auseinandersetzt. Standards und Praxishilfen für diejenigen, die andere Menschen in die Handhabung von Werkzeugen, Maschinen und sonstigen Ressourcen einweisen, sind jedoch kaum öffentlich verfügbar und werden von den Akteur*innen bisher aufwendig und dezentral selbst erstellt.
Hier setzt „CoWiki reloaded“ an. Gemeinsam mit Expert*innen aus dem Netzwerk Offener Werkstätten werden im Rahmen des Projekts Grundlagen für einen “Gold-Standard“ zum sicheren Arbeiten mit Werkzeugen, Maschinen und Werkstoffen erarbeitet. Zusammen mit Partnerwerkstätten entstehen praxisorientierte und modular anpassbare Bildungmaterialien, die als Open Educational Ressources zur freien Verfügung gestellt werden.
Ideenfindung & Protoyping
In den ersten Monaten der Projektarbeit beschäftigten wir uns zunächst mit dem Sammeln und Strukturieren von Wissen: Durch den intensiven Austausch mit Partnerwerkstätten, Internetrecherchen, der Sichtung verschiedenster Materialien aus individueller werkstatteigener Hand oder offiziellen Institutionen wie der Berufsgenossenschaft entstand so ein reicher Pool an diversen Informationen zu verschiedensten Teilbereichen des Werkstattlebens. Schnell wurde uns klar, dass dieses Wissen in eine ganz eigene Form gebracht werden muss, die an die Bedarfe verschiedener Orte des Selbermachens angepasst ist. Handlich, übersichtlich, umfassend, bunt! In zahlreichen Arbeitstreffen mit Expter*innen aus dem Netzwerk u.a. bei dem Sommercamp der Offenen Werkstätten und einem dreitägigen Workshop in Dresden entstanden Ergebnisse, die sich wirklich sehen lassen können.
Der Fächer: Lehr- und Lernmaterialien im eigenen Cowiki-Design
Schnell kam die Idee einer Handbuches in Fächerformat auf und wir entwickelten drei erste Prototypen für die Formatkreissäge, den Winkelschleifer und den Akkubohrer. Die Kombination aus einer einfachen und strukturierten Wissensaufbereitung und einer ganz eigenen Symbol- und Bildsprache, die sich an den herkömmlichen Sicherheitshinweisen orientiert, diese aber um Witz und poppige Ästhetik erweitert, hat uns viel Mühe gekostet. Wir sind sicher, damit einen großartigen Grundstein für ein ganzes Universum an Wissensmaterialien geschaffen zu haben, denn die inhaltliche und optische Struktur der Fächer lässt sich auf viele andere Maschinen, Werkzeuge oder andere Bereiche übertragen. Neben dem Fächer haben wir u.a. auch erste Schritte in Richtung Video-Tutorials gewagt und dabei wegweisende Grundstrukturen für die Weiterarbeit daran erzielt.  Die Idee hierbei ist, ein Netzwerk aus Wissen, bestehend aus dem Fächer, Video-Tutorials, einem freizugänglichen kollaborativen Online-Wiki und einem Fort- und Weiterbildungsprogramm zu schaffen!
Das Netzwerk wächst!
Ein weiterer elementarer Teil des Projektes war es, das Netzwerk von Orten des Selbermachens zu stärken und gemeinsam darüber nachzudenken, was es über Bildungsmaterialien hinaus noch braucht um die Arbeitsqualität an solchen Orten besser zu machen. Dabei haben wir sowohl in digitalen als auch in Treffen in Präsenz festgestellt, dass der Austausch über Erfahrungen und Unsicherheiten von  anleitenden Personen aus Orten des Selbermachens unglaublich bereichernd und wichtig ist. Da das Projekt nächsten Jahr glücklicher Weise weitergehen wird, werden wir die Ergebnisse aus diesen Arbeitssessions in den nächsten Monaten in konkrete Formate für Weiterbildungsformate für Anleiter*innen überführen und so das Arbeiten an Orten des Selbermachens für alle hoffentlich sehr bereichern!
Mehr Infos gibts hier!
Wir sagen Danke!
Das CoWiki reloaded Team dankt allen bisher beteiligten Expert*innen aus den verschiedenen Orten des Selbermachen! Es war uns eine Freude mit euch zu arbeiten und wir sind gespannt, was wir nächstes Jahr alles gemeinsam auf die Beine stellen!

Konglomerat Dresden https://konglomerat.org/

SLUB Makerspace Dresden https://www.slub-dresden.de/mitmachen/slub-makerspace

Das Habitat Augsburg https://das-habitat.de/

Hobbyhimmel Lübeck https://hobbyhimmel.de/

Werkbox-VS Villingen-Schwellingen https://www.werkbox-vs.de/

B-Side Münster https://b-side.ms/

Verbund Offener Werkstätten e.V. Berlin https://www.offene-werkstaetten.org/

ZAM Erlangen https://zam.haus/

 

Gefördert wird das Projekt CoWiki reloaded durch:

      

Nutzungskonzept für Klimagarten fertig

Nutzungskonzept für Klimagarten fertig

Die Stadt Schwerte plant einen Klimagarten als Teil der internationalen Gartenausstellung 2027. Der Klimagarten soll auf einer Fläche in Schwerte Wandhofen entstehen und umfasst die Themenkomplexe Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität. Doch bevor das Landschaftsarchitekturbüro Förder an die räumliche Planung gehen konnte waren die Urbanisten gefragt. In einem Beteiligungsprozess konnten die Schwerter Bürger*innen ihre Ideen und Anliegen einbringen, die dann in einem Nutzungskonzept für den Klimagarten mündeten.

