Straße der Kinderrechte Westerfilde – Kooperative Gestaltung von Verteilerkästen

Laufzeit  April 2017 – Juli 2018

Aktionsfeld  Kunst im öffentlichen Raum

Auftraggeber  Falkentreff Westerfilde

Leitung  David Kory, Oliver Mark

Partner  Quartiersmanagement Westerfilde, ProFilis Stiftung, Vonovia-Stiftung, Klenke GmbH, Marvin Guth

Kontakt  d.kory@dieurbanisten.de

Jeder kennt sie, die grauen Kästen an der Straße, die an jeder Ecke in der Stadt zu finden sind. Sie haben unterschiedliche Namen, wie ‚Stromkästen’ oder ‚Verteilerkästen’ und besitzen verschiedene Funktionen. Die einen sorgen dafür, dass wir Strom im Haus haben und im Internet surfen können. Die anderen dienen den Postboten als Lager für Briefe. Ohne Sie würde unser alltägliches Leben nicht funktionieren. Doch müssen sie so trist, oftmals mit extremen Parolen beschmiert, zugeklebt und dreckig aussehen? Nein, sagen die Kinder aus den Dortmunder Stadtteilen Westerfilde und Bodelschwingh und starten gemeinsam ein Projekt zur Gestaltung dieser grauen Kästen.

In Westerfilde und Bodelschwingh wohnen viele Kinder, die auf ganz unterschiedlichen Wegen in die Stadtteile gefunden haben und nun gemeinsam ihren Wohnort beleben. Dabei ist es ganz gleich, welcher Nation sie angehören oder aus welcher gesellschaftlichen Schicht sie stammen. Ihre Rechte sind dieselben: DIE KINDERRECHTE. Und genau diese Rechte möchten die TeilnehmerInnen des Projektes sichtbar machen und auf sieben ausgewählten Verteilerkästen entlang der Westerfilder Straße visualisieren.

Doch bevor es ans kreative Malen ging, startete das Projekt im Herbst 2017 mit einer Erkundungsreise durch die “UN-Konvention über die Rechte des Kindes”, in der die einzelnen Rechte festgelegt sind. Mit dabei waren Kinder im Alter von 4 – 15 Jahren aus sieben lokalen Einrichtungen:

  • FABIDO – Städtische Tageseinrichtung für Kinder Speckestraße 17
  • OGS Westhausen Grundschule
  • Jugendfreizeitstätte Kess
  • Reinoldi-Sekundarschule Klasse         7
  • Reinoldi-Sekundarschule Klasse         10
  • Noah Kirchengemeinde Westerfilde
  • Falkentreff Westerfilde

Zum Einstieg in das Thema besuchten die teilnehmenden Gruppen einen Workshop in der DASA – Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund. Hier erlangten sie ein grundlegendes Verständnis für ihre Rechte, welches sie – zurück in der jeweiligen Einrichtung – im Unterricht, in der Gruppenstunde oder im offenen Treff vertieften. Im Anschluss an die theoretische Auseinandersetzung begann die künstlerisch-kreative Umsetzung des Gelernten. Unterstützt wurden die Kinder dabei von Künstlern des Dortmunder Vereins die Urbanisten e. V.. Entstanden sind ganz unterschiedliche Collagen zu sieben ausgewählten Kinderrechten. Diese Bilder wurden digital aufbereitet und im Frühjahr 2018 auf sieben Verteilerkästen entlang der Westerfilder Straße foliiert. Sie bilden das Herzstück der „Straße der Kinderrechte“ und sind für jeden im Stadtteil sichtbar.

Um das Thema auch medial zu begleiten, sind zudem Infokarten und ein Beitrag auf einer Internetseite mit Inhalten zum Projekt und den einzelnen Rechten entstanden. Ein QR-Code auf jedem Kasten leitet zu dieser Seite. Dadurch erhoffen sich die Projektträger eine breite öffentliche Wahrnehmung, die Positionierung des Themas im Bewusstsein möglichst vieler QuartiersbewohnerInnen und nicht zuletzt einen Mehrwert auch für die Kinder, die nicht an dem Projekt teilnehmen konnten. Eine Fortsetzung des Projektes ist nicht ausgeschlossen, denn es gibt noch viele graue Kästen und Kinderrechte, die in die Öffentlichkeit getragen werden wollen.

Die Federführung des Projektes ‚Straße der Kinderrechte’ obliegt dem Falkentreff Westerfilde (Klaus Schlichting) in Kooperation mit dem Dortmunder Verein die Urbanisten (David Kory, Oliver Mark) und dem Geographie-Studenten Marvin Guth.

Gefördert wurde das Projekt durch den Aktionsfonds der Stadt Dortmund und den Stadtteilfonds Westerfilde-Bodelschwingh der Stadt Dortmund, der Klenke GmbH, der ProFiliis Stiftung und der Vonovia Stiftung.

Kommentare

1 Kommentar

  1. Klaus-Peter Langner

    Grossartige Zusammenarbeit zwischen den Urbanisten und den Falken! Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Meine Gratulation!

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