Die Urbanisten organisierten insgesamt 5 Veranstaltungen: Zwei davon fanden auf dem Gelände des zukünftigen Klimagartens statt, um während des Austauschs einen Überblick auf die Lage, Größe und Beschaffenheit der Fläche zu ermöglichen. Zwei Veranstaltungen fanden in der Rohrmeisterei statt, wovon eine eher an die unmittelbare Nachbarschaft, die andere an die gesamte Schwert Bürgerschaft sowie aktive Initiativen gerichtet war. Es fand ein reger Austausch statt und es wurde eine Vielzahl an thematischen Anregungen aufgenommen. Diese reichten von allgemeinen Themenvorschlägen bis zu konkret ausgearbeiteten Vorschlägen für einzelne Nutzungselemente, Veranstaltungen oder zur Organisation des Gartens nach Fertigstellung. Die Ergebnisse des Prozesses wurden ausgwertet und in flossen in ein Nutzungskonzept, welches als Basis für die weitere Planung dient.

Das Konzept des Klimagartens setzt auf Umweltbildung durch niederschwellige und praktische Erfahrbarkeit klimarelevanter Themen. Es soll ein multifunktionaler Garten entstehen, der sich in vorhandene grün-blaue Infrastrukturen einfügt und für die Erfordernisse rund um den fortschreitenden Klimawandel im Allgemeinen sowie für die Stadt Schwerte im Speziellen sensibilisiert. Bestandteile des Klimagartens sollen u.a. die Anlage von artenreichen und klimaangepassten Anpflanzungen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität, die Anlage von Flächen zur Erprobung des nachhaltigen Gärtnerns, die Anlage eines multifunktionalen Pavillons sowie die Schaffung von Aufenthaltsqualität sein. Außerdem soll der Klimagarten unmittelbar vor Ort zu einer Verbesserung des Mikroklimas, einer Attraktivierung des Anschlusses an den Ruhrtalradweg sowie zur allgemeinen Verbesserung der Freizeit- und Erholungsqualität beitragen und sich dabei in den Bestand einfügen. Der Klimagarten soll

Das fertige Nutzungskonzept auf mitmachstadt.schwerte.de

 

FANCY PEANUTS | Mural an der Rheinischen Straße 66

FANCY PEANUTS | Mural an der Rheinischen Straße 66

Im Auftrag der Eigentümer*innen haben wir mit Oliver Mark aka FANCY PEANUTS und in Kooperation mit dem evangelischen Kindergarten “Kinder unterm U” ein Fassadengestaltung umgesetzt. Im unteren Bereich finden sich die mit den Kindern entwickelten Motive wieder, die gekonnt in Einklang mit der Typographisches Collage gesetzt wurden.

Künstler: FANCY PEANUTS | www.instagram.com/fancy_peanuts

Projektleitung: David Kory

 

ZEIT ZU HANDELN | Künstlerische Gestaltung an der FH Dortmund

ZEIT ZU HANDELN | Künstlerische Gestaltung an der FH Dortmund

No Exit: Es ist Zeit zu handeln. Diese Erkenntnis trieb das Team des CSR-Office der FH Dortmund um. Welche Rolle spielt die FH Dortmund und wie kann die FH Dortmund als Institution, aber auch ihre Angestellten und Studierenden nachhaltiger werden und einen Beitrag leisten?

In einem Workshop sind wir diesen Fragen nachgegangen und haben Bilder entworfen, die Probleme und Lösungen aufzeigen und symbolisierend darstellen sollen. Diese Bilder hat Paul Manzey aka. Pepe Peps dann in seinen Stil transformiert und zu einem Entwurf gegossen.

Die Einzelmotive des Entwurfs bilden dabei drei Gruppen. Diese repräsentieren den Ist-Zustand (Anthrazit, Sand und Weiß), die Transformation (Orange) und das Ziel (Grün). Die Farben entstehen hierbei aus der Umgebung: Das Orange der FH Dortmund, das Grün des Kupferdachs, das Anthrazit der Dachrinnen und Regenabflussrohre und die Sandfarbe der Fassade. Dazu ein abgetöntes Weiß für helle Akzente.

Der Aktienkurs: Die anthrazitfarbenen Aktienkurse stehen für unser naturgefährdendes Wirtschaftssystem, das wir zu einem nachhaltigen System umbauen müssen. Das funktioniert nur, wenn wir die Natur – den Baum – nicht zerstören. Der orangene Graph zeigt die Richtung dieser positiven Transformation: hin zur grünen, gesunden Wurzel.

Die FH und der Spiegel: Selbstreflektion: Die FH beobachtet sich selbst, ihre Aktionen und deren Wirkungen. Der grüne Schimmer im orangenen Spiegel deutet an, dass die FH auf dem richtigen Weg ist.

Das Auge und die Glaskugel: Im Auge brennt die Flamme der gegenwärtigen Katastrophen. Die Glaskugel jedoch zeigt die grüne Zukunft.

Das Buch und die Pflanze: Das wachsende Wissen der Hochschule und die Notwendigkeit von Wissen für den Prozess.

Das brennende Vogelhaus: Ein weiteres Symbol für die Notlage der Natur. Die löschenden Regentropfen repräsentieren die Hoffnung. Orange taucht hier nicht auf, denn der Einfluss der FH Dortmund ist nicht grenzenlos.

Der zugemauerte Notausgang: No Exit. Es gibt keinen schnellen, sicheren Ausweg. Wir alle müssen die Situation gemeinsam bewältigen.

“Zeit zu Handeln”: Das „H“ ist orange: Die FH ist bereit und mittendrin. Die Zeit rennt.

weitere Infos: https://www.fh-dortmund.de/news/wandbild-an-der-weisbachstrasse.php

Künstler: Pepe Peps | www.instagram.com/itspepepeps/

Projektleitung: David Kory